Europa belastbar? - Von Doris Auerbach

Diese Fragestellung ergibt sich, überdenkt man das, was Jean-Claude Juncker

uns glauben machen möchte. In seinem in der Basler Zeitung erschienenen Kommentar bemängelt er die, wie er sagt, Untätigkeit der EU-Staaten in der aktuellen Lage und weist indirekt die in der Welt gegen ihn erhobene Kritik, er versage in der Flüchtlingsfrage, zurück.  [1]

Die Sichtweise von Jean-Claude Juncker, die unter dem Titel Europa ist belastbar dargelegt ist, zeigt zunächst auf, dass Europa für ihn eine Wertegemeinschaft ist, eine Charakterisierung, die von Brüssel nicht oft genug vorgebracht werden kann. Und darauf, meint er, können wir stolz sein, auch wenn wir es viel zu selten sind. Untersucht man diese EU-Werte allerdings etwas näher, so ist zu erkennen, dass sie sich längst dadurch auszeichnen, dass sie in erster Linie die US-Aggression mittragen und zu den von der USA geführten Kriegen aktive Beihilfe leisten, wodurch sie sich aufheben. Wie man auf die Infernos in Afghanistan, im Irak, in Libyen, die Strangulierung des Irans durch die US-Sanktionen, die Einkreisung Russlands durch Washington, noch stolz sein kann, das ist reine EU-Propaganda.

In Beantwortung der von der Welt gegen ihn erhobenen Kritik weiss Juncker lediglich zu kontern, dass Europa die höchsten Asylstandards der Welt hat. Dass die EU-Bevölkerung diese langsam als nur noch schwer erträglich empfinden muss, davon kein Wort. Im Gegenteil: »Ich mache mir allerdings Sorgen«, so Juncker, »dass das immer weniger in unseren Herzen verankert ist.« Als was betrachtet er uns eigentlich? Als je nach Lage absolutistisch regierbare Untertanen, die die Kriegsfolgen, die der Westen im Verbund mit der USA über uns gebracht hat, und die zumindest einen der Auslöser der Asylantenflut bilden, ohne Murren hinzunehmen haben, was gleichzeitig bedeutet, für die Mehrheit der Entwurzelten ein Leben lang mitarbeiten zu müssen. Was Juncker in den Raum stellt, ist auf eine recht vereinfachende Weise einseitig: »Wenn wir über Migration sprechen, dann sprechen wir über Menschen, über Menschen wie Sie und mich, ausser dass diese Menschen nicht so wie Sie und ich leben können, weil sie nicht das Glück hatten, in einer der reichsten und einer der stabilsten Regionen der Welt geboren zu sein.« Gerade die aus Afrika Hereinströmenden könnten sehr wohl in ihren Heimatstaaten leben, würden dort einmal die Kräfte gebündelt, um sich der dort noch immer grassierenden Korruption und der Diktaturen zu entledigen. Was uns als Europäer angeht, so haben wir fünf Jahrhunderte hindurch dafür gekämpft, um die heutigen Rechte zu sichern.  

Man bedenke einmal die folgende Feststellung, die Juncker vorträgt: »Wir sprechen über Menschen, die vor dem Krieg in Syrien fliehen müssen, vor dem IS-Terror in Libyen oder der Diktatur in Eritrea. Es bereitet mir Sorgen, wenn ich die Ablehnung eines Teils der Bevölkerung gegenüber diesen Menschen sehe.« Warum spricht er nicht aus, dass wir das ISIS-Monster der USA verdanken, was in mehreren Artikeln auf politonline aufgezeigt ist. Noch nie davon gehört, Herr Juncker, oder sind Sie der Geübteste in der Kommission, der Fakten ganz einfach auszublenden weiss? Und was Syrien betrifft, so lege ich Ihnen insbesondere das statement von John Kerry ans Herz, da Sie an das unsrige appellieren: Diesen Januar erklärte der Aussenminister: »Es ist wichtig, dass der IS zunächst weiterhin syrisches Territorium hält, so dass man die syrische Infrastruktur, die derzeit im Besitz des IS ist, zerstören kann. Sollte der IS zu früh zu schwach werden, könnten die Kurden die Situation ausnützen und einen eigenen Staat gründen.« Die dem IS auch von westlicher Seite zuteilgewordene Unterstützung ist ein Fakt; und jetzt endlich ist die Möglichkeit eingetreten, den IS zu bombardieren. Wer kann hier nachprüfen, was im Endeffekt bombardiert wird, der ISIS oder Assads Territorium? Und dann bedauern Sie, dass die Syrer zu uns fliehen müssen, während ihr Land unter den Augen Brüssels, der UNO und Washingtons fortgesetzt zerstört wird? Der Krieg in Syrien geht doch jetzt erst richtig los! Es ist nach wie vor das Ziel, Assad zu stürzen. Mit welchem Recht? Mit dem gleichen, mit dem Libyen zerstört worden ist? Und dann erzählen Sie uns von Werten? Jeder in Brüssel weiss, dass der Aufstand der Syrer gegen Assad bereits im Frühjahr 2011 zu Ende war, was aber nicht sein durfte, so dass die USA im Verbund mit der Wertegemeinschaft den Dschihad in Syrien aufbaute, um den Bürgerkrieg in Gang zu setzen.
[siehe hierzu  Syrien - Die »programmierte« Zertrümmerung - Von Doris Auerbach ].

