Chemnitz in Aufruhr 09.09.2018 20:57
Alle diejenigen, die mittels der Migration die Substanz einer freiheitlichen
und
selbstbestimmten Demokratie in Deutschland zerstören wollen, legt Willy Wimmer
dar, jubeln der Kanzlerin zu. Und jeder, der auch nur die geringsten Bedenken
gegen den Kurs der staatlich organisierten Rechtlosigkeit äussert und auf den
Strassen seine Trauer über tote Mitbürger zeigen will, ist von vornherein ein
Anhänger der Nationalsozialisten, gegen den man national verpflichtet ist,
entsprechend vorzugehen. Der Herbst in Deutschland wird stürmisch; am Ende der
Amtszeit von Merkel wird es ›mission
accomplished‹ heissen und
Deutschland wird nicht mehr wiederzuerkennen sein. [1]
Dazu
gehört auch die Verunglimpfung der AfD. Diesbezüglich hat der Politikexperte
und ehemalige Abgeordnete der SVP, Christoph Mörgeli, in einem
Gespräch mit ›Focus online‹ erläutert, wie die Merkel-Regierung
und die Mainstream-Medien durch ihre Art, mit der AfD umzugehen, sich selber
schaden. »Die Parteien in Deutschland machen den großen Fehler, die AfD
auszugrenzen. Eine Bewegung, die der Regierung nicht paßt, als grauslich und
rechtsradikal darzustellen, funktioniert nicht, die Bürger durchschauen
das. Jetzt reagieren die Mächtigen so, wie sie das immer machen, wenn sie sich
bedroht fühlen: Sie diskreditieren und kriminalisieren die Opposition und
versuchen, sie unwählbar zu machen.« [2]
Wir
erleben keinen Angriff auf die Demokratie, sondern ihre Verwirklichung Dies der
Titel von Roger Köppels Editorial zu Sachsen in der Schweizer Weltwoche:
Chemnitz
ist eine Stadt der Ingenieure, der Innovatoren und Chemiker, das einstige
Industriezentrum des Landes, nicht die schönste, aber eine der tüchtigsten und
erfindungsreichsten Städte Deutschlands. Hier begann die Industrialisierung bereits
1815. »Da
haben sie«,
wie eine Chemnitzerin erzählt, »im Ruhrgebiet noch Holz geschnitzt«. Eine
typische Geschichte über die Innovationskraft und die unternehmerische Energie
der Sachsen handelt vom sächsischen Lokomotivkönig Richard Hartmann, der 1848
anfing, Lokomotiven zu bauen, ohne dass es in Chemnitz auch nur eine
Bahnschiene gegeben hätte. Mit riesigen Pferdegespannen liess er die Loks auf
die nächstgelegenen Gleise ziehen.
Oft waren
die sensiblen Sachsen ihrer Zeit voraus. Sie meisterten im Lauf ihrer
Geschichte die grössten Katastrophen, auch die selbstverschuldeten. Sie
überstanden die Verheerungen des Dreissigjährigen Kriegs. Als sie von den
Preussen im siebenjährigen Krieg ausgeplündert wurden und Friedrich der Grosse
ihren Staatsschatz nach Berlin mitnahm, dauerte es nur dreissig Jahre, bis die
armbesiegten Sachsen noch reicher waren als vorher. Sächsische Lebensweisheit: »Lerne
viel in der Schule. Was du im Kopf hast, können sie dir nicht wegnehmen. Alles
andere kann man wieder aufbauen«.
Welche
Wunden die Geschichte hier geschlagen hat, ist in Chemnitz bis heute gut
sichtbar. Die Zerstörungen des Bombenkriegs 1944 und 1945 waren gewaltig. Da man
hier unter anderem die Triebwerke für Hitlers Messerschmitt-Bomber und die
Fahrzeuge der Firma Horch, heute Audi, produzierte, wurde Chemnitz fast
gänzlich dem Erdboden gleichgemacht. Was die Bomber nicht schafften,
vollendeten die Planwirtschaftler. Aus Chemnitz machten sie die
monumental-futuristische Karl-Marx-Stadt mit breiten Boulevards für
Militärparaden und Plattenbauten, die hohle, bald bröckelnde Betonfassade eines
Systems, das an sich selbst bankrott ging. Doch auch hier: Mit nur 20 % der
Gesamtbevölkerung erwirtschafteten die Sachsen rund 40 % des jährlichen
Volkseinkommens in der DDR. Als es mit dem Sozialismus bergab ging, standen als
erste die Sachsen auf. Sie marschierten auf die Strasse, um gegen das
Alzheimer-Regime in Berlin für Freiheit und Demokratie zu protestieren. Was im
Rückblick glimpflich und friedlich ablief, war damals lebensgefährlich: Es gab
Schiessbefehle. Die sächsischen Freiheitskämpfer riskierten ihr Leben.
