Der ISIS oder die ewige Verdummung

d. a. Was uns in den Nachrichten zum »Islamischen Staat im Irak und in Syrien«

- wegen dem uns bereits ein weiterer grauenhafter Krieg droht - an konkreten Hintergrundinformationen nur allzu oft vorenthalten wird, ist mehr als bedenklich. Es sollte eigentlich auffallen, dass bei der Bekanntgabe der neuerlich gegen den ISIS angekündigten militärischen Schläge nie hinzugefügt wird, dass dieser nicht etwa aus sich selbst entstanden ist, sondern in Wirklichkeit ein Geschöpf der US-Geheimdienste darstellt und gezielt aufgebaut wurde, was der in Ottawa lehrende Ökonomieprofessor Michel Chossudovsky längst in allen Einzelheiten aufgezeigt hat, ohne dass dieser Fakt den erforderlichen Eingang in die Systempresse gefunden hätte.  [1]  Und jetzt plötzlich sieht Obama in den Terroristen des Islamischen Staats die grösste Bedrohung für die Sicherheit der Welt

und hält daher eine unablässige Anti-Terror-Kampagne gegen diese für notwendig, was, wie er hinzufügte, allerdings kein alleiniger Einsatz der USA sein könne. Mit anderen Worten: Wir sind bereits dazu verurteilt, in den kommenden Krieg, der, wie es heisst, bis zu 3 Jahren dauern kann, mit einzusteigen …..
Am 16. Juni hatte auch »German Foreign Policy« dargelegt, dass »mit dem Vormarsch des ISIS einmal mehr ein Produkt des auch von Berlin energisch befeuerten Syrien-Kriegs den Mittleren Osten erschüttert. Um Assad zu stürzen, haben Berlin, Washington und die übrigen westlichen Mächte die saudischen Hilfen für den ISIS faktisch toleriert, bis sich zu Jahresbeginn unübersehbar abzuzeichnen begann, dass dieser aus dem Ruder lief, nicht unähnlich dem früher in Afghanistan unterstützten Usama bin Laden.« Wie Rainer Hermann in der Frankurter Allgemeinen Zeitung vom 12. September vermerkte, »sah Saudi-Arabien im Islamischen Staat zunächst einen Hebel, um die pro-iranischen Regierungen in Bagdad und Damaskus zu schwächen. Diese Rechnung ist nicht aufgegangen.« Zwar hatte Obama nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub am 28. August in seiner Pressekonferenz erklärt, dass er faktisch einen Krieg gegen ISIS führe und angeordnet habe, mehr als 100 Bombenangriffe täglich im Nordirak zu fliegen, indessen keine Strategie zur Zerstörung der Gruppe verfolge. Eine solche, ist anzunehmen, dürfte jedoch bis Ende September ausgearbeitet sein. Wie der bereits zerstörte Irak nach diesen zusätzlichen Bombardierungen aussehen wird, ist unvorstellbar.

Bereits am 18. 5., hatte Baschar al-Assad die europäischen Staaten davor gewarnt, Waffen an die syrischen Rebellen zu liefern. »Wenn die Europäer Waffen liefern, wird der Hinterhof Europas terroristisch, und Europa wird den Preis dafür zahlen.« Dieser Preis kommt jetzt unausweichlich auf uns zu, da die USA keineswegs davon absehen wird, Europa mit allen Mitteln in die Angriffe auf den ISIS einzubinden, um uns in dieses Inferno mit hineinzuziehen. Eine Folge von Waffenlieferung an die Rebellen, so Assad ferner, wäre der Export des Terrorismus nach Europa: »Terroristen werden kampferfahren und mit extremistischer Ideologie ausgerüstet zurückkehren.« Auch damit sind wir bereits konfrontiert. Unglücklicherweise pflegen Warnungen dieser Art in Brüssel und in den Parlamenten mehrheitlich auf unglaubliche Weise ungehört zu versanden.

