Zum 50. Todestag von John F. Kennedy

d.a. Dieser war der Anlass zu zahlreichen in der Presse erschienenen Rückblicke

auf dessen Ermordung. Nach den tödlichen Schüssen auf den Präsidenten am 22. November 1963 sollte der als Attentäter bezeichnete Lee Harvey Oswald bekanntlich am 24. 11., also zwei Tage nach seiner Festnahme, von der Polizeistation in Dallas ins Gefängnis überführt werden. Doch dazu kam es nicht, denn der Nachtclubbesitzer Jack Ruby erschoss ihn, als er aus dem Gebäude trat. Dieser Vorgang war [absichtlich?] gefilmt worden, so dass zahlreiche Fernsehzuschauer den Mord im US-Fernsehen miterlebten. Jack Ruby behauptete, er habe Oswald erschossen, weil er Jackie Kennedy den Gerichtsprozess ersparen wollte. Später kam jedoch heraus, dass sein Anwalt ihm geraten hatte, dies zu sagen. Ruby, der im März 64 zum Tod verurteilt worden war, legte Berufung ein, er starb jedoch am 3. Januar 1967 an Lungenkrebs, noch bevor sein Fall neu verhandelt werden konnte. Insofern bleibt der Beweggrund resp. ein möglicher Auftraggeber für die Erschiessung Oswalds weiterhin im Dunkeln. Den Tathergang selbst hat Paul Craig Roberts nochmals wie folgt beleuchtet; zweifelsohne kommt dieser den Tatumständen am nächsten: 

»Die Wahrheit über die Mörder JFKs wurde niemals offiziell offengelegt, obwohl die Schlußfolgerung, Kennedy sei aufgrund einer Verschwörung unter Beteiligung des Secret Service, der CIA und des Vereinigten Generalstabs ermordet worden, im Verlauf tiefgehender Recherchen immer mehr erhärtet wurde. Man kann sich aber auch mit den zeitgenössischen Filmen auseinandersetzen, die damals von Touristen aufgezeichnet wurden, die den Autokonvoi des Präsidenten beobachteten und von denen viele auf YouTube zu sehen sind. Dabei kann man deutlich erkennen, daß sich die Beamten des für den Personenschutz des Präsidenten verantwortlichen Secret Service kurz vor dessen Ermordung von der Präsidentenlimousine zurückzogen. Und aus dem Film von Abraham Zapruder [als Augenzeuge] geht hervor, daß der tödliche Schuß von rechts vorne abgefeuert wurde. Dieser Schuß zertrümmerte beim Austritt den Hinterkopf Kennedys und kam nicht etwa von hinten, wie die Warren-Kommission behauptete, denn dann wäre der Kopf Kennedys nach vorne und nicht nach hinten geschleudert worden. Ich werde mich über die Ermordung Kennedys nicht in der Ausführlichkeit äußern, wie es auf Grund der vorliegenden umfangreichen Informationen und Erkenntnisse möglich wäre. Diejenigen, die der Wahrheit auf den Grund gehen wollen, haben das bereits getan. Und diejenigen, die sich nicht der Wahrheit stellen wollen, werden nie in der Lage sein, den Tatsachen ins Auge zu blicken, ungeachtet dessen, was ich oder andere dazu schreiben oder in diesem Zusammenhang enthüllen. 

Um die Situation von damals nochmals kurz zusammenzufassen: Die vorliegenden Fakten zeigen schlüssig, daß Kennedy mit der CIA und dem Vereinigten Generalstab zerstritten war. Er hatte sich geweigert, die von der CIA organisierte Operation Schweinebucht, die den Auftakt für eine Invasion Kubas bilden sollte, zu unterstützen und hatte die Operation Northwoods des Vereinigten Generalstabs abgelehnt. Im Rahmen dieser Operation sollte mit Hilfe tatsächlicher oder inszenierter, gegen Amerikaner gerichteter Gewaltakte, für die Castro die Schuld  zugeschoben werden würde, ein Regimewechsel auf Kuba bewirkt werden. Kennedy hatte das Ansinnen der Stabschefs zurückgewiesen, die Sowjetunion zum damaligen Zeitpunkt anzugreifen, als sich die USA noch in einer vorteilhafteren Position befand und die Sowjets noch über keine Trägersysteme für Nuklearwaffen verfügten. Zudem hatte er angedeutet, daß er nach seiner Wiederwahl die amerikanischen Truppen aus Vietnam zurückziehen und die CIA zerschlagen werde. Auch sein Verhalten während der Kuba-Krise, als er hinter den Kulissen eine Verständigung mit Chruschtschow suchte, um die Krise zu entschärfen, machte ihn in den Augen dieser Leute verdächtig und trug ihm den Vorwurf ein, gegenüber den Kommunisten zu nachgiebig zu sein. Aus Sicht der CIA und des Vereinigten Generalstabs war Kennedy zu einem unzuverlässigen Verbündeten im Kampf gegen den Kommunismus geworden, wie dies im Secret Service verbreitet wurde. 