Doch
gerade den unerschrockenen Sachsen gelang es, durch Überzeugungskraft und
geschicktes Taktieren das zu verhindern, was der berühmte Historiker Sebastian
Haffner noch 1987 prognostiziert hatte: Dass nämlich die deutsche
Wiedervereinigung, vor allem die Abwicklung des Kommunismus im Osten, in einem
fürchterlichen Blutbad enden werde. Viele von denen, die damals bereit waren,
vor die Gewehrmündungen der Nationalen Volksarmee zu treten, standen am Samstag,
den 5. September, in Chemnitz wieder auf der Strasse. Die allermeisten
protestierten gegen eine Politik, die aus ihrer Sicht nicht läuft, die in die
falsche Richtung geht, die mit zum Teil tödlichen Auswirkungen über ihre Köpfe hinwegregiert. Man sollte sich diese
Fakten und historischen Leistungen vergegenwärtigen, bevor man, vor allem als
Schweizer, der in seiner gutbehüteten Wohlstandsblase lebt, sich mit
leichtfertigen Urteilen über dieses derzeit von allen Seiten kritisierte,
torpedierte und verleumdete Bundesland Sachsen nach vorne wagt.
Wenn es
den Sachsen, wenn es den Leuten in Chemnitz zuviel wird, wenn es ihnen den Hut
lupft, und wenn sie trotzdem auf die Strassen gehen, da es ihnen egal ist, dass
da auch noch ein paar Nazis herumgrölen, dann stimmt etwas nicht mehr in
Deutschland. Vielleicht sind die Sachsen ein bisschen extrem, vielleicht sind
sie auch nur sensibler, genauer, präziser, ingenieursmässiger, wenn es um
Fragen der Gerechtigkeit und die Einhaltung von Regeln geht.
Das
offizielle Deutschland hat verlernt, mit seinen Kritikern zu reden. Anstatt
ihnen zuzuhören, verstampft man die Sachsen kollektiv als Rechtsextreme. Solche
gibt es, aber sie sind weder repräsentativ, noch bedeuten sie eine Gefahr für
den deutschen Staat, der ganz anderen Bedrohungen ausgesetzt ist: Islamismus,
steigender Asylkriminalität, Zuwanderung in den Sozialstaat, Geldverschwendung
in Europa. Die Sachsen sind ein faszinierendes Volk, freiheitsliebend, sparsam,
fleissig, pünktlich und genau, ähnlich wie die Schweizer, mit denen sie auch
einen Hang zu einer robusten, nicht immer salontauglichen Ausdrucksweise
teilen. Dass die Medien und die Politik so panisch auf die sächsischen
Bürgerproteste reagieren, ist aber ein Ausdruck von Realitätsverlust. Man
versteht das Land nicht, das man eigentlich regieren will.
Natürlich
gibt es Nazis im Osten, es gibt aber auch Linksextreme, Leninisten, die
Deutschland in eine kommunistische Republik à la DDR umbauen wollen. Von ihnen
hört man weniger, aber wenn irgendwo ein Glatzkopf grölt, hat er die Kameras
auf sicher. Dass die Deutschen, weil ihnen solche Bilder weltweit genüsslich um
die Ohren geschlagen werden, zusammenzucken, ist verständlich. Unverständlich
ist, dass kein deutscher Politiker den Mut hatte, sich vor die überwiegende
Mehrheit der Sachsen hinzustellen und sie vor Verleumdungen zu schützen.
Der
grösste Skandal der letzten Woche ist, dass Kanzlerin Merkel und ihr Sprecher
die linksextreme Propagandalüge, es habe ›Hetzjagden‹ von Deutschen auf Ausländer in
Chemnitz gegeben, ungeprüft übernahmen. Obwohl die sächsische
Generalstaatsanwaltschaft die Fake News längst dementierte, hat man aus dem
Regierungsviertel noch keine Korrektur gehört.
Es ist
schon ein starkes Stück, wenn eine Regierungschefin ihre Bürger denunziert.
Deutschland scheint in einem oberflächlichen, nach aussen propagierten
Gutmenschentum gefangen. Das politische Gleichgewicht ist gestört. Der
Mainstream ist von Merkel so weit nach links gedrückt worden, dass jeder
Nichtlinke automatisch rechts und jeder Rechte automatisch rechtsextrem sein
muss.
Die
Sachsen sind die intellektuelle Avantgarde eines weitverbreiteten deutschen
Unbehagens. Die Sachsen haben es satt, dass über ihre Köpfe hinwegregiert wird.
Deshalb protestieren sie. Das ist kein Angriff auf die Demokratie, sondern ihre
Verwirklichung. [3]
[1] https://www.world-economy.eu/details/article/der-herbst-in-deutschland-wird-stuermisch/ 8. 9. 18
Der Herbst in Deutschland wird stürmisch – Von Willy Wimmer
[2] http://www.freiewelt.net/nachricht/schweizer-politik-experte-die-buerger-durchschauen-die-hetze-der-merkel-regierung-gegen-die-afd-10075555/ 5. 9.
18 Schweizer Politik-Experte: Die Bürger
durchschauen die Hetze der Merkel-Regierung gegen die AfD
[3] https://www.weltwoche.ch/ausgaben/2018-36/artikel/sachsen-die-weltwoche-ausgabe-36-2018.html 5. 9.18 Sachsen -
Wir erleben keinen Angriff auf die Demokratie, sondern ihre Verwirklichung –
Von Roger Köppel
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