Was man hinsichtlich der Bewaffnung der ISIS wissen muss, hat Kurt Nimmo in dem nachfolgenden Artikel aufgezeichnet:  

Der ISIS und der Plan, den Mittleren Osten zu balkanisieren    
Wie die Konzernmedien berichteten, hätten die ISIS-Kämpfer die modernen (US-)Waffen, die von der irakischen Armee bei ihrer Flucht aus Mossul zurückgelassen wurden, übernommen. Michael Knights vom Washington Institute for Near East Policy  [2], der von der Website www.vox.com als obsessiver ISIS-Beobachter bezeichnet wird, behauptet indessen, die ISIS-Terroristen seien auch schon vorher mit Waffen versorgt worden, weil sie in dem von der USA und den Saudis gesponserten Stellvertreterkrieg in Syrien die Regierung al-Assad stürzen sollten. »Dieser Krieg eröffnete ihnen den Zugang zu schweren Waffen«, erklärte Knights gegenüber VoxNach dem Umsturz in Libyen schaffte die CIA mit Hilfe ihrer Partner libysche Waffen nach Syrien. Die  Ermordung des US-Botschafters Chris Stevens war ein Kollateralschaden dieser Operation. In dem im September 2013 vom Geheimheimdienst-Ausschuss des Senats vorgelegten Bericht über die Vorkommnisse in Bengasi wird zwar gerügt, dass Stevens und sein Personal nicht besser geschützt wurden, der Waffentransfer kommt darin jedoch nicht vor.  Seymour Hersh, der mit Preisen ausgezeichnete investigative Journalist, den das Magazin The New Yorker wegen seiner Vorliebe für unbequeme Wahrheiten stillschweigend kaltgestellt hat, berichtete, wie der Senat die Informationen über die CIA und den Waffentransfer über Bengasi unterdrückt hat  [3]:  

Ein streng geheimer Anhang zu dem Bericht des Senatsausschusses, der nicht veröffentlicht wurde, bezieht sich auf ein Geheimabkommen, das Anfang 2012 zwischen den Regierungen Obamas und Erdogans abgeschlossen wurde. Darin geht es um die rat line, die zum Transfer der libyschen Waffen benutzt wurde. Aus diesem Abkommen geht auch hervor, dass die Türkei, Saudi-Arabien und Katar den Waffendeal finanziert haben; die CIA hat mit Unterstützung des britischen Geheimdiensts MI6  [4]  die Waffen aus den Arsenalen Gaddafis beschafft und nach Syrien bringen lassen. Dazu wurden in Libyen mehrere, zum Teil australische Scheinfirmen gegründet. Aus dem aktiven Dienst ausgeschiedene US-Soldaten, die nicht immer wussten, wer sie wirklich beschäftigte, wurden für das Verladen und Verschiffen der Waffen angeheuert. Die Operation wurde von David Petraeus, dem damaligen CIA-Direktor geleitet; sein Sprecher bestritt, dass die Operation überhaupt stattgefunden hat. Über diese Operation waren vor ihrer Durchführung weder die Geheimdienstausschüsse noch die Führung des Kongresses informiert worden, obwohl das nach einem in den 1970er Jahren beschlossenen Gesetz erforderlich gewesen wäre.