Inzwischen werden Syrer, die illegal nach Deutschland eingereist sind, nicht mehr in andere EU-Staaten abgeschoben; die Dublin-Regelung, der zufolge Flüchtlinge, die sich vor ihrer Ankunft in Deutschland in einem anderen EU-Land aufgehalten haben, wieder dorthin zurückgeschickt werden, ist für die Syrer jetzt ausser Kraft gesetzt worden. Das dürfte sich wie ein Lauffeuer verbreiten, allein schon deswegen, weil die überwiegende Mehrheit der legal oder illegal Eintreffenden danach strebt, in Deutschland bleiben zu können, da die finanzielle Versorgung dort als die beste gilt. Derzeit leben allein 54 000 Bulgaren von Hartz IV; damit sind den deutschen Hartz IV-Empfängern gleichgestellt. Gerade Bulgarien und Rumänien haben Millionen an EU-Steuergeldern erhalten, ohne dass dies greifbare Resultate erzeugt hätte. Daneben spricht Juncker von zurückgedrängten Booten, Gewalt gegen Asylbewerber oder nur das Wegschauen bei Not und Hilfsbedürftigkeit.Was die Boote betrifft, so ist meine Erkenntnis im Gegensatz zu Juncker die, dass dies ganz einfach nicht zutrifft, denn Europa hat eine regelrechte Flotte im Einsatz, um die Boote sicher zu uns zu bringen. Das Thema Gewalt ist eines für sich: Es fällt immer wieder auf, dass unsere Obrigkeit vorzugsweise von der an Flüchtlingen verübten spricht; die Überfälle von Asylanten auf die Bevölkerung, wozu Raub, Diebstahl, die Vergewaltigung von Frauen, die zum Teil lebenslange Schäden davontragen, die Angriffe auf Polizisten etc., zählen, liegen anzahl- und schweregradmässig ohne jeden Zweifel weitaus höher als umgekehrt. Aber nur erstere bilden den Anlass von Vorwürfen, und nicht etwa die der Migranten.

Sorge bereitet Herrn Juncker, wenn Politiker von weit rechts und weit links einen Populismus nähren, der nur Groll, aber keine Lösungen hervorbringt.Auch hier ertönt die übliche Verunglimpfung. Jeder der national denkt, ist rechts. Bequemer geht es gar nicht mehr. Und was den Faktor Lösung angeht: Wo hat Brüssel eine Lösung für das Asylproblem vorzuweisen? In diesem Stil geht es weiter: Hasstiraden und unbesonnene Äusserungen, die eine unserer grössten Errungenschaften, die Reisefreiheit im Schengen-Raum und die Überwindung von Grenzen in seinem Inneren, in Gefahr bringen.Erstens würde die Reisefreiheit innerhalb der EU auch mit Grenzkontrollen problemlos weiterexistieren. Zweitens ist für mich ersichtlich, dass wir von Brüssel preisgegeben sind: Denn angesichts der ausgeprägten Bandenkriminalität, die quer durch Europa agiert, und mit der auch der Drogenhandel verknüpft ist, wäre jeder EU-Bürger erleichtert, würden die Grenzkontrollen, wie bereits 2013 vom EP vorgeschlagen, zumindest bei dem derzeit herrschenden Chaos wieder aufgenommen werden. Aber nein: Am 25. August hat die EU-Kommission der Forderung nach Grenzkontrollen zwischen den EU-Staaten eine Abfuhr erteilt; hierzu der Sprecher der EU-Kommission, Christian Wigand: Das Schengen-Abkommen ist nicht verhandelbar. Die Kommission habe nicht die Absicht, das Abkommen zu ändern. Das muss ja   eine regelrechte Freudenbotschaft für die organisierte Kriminalität darstellen; sie kann aufatmen. Auffallenderweise war es indessen als absolut zweckmässig betrachtet worden, die Teilnehmer des G-7 Gipfels in Elmau zu schützen. Allein während dieser Zusammenkunft gingen der Polizei innerhalb dieser wenigen Tage eine rechte Anzahl von Straftätern und illegalen Einwanderern ins Netz.  

»Eines aber ist klar«, so Juncker ferner,  »es gibt keine wirksamen nationalen Lösungen. Kein Mitgliedsstaat kann die Migration wirksam allein regeln. Wir brauchen einen starken europäischen Ansatz.« Ich denke, es sind auch gar keine nationalen Ansätze mehr erwünscht, trachtet Brüssel doch verstärkt danach, die Souveränität der EU-Staaten weiter auszuhöhlen. Wie Juncker darlegt, »hat die Europäische Kommission unter meiner Führung bereits im Mai detaillierte Vorschläge für eine gemeinsame Asyl- und Flüchtlingspolitik vorgelegt. Wir haben unsere Präsenz im Mittelmeer verdreifacht, um dabei zu helfen, Leben zu retten und Schleuser abzufangen. Wir unterstützen die Mitgliedsstaaten, indem wir Teams der Europäischen Grenzschutzagentur (Frontex), des EU-Asylbüros (EASO) und des Europäischen Polizeiamts in die am meisten betroffenen Regionen schicken. Unsere Teams helfen den oft überlasteten Behörden vor Ort, die Identität der Flüchtlinge festzustellen, sie zu registrieren und Fingerabdrücke zu nehmen sowie die Bearbeitung der Asylanträge zu beschleunigen.« Bei Licht besehen ändert dies nicht das Geringste an der gegenwärtigen Lage; die Überflutung Europas setzt sich nahtlos fort. »Wir arbeiten mit Ländern zusammen, aus denen die Flüchtlinge kommen oder die sie durchqueren. So wollen wir legale, sichere und so auch kontrollierbarere Wege der Migration öffnen«, was für mich nichts anderes bedeutet, als dass die Migration überhaupt kein Ende nehmen soll, sondern für Europa als Dauerzustand geplant ist. »Wir schliessen Rückführungsabkommen, die die Heimkehr der Menschen erleichtern, die nicht das Recht erhalten haben, in Europa zu bleiben.« An der zitierten Rückführung sind erhebliche Zweifel anzumelden, da diese offensichtlich nicht nur äusserst schwierig durchzuführen ist, sondern darüber hinaus auch nicht konsequent praktiziert wird. Die Zahl der in Europa lebenden Illegalen ist immens, und es ist nicht anzunehmen, dass sie jemals wieder in ihre Länder zurückkehren werden. Was das gemeinsame EU-Asylrecht angeht, lässt uns Juncker u.a. folgendes wissen: »Wir wollen noch deutlich weiter gehen, indem wir einen dauerhaften Mechanismus einrichten, der in Notsituationen automatisch ausgelöst werden könnte, je nachdem, welcher EU-Mitgliedstaat ihn braucht«, was in meinen Augen ebenfalls unweigerlich darauf hindeutet, dass nicht daran gedacht ist, die Migration einzuschränken, zumal die Notsituationen immer dann entstehen, wenn die Aggression von EU, NATO und USA zu Krisen resp. zu willentlich erzeugten Kriegen führt. 

