Bereitet Cheney einen neuen 11. September vor?

Diese Frage stellt Strategic Alert in der Kurzausgabe Nr. 30 vom 26. Juli 2007 und meint hierzu folgendes: »Zuverlässigen Quellen aus Washington zufolge ist die Antwort von US-Vizepräsident Dick Cheney auf die Bereitschaft der russischen und amerikanischen Seite, in wichtigen strategischen Fragen eine Zusammenarbeit zu suchen, die Vorbereitungen für einen Krieg gegen den Iran zu eskalieren. Daß Cheney die militärische Option gegen den Iran vorantreibt, kam auch im Guardian vom 16.7.07 zum Ausdruck. Diesem Bericht nach, den auch andere Quellen EIR gegenüber bestätigten, führte Cheney im Zeitraum Juni/Juli Gespräche mit Vertretern des Weißen Hauses, des State Departments und des Pentagons und argumentierte, der diplomatische Weg von Außenministerin Condoleezza Rice und Verteidigungsminister Robert Gates sei gescheitert, deswegen sei eine Militäraktion notwendig.

Um den Weg zu einem neuen Krieg freizumachen, braucht Cheney einen terroristischen Angriff. Auch der frühere Beamte der Reagan-Administration Paul Craig Roberts schrieb in einem Artikel am 16.7.07 im Magazin CounterPunch - der sogar in russischen Medien aufgegriffen wurde - Cheney könne einen Terrorakt »unter falscher Flagge« organisieren, um die Fortsetzung des Krieges im Irak und die Eröffnung neuer Angriffe auf den Iran zu rechtfertigen. Die Kriegsvorbereitungen sind auf der politischen wie militärischen Ebene sichtbar. Militärisch gesehen ist relevant, daß sich zwei US-Flugzeugträgergruppen im Persischen Golf befinden (die USS Nimitz und die USS Stennis) und die USS Enterprise sich auf dem Weg dorthin befindet. Zur Nimitz soll im September die USS Kitty Hawk dazustoßen, um Manöver mit den USA, Indien, Japan, Australien und Singapur im Golf von Bengalen abzuhalten. Iranische Quellen berichteten EIR, ihrer Ansicht nach müßten die USA einige Marineeinheiten aus der unmittelbaren Reichweite der iranischen Streitkräfte verlegen, z.B. in den Golf von Oman oder den Indischen Ozean, d.h. den Golf von Bengalen, um von dort aus ihre Angriffe zu planen. Auf der politischen Bühne hat der »unabhängige« Cheney-Mann, Sen. Joe Lieberman, das Klima der Konfrontation angeheizt, als er am 11.7.07 einen Zusatz zum Verteidigungshaushalt durchbrachte, der die amerikanischen Dienste verpflichtet, alle zwei Monate einen Bericht über Irans anti-amerikanische Operationen im Irak zu veröffentlichen. Gen. Kevin Bergner, der frühere Militärassistent des Cheney-Verbündeten Elliott Abrams im Nationalen Sicherheitsrat, wurde in den Irak entsandt, um Informationen über angebliche iranische Angriffe gegen US-Truppen zu sammeln.« Der Begriff ‚False Flag Terrorism’ bezieht sich auf die Arbeit von Geheimdiensten, genauer: auf Terroraktionen, die unter ‚falscher Flagge’ durchgeführt und der anderen Seite angelastet werden. Der Zweck besteht darin, die andere Partei zu diskreditieren, um dadurch eine grössere Akzeptanz für die eigene Politik zu schaffen oder bestimmte Ziele zu erreichen. Beweise für derartige Operationen lassen sich in der Regel nur schwer beschaffen - und wenn überhaupt, dann oft erst Jahre später.

