»Wir müssen geschickt und exakt beim Gebrauch unserer Militärmacht sein«

d.a. Dies liess uns Barack Obama in seiner Afghanistan-Rede vom 1. Dezember 2009 wissen.

 »Der Kampf gegen den gewalttätigen Extremismus wird nicht schnell zu Ende gehen, und er reicht weit über Afghanistan und Pakistan hinaus. Er wird eine dauerhafte Prüfung für unsere freie Gesellschaft und für unsere Führerschaft in der Welt sein. Wo Al-Qaida und ihre Verbündeten Fuss zu fassen versuchen, sei es in Somalia oder im Jemen oder anderswo,  müssen sie mit wachsendem Druck und starken Partnerschaften konfrontiert werden.« [1]

Wie frei wir selbst unter dem Druck der US-Hegemonialmacht überhaupt noch sind, das ist die grosse Frage, die auch die Freiwilligkeit der Partnerschaft relativiert, die man durchaus als weitgehend erzwungen betrachten kann. Es scheint also, als solle jetzt der Jemen zum dritten Schlachtfeld in dem von der USA forcierten Anti-Terrorkampf werden, wobei es sich ohnedies abzeichnet, dass sich die Tendenz verstärkt, jeden Widerstand, der sich gegen Übergriffe auf das eigene Land richtet, als Terror zu brandmarken, dessen Bekämpfung offensichtlich keinerlei Grenzen gesetzt sind. Der Jemen war seit dem Zusammenbruch der britischen Kolonialherrschaft als Ergebnis  ethnischer und religiöser Differenzen de facto immer zweigeteilt. Während im Norden vorwiegend schiitische, zeitweilig königstreue Stämme vorherrschten, war der Süden sunnitisch geprägt. Ab Mitte der 60er Jahre hatten dort marxistische Kräfte die Demokratische Volksrepublik Südjemen ausgerufen; diese war bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion deren Verbündeter. Danach hatte der Südjemen einer Vereinigung zugestimmt, die jedoch unharmonisch verlief. Der sich seit 31 Jahren an der Macht haltende Präsident Ali Abdullah Saleh wird als sprunghaft und umstritten bezeichnet; er stützt sich auf ein System der Manipulation, das, wie dies beispielsweise auch im Tschad verfolgt wird, Familienmitglieder an die Schaltstellen der Macht hievt. Militärische Spitzenposten werden von seinem Sohn und engen Verwandte gehalten. Als Folge von Bürgerkrieg und Abspaltungskämpfen ist das Land längst in halbautonome Provinzen zerfallen. Hervorstechend sind Armut, Korruption, eine rekordhohe Arbeitslosigkeit und eine Bevölkerung, von der 16 % unter 18 Jahre alt sind und deren Pro-Kopf-Einkommen noch 2003 weniger als 1 $ pro Tag betrug. »Das innenpolitisch isolierte, durch Korruption geprägte Regime«, führt Knut Mellethin aus, »befindet sich seit Jahren in einem Mehrfrontenkrieg gegen die überwiegend schiitische Bevölkerung im Norden, gegen eine separatistische Bewegung im Süden, gegen mehrere traditionalistische Stämme und gegen eine bisher nicht sehr bedeutende Al-Qaida-Zelle 2. Deren Stärke gab der jemenitische Aussenminister kürzlich, eher übertreibend, mit 300 Mann an. Selbst in westlichen Mainstream-Medien wie der Washington Post wird davor gewarnt, dass die zunehmende amerikanisch-britische Unterstützung für das Regime die Lage weiter komplizieren und die Oppositionskräfte stärken wird.« Was wieder einmal belegt, dass sich die militärische Übermacht lediglich an ihren Interessen, keinesfalls jedoch an den für uns selbst fast täglich zur Auflage gemachten Menschenrechten zu orientieren braucht.  
 
