Zum Thema Islamophobie

d.a. Wie bekannt war Bundesrätin Doris Leuthard Anfang Juli auf Staatsbesuch in Indonesien. Nicht unerwartet

wurde dort auch die »Angst vor den Minaretten« angeschnitten. »In Indonesien - dem grössten islamischen Land der Welt - sei man erstaunt darüber, dass selbst die neutrale, tolerante Schweiz nicht immun gegen Islamophobie« sei. Es ist anzunehmen, dass es der allseits geheischten »political correctness« zuzuschreiben ist, welche die für meine Begriffe sehr zurückhaltende Stellungnahme unserer Bundesrätin zustande brachte: Sie erklärte, dass es bei der Abstimmung lediglich um den Bau neuer Minarette ging und dass weder der Bau von Moscheen noch die Religionsfreiheit eingeschränkt seien. Deshalb sei jetzt der Dialog mit den Muslimen wichtig, und deshalb habe man eine Plattform für einen interreligiösen Dialog gegründet [1].  Was nun die von der Moderatorin Andini Effendi ins Feld geführte Islamophobie betrifft, so sollte dieser eigentlich bewusst sein, dass sich eine solche durchaus entwickeln könnte, führt man sich die nachstehend angeführten Fakten vor Augen:
 
2006 ist in Indonesien die Scharia mit all ihren harten Strafen eingeführt worden 2. Der Rat der islamischen Gelehrten verbot in der Folge interreligiöse Hochzeiten undpluralistische, liberale und säkulare Islaminterpretationen. Im Zuge von Auseinandersetzungen brannten dann rasch einmal Häuser. Extremisten vertrieben beispielsweise die Islam-Sekte Ahmadiyah, weil deren Anhänger nicht glauben, dass Mohammad der letzte Prophet war; die Stadt Bogor verbot Ahmadiyah per Dekret. Lokale Erlasse, die konservativen Islam formalisieren, sind in Mode. 22 Kommunen haben Verordnungen erlassen, die auf islamischem Recht basieren. In der Provinz Aceh gilt die Scharia bereits flächendeckend. »Wir sind nur noch einen Schritt vom Islamstaat entfernt«, meint Ahmad Suaedy, Direktor des Wahid-Instituts. Nachdem der liberale Islamgelehrte erneut für Toleranz und Pluralismus geworben hatte, stürmten Radikale den Saal und brüllten Suaedy nieder. Die Scharia war von Jusuf Habibie, der von 1998 und 1999 Staatspräsident war, 1999 erstmals thematisiert worden. Was Aceh betrifft, so ist die Einführung der Scharia laut Otto Syamsuddin, Dozent an der Universität Banda Aceh und Mitglied der Menschenrechtsorganisation Cordova nie ein Anliegen der Bevölkerung gewesen und kritische Stimmen sehen die Scharia als für politische Zwecke missbraucht.

In Indonesien wurden in den vergangenen Jahren mehrere tausend christliche Kirchen vom islamischen Fanatikern in Brand gesteckt und christliche Dörfer von Muslim-Milizen terrorisiert und niedergebrannt 3. Muslime überfallen christliche Dörfer, um sich an den Christen zu bereichern und das Land zu islamisieren. Betroffen ist davon in erster Linie die Inselgruppe der Süd-Molukken, die überwiegend von christlichen Alfuren bewohnt wird. 1950 proklamierte der christliche Teil der Bevölkerung in den Süd-Molukken die unabhängige Republik Maluku. Seit Anfang 1999 tobt auf den Inseln der Süd-Molukken ein brutaler Bürgerkrieg zwischen Muslimen und Christen, der bereits mehr als 4.000 Todesopfer gefordert hat. Zehntausende der radikal-islamischen Miliz Laskar Jihad, die sich das Ziel gesetzt hat, das Christentum auf den Süd-Molukken auszulöschen, kamen vorwiegend aus Java und griffen seither mehrere christliche Siedlungen an, ermordeten die Bewohner und brannten die Kirchen nieder. Es kam auf fast allen Inseln der Süd-Molukken zu Pogromen, Massakern und Vertreibungen der christlichen Bewohner. Die indonesischen Sicherheitskräfte scheinen nicht willens, die Eskalation der Gewalt zu stoppen.
 