Abschliessend tritt natürlich auch noch die moralische Komponente ins Spiel: »Was wir brauchen und was uns noch fehlt, ist die kollektive Courage, um europäisches Recht und unsere Verpflichtungen gegenüber den Menschen einzuhalten, auch wenn sie nicht einfach und sicherlich oft nicht populär sind.« Ich denke, gerade diese sind vollauf gewährleistet, vor allem in finanzieller Hinsicht, auch wenn die Unterkünfte nicht immer mit dem letzten Komfort gesegnet sind. Wer allerdings in der Wahrung menschlicher Verpflichtungen krassen Fehlverhaltens gezeiht werden kann, ist Brüssel. Die sträfliche Verletzung derselben besteht zum einen in den Europa von der USA aufgezwungenen Sanktionen gegen Russland, die unsere Wirtschaft aufs schwerste schädigen, zum anderen in dem anhaltend aggressiven Verhalten der NATO gegenüber diesem Land. »Europa scheitert, wenn Angst die Oberhand gewinnt. Europa scheitert, wenn Egoismen lauter sind als die in weiten Teilen unserer Gesellschaft vorhandene Solidarität. Europa gelingt, wenn wir pragmatisch und unbürokratisch die Herausforderungen dieser Zeit bewältigen. Ich hoffe, dass wir zusammen  […] beweisen können, dass wir der Herausforderung gewachsen sind. Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen können. Unsere gemeinsame Geschichte zeigt: Europa ist ein belastbarer Kontinent, der sich im Angesicht dessen, was ihn zu spalten droht, am Ende vereint. Das sollte uns Mut für die nächsten Wochen und Monate geben.« Nein, Herr Juncker: Europa scheitert, wenn dem Egoismus der Kriegsgurgeln weiter Bahn gegeben wird, wenn die vorhandene Solidarität über ein erträgliches Mass hinaus strapaziert wird, wenn die Transferunion die Steuerzahler der stärkeren Euroländer zwingt, auch in Zukunft für die Korruption und das Versagen der Südländer aufkommen zu müssen, und wenn der in ihren Augen belastbare Kontinent unter der fortschreitenden Verschuldung zerbrechen wird. Was die von Brüssel propagierte Solidarität angeht, so sehe ich hier immer dieselbe Sicht: Zugunsten der bei uns Eindringenden, und nicht etwa zugunsten der bedrängten Bevölkerung. Wenn eine Bundeskanzlerin nach den Vorfällen in Heiden unter dem Schutz ihrer Leibwächter ausschliesslich zu den Asylanten und den Helfern spricht, aber nicht ein einziges Wort an die Bevölkerung selbst richtet, so betrachte ich das als eine pietätlose Desavouierung des eigenen Volks. So schreibt auch Wolfgang Hübner u.a.: »Die gesamte politische Klasse Deutschlands erweist sich in diesem Sommer 2015 als unfähig und unwillig, das deutsche Volk vor Schaden zu bewahren. Wen Gauck, Gabriel, Merkel und all die anderen Politikversager mit ihren Attacken tatsächlich im Visier haben, das sind alle, die mit dem Teilaustausch des deutschen Volkes nicht einverstanden sind.« Bezüglich Problemzentren wie z. B. das jetzt ebenfalls in die Schlagzeilen geratene Marxloh, hat sich der Focus bezüglich der die Anwohner bedrohenden Kriminellen erstaunlicherweise einmal einer recht freimütigen Berichterstattung befleissigt: Sie fordern und verlangen. Mehr noch, Sie nehmen es sich einfach. So wie sie es aus ihren Herkunftsländern gewohnt sind. Dies zeigt sich an den unzähligen Horrormeldungen, die der Staatsfunk gerne verschweigt und von der Presse verharmlost oder verschleiert werden. Diebstahl, Raub, Einbrüche, Drogenhandel, Vandalismus und Vergewaltigungen sind fast an der Tagesordnung. Aber das Pack sind Deutsche, die gegen solches demonstrieren!  [2]

Ich füge hier eine in der Ausgabe von INTER INFO Linz Folge 437 vom Mai 2015 gedruckte Mitteilung ab; es handelt sich dabei offenbar um das Fragment einer Rede; den Text soll, wie es heisst, ein Journalist nach Abschluss der Bilderberger Konferenz des Jahres 2012 zutage gefördert haben: »Ein regierbares, geeinigtes Europa ist jedoch nicht möglich, wenn das eine Land reich, das andere arm ist. Da sich ein flächendeckender Reichtum und Wohlstand aus den unterschiedlichsten Gründen und Gegebenheiten nicht in jedem europäischen Land entwickeln lassen, und dies auch gar nicht in unserem Interesse liegen kann, ist eine schnellstmögliche Angleichung durch die Herabstufung kapitalreicher, wirtschaftsgesunder Länder an ärmere Länder unbedingt anzustreben. Diese Herabstufung werden wir durch Maßnahmen erreichen, indem wir intakte Länder, und hier denke ich in erster Linie an Deutschland, einbinden werden, um die Verschuldung anderer Länder zu tragen und deren Defizite auszugleichen. Eine fortschreitende Schwächung wäre somit gewährleistet und erhielte  [in Anerkennung der Notwendigkeit von Rettungsschirmen; Anmerk. der Redaktion]  durchaus ihre offizielle Legitimation. Die Wichtigkeit einer Verschuldung Deutschlands  - und zwar über Generationen hinaus -  muß keiner wirtschaftspolitischen Beurteilung standhalten, sondern als gesellschaftliche Notwendigkeit verstanden werden. So ist es auch der Bevölkerung zu vermitteln, denn ansonsten werden wir früher als erwartet auf Widerstand stoßen. Die Akzeptanz der Bevölkerung ist zum jetzigen Zeitpunkt notwendig. Da es den Prozeß der notwendigen Schwächung Deutschlands mit unterstützenden Maßnahmen zu beschleunigen gilt, möchten wir zeitgleich die Möglichkeit jedweder Einwanderung anregen und unterstützen. Und zwar massivst. Hier wird es auch in den nächsten Jahren wichtig sein, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die sich uns bieten. Das Land mit Zuwanderung zu fluten, sollte von allen als notwendig verstanden werden. Die deutsche Regierung ist aufgefordert, die Umsetzung ihres Auftrags  [entsprechend der Vorjahre; Anmerk. der Redaktion]  auch weiterhin nach Kräften zu verfolgen. Protest und Aufbegehren werden, wenn es denn überhaupt in größerem Maße dazu kommen sollte, nur aus dem rechten Lager erwartet. Diesem wird sich die breite Masse nicht anschließen, das Risiko gesellschaftlicher Ächtung wäre einfach zu hoch  [dank jahrzehntelanger erfolgreicher Erziehungsarbeit; Anmerk. der Redaktion]. Wenn sich die Hinweise auf religiös-militante Ausschreitungen muslimischer Migranten auch häufen, sei es angemerkt, daß diese uns doch viel mehr nützen als schaden. Trägt ihr Einfluß nicht dazu bei, den Identitätsverlust der Deutschen zu beschleunigen? Entsteht nicht dadurch ein weitaus gemäßigteres Volk, als wie es uns in der Vergangenheit die Stirn bot?«