Die Regierung hat lediglich die Umgebung der Hauptstadt voll unter Kontrolle; ein grosser Teil des gebirgigen Landes bleibt den Stämmen überlassen, von denen manche den Kämpfern der Al-Qaida Unterschlupf gewähren. Darüber hinaus hat Ali Abdullah Saleh, wie es heisst, Bündnisse mit den Salafisten - islamistische Extremisten mit beträchtlichem Einfluss - geschmiedet, von denen manche eine nicht minder antiamerikanische Weltsicht hegen wie Al-Qaida. Der Politikwissenschaftler Mohammed Abdul Malik al Mutawakkil aus Sanaa bezweifelt, dass Saleh sich ändern kann. Wenn er zu hart gegen die Al-Qaida vorgehe, warnte er, würden sich die Salafisten »gegen ihn erheben« und ein zu energisches Einschreiten gegen die Korruption werde deren Nutzniesser vor den Kopf stossen. Dennoch könnte sich die Unterstützung der USA für Saleh als Rettung erweisen. Die USA stockte ihre Antiterrorhilfe von null im Jahr 2008 im letzten Jahr auf 67 Millionen Dollar auf und wolle, wie es heisst, diese Summe dieses Jahr verdoppeln. Doch die Regierung in Sanaa will auch Wirtschaftshilfe sehen, um der zunehmenden Armut unter den 22 Millionen Einwohnern entgegenzuwirken und den Terrorismus an der Wurzel zu bekämpfen 3. Die Erdöleinnahmen, die 70 % des Haushalts ausmachen, betrugen in der Zeit von Januar bis Oktober 2008 4,2 Milliarden $ und sind 2009 im gleichen Zeitraum auf 1,5 Milliarden $ eingebrochen, was die Möglichkeit des Präsidenten, Anhänger wie Gegner bei Laune zu halten, einschränkt. Zugleich erweisen sich die Kämpfe gegen schiitische Rebellen im Norden und Separatisten im Süden als kostspielig.
  
»Die britische Unterstützung für den Jemen betrug nach Angaben des Aussenministeriums in London bisher umgerechnet 23 Millionen € und soll dieses Jahr auf 57 Millionen € erhöht werden.« 2 Während also die Länder Europas unter einer nicht mehr zu tilgenden, und, wie zu befürchten steht, den Bankrott einzelner Staaten ankündigenden Verschuldung ächzen, werden die Steuergelder in Millionenhöhe dafür verwendet, die Einmischung global voranzutreiben. Leider steht zu vermuten ist, dass der Bürger im Schnitt keinerlei Überblick über den gigantischen Abfluss seiner Steuern hat. Solange sich ein derartiger, als eklatanter Missbrauch zu betrachtender Modus, der auf zahlreichen Ebenen ohne Unterlass zum Tragen kommt, fortsetzt, ist eine sich steigernde Verarmung sozusagen zementiert. Weitere zu schulternde Kosten sind bereits angezeigt, da sich die EU-Regierungen im Juli 2009 grundsätzlich darauf verständigten, Frankreich bei der Ausbildung somalischer Bürgerkriegstruppen zu unterstützen. Nun ist Somalia eines jener Länder, das auf Grund seiner nicht in den Griff zu kriegenden, seit Jahren anhaltenden Streitereien bereits Millionen an EU-Steuergeldern verbraucht, um nicht zu sagen verschleudert hat, ohne dass dies je zu einem von Bestand geprägten Resultat geführt hätte. Wie allein die EU-Bevölkerung finanziell unausgesetzt zur Ader gelassen wird, ist unbeschreiblich und verkörpert in meinen Augen eine die Menschenrechte verletzende Verantwortungslosigkeit [siehe Somalia in Ursachen des Asylantenstromshttp://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=530 ]
 