Die chaldäischen, armenischen und assyrischen Christen, die neben den Sumerern und den Babyloniern die eigentlichen Ureinwohner des biblischen Zweistromlandes zwischen Euphrat und Tigris sind und die in ihren Gottesdiensten noch aramäisch, die Muttersprache von Jesus sprechen, befinden sich heute grösstenteils auf der Flucht. Ihnen wird von islamischen Extremisten unterstellt, mit den christlichen Amerikanern zusammenzuarbeiten. Der Terror gegen die christlichen Minderheiten ist im Irak an der Tagesordnung. Auch im Irak werden, wie in vielen muslimischen Staaten, christliche Kirchen niedergebrannt. An der Zufahrtstrasse nach Basra stehen Schilder mit der Aufschrift Basra ist christenfrei. Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis auch die letzten christlichen Gemeinden verschwunden sind, während im christlichen Europa eine Moschee nach der anderen gebaut wird.Bei der Geistlich-theologischen Besinnungstagung der Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften in Rothenburg o.d.T. wurde über die grausamen Verfolgungen, denen Christen im Irak seitens fanatischer Muslime ausgesetzt sind, berichtet 5. Früher waren noch 13 % der Iraker Christen, heute sind es auf Grund der Verfolgung nur noch 3 %. Es handelt sich um Chaldäer, Anhänger assyrischer Kirchen des Ostens, syrisch-orthodoxe, syrisch-katholische, armenisch-katholische, chaldäisch-katholische, römisch-katholische, evangelische und freikirchliche Christen. 
 
In Saudi-Arabien, das mit seinen Ölmilliarden den Moscheebau auf der ganzen Welt finanziert, ist selbst die private Ausübung der christlichen Religion verboten 6. Dort trauen sich die Christen nicht einmal, in den eigenen vier Wänden zu beten. In Pakistan sind die Christen weitgehend rechtlos. In vielen Geschäften werden sie nicht bedient. Zusätzlich schikaniert man sie immer häufiger mit lächerlichen Blasphemie-Verfahren und wirft sie ins Gefängnis. Terroristische Übergriffe gegen Christen sind dort an der Tagesordnung. Besonders erschreckend ist die Situation junger Mädchen und Frauen in Pakistan. Wenn sie sich nicht den Vorstellungen der islamischen Moral unterwerfen, werden sie als Freiwild betrachtet. Weit verbreitet ist auch die Verschleppung junger Christinnen, um sie anschliessend zur Heirat mit Muslimen zu zwingen. Sind sie erst einmal Musliminnen, dann können sie nicht mehr zum Christentum konvertieren, weil die Abkehr vom Islam mit dem Tode bestraft wird. Dies ist aber nicht nur in Pakistan üblich, sondern wird in vielen anderen islamischen Ländern praktiziert. In Europa werden junge Muslime durch radikale Islamisten zunehmend zur Gewalt gegen junge Frauen ermuntert, die sich nicht an die muslischen Kleidervorschrifren halten. So kommt es in vielen französichen Vororten zu Vergewaltigungen junger Frauen. Auch in Schweden kommt es durch arabische Migranten immer wieder zu Vergewaltigungen junger Schwedinnen.
 
Aus einer Untersuchung des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen geht  hervor, dass bei einer Befragung von 45'000 Schülern in Deutschland gläubige Muslime durch Delikte wie Körperverletzung oder Raub mehr als Angehörige anderer Migrantengruppen auffielen 7. Die höchste Gewalttäter-Quote gibt es demnach unter «sehr religiösen» muslimischen Jugendlichen mit 23,5 %. Dabei sei die höhere Gewalttätigkeit unter Muslimen ausschliesslich männlichen Jugendlichen zuzurechnen. Die Studie führt die Ergebnisse vor allem auf unterschiedliche Männlichkeitsvorstellungen zurück: Die muslimische Religiosität fördere die Akzeptanz der Machokultur, sagte Institutsdirektor Christian Pfeiffer im Gespräch mit der Nachrichtenagentur DAPD. In der Religion und auch in der Familie bekämen sie oft ein konservatives Bild vorgelebt und pochten anschliessend auf ihre Vorrechte als Mann. Der entstandene kulturelle Bruch - der Vormarsch von Frauen - führe dann zu Frustrationen und Aggressionen. Pfeiffer fügte hinzu: Je stärker muslimische Jugendliche in ihrem Glauben verankert seien, desto mehr stimmten sie «Machonormen» zu und umso häufiger bevorzugten sie gewalthaltige Medien. Bei den christlichen Jugendlichen zeigte sich der Studie zufolge das Gegenteil: Mit steigender Religiosität ging auch die Bedeutung von Faktoren wie Männlichkeitsnormen oder die Nutzung gewalthaltiger Medien zurück. Dennoch warnte Pfeiffer vor einer pauschalen Verurteilung des Islams. Denn auch die Ausgrenzung von Muslimen durch einheimische Deutsche fördere deren Rückzug in die eigene Gruppe. Deshalb sei eine viel stärkere Integration nötig, vor allem die Bildungsintegration müsse noch intensiver gefördert werden. Aber auch der Islam müsse modernisiert werden, forderte der Institutsdirektor. Eine entscheidende Ursache des Problems sieht Pfeiffer auch in der Vermittlung des muslimischen Glaubens durch Imame. Der Wissenschaftler stützt sich dabei auf eine Untersuchung des türkischstämmigen Religionswissenschaftlers Rauf Ceylan zum Selbstverständnis und zur beruflichen Tätigkeit von türkischen Imamen in Deutschland. Die Studie zeige auf, dass die grosse Mehrheit von Imamen oft ohne Sprach- und Kulturkenntnisse aus dem Ausland nach Deutschland kämen und reaktionäre Männlichkeitsvorstellungen vermittelten. Dabei fördere die von solchen Imamen praktizierte religiöse Erziehung von muslimischen Jugendlichen jedoch eher den Rückzug in einen konservativ verstandenen Islam und in die eigene Ethnie. Der Institutsdirektor forderte deswegen, dass Imame künftig eine Sprachprüfung ablegen sollten, bevor sie in Deutschland unterrichten.
 
