Grünes Gewölbe: Menetekel für Deutschland? - Von Daniel Matissek 01.12.2019 20:41
Ist der Milliardenraub von Dresden auch ein Gleichnis für das, was mit Deutschland
geschieht? Bezogen auf die Politik könnte man mit gewissem Doppelsinn sogar formulieren: Deutschland IST ein »grünes« Gewölbe - mit allen Folgen. Ich habe mir eben die Live-Pressekonferenz zum Dresdner Kunstraub im Grünen Gewölbe angetan und viel über Prioritätensetzung im besten Deutschland aller Zeiten gelernt. Unersetzliche Kunstschätze werden mit Sicherheitsmaßnahmen bewacht, die
offenbar auf dem Stand der Nachkriegszeit oder bestenfalls des Arbeiter- und
Bauernparadieses stehengeblieben sind: Ein brennendes Trafohäuschen,
Stromausfall, kein ausgelöster physischer Alarm: Stattdessen werden vom
Wachdienst, offenbar eher zufällig, ›kleinwüchsige‹ Eindringlinge auf dem Monitor
registriert. Obwohl die im Gebäude anwesenden Sicherheitskräfte bewaffnet sind,
setzt man lieber auf Deeskalation: »Das Menschenleben geht immer vor«, erklärt die
Generalsekretärin der Sammlungen, Marion Ackermann. Eine
Stadt, die sich schon vor einem Jahr zum sicheren Hafen für Seenotrettung
erklärt hat, riskiert für Profanitäten wie läppische Edelsteine im Wert von
einigen Milliarden Euro doch nicht die körperliche Unversehrtheit von Räubern;
sogar im Dunkeldeutschland Sachsen hat man begriffen: auch (mutmaßlich
ausländische) Diebesbanden sind kostbare Menschenleben. Also wird, wie bei
jedem Hinterhofeinbruch bei Hempels, auch hier ganz gewöhnlich per 110 die
Polizei verständigt; bis sie am Tatort erscheint, dauert es, Halle läßt grüßen,
über 5 Minuten. Im Behördendeutsch nennt man diese Zeitspanne heutzutage ›unverzüglich‹. Da ist der Coup natürlich schon vorbei; in der Luft liegt noch
Benzingeruch, möglicherweise vom ersten Fluchtwagen. Der zweite steht in einer
Tiefgarage in der Kötzschenbrodaer Straße in Flammen.
Die
Täter – und mit ihnen der unwiederbringliche Staatsschatz August des Starken
inklusive antiker Schmuck-Unikate – sind über alle Berge.
Was
bleibt, ist wenige Stunden später eine vertrottelt dreinblickende Stammel-Runde
von Polizei, Staatsanwaltschaft, Museumsverwaltung und Kulturpolitik, die sich
in der Pressekonferenz den ungläubigen Fragen der versammelten Journalisten
stellt und wortreich zu erklären versucht, dass dem ›Sicherheitskonzept‹ zufolge
nach diesem Einbruch doch eigentlich gar nichts passieren dürfen hätte - dass
hier alles richtig gemacht worden sei.
In
ihre Gesichter malt sich dieselbe Ratlosigkeit und Verlegenheit, die Politiker
bei allen anderen Fanalen des Sicherheitsversagens der jüngeren Geschichte an
den Tag legten, etwa nach dem Breitscheidplatzanschlag, nach den Fällen Maria
Ladenburger oder Mia Valentin: Es ist die Agonie des zusammengebrochenen
Weltbilds, des erschütterten Urvertrauens, der jähen Konfrontation mit einer
Normalität, die man jahrein jahraus stets nur als populistische Hysterie, als
aufgebauschte, statistisch unwahrscheinliche und keinesfalls den Regelfall
abbildende Ausnahmeerscheinung abtut, und zu der man ansonsten eher abstrakte
Bezüge pflegt.
Die
kriminelle Wirklichkeit paßt nicht zu dem vom Staat propagierten optimistischen
Menschenbild; und so sieht auch das Land, das sich seit Jahren zurückgehender
Wohnungseinbrüche und (entgegen jeder
Wahrnehmung der Bevölkerung) angeblich
konstant sinkender Verbrechenszahlen rühmt, seine Kulturgüter nicht in Gefahr. Und
genau deshalb ist der epochale Milliardenraub von Dresden auch ein Gleichnis
für das, was mit Deutschland, ja mit dem abendländischen Europa insgesamt
geschieht: Seine Schätze und Werte sind überall in Gefahr, nicht nur in Gestalt
von Diamantencolliers, geschliffener Brillanten oder gefaßter Smaragde.
So
dilettantisch, gleichgültig, unzureichend, stiefmütterlich wie im Grünen
Gewölbe deutsches Kulturgut geschützt wird, so werden unsere Traditionen,
Wertvorstellungen und unsere Identität insgesamt gegen äußere Bedrohungen
geschützt.
Das
Mantra ›es wird schon nichts
passieren‹, keinen Fingerbreit der
Panikmache, aber auch die Gleichgültigkeit gegenüber der kulturellen,
wirtschaftlichen und ideellen Selbstaufgabe und Ausplünderung haben ganz
Deutschland längst in dieselbe Situation versetzt, in der die Staatlichen
Kunstsammlungen Dresdens gerade sind: Kostbares geht dahin.
Der
politische Islam ist landauf landab auf dem Vormarsch, die Einheimischen werden
in immer mehr Städten zur Minderheit, Deutsch wird in immer mehr Flecken der
Landkarte zur Fremdsprache, es halten zunehmend kulturfremde Ernährungs- und
Kleidersitten (wenn nicht -vorschriften) Einzug, Schlüsseltechnologien wandern
in chinesische Hand, die einstigen Spitzenpositionen in Bildung und Technologie
gleichen sich langsam, aber sicher denen von Schwellenländern an.