Was immer die Tagespresse über den Jemen verlauten lässt, indem die Zeilen jeweils auf nicht zu übersehende Weise von Terror überquellen, versachlicht sich immerhin etwas, liest man den Abriss des Autors und Historikers Webster Griffin Tarpley, den Kurt Nimmo 4 veröffentlicht hat. »Im Jemen«, schreibt Tarpley, stehen sich die von den Saudis unterstütze Zentralregierung und die vom Iran unterstützten schiitischen Houthi-Rebellen, die von der USA letzten Monat mindestens zweimal bombardiert wurden, in einem Bürgerkrieg gegenüber. Ziel ist es, den Iran gegen Saudi-Arabien auszuspielen, um so die Moskau gegenüber positiv gesinnte Regierung Ahmadineschads wie auch die saudischen Kräfte, welche vom US-Protektorat genug haben, zu schwächen. Die USA fördert nun offen eine Umgruppierung der Al-Qaida (von Tarpley als die muslimische CIA-Legionbezeichnet) im Jemen, wozu auch die direkte Entsendung von Kämpfern aus Guantánamo gehört. Das neue, künstliche, durch die CIA unterstützte Gebilde ist nun die Al-Qaida auf der arabischen Halbinsel oder AQAP, eine Horde der USA, die aus Sündenböcken, Tölpeln und Fanatikern besteht, die behaupten, für den Vorfall Umar Farouk Abdulmutallab verantwortlich zu sein. Die USA hofft weiterhin, den Ausgang des Roten Meeres und des Suezkanals zu beherrschen, während man durch die Anhebung des Ölpreises in einer Atmosphäre der Spannung auf der arabischen Halbinsel auch den Druck auf den ramponierten US-Dollar verringert.« Geht man nun, im Gegensatz zu Pressedarstellungen davon aus, dass der von Abdulmutallab in Szene gesetzte Anschlag auf das Flugzeug der Delta Airlines in Wirklichkeit eine der üblichen false flag operationsdarstellt, so wäre dieser eine Aktion, »die«, wie bei Kurt Nimmo zu lesen ist, »genau dafür geschaffen wurde, um sich einen Vorwand für den Einmarsch in den failed state, den gefallenen Staat Jemen zusammenzuschustern, wo sich Al-Qaida auf märchenhafte und bequeme Art niedergelassen hat.« Wie im weiteren berichtet, vermerkt der Haskell Family Blog, der Blog der Anwälte Kurt und Lori Haskell, die Zeugen der Abfertigung Abdulmutallabs in Schiphol waren, dass das FBI über nicht weniger als vier Versionen der Ereignisse in Amsterdam und Detroit stolperte. »Mit dem Augenzeugenbericht von Kurt Haskell, der seinen Bericht in der Alex Jones Show brachte, konfrontiert, versuchte die Regierung Verwirrung zu stiften und mittels verschiedener verfälschter Darstellungen und der Fabrizierung krasser Lügen über die Ereignisse Desinformationen zu streuen. In vielerlei Hinsicht ist dies eine Wiederholung dessen - mit dienstbeflissener Teilnahme der Konzernmedien - was die Regierung auch in den Tagen und Wochen nach den Angriffen vom 11. 9. 2001 tat. Abschliessend sollte erwähnt werden, dass die Präsenz von Al-Qaida im Jemen nichts Neues ist. Wie der CIA-Vertragsnehmer Billy Waug in seiner Autobiographie schreibt, war er selbst Bestandteil einer seit 1994 orchestrierten Anstrengung, Al-Qaida Agenten in dem Land zu trainieren.« Sollte letztere Feststellung irgend jemandem als abenteuerlich erscheinen, so dürfte die Lektüre des Buches von Daniele Ganser Nato-Geheimarmeen in Europa - Inszenierter Terror und verdeckte Kriegsführung jede Art von Zweifel an dem Spielraum, der den Geheimdiensten weltweit von den Regierungen, man kann ruhig hinzufügen, hinter dem Rücken ihrer Bevölkerung, zugestanden wird, ausgeräumt sein.  
 