Vielleicht sollte noch vermerkt werden, dass es Zbigniew Brzezinski, der vormalige Sicherheitsberater von James Carter, war, der sich 1976 dazu entschied, den Aufstieg des islamischen Fundamentalismus zu fördern, den er als das stärkste Bollwerk gegen den Kommunismus pries 8. Anlässlich des Krieges zwischen der Sowjetunion  und  Afghanistan (1979 - 1989) war er eine der Schlüsselfiguren beim Aufbau des Al-Qaida-Netzwerks durch die CIA. Die CIA investierte  im Kampf gegen die Sowjetunion 2 Milliarden US-$ in Afghanistan  -  die kostspieligste Operation, die die CIA jemals durchführte. Er war auch die treibende Kraft hinter dem Sturz des Schahs von Persien und der folgenden Machtübergabe an Ajatollah Chomeini in Teheran - mit allen Folgen……
 
Der Grossmufti von Syrien, Scheich Ahmad Badr al-Din Hassoun, der als Verfechter des interreligiösen Dialogs gilt, vertritt bezüglich der Trennung von Religion und Staat die Sicht, dass der Islam wie das Christentum Religion und Leben sind, nicht Religion und Staat 9. Hassoun: »Jesus hat gesagt: Gebt des Kaisers, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist. Kurz vor seinem Tod hat der Prophet Mohammed gesagt: Ihr kennt die Angelegenheiten des Lebens besser. Weder im Koran noch in den Überlieferungen über das Leben des Propheten gibt es Anweisungen, wie ein Staat sein sollte, ob eine Republik, ein Königtum oder ein Kalifat. Wir Menschen sind diejenigen, die eine Staatsform aufbauen sollen, die unseren Bedürfnissen entspricht. Ich finde, dass die Religion nichts in der Politik verloren hat. Ich finde auch, dass politische Parteien nicht islamisch oder christlich in ihrem Namen führen sollten.« Auf die Frage, ob er so auch das christlich aus dem Parteinnamen der CDU verbannen würde, antwortete er: »Ja. Die Religion hat nichts in einem Parteinamen verloren. Ich habe nichts dagegen, dass eine Partei christliche oder islamische Werte vertritt. Nur sollte sie die Religion nicht im Namen führen. Ich bin für eine strikte Trennung von Religion und Staat.« 
 
