HarmoS - Ein menschenfeindliches Bildungssystem

Im Kanton Zug läuft derzeit der Abstimmungskampf über HarmoS. Hierzu erklärt die Junge SVP Zug folgendes:


Das HarmoS-Podium vom 3. September 2009 in Baar, bei dem nach Referaten von HarmoS-Befürworterin Silvia Binzegger (CVP, Baar) und HarmoS-Gegner Urs Stadelmann (Lehrer, parteilos) heftigst diskutiert wurde, war eine einseitige Angelegenheit. Die Gegner der Vorlage bestachen mit ihren Argumenten. So machte Referent Urs Stadelmann im Wesentlichen klar, dass niemand genau wisse, was HarmoS denn genau bringe und wohin es führe. Es werde vereinheitlicht, es gäbe ein Konkordat, aber die Lehrpläne und viele Begleiterscheinungen blieben ungewiss. Eine Gruppe von Bildungsdirektoren, die nie vom Volk gewählt oder beauftragt wurden, kreierten nach eigenem Gusto ein neues Bildungswesen. Die Befürworter mussten eine bittere Niederlage einstecken. So hielt Frau Binzegger zwar mehrere Male fest, dass eine Vereinheitlichung erfolge, es Ziele gäbe und diese gut seien. Was konkret an der Bildung durch die Einführung von HarmoS besser wird, war an jenem Abend einmal mehr - und nach wie vor - nicht zu erkennen. So würden Kinder schweizweit ab dem vierten Altersjahr eingeschult, was zu einer »positiven« Vereinheitlichung führe. Es gäbe sogar Möglichkeiten für Eltern, deren Kinder nicht für die Schule bereit seien, Gesuche an die Schulleitung zu stellen, um die Einschulung zu verschieben. Auf die Frage, anhand welcher Kriterien dies dann beurteilt werde und ob dies in einer 30minütigen Anhörung durch einen Psychologen möglich sei, folgte einmal mehr heisse Luft. Ein Teilnehmer der Diskussion musste die Befürworter von Harmos korrigieren, da diese von Kindergärten im HarmoS-Bildungssystem sprachen. In sämtlichen Unterlagen zu HarmoS - und das beinhaltet die gesetzliche Vereinbarung zwischen den HarmoS-Kantonen - wird nicht ein einziges Mal das Wort Kindergarten erwähnt. Stattdessen soll ab der Einschulung hochdeutsch gesprochen und gelernt werden. Mit Kindergarten hat das nichts mehr zu tun. Die Kinder werden im Alter von vier Jahren eingeschult.
 
Bezeichnend für die ganze HarmoS-Diskussion war in den Augen der Jungen SVP Zug auch der Aufmarsch der Hörerinnen und Hörer. So waren weit über 75 % der Teilnehmer Gegner der HarmoS-Vorlage. Dies zeugt davon, dass von all jenen Menschen, die sich wirklich mit der Vorlage befassen, die Gegner die Brisanz und die Gefahr erkennen, die auf unsere Kinder und somit auf die Gesellschaft zukommt. Die Befürworter sind nicht in der Lage, Leute zu mobilisieren. Die breite Unterstützung von HarmoS in einigen Kantonen beruht grösstenteils auf Unwissenheit der Bevölkerung. Die Leute werden angelogen, es wird ihnen dargelegt, dass HarmoS lediglich eine Vereinheitlichung und eine Vereinfachung bedeutet. Genau hier liegt der Haken! Wir lehnen HarmoS ab, weil Vereinheitlichung immer gleichzeitig Nivellierung bedeutet. Das Bildungswesen stagniert somit auf einer schweizweit einheitlichen Stufe. In solchen Aktionen werden die Besten meistens gebremst und geschwächt. Genau das Gegenteil würde der Föderalismus bewirken, der den Konkurrenzkampf zwischen den Kantonen fördert. Des Weiteren tolerieren wir es nicht, dass unser Bildungswesen von einigen selbsternannten und nicht gewählten Bildungsexperten dominiert wird. Wir fördern im übrigen ein Menschenbild, das die Verantwortung der Menschen grossschreibt. So halten wir Eltern für fähig, zu beurteilen, wann ihr Kind reif genug für die Schule ist. Der Schrei nach Beurteilung durch ein unpersönliches Computerprogramm schmerzt in unseren Ohren. Der Entscheidungsprozess in dieser Frage leidet unseres Erachtens daran, dass sich die wenigsten Menschen bewusst sind, wofür Bildung wichtig ist. Unseres Erachtens dient diese dazu, Menschen in die Welt zu führen, um zu lernen, wer sie sind, woher sie kommen und wie die Welt ist. Eine Vereinheitlichung, die die Kinder zu Nummern macht und fälschlicherweise propagiert, auf diese Weise der Wirtschaft zu dienen, stellt den Menschen nicht mehr in das Zentrum der Bildung. Gerade diese Orientierungslosigkeit ist Grund für die steigende Jugendgewalt sowie Drogen- und Alkoholkonsum. Diese Entwicklung lehnen wir ab.
 