Einem Bericht von Wayne Madsen, ehemaliger Mitarbeiter der NSA, der National Security Agency der USA, sind bezüglich des Versuchs von Umar Farouk Abdulmutallab, auf dem Flug der Delta Airlines 253 von Amsterdam nach Detroit einen improvisierten Sprengstoff zur Detonation zu bringen, weitere Einzelheiten zu entnehmen 5. Einer Erklärung des US-Justizministeriums zufolge trug der Nigerianer PETN (Pentrit) bei sich, den er versuchte, zur Detonation zu bringen. Madsen bezeichnet den Anschlag offen als false flag operation, die von der aus CIA, Mossad und Indiens RAW [Research and Analysis Wing] bestehenden Dreiergruppe durchgeführt wurde. Die Feststellung Madsens basiert auf Quellen asiatischer Geheimdienste, deren Leute die Aktivitäten dieser Gruppe in Indien und in Südostasien scharf überwachen. Wie Madsen schreibt, stand diese Dreierallianz auch hinter dem letztes Jahr in Mumbai durchgeführten Terroranschlag. Wie er ferner vermerkt, berichtete die indische Rupee News, dass die drei genannten Geheimdienste mit früheren Agenten des afghanischen Geheimdiensts KhAD zusammenarbeiteten, um Benazir Bhutto zu ermorden: »Die Ermordung Bhuttos war vorausgeplant und wurde mittels des Dreiecknetzes KhAD, RAW, CIA sowie dem Mossad unter Einsatz modernster auf dem Markt erhältlichen nuklearer Waffen durchgeführt. Der Zweck der verdeckten Operationen dieser Gruppierung ist die Destabilisierung Pakistans. Der IWF-Plan des Jahres 2000, so Madsen, Pakistan zu schwächen, ging nicht auf, jedoch wird die Autonomie von Provinzen das Zentrum in den Bankrott treiben und eine Implosion auslösen. »Der vereitelte Anschlag von Abdulmutallab auf dem Flug nach Detroit«, erklärt Madsen ferner, »hat den Neocons und den Militaristen, die noch immer sagen, was in der US-Politik zu geschehen hat, grosse  Weihnachtsgeschenke gebracht, so auch die Einführung des Ganzkörperscanners in den Flughäfen Nordamerikas und Europas.« Man entwickelt langsam das Gefühl, dass man uns längst als eine Art Herde betrachtet, die man nach Belieben neuen Zwängen unterwerfen kann, so dass der Tag nicht weit entfernt sein dürfte, an dem die Implantierung eines Chips, was nichts anderes als eine Tätowierung darstellt, endlich erreicht sein wird.
 
Durchaus interessant ist auch der von Wayne Madsen festgehaltene Fakt, dass die Aussagen der Augenzeugen, die bereits erwähnten Anwälte Kurt und Lori Haskell aus Michigan, seit ihrem Auftreten bei den Hauptsendern des US-Fernsehens von der Presse an den Pranger gestellt werden. Wie er schreibt, war das Ehepaar Haskell Zeuge, als es ein gut gekleideter Inder arrangierte, dass Abdulmutallab in Schiphol ohne Pass an Bord der Delta 253 gehen konnte. Haskell berichtete dem Sender CBS News: »Nur der Inder sprach und was er sagte, war, dass dieser Mann [Abdulmutallab] an Bord  gehen müsse und dass er keinen Pass habe. Als der Flugticketkontrolleur erwiderte, dass ein Pass notwendig sei, um an Bord zu gelangen, erklärte der Inder, dass der Mann aus dem Sudan sei und dass sie das immer so machten.« Wie Madsen erfuhr, steht der Inder bei den asiatischen Geheimdiensten im Verdacht, ein Agent des RAW zu sein, der seinen Einfluss nutzte, um das Sicherheitspersonal der Fluglinie davon zu überzeugen, dass Abdulmutallab ein echter Flüchtling aus dem Sudan sei. Wie es heisst, verbrachte dieser vor dem Flug mehrere Stunden in einer der Wartehallen des Amsterdamer Schiphol Flughafens. Angeblich sichten niederländische Agenten derzeit Kameraaufnahmen und hätten Grund zu glauben, dass Abdulmutallab Mittäter im Flughafen hatte, was die Angaben der Haskells stützt. Das FBI hat das Ehepaar Haskell befragt; es scheint, als schüchtere das FBI, wie das seinem Modus operanti entspricht, die Zeugen ein und übe Druck auf diese aus, damit sie die Linie der Regierung stützen. Die spin doctors der Neocons weisen auch Berichte zurück, dass Mutallab ohne Pass in die USA eingereist sei und dass sein Flugbillet nur für den einen Flug gültig war.
 