Nun steht es selbstverständlich jedermann frei, diesen Text ins Gebiet der Fiktion zu verweisen. Aber auch das wird nicht verhindern, dass der Leser erkennen muss, dass die für Europa angestrebte Richtung bereits im Gange ist. Wie bereits des öfteren dargelegt, geht es Brüssel vor allem darum, die Vereinigten Staaten von Europa möglichst schnell zu errichten, was, wie dies Hollande jetzt gefordert hat, auch eine Wirtschaftsregierung einschliessen soll; eine solche würde den Nationalstaaten die Haushaltshoheit rauben. Die erforderliche Angleichung resp. die Erzielung einer nach unten gerichteten Nivellierung ist ebenfalls schon angebahnt. Dafür steht Griechenland als Beispiel, denn mit der erneuten Rettung des Landes ist die geplante Transferunion als endgültig in Kraft getreten zu betrachten; diese gewährleistet, was der Text fordert, nämlich das immerwährende Einstehen finanziell besser ausgerüsteter EU-Mitgliedstaaten für alle Länder, in denen mangels Haushaltsdisziplin  - oft genug mit einer ausufernden Korruption gepaart -  ein ständiges Defizit herrscht. In summa stellt Europa heute zwangsläufig eine Haftungsunion dar, bei der Deutschland mit 27 % anteilig an den Schulden der anderen, vornehmlich der südeuropäischen Staaten, beteiligt ist.    

Was Deutschland angeht, so ist die Verschuldung des Landes über Generationen hinaus längst ein Fakt. So ist z.B. die Staatsverschuldung der BRD unter Merkels Kanzlerschaft um fast 600 Milliarden Euro angestiegen  [Stand Mai 2013]  Per 29. August 2015 betrug sie 2,210 Billionen €, wodurch sich die Staatsschuld pro Sekunde um 1.556,00 Euro erhöht. Die infolge der Aufwendungen für die Flüchtlinge erhöhten Ausgaben sind hierbei nicht einmal berücksichtigt. Hieraus ergibt sich eine Pro-Kopf-Verschuldung von 26.613.- € und eine Verschuldung pro Erwerbstätigem von  53.226.- Euro. Gegenwärtig braucht Deutschland 74,3 % seines Bruttoinlandprodukts für die Schuldenquote. Das bedeutet, dass gerade noch 25.70 % für die Infrastruktur bleiben. Dazu kommen mit Stand vom 31. 7. 2015  542,5 Milliarden Target2-Salden, die die Zentralbanken der Mitgliedsstaaten, die den Euro eingeführt haben, und die Europäische Zentralbank (EZB) der deutschen Bundesbank schulden. Diesbezüglich spricht Rolf von Hohenhau, der Präsident des Steuerzahlerbunds Bayern, von einer finanziellen Atombombe. Siehe hierzu  Die Euro-Dämmerung - Von Doris Auerbach

Hinzu kommen ferner über 400 Milliarden Bürgschaftsrisiken; werden diese fällig, muss Deutschland das Kapital am Markt aufnehmen, wodurch sich die Zinslast des Landes noch einmal steigert. Fakt ist ferner, dass die sozialen Sicherungssysteme nur noch dank der gigantischen Staatsverschuldung funktionieren. Im Klartext: Die in dem Fragment niedergelegte Forderung, Deutschland über Generationen hinaus zu verschulden, ist eingetreten, denn es ist kaum denkbar, dass Deutschland aus diesen Schulden jemals wieder herauswachsen wird; die Rückzahlung der Systemverschuldung ist unmöglich; würde dies tatsächlich angestrebt, und ich sehe hierzu keinerlei Vorgaben, dann bräuchte es wahrhaftig Generationen, damit sich das Land noch einmal entschulden könnte. Bereits im Mai 2013 hatte eine aktuelle Studie aufgezeigt, dass die deutsche Staatsverschuldung trotz niedriger Zinsen nicht abgebaut werden kann; dazu trägt auch die verlorene Unabhängigkeit der Zentralbank bei. »Wirtschaftswissenschaftler«, schrieb Hans-Olaf Henkel im Juli 2011, »die auf die katastrophalen Folgen der gegenwärtigen Rettungspolitik hinweisen, werden zunehmend ignoriert und, wie ich fürchte, bald auch isoliert. So bezeichnet der ehemalige (?) Kommunist Jürgen Trittin Professor Sinn vom ifo Institut und mich schon mal als D-Mark-Chauvinisten. In keiner Demokratie werden von der herrschenden Political Correctness abweichende Positionen so gnadenlos verfolgt wie bei uns. Zuletzt erlebten wir das bei Sarrazin und Atomstrom. Jetzt breitet sich ein neuer Gesinnungsterror beim Euro aus.«  

Die Flutung der Bundesrepublik mit Asylanten braucht hier nicht näher beleuchtet zu werden, da sie uns täglich vor Augen geführt wird. Und was den Umbau der Identität der Deutschen angeht, so ist dieser Gegenstand unseres Artikels  Anetta Kahane: Der Osten ist zu weiss  Hinsichtlich der erwähnten muslimische Bevölkerung sei festgehalten, dass der Zentralrat der Muslime damit rechnet, dass mindestens 80 % der in diesem Jahr erwarteten 800.000 Flüchtlinge Muslime sind. »Die Zahl der Muslime in Deutschland wird signifikant wachsen«, sagte der Vorsitzende Aiman Mazyek. Nun ja, Jacques Chirac, vom Mai 1995 bis Mai 2007 Frankreichs Staatspräsident, vertrat ja die Auffassung, dass Europa zu einer starken multiethnischen Gesellschaft werden muss