Es gilt als gesichert, daß die ursprüngliche Autopsie der tödlichen Kopfwunden Kennedys verworfen und durch eine manipulierte Version ersetzt wurde, die die offizielle Darstellung, Kennedy sei von Lee Harvey Oswald von hinten erschossen worden, bekräftigte. Der damalige FBI-Chef J. Edgar Hoover und Kennedys Nachfolger, Präsident Lyndon B. Johnson, wußten, daß Oswald ein Sündenbock der CIA war; aber ihnen war, wie auch den Mitgliedern der Warren-Kommission, auch klar, daß die amerikanische Bevölkerung auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges das Vertrauen in ihre Regierung verloren hätte, wäre die Wahrheit ans Licht gekommen. Ebenso wußte Robert Kennedy, was geschehen war. Er war auf dem besten Wege, bei den Wahlen im November 1968 neuer Präsident zu werden, und hätte die Mörder seines Bruders zur Rechenschaft gezogen, als die CIA auch ihn ermorden ließ. Ein hervorragender Journalist, der beim Mord an Robert Kennedy direkt hinter ihm stand, berichtete mir, die tödlichen Schüsse seien hinter ihm abgefeuert worden und die Kugeln seien nahe an seinem Ohr vorbeigeflogen. Er stellte dem FBI seine Zeugenaussage zur Verfügung – und wurde niemals befragt. Akustik-Experten haben überzeugend dargelegt, daß mehr Schüsse fielen, als aus der Pistole Sirhan Sirhans abgefeuert werden konnten. Zudem deuteten die Schussgeräusche darauf hin, daß zwei unterschiedliche Kaliber benutzt wurden.    

Ich werde niemals aufhören, mich über die Gutgläubigkeit der Amerikaner zu wundern, die zwar nichts über diese beiden Ereignisse wissen, aber dennoch mit dem Brustton der Überzeugung auf der Grundlage ihrer naiven Vorstellung Die Regierung würde in einer solchen brisanten Angelegenheit doch nicht lügen oder Irgendjemand hätte doch etwas gesagt die faktischen Indizien und Beweise verwerfen, die von Experten und Historikern vorgelegt wurden. Würde es denn etwas ändern, wenn jemand sein Wissen preisgegeben hätte, wenn die Gutgläubigen nicht einmal unwiderlegbaren Beweisen Glauben schenken?«  [1] 

Sofern sich jemand der Mühe unterziehen möchte, dem gesamten, von widerlegbaren Feststellungen und Lügen durchzogenen Gestrüpp, das sich um den 11. September und den Mord an Kennedy rankt, auf den Grund zu gehen, dann dürfte das von Eric Hufschmid 2002 herausgegebene Werk Painful Questions diesbezüglich die wahrscheinlich ergiebigste und überzeugendste Argumentation darstellen.  [2] 

Was Paul Craig Roberts Angabe betrifft, dass der tödliche Schuss von vorne abgefeuert wurde, so mag dies Jackie Kennedy durchaus wahrgenommen und dazu bewogen haben, unmittelbar danach zu versuchen, aus dem Auto auszusteigen, woran sie allerdings von einem der hinter dem Auto hergehenden Sicherheitsbeamten gehindert wurde. Seltsamerweise bestand sie, wie Hufschmid schreibt, in der Folge darauf, sich hieran nicht mehr erinnern zu können, obwohl dies durch Photos klar belegt ist, was den Leser mit der Frage zurücklässt, unter welchem Druck sie ihrerseits gestanden haben mag.  


[1]  http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/dr-paul-craig-roberts/gedanken-zur-kennedy-ermordung-am-22-november-1963.html   25. 11. 13 
Gedanken zur Kennedy-Ermordung am 22. November 1963  -  Von Dr. Paul Craig Roberts

[2]  ISBN Nr. 1-931947-05-8; PainfulQuestions@aol.com   www.dpgear.com