Die Story über russisches Hacken »ist frei erfunden und alle wissen es« 06.08.2017 22:16
Dies veröffentlichte der bekannte US-Kolumnist und Ökonom
Paul Craig Roberts am 28. Juli in einem kurzen, aber
scharf formulieren Beitrag auf seinem Internetblog [1]; der Titel: »Das neue Rußland-Sanktionsgesetz ist Washingtons
Monument seiner Kriminalität.« Darin verurteilt er das
Sanktionsgesetz als einen »leichtfertigen und
unverantwortlichen Akt des US-Kongresses«, der »vollkommen deutlich macht, daß Washington den
Konflikt mit Rußland bewußt als ein Hauptelement der US-Außenpolitik gewählt
hat.« Roberts fährt fort: »Das
Feigenblatt, das der Kongreß für seine Verletzung der diplomatischen Protokolle
und des Völkerrechts wählte, ist die widerlegte Behauptung, Rußland habe sich zugunsten
von Trump in die US-Präsidentschaftswahl eingemischt.
Eine Organisation früherer Geheimdienstbeamter, die ›Geheimdienstveteranen für Vernunft‹ - ›Veteran
Intelligence Professionals for Sanity‹ ›VIPS‹ [2 ] - gab kürzlich bekannt, daß kriminaltechnische
Untersuchungen des angeblichen russischen Hackens durchgeführt wurden und zu
dem Schluß führten, daß kein Hacken stattgefunden hat; es war vielmehr ein
internes Leck, bei dem Daten auf ein Gerät kopiert und russische ›Fingerabdrücke‹
hinzugefügt wurden.«
Roberts verweist auch auf seinen Beitrag vom 24.
Juli, in dem er über das an Präsident Trump gerichtete Memorandum der ›VIPS‹, das
auch Gegenstand der nachfolgenden Ausführungen von Scott Ritter ist, berichtete.
»Es ist alles frei erfunden, und jeder, der das russische Hacken
der Präsidentschaftswahlen behauptet, weiß das«,
schreibt Roberts. »Es gibt keinen Unterschied
zwischen der Behauptung über das russische Hacken und Hitlers Behauptung von
1939, ›Letzte Nacht haben polnische
Truppen unsere Grenzen überschritten‹, Hitlers
Feigenblatt für seinen Einmarsch in Polen.« Er schließt mit der
Warnung, daß mit Sicherheit weitere solche Verteufelungen Rußlands folgen
würden.
Der frühere UN-Waffeninspekteur Scott Ritter hat
sich der Kampagne gegen den laufenden Putschversuch gegen Präsident Trump
angeschlossen und hierfür wesentliche Schlußfolgerungen der ›VIPS‹ aus
deren an Präsident Trump gerichteten Memorandum aufgegriffen. In seinem am 27.
Juli auf ›Truthdig‹ veröffentlichten Beitrag schreibt Scott folgendes:
»Ich stimme mit dem Argument des ›VIPS‹-Memorandums
vom 24. Juli, das der Geheimdiensteinschätzung ›Intelligence
Community Assessment‹ ›ICA‹ vom 6. Januar 2017 hinsichtlich der russischen
Einmischung widerspricht, überein. Diese Nationale Geheimdiensteinschätzung schloß
›mit großer Überzeugung, daß der russische
Militärgeheimdienst - Haupt-Geheimdienst-Direktorat
des Generalstabs ›GRU‹ - die ›Guccifer 2.0-Persona‹ nutzte,
um Daten amerikanischer Opfer, die durch Cyberoperationen beschafft wurden, in
Exklusivbeiträgen für ausgewählte Medien öffentlich zugänglich zu machen und
das Material Wikileaks zu übermitteln.‹
Diese in der Rußland-›ICA‹ enthaltene Einschätzung, die dem Kern der laufenden
Kontroverse über die Absprache-Vorwürfe
gegen Personen, die mit Trumps Präsidentschaftswahlkampf verbunden waren und
Rußland zugrunde liegen, ist nachweislich falsch. Das
Memorandum der ›VIPS‹ an Präsident Trump ist ein wertvoller Beitrag zu
einer umfassenden Diskussion über die fehlerhafte Einschätzung der
Geheimdienste, die ansonsten fehlt. Die Implikationen der Schlüsse, die im ›VIPS‹-Memorandum
gezogen werden - wenn nicht der eigentlichen technischen Analyse, auf der sie
beruhen - sind erschreckend: Das ›Hacken‹ des ›DNC‹, des ›Democratic National Committee‹, war tatsächlich ein Datendiebstahl, der von einem
Insider mit direktem Zugang zum Server des DNC begangen wurde; dieser
manipulierte die Dokumente dann vorsätzlich, um es so aussehen zu lassen, als
wäre von einem russisch sprechenden Akteur auf sie zugegriffen worden, bevor
sie veröffentlicht wurden.
Das ist nicht die Darstellung, die die
US-Geheimdienste, der Kongreß und die etablierten Medien verbreiten. Darüber
hinaus deuten die Schlüsse, zu denen die ›VIPS‹ gelangten - wenn
sie richtig sind - auf eine umfassendere
Verschwörung innerhalb der Vereinigten Staaten hin, um die Glaubwürdigkeit
eines zugegebenermaßen unpopulären, aber legitim gewählten Präsidenten zu
untergraben, was an Verrat grenzt.