Wegen der Beteiligung des MI6 konnte die CIA den Waffentransfer als geheimzuhaltende Gemeinschaftsoperation ausgeben und damit das Gesetz umgehen. Ein ehemaliger Geheimdienstmitarbeiter erklärte, die CIA habe diese Ausnahmeregelung jahrelang benutzt, um den Kongress zu täuschen und das ihm geschuldete finding zu vermeiden. Letzteres ist ein Dokument, das geplante verdeckte Operationen der CIA beschreibt, und das der Kongressführung zur Genehmigung vorgelegt werden muss. Kenntnis von dem Anhang zu dem Bericht des Senatsausschusses erhielten lediglich die Verfasser und insgesamt 8 führende demokratische und republikanische Politiker aus den Führungen und den Geheimdienstausschüssen des Senates und des Repräsentantenhauses. Dieses Verfahren kann natürlich die im Prinzip erforderliche Vorab-Information nicht ersetzen: Es ist auch nicht bekannt, ob sich die 8 informierten Politiker überhaupt getroffen und zu dem geheimen Anhang des Berichts Fragen gestellt haben. In dem Anhang ist nichts über die Vorgeschichte des Angriffs in Bengasi festgehalten; darin wird auch nicht erklärt, warum das US-Konsulat überhaupt überfallen wurde. »Die einzige Aufgabe des Konsulats war die Organisation des Waffentransfers«, erklärte der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter, der den Anhang gelesen hat. »Ansonsten hatte es keinen politischen Auftrag.«  

Der ISIS hat die Waffen von seinem Herrn und Meister erhalten 
Bereits im April haben wir berichtet, dass die USA von ihren angeblich gemässigten Söldnernauch Waffen an Al-Nusra und andere Terroristengruppen liefern liess. Jamal Maarouf, der die von der CIA und von den Geheimdiensten Saudi-Arabiens und Katars geschaffene Syrian Revolutionary Front SRF führt, sagte: »Wenn Leute [aus der USA, Saudi-Arabien oder Katar], die uns unterstützen, uns beauftragen, auch einer anderen Gruppe Waffen zu geben, dann tun wir das. Vor einem Monat haben sie uns gebeten, Waffen nach Yabroud in Syrien zu schicken, woraufhin wir eine Menge Waffen in diese Stadt schickten. Wir tun alles, was sie uns sagen.« Nach Meinung Barak Barfis, eines Rechercheurs der von vielen Geldgebern finanzierten New American Foundation wird auch der Al-Qaida-Ableger Al-Nusra, der massenhaft syrische Soldaten exekutiert, Christen enthauptet und andere Greueltaten begangen hat, indirekt von der SRF mit Waffen beliefert.  [5]  Abu Bakr al-Baghdadi, der selbsternannte Führer des Islamischen Staats im Irak und in Syrien, hatte sich auch schon bei der Gründung der Al-Nusra als nützlich erwiesen. Nach einem Machtkampf zwischen dem ISIS und Al-Nusra gab al-Baghdadi die Auflösung der

Jabhat al-Nusra und die Eingliederung ihrer Kämpfer in den ISIS bekannt. »Der ISIS konnte sich schnell mit der Eroberung grosser Gebiete brüsten, die fast widerstandslos erfolgte, weil er die Al-Nusra-Kämpfer integriert hatte«, meldete der Al-Monitor. »Nach Schätzungen haben sich etwa 65 % der Al-Nusra-Kämpfer dem ISIS angeschlossen. Die meisten von ihnen waren nicht aus Syrien stammende Dschihadisten.« Sogar komplette Brigaden schlossen sich dem ISIS an, darunter auch der Mujahedeen Shura Council, der von Abu al-Atheer geführt wurde; der ISIS hat ihn dann zum Emir von Aleppo ernannt. Auch die von Omar al-Chechani geführte Gruppierung Jaish al-Muhajireen sowie al-Ansar gingen im ISIS auf. Noch Anfang Juni hat Susan Rice, Obamas wichtigste aussenpolitische Beraterin, zugegeben, dass die USA gemässigte syrische Rebellen mit tödlichen Waffen versorgt  [6]  Erst kürzlich hat Marie Harf, die stellvertretende Leiterin des Pressebüros des US-Aussenministeriums, vor Reportern erklärt. »Wir sind sehr besorgt über die Tatsache, dass dem ISIS sowohl in Syrien als auch im Irak so viele Waffen in die Hände gefallen sind; das stellt ein grosses Sicherheitsproblem für beide Länder dar.« [7]  Dass diese Waffen dann bei Al-Nusra und anderen radikalen islamistischen Gruppierungen landen, hat sie natürlich nicht erwähnt.