In seinem DeutschlandBrief vom Juli 2007 schreibt Dr. Bruno Bandulet im Zusammenhang mit dem 11. 9.: »Völlig unterschlagen wird außerdem der Einsturz des dritten Gebäudes des World Trade Centers - WTC 7 - in dem sich Büros des Pentagons, der CIA und des Secret Service befanden. WTC 7 wurde bekanntlich nicht von den Flugzeugen getroffen. Die New York Times kommentierte, WTC 7 sei das ‚große Geheimnis’ der Anschläge. Jedenfalls hätte das begrenzte Feuer, das dort ausbrach, das 170 Meter hohe Gebäude nicht innerhalb von sieben Sekunden zusammenstürzen lassen können. «Meiner Meinung nach ist das Gebäude WTC 7 mit großer Wahrscheinlichkeit fachgerecht gesprengt worden», sagte Hugo Bachmann, emeritierter Professor für Baustatik an der Eidgenössischen Technischen  Hochschule. Da die fachgerechte Sprengung eines solchen Hochhauses tagelange Vorbereitungen benötigt, liegt der Schluß nahe, daß jemand vorher gewußt hat, was am 11. September passieren würde. Aber selbst dann bleibt die Frage offen, warum WTC 7 gesprengt wurde. Somit stellen die mysteriösen Vorgänge um WTC 7 die gesamte offizielle Version zum 11. September in Frage.« Höchst bedenklich ist die Aussage von Norman Mineta, dem ehemaligen Sekretär für das Beförderungswesen, der im Juni vergangenen Jahres Fragen von Mitgliedern der Gruppe '9/11 Truth Seattle.org' beantwortete 1. Er bestreitet die im Bericht der 9/11-Untersuchungskommission veröffentlichte Zeitachse von Cheney. Mineta sagte, dass bei seiner Ankunft am 11. 9. 2001 um ca. 9:25 Uhr morgens im PEOC- Bunker (präsidiales Operationszentrum für Notfälle) der Vizepräsident dort bereits ‚absolut’ anwesend war. Er schien schockiert, als er erfuhr, dass in dem Bericht der 9/11-Untersuchungskommission steht, Dick Cheney wäre nicht vor 9:58 Uhr, also erst nach dem Anschlag auf das Pentagon, im Bunker erschienen. Mineta bestätigte, dass Cheney das Nichteingreifen der Luftraumverteidigung am 11. 9. befohlen hatte. Beiträge der Washington Post 2 vom Juni dieses Jahres beleuchten Cheneys seltsame Handlungen direkt nach den Anschlägen vom 11. September. Unter dem Titel ‚Der unerkannte Weg in die Grausamkeit’ werden Cheneys geheime Methoden zur Erlangung einer diktatorischen Kontrolle untersucht. Der Artikel konzentriert sich auf Cheneys Schlüsselrolle bei der Missachtung der Genfer Konvention gegen Folter und der amerikanischen Verfassung, indem er ständig auf den Einsatz unbeschränkter, naziartiger Foltertechniken im globalen Krieg gegen den Terrorismus drängte. Cheney hatte eine Reihe geheimer Treffen im Weissen Haus einberufen, bei denen er als Vordenker für eine Politik der ‚legalisierten’ Folter auftrat. Berichtet wird ausserdem über eine geheime Präsidialverfügung, die von Präsident Bush am 7. 2. 2002 unterzeichnet wurde. Mit ihr wurde die Genfer Konvention umgangen und amerikanischem Personal erlaubt, bei Verhören verbotene Techniken einzusetzen. Die Anweisung war eine wörtliche Kopie des Entwurfs von David Addington, Cheneys damaligem Chefberater und heutigem Stabschef. Ausserdem wird die Rolle, die Cheney dabei spielte, den Senat von der Verabschiedung klarer Anweisungen zu Verhörtechniken abzubringen, dokumentiert. Die Folge der Washington Post vom 26. 6. 07 enthüllt, dass Cheney nicht nur für die Folterpolitik des Weissen Hauses, Präventivkriege und die generelle Zerstörung der Verfassung verantwortlich zeichnet, sondern durch seine enge persönliche Verbindung zum damaligen Vorsitzenden der FED, Alan Greenspan, und über einen Haushaltsrevisions-Ausschuss, dem er selbst vorstand und der die Budgetpolitik bestimmte (Bush war bei den Treffen nicht anwesend), den gesamten Haushalt kontrollierte. Der Schlüssel für seine bestimmende Rolle beim Budget war Cheneys Verbindung zu Greenspan. ‚Cheney und Greenspan trafen sich regelmässig, schreibt die Washington Post, ‚und viel öfter, als der Chef der FED mit Bush zusammenkam… Wenn der Präsident sich dann tatsächlich einmal mit Greenspan traf, war Cheney fast immer mit dabei.’ Am 14. 1. 07 liess Cheney im US-Fernsehsender Fox News in Bezug auf die Bekämpfung des Terrorismus folgendes verlauten: »Ich denke, wenn Sie sich den Konflikt, um den es hier geht, anschauen, und sich entsinnen, dass der Irak nur Teil eines umfassenderen Krieges ist - so ist es tatsächlich ein globaler Krieg, der sich von Pakistan bis nach Nordafrika erstreckt. [….] Dies ist ein existentieller Konflikt. Es ist jene Art von Konflikt, die unsere Politik und unsere Regierung für die nächsten 20 oder 30 oder 40 Jahre beschäftigen wird.« Die in diesen Worten zutage tretende Verächtlichkeit sucht ihresgleichen, zumal die Konflikte meistens bewusst in die Wege geleitet werden, ohne dass von verantwortlicher Stelle dagegen eingeschritten würde. Auf der gleichen Ebene liegt die von Cheney am 10. 9. 06 in einem NBC-TV-Interview abgegebene unzweideutige Erklärung: »Wir wären 2003 auch dann in den Irak einmarschiert, wenn wir gewusst hätten, dass Saddam keine Massenvernichtungswaffen besass.« Angesichts dieser Gegebenheiten, die eigentlich gleichbedeutend mit dem Zugrabetragen jeglicher Demokratie sind, sollte es niemanden erstaunen, dass der nach knapp zwei Jahren im Amt im Mai 2006 zurückgetretene Direktor der CIA, Porter Goss, öffentlich kundtun konnte, dass die CIA auch weiterhin damit fortfahren wird, ungestraft zu morden.