Mittlerweile zutage tretenden Fakten belegen, so Madsen ferner, dass Abdulmutallab nicht mit einem nigerianischen Pass, sondern mit einem italienischen reiste. Zufällig ist sein Vater, Alhaji Umaru Mutallab, Träger des italienischen Order of Merit. Abdulmutallabs Flugticket war in Accra, Ghana, gekauft und mit $2,831 bar bezahlt worden. Am 16. 12. 09 wurde es im Büro der KLM in Lagos neu ausgestellt - mit einer anderen Reiseroute. Die ursprüngliche Route war Lagos-Amsterdam-Detroit-Amsterdam-Accra, jedoch war der Rückflug für den 8. Januar 2010 abgeändert worden, d.h. von Amsterdam nach Lagos anstelle von Accra. Dem Wayne Madsen Report seien noch folgende Details entnommen: Die Sicherheitsfirma, die Abdulmutallab in Schiphol abfertigte, ist die ICTS [International Consultants on Targeted Security] mit Hauptsitz  in Israel und Amstelveen, Holland. Die gleiche Gesellschaft führte im Dezember 2001 auch die Unbedenklichkeitsbescheinigung für den Schuhbomber Richard Reid für den Flug der American Airlines von Paris nach Miami durch. Es besteht die Möglichkeit, dass Abdulmutallab rekrutiert wurde, um einen false flag Anschlag durchzuführen, nachdem ein solcher am 13. 11. 09 fehlgeschlagen war. In letzterem Fall war es ein Somalier, der im Flughafen von Mogadischu festgenommen wurde; er hatte dieselbe Ausrüstung bei sich, wie sie Abdulmutallab benutzte, um seine Kleider in Brand zu setzen. 
 
Der Vater von Abdulmutallab, Umaru Mutallab, vormals Vorsitzender der First Bank of Nigeria, gehört der höchsten Oberschicht des Landes an und zählt die Spitze der königlichen Familien im Nordern Nigeriens zu seinen Freunden, so den Emir von Zazzau und den Sultan von Sokoto; desgleichen den Präsidenten Nigerias, Umaru Musa Yar’ Adua. Am 19. 11. 09, gerade sechs Tage nachdem der Somalier versucht hatte, mit einer Spritze und Chemikalien an Bord des Flugzeugs in Mogadischu zu gelangen, traf sich Mutallab mit dem Chef der CIA in der US-Botschaft in Abuja, der nigerianischen Hauptstadt, und legte diesem dar, dass er über die Radikalisierung seines Sohnes besorgt sei. Der Vater erklärte nachdrücklich, dass sein Sohn ein hohes Sicherheitsrisiko darstelle. Nach dem Ausscheiden aus einem MBA [Masters of Business Administration] program in Dubai ging Abdulmutallab in den Jemen; es hiess, er wolle dort sein Arabisch verbessern. Es ist nicht bekannt, wer das Ticket für den Flug nach Detroit für Abdulmutallab in Accra kaufte und warum der Retourflug von Accra auf Lagos umgeändert wurde. Abdulmutallabs Visum, das ihn zu mehreren Besuchen in der USA berechtigte, war am 16. 6. 2008 ausgestellt worden und bis 16. Juni 2010 gültig. Als Antwort auf die Warnung von Seiten Umaru Mutallabs sandte die US-Botschaft in Abuja am 20. 11. 09 ein Visa Viper Telegramm an das Aussenministerium und an das NCTC [National Counterterrorism Center]. Dennoch wurde Abdulmutallabs Name nicht auf die No-Fly-List, die von der USA erstellte Liste derjenigen Personen gesetzt, die kein Flugzeug besteigen dürfen, um in die USA ein- resp. von der USA auszufliegen. Das Aussenministerium weigert sich, die Klassifizierung von Abdulmutallabs Visum offenzulegen und dessen Sprecher Ian Kelly weigert sich, Informationen bezüglich der Beantragung des Visums durch Abdulmutallab aufzudecken.
 