Das Pentagon hat ebenfalls zur Bewaffnung des ISIS beigetragen, denn dieser hat auch die vom Pentagon gelieferten Waffen der geflüchteten irakischen Sicherheitskräfte übernommen. »Sie fahren mit Fahrzeugen der irakischen Armee herum und haben auch noch anderes Material  erbeutet; ich kann Ihnen aber nicht sagen, was tatsächlich alles in ihre Hände gefallen ist«, teilte Flottillenadmiral John Kirby, der Pressesprecher des Pentagons, Reportern mit.  [8]  Der grösste Teil des aus Syrien transferierten Materials, von dem Kirby sprach, kam aus der USA, teilweise mit Unterstützung von Saudi-Arabien, Katar, der CIA und des MI6, wie wir von Seymour Hersh wissen. Und jetzt wird der ISIS als gefährlicher Gegner dargestellt, der durch ein direktes Eingreifen der USA  - auch und vor allem in Syrien -  wo der Stellvertreterkrieg gegen Al-Assad ins Stocken geraten ist, ausgeschaltet werden müsse.  

Der Plan, den Mittleren Osten in ethnisch und religiös geprägte Vasallenstaaten  aufzuspalten
Bereits 2006 hatte der inzwischen in den Ruhestand versetzte Oberstleutnant Ralph Peters vorgeschlagen,
»zum Abbau regionaler Spannungen unter Berücksichtigung ethnischer, religiöser und stammesgeschichtlicher Trennungslinien eine Änderung der Grenzen im Mittleren Osten und in Asien« vorzunehmen. Im Armed Forces Journal [8]  war darüber zu lesen: »Syriens günstige Lage und seine militärische Stärke machen es zum strategischen Zentrum des Nahen Ostens«, so Robin Wright im September 2013 in der New York Timesin seinem Artikel zu der Karte, die Peters für die Neuordnung des Nahen und Mittleren Ostens vorgelegt hatte; »mit der Neuordnung Syriens könnte ein Präzedenzfall für die ganze Region geschaffen und nebenan fortgeführt werden. 

Bisher konnte der Irak wegen des vom Ausland ausgeübten Drucks, ferner auf Grund von regionalen Ängsten vor irakischen Alleingängen und weil ihm sein Ölreichtum wenigsten auf dem Papier zu loyalen Unterstützern verholfen hat, seinen Zerfall verhindern. Aber der Bürgerkrieg in Syrien könnte auch den Irak in den Strudel reissen.« Der Irak scheint einer Aufsplitterung entlang ethnischer und religiöser Trennungslinien jetzt näher als jemals zuvor zu sein. Diese Aufsplitterung hatten die Neokonservativen in ihrem bereits 1996 vorgelegten Strategiepapier A Clean Break: A New Strategy for Securing the Realm [Ein sauberer Bruch: Eine Strategie zur Sicherung der Ostflanke]  schon vor dem Amtsantritt des jüngeren Bush geplant. In dem sich mit einer neuen Israel-Strategie über das Jahr 2000 hinaus befassenden Dokument einer Studiengruppe wurde bereits der Sturz Saddam Husseins gefordert; ebenso das Anzetteln eines Stellvertreterkrieges gegen Al-Assads Syrien.  [9]  

Noch vor der Abfassung des Clean-Break-Dokuments legte der israelische Politiker und Journalist Oded Yinon The Zionist Plan for the Middle East vor.  [10]  Darin forderte er, Israel solle »die arabischen Staaten in kleinere Territorien zerschlagen und die Aufteilung Syriens und des Iraks in ethnisch oder religiös definierte Teilstaaten wie den Libanon betreiben.« Das müsse »das langfristige Primärziel Israels zu Sicherung seiner Ostgrenze sein.« Yinon schlug vor, die arabischen und islamischen Staaten von innen heraus unter Ausnutzung der in ihnen herrschenden religiösen und ethnischen Spannungen zu zerstören.  [11]  