Auf http://www.geistige-landesverteidigung.ch
 
 
Historisch nicht korrekt - Zur Berichterstattung über den Kriegsbeginn
Auch die »Nürnberger Zeitung« befleißigt sich der politisch korrekten Darstellung des Kriegsbeginns. Da wird die Stereotype vom Überfall auf Polen kritiklos übernommen, und ebenso unwidersprochen wird ein Pole zitiert, der uns contrafaktisch glauben machen will, Wielu? sei kein militärisches Ziel gewesen. Tatsächlich bekämpfte die deutsche Luftwaffe polnisches Militär in Wielu?, wobei die Zivilbevölkerung leider in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das ist aber nicht zu vermeiden, wenn ein Staat im Krieg nicht darauf verzichtet, Städte und Dörfer militärisch zu nutzen. Mit den Terrorangriffen der Alliierten auf Städte ohne militärischen Wert wie etwa Nürnberg Anfang 1945 hatte der Luftangriff auf Wielu? nichts gemein. Die Vokabel »Überfall«, welche deutsche Politiker und Journalisten stereotyp anstelle des zutreffenden Wortes »Angriff« benutzen, insinuiert ja die Vorstellung von einem arg- und wehrlosen Opfer solchen Tuns. Angesichts der Vorgeschichte des 1. 9. 1939 ist das aber schlicht falsch. Immerhin hatte es monatelange Verhandlungen zwischen Polen und Deutschland um Danzig gegeben, das von Polen gegen den Willen seiner nahezu ausschließlich deutschen Bevölkerung völkerrechtswidrig besetzt war, immerhin hatte es jahrelang Gewalttätigkeiten zwischen Polen und Deutschland gegeben, immerhin sprach der polnische Außenminister noch wenige Tage vor Kriegsbeginn von einem Marsch auf Berlin, immerhin hatte die polnische Armee am 31. 8. 1939 mobil gemacht, und immerhin war sie personell kaum schwächer als die deutsche Wehrmacht. Dass der tatsächliche Verlauf des Polenfeldzuges, wie dieser Krieg in Deutschland genannt wurde - vom Weltkrieg war ja noch keine Rede - schonungslos die Mängel der polnischen Armee einerseits und die Überlegenheit der Wehrmacht andererseits aufgedeckt hat, steht auf einem anderen Blatt.
 
Unter den Tisch fällt auch, dass die Sowjetunion am 17. 9. 1939 ihrerseits Polen angegriffen und sich seine Osthälfte einverleibt hat, wie das zuvor zwischen Hitler und Stalin vereinbart worden war. Unter den Tisch fällt ferner, dass Großbritannien und Frankreich Polen Garantien für den Fall eines Krieges mit Deutschland gegeben hatten, was die Aggressivität der polnischen Politiker sicherlich gesteigert hat. Unter den Tisch fällt auch, dass England und Frankreich Hitler dann aber signalisiert haben, sie würden Polen im Falle eines Krieges nicht
zu Hilfe kommen. Und da sind wir bei der Mitverantwortung aller beteiligten Staaten für den Kriegsausbruch. Natürlich war Hitler gewillt, sich mit und ohne Krieg zu holen, was er haben wollte. Somit kommt ihm ein großer Anteil an der Kriegsschuld zu. Aber der Anteil der anderen Beteiligten darf nicht unter den Tisch fallen, weil Hitler dumm genug war, den ersten Schuss abzugeben, statt zu warten, bis Polen oder die Sowjetunion damit anfangen. Politische Kriminelle waren auf allen Seiten reichlich vertreten.
 
Rainer Thesen, Nürnberg 
 
Der Leserbrief erschien in der Nürnberger Zeitung vom 4. September 2009, Seite 5