Die Steigbügelhalter  
Als solche betrachte ich beispielsweise die Grünen, die jetzt Ende August einen auf Jahre hinaus anhaltenden starken Flüchtlingsstrom prognostizierten und diesbezüglich die Überzeugung hinzufügten, dass Deutschland in der Pflicht stehe. Das haben die Deutschen zur Genüge gehört, nicht nur von den Grünen. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, stellt für die Deutschen klar, dass sie sich darauf einstellen müssen, dass die Zahlen der Immigranten in den nächsten Jahren nicht geringer werden. »Das auszublenden wäre unverantwortlich und naiv.« Dies stelle keine Überforderung dar, wozu zu vermerken wäre, dass dies sicherlich genau die Töne sind, die Brüssel erwartet. Was dem Bürger sonst noch erklärt wird, ist zum Teil einmalig. So meinte die vormalige Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Maria Böhmer, Ausländerbehörden sollten mehr Zuwanderer einstellen, da diese den Umgang mit anderen Kulturen besonders sensibel vermitteln könnten. Auch sie hielt es für wichtig, »daß Ausländer in Deutschland mit offenen Armen empfangen werden.« Was sonst noch an Vorstellungen vorhanden ist, ist dem Artikel  Die »andere Gesellschaft« und die »neuen Deutschen« - Von Doris Auerbach  zu entnehmen. Hinsichtlich der Migrationspolitik in Deutschland vermerkt auch Henry Paul, dass »das politische Chaos gewollt ist. Die deutschen Politiker setzen mit ihrer Flüchtlings- und Zuwanderungspolitik den Staat und das soziale Gefüge in Deutschland aufs Spiel.«  [3]

In diesem Zusammenhang sollte man durchaus folgende Aussagen zitieren: Joschka Fischer, ehemaliger Aussenminister der BRD und Mitglied des überaus einflussreichen European Councils on Foreign Relations, schreibt in seinem Buch Risiko Deutschland: »Deutschland muß von außen eingehegt und von innen durch Zustrom heterogenisiert, quasi verdünnt werden.« »Es geht ja nicht um Recht oder Unrecht; es geht uns zuerst um die Zurückdrängung des deutschen Bevölkerungsanteils in diesem Land« so der Münchner Vorstand der Bündnis 90/Grünen. Und Jürgen Trittin, ausgerechnet Teilnehmer der Bilderberger-Konferenz des Jahres 2012 in Chantilly [4], von der das Inter-Info Papier herrührt, hatte in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 2. 1. 2005 folgendes verlauten lassen: »Deutschland verschwindet von Tag zu Tag immer mehr, und das finde ich einfach großartigZu dieser Konferenz war in dem Artikel von Klaus Müller auf mmnews folgendes zu lesen: »Für Insider war sofort klar, welche Bedeutung es hat, wenn Trittin an der Konferenz teilnimmt. Was soll ausgerechnet ein Grüner im schwarzen Loch des Großkapitals? Doch bei näherem Hinsehen wird klar, was die Mission war: Die Bilderberg-Truppe ist höchst unzufrieden mit der deutschen Regierung, weil sie das deutsche Volksvermögen bisher noch nicht an die Eurozone verpfändet hat.« »Nach meinem Plädoyer für Investitionen, eine FTT und den Schuldentilgungsfonds samt Vermögensabgabe nun auf Weg zurück«, twittert Trittin. Ja, lieber Jürgen, wenn du erst mal an der Macht bist, dann werden es deine Freunde bei den Bilderbergern schon zu verhindern wissen, dass du noch eine Finanztransaktionssteuer und eine Vermögensabgabe einführst. So lautete der Marschbefehl nicht. Der Befehl lautet: Schwarzgelb stürzen und Eurobonds bzw. totale Haftung Deutschlands gegenüber den Ländern der Eurozone! Und Rot/Grün soll es richten.  [5] 

Wie Trittin erklärte, war er durch Matthias Nass, bis 2010 Chefredakteur der Zeit, der selbstredend ebenfalls anwesend war, eingeladen worden; Trittin: »Ich habe für eine Abkehr vom einseitigen Sparkurs in Europa plädiert und mich für nachhaltige Investitionen in Bildung, Energie und Infrastruktur sowie einen europäischen Schuldentilgungsfond ausgesprochen - so wie ich es anderswo auch tue.«  [6]  Auch Trittin hatte sich im Februar 2011 für die Aufnahme von Flüchtlingen aus Nordafrika ausgesprochen, allerdings unter dem Aspekt zeitweilig. »Im Rahmen einer vernünftigen Lastenteilung zwischen den EU-Staaten wäre Deutschland sicher nicht überfordert, wenn es 500 oder 1000 Flüchtlinge vorübergehend aufnimmt.« Und Cem Özdemir meinte bereits in der Hürriyet Ausgabe vom 8. 9. 1998: »Was unsere Urväter vor den Toren Wiens nicht geschafft haben, werden wir mit unserem Verstand schaffen.« Eine einzigartig intelligente Feststellung: Ob Herr Özdemir schon einmal begriffen hat, dass das christliche Abendland das Fundament bildet, auf dem Europa Gesetzgebung, Justiz und Demokratie aufbauen konnte? Noch am 25. 11. 2005 schrieb er in einer Mail: »Ich denke, daß die christlich-abendländische Kultur als solche nicht existiert. Vielmehr wird sie konstruiert, um andere Gruppen von ihr auszuschließen.« Trotz Aussagen dieser Art bleiben solche Politiker in ihren Ämtern. Man fragt sich ernsthaft, ob diese den Wählern der Grünen überhaupt bekannt sind.   