P2OG in Aktion 
Der ISIS wird als Ergebnis des Einflusses der Al-Qaida dargestellt. Es wäre jedoch zutreffender, ihn als Ergebnis der Einflusses darzustellen, den die Neokonservativen unter Bush auf das Pentagon hatten. Bereits 2005 hat Frank Morales aus einem Pentagon-Dokument zitiert, in dem die Bildung einer Proactive Preemptive Operations Group P2OG  [einer vorausschauend handelnden  operativen Gruppe]  vorgeschlagen wird. Aus einem Geheimdokument, das der damalige US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld von seinem Defense Science Board erstellen liess, geht hervor, dass diese neue P2OG durch geheime Operationen Terroristengruppen schaffen und zur  Begehung von Gewalttaten anstiften soll. Es wird vorgeschlagen, sie aus 100 Spezialisten für Terrorbekämpfung zu bilden und ihr einen Jahresetat von 100 Millionen Dollar zur Verfügung zu stellen; nach dem von William Arkin beschafften Dokument soll die P2OG offiziell Terroristenführer jagen, in Wirklichkeit aber Aktionen durchführen, die Terroristengruppen entstehen lassen und zu gewalttätigen Reaktionen provozieren, damit nach der Logik des Verteidigungsministers unsere good guys, die US-Soldaten, zum Gegenangriff gegen sie vorgehen können. Mit anderen Worten, bei geheimen US-Militäreinsätzen sollen Morde und Sabotageakte begangen und Täuschungsmanöver inszeniert werden, um Terroristengruppen zu formen, die dazu gebracht werden können, üble Anschläge auf unbeteiligte Zivilisten, möglichst auch auf US-Amerikaner zu begehen, damit man dann den Terrorismus bekämpfen kann, den man selbst geschaffen hat!  [12]   

Der ISIS ist nur geschaffen worden, weil der vorher inszenierte Terror nicht den erwünschten Erfolg gebracht hat. Deshalb musste die CIA nachhelfen und mit Unterstützung ihrer Partner und der Hilfe gemässigter syrischer Rebellen die Al-Nusra und schliesslich den ISIS mit besseren Waffen versorgen. Der ISIS könnte es tatsächlich schaffen, ein brutales Kalifat zu errichten, wenn er selber nicht in die Steinzeit zurückgebombt wird, wie das Senator Lindsey Graham und andere Neokonservative im Kongress fordern. Auf jeden Fall wird der Plan, die arabischen und islamischen Staaten zu zerschlagen und den Mittleren Osten zu balkanisieren, aufgehen. Als Reaktion auf den ISIS haben die Kurden im Irak bereits de facto einen eigenen Staat errichtet, und der Iran hat sich anerboten, die Schiiten im Süden des Iraks zu verteidigen. All das ist ganz im Sinne des Peters-Plans, den Nahen und Mittleren Osten noch stärker zu zersplittern, als es die Briten nach dem Ersten Weltkrieg getan haben. Der Irak ist als Land mittels eines ineffektiven und korrupten Militärs, das von der USA kontrolliert wird, bewusst zu einem gescheiterten Staat gemacht worden. Die irakischen Streitkräfte sollten gar keine ernsthafte militärische Kraft darstellen. Sie sind nur eine Fassade, um ständiger Kunde des militärisch-industriellen Komplexes zu bleiben, und dienen den Vertragspartnern und bevorzugten Kunden des Pentagons und des amerikanischen Aussenministeriums als schwarzes Loch. Ende Juni hatte der ISIS eine Karte mit den von ihm für die kommenden 5 Jahre beabsichtigten weltweiten Eroberungsplänen veröffentlicht. Was nun diesen Fünfjahresplan angeht, so ist dieser allerdings mehr als absurd, selbst wenn es ihm gelingen wird, grosse Gebiete des Iraks unter seine Kontrolle zu bringen.  [13] 