 
Ehemaliger Minister Reagans warnt vor Polizeistaat

Die obengenannte Ausgabe von Strategic Alert [30/07] hält darüber hinaus folgendes fest: »Der stellvertretende Finanzminister in der Regierung Reagan,  Roberts, veröffentlichte am 16.7.07 eine sehr ernste Warnung im Nachrichtenbrief CounterPunch: »Entweder enthebt der Kongreß Bush und Cheney sofort ihrer Ämter, oder die USA könnte schon in einem Jahr ein diktatorischer Polizeistaat sein, der mit dem Iran im Krieg liegt.« Er argumentiert ganz direkt: »Bush hat alle notwendigen Maßnahmen für eine Diktatur in der Art von ‚präsidialen Anordnungen‘ ergriffen, die dann in Kraft treten werden, wenn Bush den nationalen Notstand erklärt.« Es stellt sich die Frage, was den Notstand auslösen wird? Roberts zitiert den Sicherheitschef des Heimatschutzes, Chertoff, der kürzlich sagte, er habe so ein »Gefühl im Bauch«, daß es bald einen neuen Terroranschlag geben könnte, und den ‚Republikanischen Kriegstreiber Rick Santorum’, der gemeint habe, »zwischen jetzt und November kann viel passieren, und ich glaube, daß nächstes Jahr um diese Zeit die amerikanische Öffentlichkeit diesen Krieg ganz anders beurteilen werde«. Diese Erklärungen, so urteilt Roberts, wiesen auf die Möglichkeit hin, daß die Regierung einen Terroranschlag »unter falscher Flagge« inszenieren könnte, um ihre gescheiterte Irakpolitik zu retten und einen neuen Krieg gegen den Iran vorzubereiten. Roberts schreibt: »Für die Regierung Bush läuft zu viel falsch: Der Fehlschlag ihrer Nahostkriege, Republikanische Senatoren verlassen das Schiff, türkische Truppen werden an der Nordgrenze zum Irak zusammengezogen und stehen jederzeit bereit, um einzumarschieren und sich um die Kurden zu kümmern, und eine Mehrheit der Amerikaner wünscht Cheneys Amtsenthebung und fast die Mehrheit die Amtsenthebung von Bush. Die Regierung Bush braucht dringend dramatische Ereignisse, damit das amerikanische Volk und der Kongreß aus Angst wieder auf Linie mit dem militaristischen Polizeistaat, den Bush und Cheney aufgezogen haben, gebracht werden.« Roberts gibt am Schluß seines Artikels einen Überblick über solche arrangierte Zwischenfälle in der Vergangenheit, nicht nur in Israel, dem zaristischen Rußland und Nazi-Deutschland, sondern auch in den USA und stellt seinen Lesern direkt die Frage: »Fragen Sie sich selbst: Würde eine Regierung, die uns mit Lügen in zwei Kriege geführt hat und nun mit Lügen auf einen Angriff auf Iran hinarbeitet, vor der Inszenierung ‚terroristischer Angriffe‘, mit denen sie Opposition gegen ihre Pläne ausschalten will, zurückschrecken?« Das Mittel, mit dem man ein solches Szenario, das auf den Sturz unserer verfassungsmäßigen Demokratie abzielt, verhindert, ist klar: ‚Bush und Cheney müssen jetzt des Amtes enthoben werden.’«


 
1 http://infokrieg.tv/cheney_911_nichteingreifen_270607.html 

Norman Mineta bestätigt, dass Dick Cheney das Nichteingreifen der Luftraumverteidigung am 11.9. befohlen hatte

2 Strategic Alert Jahrg. 21, Kurzausgabe Nr. 27 vom 5. Juli 2007 - Artikel in Washington Post nageln Cheney fest

3 http://www.reseauvoltaire.net/flagrant-delit.html 5 avril 02

Porter Goss déclare que la CIA va continuer à assassiner impunément