Fakten zur angeblichen Belastbarkeit Europas
Gegenwärtig läuft dieses Europa Gefahr, dass Millionen junger Europäer ohne Anstellung den sozialen Frieden bedrohen. Selbst Jean-Claude Juncker sieht in der Beschäftigungslosigkeit
ein Risiko für den sozialen Frieden, was er allerdings seltsamerweise nicht in seine Darlegungen einfliessen liess. Einem Bericht der Basler Zeitung zufolge zählt Europa 7.5 Millionen Menschen unter 25 Jahren, die seit Jahren ohne Stelle sind; die Jugendarbeitslosigkeit liegt europaweit bei mehr als 21 %, in Griechenland überschreitet sie 50 % und in Spanien liegt sie knapp darunter. Aber auch in einigen mitteleuropäischen und nördlichen Ländern, etwa in Belgien, Polen, Irland oder Schweden, ist mindestens jeder fünfte junge Erwachsene betroffen. In einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg heisst es: »Die Gefahr einer verlorenen Generation wird zur furchteinflössenden Realität.« EU-Parlamentspräsident Martin Schulz spricht von »einem der dramatischsten und bedrückendsten Phänomene unserer Zeit«, was seine EP-Abgeordneten allerdings nicht davon abgehalten hat, sich ihr monatliche Gehalt trotz der Krise um ganz 1.500.- € auf 22.879.- Euro zu erhöhen, obwohl sie nachweislich auch noch über beachtliche Nebeneinkünfte verfügen. Laut Brüssel belaufen sich die aus Unterstützungsgeldern, verminderter Wirtschaftsleistung und entgangenen Steuererträgen errechneten Kosten der Jugendarbeitslosigkeit auf jährlich 150 Milliarden €, 1,2 % des europäischen Bruttoinlandprodukts. Noch düsterer ist das Szenario für junge Erwachsene, die es überhaupt nicht in den Arbeitsmarkt schaffen. Das soziale Krebsgeschwür Jugendarbeitslosigkeit wuchert sich altersmässig nach oben, es lässt die Betroffenen verarmen und könnte ihnen später, nach einem ohnehin frustrierenden Leben, auch noch das Schicksal der Altersarmut bescheren.  [7] 

Als bedrohlich erachte ich ferner die massenhafte Armutszuwanderung, die sich auf diesem Kontinent abspielt. Zu den wenigen, die sich hier klar zu äussern trauen, zählt der ungarische   Premierminister, der der Europäischen Union den Vorwurf macht, darin zu versagen, ihre Bürger vor den Massen illegaler Einwanderer zu schützen. Er bezeichnet diese als Bedrohung für die kulturelle Identität europäischer Länder und zeiht sie, zu wachsendem Terrorismus, Arbeitslosigkeit und Kriminalität beizutragen. »Für uns steht heute Europa auf dem Spiel«, sagte Viktor Orbán vor mehrheitlich jungen Unterstützern bei einem Kulturfestival an der Sommeruniversität Bálványos. »Europa sollte weiter den Europäern bleiben«, erklärte der umstrittene Regierungschef ferner. Umstritten muss er ja sein, wagt er es doch, entgegen den Schengen-Auflagen einen Grenzzaun zu errichten. Er sprach sich vor allem gegen die EU-Führung in Brüssel und gegen die linksgerichtete Ideologie aus. »Die europäische Linke sieht das Problem der Einwanderung nicht als eine Quelle der Gefahr an, sondern als eine Gelegenheit«, sagte Orbán. »Sie glauben, dass die Eskalation der Einwanderung die nationalen Strukturen extrem schwächen oder sogar eliminieren kann.« Dieses Jahr haben nach offiziellen Angaben mehr als 90.000 Zuwanderer und Flüchtlinge Ungarn erreicht. Die meisten Migranten stellen zwar einen Asylantrag in Ungarn, reisen aber rasch weiter nach Norden, unter anderem nach Deutschland.  [8]  Der promovierte finnische Sprachwissenschaftler und Politiker Jussi Halla-aho erklärte bereits im Juni letzten Jahres, dass ein angeschlagenes Europa keine Kapazitäten hat, um Hunderttausenden oder gar Millionen hauptsächlich unausgebildeten Einwanderern Arbeit zu bieten. »Und ein solches Europa kann es sich nicht leisten, diese Menschenmassen in den Problemvierteln seiner Großstädte zu konservieren.« Insbesondere der Flüchtlingsstrom aus Nordafrika – meist über Libyen – hat ein noch nie dagewesenes Ausmass erreicht, was EU- Migrationskommissar Dimitris Avramopolous nicht daran hinderte, EP-Abgeordneten am 14. April zu erklären, die Grösse des Zustroms sei »leider die neue Norm und wir müssen uns darauf einstellen »Die Flüchtlingswelle«, schreiben die Deutschen Wirtschafts Nachrichten u.a., »ist nicht mit moralischen Appellen an die Rechtsextremen zu stoppen. Europa muß endlich außenpolitisch erwachen und die verbündete USA zwingen, ihre willkürlich angezettelten globalen Wirtschaftkriege zu beenden. Sonst fällt die Welt in ein finsteres Mittelalter zurück. In Europa jedoch herrschen Ohnmacht und Ratlosigkeit wegen der angeblich so überraschenden Flüchtlingswellen aus aller Welt. Angela Merkel beklagt die Zustände, als wäre sie völlig überrascht, und sähe sich mit einem völlig unvorhersehbaren Unglück konfrontiert. Alle europäischen Politiker bedienen sich des Themas auf ihre Weise. Die Flüchtlingsströme werden anschwellen, solange die westliche Öffentlichkeit akzeptiert, daß die globale Außenpolitik heute nicht mehr von verantwortungsbewußten Politikern, sondern von Geheimdiensten, Wirtschaftslobbys und Militär-Apparaten gemacht wird.«  [9]                                                       

