Seltsame Ansinnen - Neue Forderungen an die Rentner?

Sehr geehrte Frau Nationalrätin Humbel, dies ist ein offenes Schreiben, das ich mir an Sie zu richten erlaube.

Es ist eher einem Zufall zu verdanken, dass ich auf einen Bericht in der Basler Zeitung vom 10. 10. stiess, dem ich entnehmen konnte, dass Sie im Zusammenhang mit dem Thema Volksversicherung »angesichts der vielen gut situierten Rentner den Vorschlag machten, eine Zusatzprämie für Senioren in der Krankenversicherung einzuführen.« Ich darf Ihnen hiermit darlegen, dass mich ein solches Ansinnen nicht wenig empört hat. Für was sollten die Rentner noch alles gut sein? Es ist genau die Generation, die teilweise unter erschwerten Bedingungen gearbeitet hat, dazu vielfach mit längeren Arbeitszeiten als heute, und sich dadurch auszeichnete, dass sie einen ausgeprägten Sparsinn ihr eigen nannte und willens war, sich auch Entbehrungen aufzuerlegen. Ganz im Gegensatz zu heute, wo man es durchaus normal findet, immer gleich mal wieder ein neues Handy zu kaufen, weil das alte nicht mehr cool genug ist …..
 
Wäre es vielleicht noch möglich, die Überlegung anzustellen, die darin gipfelt, dass diese »gut situierten« Rentner es als Aufgabe empfinden könnten, ihren Nachkommen nach Möglichkeit ein finanziell gut gebautes Fundament zu hinterlassen, dies vor allem angesichts der Tatsache, dass unsere »Volksvertreter« unsere Steuergelder nur allzu gerne mit einer Insouciance ohnegleichen auch in Staaten rinnen lassen, deren Korruptionslevel seit Jahren unverändert hoch ist, wozu insbesondere neu zur EU gestossene Ostländer wie Bulgarien und Rumänien zählen.
 
Sie übersehen anscheinend ferner, dass es auf Grund der jetzigen Gesetzgebung äusserst bequem geworden ist, sich - um mich hier etwas vereinfachend auszudrücken - »letztlich ganz einfach auf den Staat zu werfen«, ungeachtet der Tatsache, dass der Staat aus nichts anderem als aus arbeitenden Mitbürgern besteht, die alle Lasten gemeinsam zu tragen haben.  
 
Da ich an Sie gelange, darf ich bei dieser Gelegenheit darüber hinaus meine Sicht der Dinge darlegen, die nicht davon abgeht, dass jeder, der ohne Unterlass der Migration und der unbegrenzten Aufnahme von Asylanten das Wort redet, damit gleichzeitig auch dem Krieg eine ungeheure Bresche schlägt. Denn schliesslich müssen ja sämtliche »Kriegsgurgeln« insgeheim triumphieren, wenn sie sich in der Gewissheit wiegen können, dass dieses Europa für alle den nur allzu oft bewusst angezettelten Krisen sowie offen geführten Kriegen anheimgefallenen Entwurzelten beständig Tür und Tor offenhält. Nicht nur, dass die für die Kriegsführung erforderlichen Milliarden die daran beteiligten Nationen Schritt um Schritt irreparabel verschulden, nein, auch uns, dem Steuerzahler, werden durch die sich daran anschliessenden Geberkonferenzen gigantische Summen aufgebürdet, wodurch wir gezwungen sind, für die Folgen von Kriegen zu arbeiten, die wir nicht nur nicht ausgelöst haben, sondern die wir mehrheitlich verdammen. Es hat nicht den Anschein, als würde dieser Gesichtspunkt in den Parlamenten in genügendem Ausmass registriert. 

Doris Auerbach