Die
Wertschätzung für die Juwelen und Kostbarkeiten Deutschlands im übertragenen
Sinne – also für all das, was dieses Land einst ausmachte und groß werden ließ
– ist bereits auf dem Nullpunkt. Und dementsprechend gewichtet sind auch die
Vorkehrungen zu seinem Schutz.
Die
öffentlichen Sicherheitskonzepte sind so wirksam wie die im Grünen Gewölbe.
Bezogen auf die Politik könnte man mit gewissem Doppelsinn sogar formulieren:
Deutschland IST ein ›grünes‹ Gewölbe, mit allen Folgen. [1]
Anmerkung
politonline d.a.
Es ist
dies der zweite grosse Raub innerhalb kurzer Zeit. Noch ist nicht bekannt, wem der Einbruch in Dresdens Grünes Gewölbe anzulasten ist. Was jedoch den Raub der grössten
Goldmünze der Welt, die im März 2017 aus dem Berliner Bode-Museum in Berlin gestohlen
wurde, betrifft, so geht dieser auf das Konto von Mitgliedern des Remmo-Clans,
die vor allem in Berlin, Essen und Bremen leben. Es stehen vier angeklagte
Araber vor Gericht, doch die Münze selbst bleibt verschwunden. Der Wert
der 1 Kilo schweren Goldmünze namens ›Big
Maple Leaf‹, von der weltweit nur
wenige Exemplare existieren und die das Bild von Königin Elizabeth II. zeigt, wird
mit rund 3,75 Millionen € veranschlagt.
In
Berlin richteten sich zuletzt mehrere Großrazzien der Polizei gegen den
Remmo-Clan: Nicht ohne Grund, denn die Remmos werden mit mehreren spektakulären
Kriminalfällen der organisierten Kriminalität in Verbindung gebracht. So wurde
Toufic Remmo wegen eines Raubs auf eine Sparkasse zu einer Haftstrafe
verurteilt, bei dem die Täter mehr als 9 Millionen € Beute machten. Die aus dem
Libanon stammende Familie stand erst vor kurzem erneut im Mittelpunkt einer Razzia, bei der die Ermittler 77 Immobilien und Grundstücke im Wert von 10
Millionen € beschlagnahmten.
Einem
Bericht der ›Jungen Freiheit‹ zufolge »läßt sich genaue Anzahl
der Clans in Berlin nur schwer
bestimmen. Einige Ermittler sprechen von rund 12 Familien mit bis zu 9.000
Mitgliedern, wobei fünf bis sieben Familien regelmäßig ins Visier der Behörden
geraten würden. Die Familien kamen während des libanesischen Bürgerkriegs in
den 80er Jahren nach Deutschland und zogen in die günstigen Viertel der
Hauptstadt – nach Kreuzberg, Wedding, Moabit oder Neukölln. Der Großteil von
ihnen lebte schon im Libanon als Flüchtlinge, weil sie als arabisch-kurdische
Minderheit aus der Türkei oder als Palästinenser aus Israel geflohen waren«.
Auch
in diesem Zusammenhang ist das sich endlos wiederholende Muster des Fehlschlags
von Abschiebungen ersichtlich: »Die Asylanträge der Familien
wurden in der Bundesrepublik abgelehnt, eine Abschiebung erfolgte in der Regel
aber nicht, weil nach der Genfer Konvention eine Abschiebung in ein Land, in
dem Gefahr für das Leben wegen Gruppenverfolgung besteht, unzulässig ist. Weil
die Lebensbedingungen in ihrer Heimat unattraktiver sind als die in
Deutschland, bewegte die ehemaligen Flüchtlinge nichts dazu, in ihr Land
zurückzukehren. Hierzulande verharrten sie am Rand der Gesellschaft. Ihre in
der Heimat zur Normalität gehörende Clanstruktur verfestigte sich. Als später
gemäß der gesetzlichen Altfallregelung die Integration in die
Mehrheitsgesellschaft möglich geworden wäre, verblieben sie dennoch, wo sie
waren: Abgeschottet in einer Parallelgesellschaft mit eigenen Regeln, in der
man bevorzugt untereinander heiratet.«
[2]
Man
kann ruhig anfügen, dass nicht nur den arabischen Clans, sondern insgesamt
jedem Flüchtling diese günstige Konstellation in allen Details bekannt ist;
daher wird sich die Flutung unseres Kontinents auch dementsprechend fortsetzen
….
So
hält ja auch der Mitherausgeber des englischen ›Spectator‹, Douglas
Murray, in seinem Buch zur Migration ›Der
Selbstmord Europas - Immigration, Identität, Islam‹ folgendes fest: »Aber die europäischen Politiker
durften nicht zugeben, was jeder Migrant, der das Mittelmeer überquert hatte,
wußte, und was allen Europäern ebenso klar war: Wer es nach Europa schaffte,
blieb auch«.
Ebenso
deutlich hat es EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos erklärt: »Aber wir müssen ehrlich
sein: Die Migration als Phänomen wird in Zukunft bleiben, die Frage wird nie darin bestehen, wie dies zu stoppen ist, sondern wie es zu managen
ist«.
Ganz sicherlich dürfte er kaum mehr in der Lage sein, auf das wie eine
Antwort zu geben …….
[1] https://www.mmnews.de/politik/134652-gruenes-gewoelbe-menetekel-fuer-deutschland 28. 11. 19 Von Daniel Matissek via FB
[2]
JUNGE FREIHEIT 47/17 vom 17.
November 2017
Du bist nichts, der Clan ist alles - Organisierte Kriminalität: Die Netzwerke
arabischer Großfamilien in der Hauptstadt weiten sich aus – Von Björn Harms
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