Das Egerkinger-Komitee wehrt sich weiter gegen die Islamisierung der Schweiz
Das Egerkinger-Komitee, welches 2007 in der Schweiz die Minarettverbots-Initiative lanciert und diese Initiative 2009 an der Urne zum Abstimmungserfolg geführt hat, hat kürzlich an einer Versammlung seines Abstimmungsausschusses sowie aller regionalen Verantwortlichen einstimmig beschlossen, seine Arbeit weiterzuführen. Erste Aufgabe des Egerkinger-Komitees ist es, darüber zu wachen, dass der vom Schweizer Souverän an der Urne äusserst klar gefällte Entscheid auch tatsächlich umgesetzt wird. Der deutliche Abstimmungsausgang vom November 2009 ist als unzweideutige Absage an jegliche Islamisierung der Schweiz zu werten. In der Schweiz ist weder für Scharia-Recht noch für Steinigung, Züchtigung oder andere elementare Grund- und Freiheitsrechte verletzende Äusserungen der Islamisierung Platz. Die in der Schweiz geltenden Gesetze, die hier geltenden Regeln, haben Gültigkeit für ausnahmslos alle Bewohnerinnen und Bewohner der Schweiz. Symbole der Unterdrückung wie beispielsweise die Burka gehören nicht in die Schweiz. In der Schweiz vertreten Bürger ihre Meinung offen und ehrlich von Angesicht zu Angesicht - unverhüllt und frei. Dass der Europäische Menschenrechtsgerichtshof derzeit glaubt »prüfen« zu müssen, ob in europäischen Ländern demokratische Rechte einzuschränken sind, wenn bestimmte Gruppen machtpolitische Anliegen hinter angeblicher »Religionsfreiheit« zu tarnen versuchen, wertet das Egerkinger-Komitee als Bedrohung der Demokratie. Es wird jeder Einschränkung demokratischer Rechte mit Entschiedenheit entgegentreten. Mit äusserstem Befremden hat das Egerkinger-Komitee vom Ansinnen des Europarats, die Schweiz wegen des hier einwandfrei demokratisch und mit klarer Mehrheit beschlossenen Minarettverbots »verurteilen« zu müssen, Kenntnis genommen. Das ist ein Affront an die Adresse der Schweiz und die in unserer Verfassung verankerte Direkte Demokratie. Auf der Grundlage ihrer Verfassung lehnt die Schweiz jeglichen Bevormundungsversuch durch irgendwelche europäischen Gremien kategorisch ab.
 
Disqualifiziert haben sich jene 6 stimmberechtigten Schweizer Abgeordneten im Europarat, welche einen Widerstand gegen die demokratiefeindliche Verurteilung der Schweiz aufgrund des vom Schweizer Souverän demokratisch beschlossenen Minarettverbots kläglich vermissen liessen. Mit ihrem Verrat an der Volkssouveränität, also am Kern der Schweizerischen Bundesverfassung, erklären sich diese selbst als untauglich, elementare schweizerische Wertvorstellungen und Freiheitsrechte in einem internationalen
Organ zu vertreten. Das Egerkinger-Komitee fordert die Bundesversammlung der Eidgenossenschaft auf, diese 6 Leisetreter, die ihren Eid auf Land und Verfassung verletzt
haben, als Europarats-Abgeordnete unverzüglich zu ersetzen.
 
Egerkinger-Komitee am 14. Juli 2010
Komitee «Ja zum Minarettverbot», Postfach 23, 8416 Flaach –
www.minarette.ch  info@minarette.ch
 
1 http://bazonline.ch/schweiz/standard/Warum-wollen-die-Schweizer-keine-Minarette/story/19763780   6. 7. 10
2 http://www.fr-aktuell.de/in_und_ausland/hintergrund/?em_cnt=974314  25. 9. 2006
3 http://koptisch.wordpress.com/2010/04/25/die-christenverfolgung-in-saudi-arabien-indonesien-irak-und-pakistan/     25. April 2010
4 http://koptisch.wordpress.com/2010/04/25/die-christenverfolgung-in-saudi-arabien-indonesien-irak-und-pakistan/     25. April 2010
5 http://www.institut-diakrisis.de/HatuneRothenburg.pdf   Das Interview führte der Tagungsteilnehmer, Dr. theol. Peter C. Düren, Augsburg
http://www.institut-diakrisis.de/HatuneRothenburg.pdf  11. 5. 2008
6 http://koptisch.wordpress.com/2010/04/25/die-christenverfolgung-in-saudi-arabien-indonesien-irak-und-pakistan/     25. April 2010
7 http://bazonline.ch/leben/gesellschaft/Glaeubige-muslimische-Jugendliche-gewaltbereiter/story/17433750    6. 6. 10
8 http://www.zeitkritiker.de/index.php/regierungen/geostrategie/258-brzezinski-und-sein-willen-zur-absolutuen-macht  4. 1. 10  Juliane Dorloff
9 Badische Zeitung vom 19. Mai 2010; Interview mit dem Großmufti von Syrien, Scheich Ahmad Badr al-Din Hassoun ist die oberste religiöse Autorität in Syrien. In der arabischen Welt gibt es nur sechs Großmuftis. Hassoun war acht Jahre lang Mitglied des syrischen Parlaments. Er gilt als Verfechter eines liberalen Islams und tritt für eine Trennung von Staat und Religion ein.