In einem Interview mit dem deutschen Sozialwissenschaftler und Publizisten Manfred Kleine-Hartlage erklärte dieser hinsichtlich der gespannten politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lage in der ganzen Welt, insbesondere in Europa: »Es wird immer deutlicher, daß das zentrale Thema unserer Zeit die Durchsetzung einer Neuen Weltordnung ist, das heißt die Ablösung der bisherigen Modelle menschlicher Gesellschaft durch ein global weitgehend vereinheitlichtes System. Der Idee nach beruht dieses System auf einem globalisierten radikalen Kapitalismus, in dem der Mensch lediglich als individueller Träger von Arbeits- und Kaufkraft, also also Konsument und Produzent, existiert. Widerstände in Gestalt renitenter Staaten, Völker und politischen Strukturen werden sukzessive beseitigt. Viele brisante Konflikte sind unter diesem Gesichtspunkt zu verstehen, etwa die anhaltenden Spannungen innerhalb der islamischen Welt und zwischen ihr und dem Westen, die ständigen Militärinterventionen des Westens mit und ohne UNO-Mandat, der anhaltende Druck auf Rußland, die Destabilisierung westlicher Gesellschaften durch politisch forcierte Massenmigration, die Schulden- und Währungskrisen im Zusammenhang mit dem Euro und dem Dollar. Wesentliche traditionelle Dimensionen des Menschseins, nämlich alles, was mit historischer und kultureller sozialer Einbindung und Verwurzelung zu tun hat, bleiben dabei auf der Strecke, insbesondere Völker, Religionen und die Idee der Familie als Basis der Gesellschaft. Massenmigration und ihre systematische Förderung sind ein wesentlicher Motor in diesem Zerstörungsprozeß, deshalb werden sie vorangetrieben. Es handelt sich buchstäblich um die Liquidierung der Gesellschaft, in dem dreifachen Sinne von Zerstörung, Verflüssigung und Monetarisierung. Auf der Strecke bleiben damit aber auch die miteinander zusammenhängenden Modelle von Demokratie und souveränem Nationalstaat; beide sind Störfaktoren für das globalistische System, beide werden dementsprechend durch ein Geflecht supranationaler Institutionen ersetzt, die sich der Kontrolle von unten entziehen und damit das ideale Instrument informeller Machtnetzwerke sind. Die EU wird scheitern, wenn das Zentrum dieses Systems, nämlich Deutschland, politisch instabil wird, und das wird dann geschehen, wenn der Euro in die Hyperinflation treibt.« Nun ist die Destabilisierung der Bundesrepublik ein in dem von Inter Info Linz veröffentlichten Fragment ein klar zu verfolgendes Ziel. Hierzu gehört, wie bereits so oft dargelegt, die Errichtung der Vereinigten Staaten von Europa, wozu Kleine-Hartlage folgendes ausführt: » Nun muß man wissen, daß die politisch Verantwortlichen heute praktisch zugeben, daß ihnen bei Einführung des Euros vollkommen klar war, daß er nicht funktionieren würde. Man ging davon aus, daß er massive Probleme verursachen würde  - was er dann ja auch getan hat -  und man dann einen Hebel haben würde, die politische Union zu erzwingen. Die Politik der deutschen Regierung, die immer neuen Rettungen des Euros von immer mehr Brüsseler Zentralismus abhängig macht, liegt genau auf dieser Linie. Sie wird aber scheitern, weil man strukturelle Disparitäten nicht durch bürokratische Intervention kontrollieren kann. Die Hyperinflation wird also kommen. Die EU wird an dem verantwortungslosen Versuch, über ein währungspolitisches Vabanquespiel die politische Union zu erzwingen, scheitern.  …...  Die Strategen der NWO werden versuchen, so schnell wie möglich den point of no return zu erreichen, also vollendete Tatsachen zu schaffen, solange die Gegenkräfte noch zu schwach sind, ihnen wirksam Widerstand zu leisten. Wir werden also erleben, daß man versuchen wird, die Entmachtung der Nationalstaaten speziell in der EU zu beschleunigen und unumkehrbar zu machen.«  [10] 

»Die in die Zehntausende gehende Zahl von Menschen«, so Willy Wimmer, »die an der türkischen Küste darauf warten, nach EU-Europa geschleust zu werden, haben diese Plätze mit Billigung der türkischen Regierung einnehmen können. Hat irgend jemand vernommen, daß unser vielreisender Außenminister in Ankara deshalb vorstellig geworden ist oder die Frau Bundeskanzlerin den Präsidenten Erdogan in Ankara aufgesucht hat? Die regierungsamtliche Untätigkeit, die auf europäischer Ebene weiter fortgesetzt wird, läßt Vermutungen zu. Entweder sind die Regierungen völlig unfähig oder es sollen Konzepte an der eigenen Bevölkerung vorbei umgesetzt werden. An den Haaren herbeigezogen? Mitnichten, denn die Meinungshoheit über die NATO-Medien haben längst Gruppen übernommen, die eine selbstgesetzte Agenda haben. Sie nutzen jetzt den Staat, um ihre Konzepte umzusetzen. Unsere Regierungen sind in diesen Fragen nicht nur unfähig, sie ziehen auch keine Konsequenzen aus einer offenkundig gescheiterten Politik. Sie stehen gegen die Interessen ihrer eigenen Völker. Warum sind sie noch in ihren Ämtern?«  [11] 

Im Mai dieses Jahres entschied dann Brüssel, die Zuwanderer nicht mehr länger als ›Asylanten‹ einzustufen, sondern jedem Einwanderer unter dem Begriff ›schutzbedürftiger Flüchtling‹ einen legalen Aufenthalt in Europa zu gewähren. ›Asylanten‹ müssten immerhin eine Rechtsvorschrift erfüllen, um einen legalen Aufenthaltsstatus erlangen zu können. Hingegen ist der ›schutzbedürftige Flüchtling‹ nicht definierbar, und das ist genau so gewollt. Die rechtliche Öffnung gilt auch für Flüchtlinge aus Syrien und anderen Krisengebieten. Um den Widerstand der Bürger gegen die Flutung mit Zuwanderern zu verhindern, sind auch in der EU unter dem Deckmantel des ›Kampfes gegen den Terror‹ weiterhin einschneidende Massnahmen gegen die eigene Bevölkerung vorgesehen.  [12]  

Klar gegen die Belastbarkeit der EU spricht folgender Fakt: Mit Stand des Jahres 2014 sind die Staatsschulden in der Eurozone mit 8,9 Billionen Euro verzeichnet. Das entspricht 92,6 % ihres gemeinsamen BIP. Indessen wächst die Verschuldung im EU-Raum unaufhaltsam; laut Erhebung  vom 25. 7. 15 stiegen die Staatsschulden der 28 EU-Länder im vergangenen Quartal um 300 Milliarden Euro auf insgesamt 12,4 Billionen Euro an. Hierzu bemerkte der bekannte deutsche Staatsrechtler Prof. Dr. Karl Albrecht Schachtschneider schon früh: »Aber die Regierenden nehmen das  [die totale Verschuldung der Bürger]  in Kauf, weil sie einen europäischen Großstaat schaffen und die Nationalstaaten auflösen wollen, vor allem Deutschland.« Zu Griechenland wäre noch einmal festzuhalten, wie der Steuerzahler unter stillschweigender Billigung der EU durch die Finanzwelt missbraucht wird: Jeder Kredit, den die Banken bislang an das Land vergeben haben, muss, da er durch die Griechen selbst uneinbringbar ist, in der bekannten Korruption des Landes wirkungslos versickert sein. Damit ist anzunehmen, dass die Steuergelder, die jetzt mit dem 3. Rettungspaket nach Griechenland fliessen, in derselben Weise versanden werden, denn andernfalls hätte bereits nach dem 1. Rettungspaket eine Wende eintreten müssen. Kein Hilfspaket wird den Griechen helfen und sei es noch so riesig und hundertfach wiederholt; das Gleiche gilt für den Schuldenschnitt, denn auch danach ist der wirtschaftliche Aufbau, um an die reicheren Länder aufzuschliessen, aus vielfältigen Gründen gar nicht möglich.   