Liest man nun die nachfolgende Erklärung von Gordon Brown, so erhärtet sich die Auffassung, dass zahlreiche Aussagen der Politiker die Realität grob verfälschen. So vermerkt Kurt Nimmo 4: »Der britische Premierminister Gordon Brown forderte, so die Tageszeitung Sun vom 1. 2. 2010, ein Notfalltreffen der Weltführer, um zu verhindern, dass Jemen zum neuen Terrorzentrum wird. Brown verkündete, dass das von Armut geplagte Land eine sich entwickelnde Bedrohung darstelle und ein Brutkasten für den Terrorismus sei. Jemen, als potentieller sicherer Rückzugsraum für Terrorismus, stellt eine regionale und globale Bedrohung dar so Brown, der hinzufügte, dass Grossbritannien und die USA gerade im Begriff seien, Unterstützung für die Anstrengungen Jemens zur Bewältigung der angeblichen terroristischen Bedrohung aufzubauen.« Wie bereits des öfteren dargelegt, scheinen die Alltagsschlagwörter Terror und Bedrohung längst zu unbegrenzten Massnahmen zu berechtigen, was die Befürchtung aufkeimen lässt, dass die sich vermutlich als eine Art Elite betrachtenden Regierungsspitzen den weltweiten Kampf gegen den Terror jetzt auch noch in den Jemen und nach Afrika zu tragen gedenken. So meint auch Kurt Nimmo, »dass das Ereignis unter Falscher Flagge in Detroit als Vorwand für eine Invasion im Jemen dient.«
 
Nach den Worten von James Kling geht »der militärische Feldzug zur Neuordnung der Welt, den die USA durchaus ehrlicherweise auf mehrere Jahrzehnte beziffert, unvermindert weiter. Der nächste Halt ist schon offenkundig: Jemen, wo die jemenitische Regierung die USA jetzt offiziell um Hilfe im Kampf gegen den Terrorismus gebeten hat. US-Senator Joe Lieberman, einer der eifrigsten Kriegspropagandisten im US-Senat hat auch bereits erklärt, dass der Irak der Krieg von gestern sei, Afghanistan der Krieg von heute und der Jemen eben der Krieg vom morgen, wenn man nicht schon jetzt präventiv eingreife.« 6 Zieht man den Umstand in Betracht, dass 151 Kongressabgeordnete einen finanziellen Profit aus dem Krieg erzielen, da mehr als ein Viertel der Senatoren und Abgeordneten mindestens 196 Millionen US-$ ihres Vermögens in Firmen investiert haben, die Geschäfte mit dem Verteidigungsministerium tätigen, so wird verständlich, dass jede Erhöhung des Kriegsbudgets seine Genehmigung findet und auch der Begriff perpetual war keinerlei Anstoss erregt *.
 
Seit 2003, erklärt Ralph Sina, feuert nun die US-Armee von Dschibuti aus mit Predator-Drohnen auf potentielle Terroristen im Jemen, nachdem sie zuvor zusammen mit dem US-Auslandsgeheimdienst die französische Fremdenlegion aus dem Camp Lemonier von Dschibuti vertrieben hatte. »Doch der ferngesteuerte Krieg hat keine Erfolge gebracht; im Gegenteil: Al-Qaida ist im Jemen stärker als je zuvor präsent. Die Fixierung auf die gezielte Liquidierung mutmasslicher Al-Qaida-Terroristen bringt wenig. Zumal das benachbarte Saudi-Arabien über seine diversen Hilfswerke alles tut, um die Ausbreitung der radikalislamischen Ideologie im Jemen nach Kräften zu fördern.« 7  
 