Niemand hat den Diebstahl der ›DNC‹-Dokumente
mit ›Guccifer 2.0‹ [3] in Verbindung gebracht….. Und das bringt uns zum
vielleicht seltsamsten Aspekt des gesamten Falls: Die Server des ›DNC‹, die im
Mittelpunkt der Kontroverse stehen, wurden dem FBI niemals für eine forensische
Untersuchung übergeben. Stattdessen mußte sich das FBI auf Kopien der Daten des
DNC-Servers verlassen, die von CrowdStrike zur Verfügung gestellt wurden. Die
Tatsache, daß es CrowdStrike war, und nicht das FBI, woher die ›GRU‹-Zuweisung
aufgrund der Untersuchung der angeblichen Cyberpenetration der ›DNC‹-Server
kam, ist beunruhigend. Wie hier gezeigt
wird, gibt es gute Gründe, an der Brauchbarkeit der CrowdStrike-Analyse zu
zweifeln. Daß das FBI, gefolgt vom Kongreß, der Geheimdienstgemeinde und den
etablierten Medien diese fragwürdige Behauptung als eine Tatsache
nachplapperte, ist schockierend. Die ›Guccifer-2. ‹-Story steht im Mittelpunkt der laufenden
Kontroverse über angebliche Absprachen mit Rußland über die Einmischung in die
Präsidentschaftswahlen 2016, die Trumps Weißes Haus umkreist.«
Ritter schließt: »Es
könnte kaum mehr auf dem Spiel stehen. Das amerikanische Volk täte gut daran,
eine angemessene Untersuchung dessen zu fordern, was im Frühjahr 2016 beim ›DNC‹ vor
sich ging. Bis heute gibt es bezüglich der Fakten resp. der Vorwürfe, die im
Mittelpunkt des amerikanischen Streits mit Rußland stehen, keine Untersuchung, die diese Bezeichnung
verdient hätte.« Diese lauten dahingehend, daß der
‹GRU‹ den
Server des ›DNC‹ gehackt und ›Guccifer
2.0‹ als Übermittler der gestohlenen Dokumente
verwendet hätte; dies in einer Weise, die darauf ausgerichtet war, das Ergebnis
der amerikanischen Präsidentschaftswahl zu beeinflussen.
»Das ›VIPS‹-Memorandum vom 24. Juli 2017 stellt die Wahrheit
dieser Behauptungen in Frage. Ich glaube, daß diese Zweifel wohlbegründet sind.« [4]
›Strategic
Alert‹ hat zu dem Fall folgendes vermerkt: »Die großen US-Medien, die ein wesentlicher Teil des ›Staats im Staate‹ sind,
wagen es nicht, über diese explosiven
Enthüllungen zu berichten. Um sie dennoch bekannt zu machen, veröffentlichte
die amerikanische LaRouche-Bewegung am 25. Juli die folgende Erklärung: ›Die ›VIPS‹, denen u.a. der frühere Technische Direktor der NSA,
William Binney, angehört, unterstützen die unabhängige kriminaltechnische
Analyse, die von einer Expertengruppe unter Leitung eines früheren
IBM-Programmchefs für Informationstechnik in der USA, Skip Folden, durchgeführt
wurde. Keines der vorgeblichen Gutachten, die von Obamas Geheimdiensten
vorgelegt wurden, enthielt eine solche Analyse.
…… Die entscheidende
kriminaltechnische Feststellung lautet: Am 5. Juli 2016, am frühen Abend
Ortszeit, hat jemand, der in dieser Zeitzone mit einem direkt an den ›DNC‹-Server
oder das lokale Netzwerk des ›DNC‹ angeschlossenen Computer arbeitete, innerhalb von
87 Sekunden 1976 MB Daten auf ein externes Speichergerät kopiert. Diese
Geschwindigkeit ist um ein Vielfaches höher, als beim Hacken technisch möglich
ist. Es scheint daher, daß das angebliche Hacken des ›DNC‹ durch ›Guccifer
2.0‹ - die selbsterklärte Quelle der Wikileaks-Dokumente
- kein russisches oder sonstiges Hacken
war, sondern vielmehr das Kopieren von Daten des ›DNC‹ auf ein externes Speichergerät. Die an den
Metadaten durchgeführten kriminaltechnischen Untersuchungen verraten, daß nachträglich
etwas eingefügt wurde - dies mit der Methode
von Kopieren und Einfügen - unter
Verwendung einer russischen Vorlage, eindeutig mit dem Ziel, die Daten
russischen Hackern zuzuschreiben. All dies wurde in der Zeitzone der
US-Ostküste ausgeführt‹.
Die ›VIPS‹ haben in ihrem Memorandum Präsident Trump aufgefordert,
wegen des vorgetäuschten russischen Hackerangriffs Ermittlungen gegen die CIA,
insbesondere gegen deren früheren Direktor John Brennan, sowie gegen das FBI einzuleiten.