Ob Weltherrschaft oder Vereinigte Staaten von Europa
Die Vorläufer liegen lange zurück. So war auf dem Kongress der ›Vereinigten Europa-Bewegung‹ in Den Haag im Mai 1948 vor aller Weltöffentlichkeit beschlossen worden, dass die politische Union keinen Selbstzweck, sondern nur das Mittel zu dem Zweck darstellt, über diese Union die Weltunion zu erreichen. In der Entschliessung Nr. 7 zur politischen Union Europas heisst es wörtlich: »Die Schaffung eines geeinten Europas muss als wesentlicher Schritt zur Schaffung einer geeinten Welt angesehen werden«. Welche Vorzüge eine solche haben könnte, ist fraglich. Jedenfalls ist einmal mehr ersichtlich, dass auf uns zukommende, von uns nicht angestrebte Entwicklungen, die in der Öffentlichkeit mit Vorliebe als Verschwörung verniedlicht und folglich bequemerweise ignoriert werden, mehr als eine solche darstellen. Am 9. November 2009 hatte die Einstein-Stiftung in Berlin eine Konferenz mit dem Titel Falling Walls veranstaltet. Auf dieser hatte Merkel erklärt, dass alles von der Frage abhänge, ob die Nationalstaaten bereit und fähig dazu seien, Kompetenzen an multilaterale Organisationen abzugeben, koste es was es wolle. So vertrat sie auch die Ansicht, man müsse die Globalisierung als Chance begreifen und weiter, dass Nationalstaaten mehr Kompetenzen abgeben sollten.  [13] 
Auch das statement von Václav Klaus, Tschechiens Staatspräsident von 2003 bis 2013, geht in die Richtung Vereinigte Staaten von Europa: »Die EU-Politiker wollen uns ein Kontinentaldenken aufzwingen. Sie wollen den Nationalstaat unterdrücken und staatliche Grenzen auflösen. Um den Zusammenhalt der Nationen zu schwächen, propagieren sie eine massive und uneingeschränkte Migration. Die Migrationsbewegungen untergraben systematisch den Zusammenhalt und die Regierbarkeit von Ländern. Die Schwächung der einzelnen Staaten könnte sehr leicht auf eine anti-liberale Entwicklung hinauslaufen, weil sie nämlich den europäischen Superstaat, zu dem sich die EU entwickelt, stärkt. Doch ist die EU weniger demokratisch als jeder einzelne ihrer Mitgliedstaaten.« 

Abschliessend Michael Morris: »Die Voraussetzung für die Erlangung der Weltherrschaft ist die Abschaffung von Nationalstaaten und somit von nationaler Identität, von Grenzen, von Freiheit und Eigenständigkeit. Das Prinzip lautet: Würfle alle Völker, Ethnien, Religionen und Kulturen durcheinander, zerstöre alle gemeinschaftlichen Strukturen, wenn nötig auch mit Gewalt, so lange bis am Ende keiner mehr weiß, wo er herkommt, wer er ist und wo er hingehört.«  [14]

 

Siehe hierzu auch  Barrosos Ziel: Souveränität der europäischen Staaten brechen

[1]  http://bazonline.ch/ausland/europa/europa-ist-belastbar/story/26528223   25. 8. 15 
Der Umgang unserer Gesellschaft mit Flüchtlingen bereitet ihm sorgen: EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker

[2]  http://www.focus.de/politik/deutschland/duisburg-dortmund-essen-internes-lagebild-enthuellt-ruhrgebiet-clans-werden-immer-aggressiver_id_4906650.html  27. 8. 15

[3]  http://www.contra-magazin.com/2015/04/migrationspolitik-in-deutschland-das-gesellschaftliche-chaos-ist-politisch-gewollt/  23. April 2015 Migrationspolitik in Deutschland: Das gesellschaftliche Chaos ist politisch gewollt – Von Henyr Paul

[4]  Teilnehmerliste auf http://www.bilderbergmeetings.org/participants2012.html 
Konferenz vom
31. Mai bis 3. Juni 2012 in Chantilly, Virginia, USA

[5]  http://www.mmnews.de/index.php/politik/10162-bilderberger-schiessen-merkel-ab  4. 6. 12  Bilderberger schießen Merkel ab  -  Von Klaus Müller                

[6]  http://www.heise.de/tp/artikel/37/37059/1.html  7. 6. 12 
Marcus Klöckner  -  Jürgen Trittin zur Bilderberg-Konferenz

[7]  http://bazonline.ch/ausland/europa/Millionen-junge-Europaeer-ohne-Job-bedrohen-den-sozialen-Frieden/story/31109336   27. 8. 15

[8]  http://www.welt.de/politik/ausland/article144443061/Europa-sollte-weiter-den-Europaeern-bleiben.html?subid=skim725X175X83d5b1a89421e774bf9d3331753aa558&affmt=2&affmn=1

[9]  http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/08/24/fluechtlinge-stoppt-endlich-den-wahnsinn-der-globalen-wirtschafts-kriege/   24. 8. 15

[10]  http://korrektheiten.com/2013/02/10/neue-weltordnung-interview-mit-geopolitika/ 
10. 2. 2013  -  Manfred Kleine-Hartlage: Neue Weltordnung - Zukunftsplan oder Verschwörungstheorie? Das Dschihadsystem. Wie der Islam funktioniert

[11]  http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/willy-wimmer/migration-als-waffe-die-bundesregierung-versagt-komplett.html  20. 8. 15

[12]  Inter-Info Linz Folge 438 vom Juni 2015

[13]  Strategic Alert, Jahrgang 23, Nr. 47 vom 18. November 2009

[14]  http://kopp.geneon.de/hintergruende/geostrategie/michael-morris/das-fluechtlingsdrama-laeuft-nach-plan-auf-dem-weg-in-die-neue-weltordnung.html   28. 8. 15  Michael Morris  -  Das Flüchtlingsdrama läuft nach Plan – auf dem Weg in die Neue Weltordnung