Nachdem nun die älteren Führer der Shabab Rebellen in Somalia soeben versprochen haben, ihre Kämpfer nach Jemen und wo auch immer der Jihad ruft, zu entsenden, wird die Anheizung des Konflikts ihren Gang nehmen. »Obama«, so Webster Griffin Tarpley, »hat sich seine neue Version der Achse des Bösen geschaffen, die sich aus Afghanistan-Pakistan, Somalia und dem Jemen zusammensetzt.« Inzwischen häufen sich die Festnahmen sogenannter mutmasslicher Mitglieder von Al-Qaida, wobei auch dieses mutmasslich, gleich, ob es auf die Widerstandskämpfer der Taliban Anwendung findet oder jetzt auf den Widerstand im Jemen, offensichtlich jede Art von Eingreifen rechtfertigt. Dazu kommen die Angriffe mit Luftunterstützung, bei denen am 17. Dezember 28 Al-Qaida-Kämpfer getötet wurden, die, wie behauptet wird, Selbstmordattentate geplant hätten. Allein diesem Angriff fielen mehr als 50 Menschen zum Opfer, darunter viele Zivilisten. Wie die New York Times berichtete, hätte Präsident Obama die jemenitische Regierung auf deren Bitten hin unter anderem mit Raketen und Geheimdienstberichten unterstützt.
 
So gut wie nicht bekannt ist übrigens der von Topic veröffentlichte Fakt, dass Obama bei seiner Nahostreise im Juli letzten Jahres von  Saudi-Arabien, dem absolutistischen Feudalregime, dessen Überleben massgeblich vom Schutz durch die Vereinigten Staaten abhängt, dessen höchste Auszeichnung, den King Abdul Aziz Order of the Merit, verliehen wurde. Dieser wird ausschliesslich an engste Freunde des Königshauses vergeben. Was von den bei seinem Besuch in Ägypten verkauften Medaillons, auf denen Obama, der neue Tutenchamun der Welt stand, zu halten ist, sei dahingestellt. Absolut sicher ist indessen, dass die Massaker, ob im Irak, in Afghanistan und jetzt im Jemen, sowie die fortgesetzten Kampfeinsätze der unbemannten US-Drohnen in Pakistan den geistigen Stand der dafür Verantwortlichen gnadenlos zur Schau stellen, was von jedem von uns erfordert, auch der Verleihung eines Friedensnobelpreises eine gänzlich neue Interpretation zu verleihen.
 
 
1 http://www.jungewelt.de/2009/12-10/039.php  10. 12. 09 Knut Mellenthin -
»Geeignete Maßnahmen«  US-Senat ruft Präsident Obama zur Intervention im Jemen auf
2 http://www.jungewelt.de/2010/01-04/060.php Dritte Front der NATO - Von Knut Mellenthin
3 http://bazonline.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Der-unberechenbare-Mann-im-Jemen/story/2375413    5. 1. 10
4 http://www.propagandafront.de/ereignis-unter-falscher-flagge-in-detroit-dient-als-vorwand-fur-eine-invasion-im-jemen.html Ereignis unter Falscher Flagge in Detroit dient als Vorwand für eine Invasion im Jemen - Kurt Nimmo, Prisonplanet.com  2. 1. 2010
5 http://www.prisonplanet.com/intelligence-sources-plane-incident-a-false-flag-involving-trinity-of-cia-mossad-and-raw.html   Monday, January 4th, 2010 Intelligence sources: Plane incident a false flag involving trinity of CIA, Mossad, and RAW by Wayne Madsen
6http://www.berlinerumschau.com/index.php?set_language=de&cccpage=30122009ArtikelPolitikKling1   30. 12. 09 Auf in den Jemen - Taliban stabilisieren Schattenregierung
7 http://www.tagesschau.de/kommentar/jemenkommentar100.html  4. 1. 2010 Ralph Sina, Jemen - altbekannter Tummelplatz für Terroristen
 
* Siehe auch http://www.politonline.ch/?content=news&newsid=958  Kriegsprofite unter Drohungen sowie
http://www.politonline.ch/?content=news&newsid=1342  Zur Auszeichnung des US-Präsidenten Barack Obama mit dem Friedensnobelpreis