Wir haben den Irak nach 10 Jahren an Kämpfen verlassen, führt Ron Paul aus, und das Land befindet sich heute in einer weit schlechteren Verfassung als zu dem Zeitpunkt, als wir es in 2003 angegriffen hatten. Nachdem Billionen Dollars verschwendet wurden und zigtausende Menschen ihr Leben lassen mussten, ist der Irak heute ein zerstörter, hoffnungsloser und gewaltgeladener Ort, an dem sich die Al-Qaeda aufhält. Niemand, der bei Trost ist, spricht bezüglich des Iraks noch von einem Sieg der USA. Wir haben nichts daraus gelernt.   

Anmerkung politonline: Es ist hochgradig unwahrscheinlich, dass die Araber von den für den Irak ausgearbeiteten Plänen keine Kenntnis besitzen; es stellt sich daher die Frage, welche Art von Druck auf sie ausgeübt wird, damit sie sich nicht geschlossen zur Wehr setzen und untereinander eine Einigung erzielen, die die US-Strategie der Zerschlagung des Iraks zerschellen liesse. Gleich nach den Arabern kann man die EU-Parlamentarier anführen, denen die Absichten für eine Neuordnung des Nahen und Mittleren Osten allein schon aus Gründen der Verantwortung, die sie tragen, bekannt sein müssten, sind diese doch schon vor Jahren Gegenstand zahlreicher Publikationen gewesen. Indessen ergeht man sich lieber in zahlreichen Rückblicken zum 1. Weltkrieg, findet aber nicht den Mut, den neuerlichen Kriegsabsichten sofort entgegenzutreten.   

 

Quelle: 
http://www.infowars.com/isis-and-the-plan-to-balkanize-the-middle-east/   June 15, 2014  
ISIS and the Plan to Balkanize the Middle East  -  By Kurt Nimmo

Der ISIS und der Plan, den Mittleren Osten zu balkanisieren – Von Kurt Nimmo
Übersetzt und veröffentlicht von den Friedenspolitischen Mitteilungen aus der US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein LP 144/14 – 12. 9. 14

 

[1]  http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=2296  6. 7. 13  
Der irakische ISIS und was sich in Wahrheit dahinter verbirgt 
[2]
   http://www.washingtoninstitute.org/experts/view/knights-michael 
[3]  http://www.lrb.co.uk/v36/n08/seymour-m-hersh/the-red-line-and-the-rat-line
[4]  http://de.wikipedia.org/wiki/Secret_Intelligence_Service

[5]  http://www.france24.com/en/20130516-video-al-nusra-rebel-executing-syria-soldiers/  
[6]  http://www.infowars.com/susan-rice-admits-u-s-giving-arms-to-al-qaeda-in-syria/
[7]  http://thehill.com/policy/defense/209369-should-us-arm-iraq-its-now-a-tougher-decision

[8]  http://www.armedforcesjournal.com/peters-bloodborders-map/
[9]  http://en.wikipedia.org/wiki/A_Clean_Break:_A_New_Strategy_for_Securing_the_Realm
[10]  The Zionist Plan for the Middle East  -  Translated and edited by Israel Shahak    http://www.informationclearinghouse.info/pdf/The%20Zionist%20Plan%20for%20the%20Middle%20East.pdf
[11]  http://www.globalresearch.ca/geopolitisches-schachbrett-teile-erobere-und-beherrsche-den-neuen-nahen-und-mittleren-osten/27994
[12]  http://en.wikipedia.org/wiki/William_Arkin

[13]  http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/kurt-nimmo/isis-veroeffentlicht-karte-seiner-weltweiten-eroberungsplaene.html   30. 6. 14  ISIS veröffentlicht Karte seiner weltweiten Eroberungspläne

Siehe auch  http://www.youtube.com/watch?v=jFhwhTZZQxE  http://www.informationclearinghouse.info/article39603.htm
http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=248  21. 10. 2005
Doris Auerbach - Wird der Irak geteilt?