Die CIA sei in der Lage, mit Hilfe der kürzlich bekannt gewordenen ›Vault-7-Instrumente‹,
darunter dem sogenannten ›MarbleFramework‹, Hackerangriffe unter falscher Flagge durchzuführen. In dieser
Hinsicht ist relevant, daß Brennan kürzlich beim Sicherheitsforum in
Aspen/Colorado faktisch einen Putsch gegen
Präsident Trump forderte, falls Trump den
Sonderermittler Robert Mueller, der Brennan & Co. in ihrem illegalen
verfassungswidrigen Krieg gegen Trump als Werkzeug dient, entlassen sollte. Wir
schlagen vor, daß der Präsident statt dessen sofort Ermittlungen gegen Brennan
und seine Kumpane verlangt, sowohl durch einen neu ernannten Sonderermittler
als auch durch den Kongreß.
Die ›LaRouchePAC‹ fordert die Bürger auf, diese Erklärung weiterzuverbreiten
und ihren Senator oder Abgeordneten anzurufen, um eine solche Untersuchung zu
fordern.«
Der frühere CIA-Analyst Ray McGovern ist Gründungsmitglied
der ›VIPS‹- Gruppe,
die sich 2003 bildete, um den erlogenen Geheimdienstinformationen zur Begründung
des Irakkriegs entgegenzutreten. McGovern betont, dass das FBI, sobald bekannt
wurde, daß die Computer des Parteivorstands der Demokraten angezapft wurden,
den Fall untersuchen müssen hätte, zumal hochrangige Vertreter aus Regierung
und Kongreß von einer ›Einmischung‹ sprachen, die ein ›kriegerischer
Akt‹ sei. Der damalige FBI-Direktor James Comey
behauptet, der ›DNC‹ habe ihm keinen Zugang zu den Computern gewährt,
sondern diese nur durch die private Firma CrowdStrike untersuchen lassen. Alle
nachfolgenden Gutachten von US-Geheimdiensten stützten sich lediglich auf die Resultate
dieses privaten Unternehmens, das vom ›DNC‹ bezahlt wurde. Wie konnte das FBI so etwas
akzeptieren? McGovern sagt, Comey »hat sich
eines Dienstvergehens schuldig gemacht, nicht bloß der Nachlässigkeit.« Der logische Schluß sei, daß Comey offenbar fürchtete, die
Experten könnten Informationen finden, die er und der ›Staat im Staate‹ lieber vertuschen wollten.
Auf die Frage nach dem Zweck der
Kampagne gegen Rußland antwortete McGovern: Zuerst »war es ein Versuch, die
Russen anzuschwärzen, um Hillary zum Sieg zu verhelfen. Als sie dann doch nicht
gewählt wurde, hiess es: ›Hoppla! Wir können das immer noch benutzen.‹ Wie wohl? Um zu zeigen, daß Hillary
die Wahl gar nicht verloren hat. Es konnte nicht daran liegen, daß sie keine so
gute Kandidatin war oder niemand Vertrauen in sie hatte. Es waren die
Russen... « Und heute sei es das
Ziel, »nicht nur Trump die Legitimation streitig zu machen, sondern die
Spannungen mit Rußland weiter zu schüren, damit es keine echte
Entspannungspolitik geben kann.« Man
habe »ein künstliches Konstrukt geschaffen und Wladimir Putin als Teufel in
Menschengestalt dargestellt. Die ganze Presse verbreitet das, und alle
übernehmen es, besonders die Demokraten. Das ist das Seltsamste, was ich je
gesehen habe. Da ist Donald Trump. Er möchte mit Putin reden. Alle sagen: Ach,
das ist ganz ganz schlecht. Er redet wirklich mit Putin, und was geschieht? Sie
einigen sich auf eine Waffenruhe! Nicht für das ganze Land, aber für einen
kleinen Teil Syriens. Wird das in der Presse berichtet? Nein, höchstens
irgendwo im Innenteil versteckt.«
Jeder, so McGovern ferner, der nur das
geringste Interesse daran hat, das Blutbad in Syrien zu beenden, sollte Trump
und allen anderen, die gegen den IS kämpfen, applaudieren, nicht nur die
Russen, sondern die Syrer, die Türken und die Iraner.
McGovern begrüßte auch Trumps
Entscheidung, sich gegen die CIA zu stellen und deren Milliarden Dollar teures
Programm in Syrien zu beenden. Er erinnerte ebenso an die Warnung von Senator
Charles Schumer vom 3. Januar: Wenn ein Präsident oder Politiker sich gegen die
Geheimdienste stellt, haben sie unendlich viele Möglichkeiten, es dir
heimzuzahlen. [5]
[1] http://www.bueso.de/node/9217 1. 8. 17 [2] https://en.wikipedia.org/wiki/Democratic_National_Committee [3] https://en.wikipedia.org/wiki/Guccifer_2.0 [4] http://www.bueso.de/node/9218 1. 8. 17 [5] Strategic
Alert Jahrgang 30, Nr. 31 vom 2. August 2017 Siehe hierzu auch https://larouchepac.com/
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