Skandal: Der Bundesrat verschenkt 1.302 Milliarden Franken Steuergelder an die EU! 03.12.2017 22:45
Der Bundesrat hat am 23. November der EU mehrheitlich zum zweiten Mal
die Zahlung einer sogenannten
Kohäsionsmilliarde - effektiv 1'302
Millionen Franken - zugesagt und das,
ohne eine nennenswerte Gegenleistung dafür zu erhalten. Damit ist die Mehrheit
unserer Landesregierung einmal mehr bereit, die Interessen der EU über die
Interessen ihres eigenen Landes zu stellen.
Wie anders ist es zu erklären, dass die Schweiz der
EU erneut 1.302 Milliarden Franken an Steuergeldern überweisen wird, ohne eine auch nur einigermassen gleichwertige
Gegenleistung dafür verzeichnen zu können? Um bei dem Besuch des EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude
Juncker gut dazustehen, überreichte unsere Bundespräsidentin aus der CVP der EU
ein frühes Weihnachtsgeschenk auf Kosten der Steuerzahler. Damit legt unsere unterwürfige
Landesregierung all ihre Karten leichtfertig auf den Tisch, bevor das Spiel
überhaupt erst richtig begonnen hat. Jeder Diplomat, der derart schlecht und unprofessionell
verhandelt und die Interessen unseres Landes ignoriert, müsste sofort
ausgetauscht werden. Als wenn dies noch nicht genug wäre, bekräftigte Leuthard
auch noch gleich den Willen des Bundesrats, unsere Nation über einen
Rahmenvertrag mit der EU zur automatischen Rechtsübernahme und Anerkennung von fremden EU-Richtern zu einer Kolonie des demokratiefeindlichen
Beamten-Molochs in Brüssel zu machen.
Selbstverständlich wird sich die SVP im Rahmen der
Vernehmlassung und der Beratungen im Parlament mit aller Kraft gegen diese
skandalöse Verschleuderung von Volksvermögen einsetzen. Gleichzeitig fordern
wir den Bundesrat nachdrücklich auf, der EU bis zum Beschluss des Parlaments
keinerlei Versprechungen zu machen, auch wenn dies nun wohl bereits zu spät
sein dürfte. Den neuen Aussenminister der FDP rufen wir insbesondere dazu auf,
Verantwortung und Führung zu übernehmen, sich von EU-hörigen Spitzendiplomaten
im EDA zu trennen und knallhart die Interessen unseres Landes zu vertreten, so,
wie ihm dies der Souverän und unsere Verfassung klipp und klar aufgetragen
haben.
Wie SVP-Präsident Albert Rösti in einem Interview
mit dem ›SonntagsBlick‹ am 26. 11. dargelegte, hat die Partei bereits eine
parlamentarische Initiative für ein fakultatives Referendum gegen die
Ostmilliarde lanciert. Anträge, den Vorstoss als dringlich zu behandeln, würden
in der kommenden Woche eingereicht. »Wer
hier mauert, der will die Kohäsionsmilliarde am Volk vorbeischmuggeln«, sagte der Berner Nationalrat. Auch
FDP-Präsidentin Petra Gössi kündigte in einem Interview mit der ›Zentralschweiz am Sonntag‹ und der ›Ostschweiz
am Sonntag‹ Widerstand an. Sie knüpft ihre
Zustimmung zur Ostmilliarde ans Ende der Guillotine-Klausel. Diese besagt, dass
das ganze Paket der Bilateralen I hinfällig wird, wenn die Schweiz auch nur 1
Abkommen davon kündigt.
Bei der Ostmilliarde sind zwei Rahmenkredite geplant.
Der eine im Umfang von 1,1 Milliarden Franken ist für Berufsbildungsprojekte
vorgesehen. Der andere im Umfang von 200 Millionen Franken ist dem Bereich der
Migration gewidmet. Er steht allen EU-Staaten offen. Die Schweiz ist seit den
1990er Jahren in Ost- und Zentraleuropa engagiert und zahlt seit 2004 etwa 130
Millionen Franken pro Jahr. [1]
Die SVP will die Kohäsionsmilliarde mit einem Finanzreferendum
bekämpfen. Bei der Tagung in Bern am 28. November hat die Fraktion einstimmig
eine dringliche Interpellation für eine sofortige Debatte zur Einführung eines
Finanzreferendums beantragt. Damit soll das Volk bei Finanzbeschlüssen wie der
sogenannten Kohäsionsmilliarde, Olympischen Spielen oder auch bei der
Beschaffung von neuen Kampfflugzeugen, das letzte Wort haben. Die SVP Fraktion
hat bereits im Jahre 2003 - und
wiederholt im Juni 2017 - diesen
dringend nötigen Ausbau der Volksrechte gefordert.
Der Einfluss der direkten Demokratie in der Schweiz
hat sich bewährt. Die Steuern sind dort am tiefsten, wo der Steuerzahler auch
mitentscheiden kann. Die Kohäsionsmilliarde ist als einfacher Bundesbeschluss
konzipiert und untersteht nicht der Möglichkeit eines Referendums. Das
Parlament könnte dies jedoch ändern. Bundesgelder sind Gelder der Steuerzahler.
Die Fraktion wird die Zahlung von 1.303 Milliarden im Parlament bekämpfen und
hofft dabei auch auf Verbündete, die noch zur direkten Demokratie stehen.
Deshalb verlangt sie eine dringliche Debatte zur Einführung eines
Finanzreferendums.
Die Fraktion fordert zudem in Form einer
Parlamentarischen Initiative, Pa.Iv., dass auch verurteilte kriminelle EU-Bürger
gemäss geltendem Gesetz ausgeschafft werden. Im stossenden Urteil des Zürcher
Obergerichts vom 22. August 2017 verzichtete dieses darauf, bei einem deutschen
Straftäter die obligatorische Landesverweisung auszusprechen, weil das Freizügigkeitsabkommen Vorrang habe. Das
Bundesgericht, auf welches sich das Zürcher Obergericht beruft, ist gemäss
Verfassungsrecht nicht legitimiert und
befugt, das Parlament in der Umsetzung des Verfassungsauftrags gem. Art. 121 BV zu behindern. Deshalb fordert die SVP-Fraktion in ihrer
Pa.Iv., dass das Strafgesetzbuch mit der ausdrücklichen Vorgabe, die
Bestimmungen zur Landesverweisung auch gegenüber Bürgerinnen und Bürgern der EU
zwingend zur Anwendung zu bringen, ergänzt wird. Mit dieser klaren Ergänzung
und gesetzlichen Grundlage ist das Bundesgericht dazu zu verpflichten, sich an
die vom Gesetzgeber - Volk und Parlament
- erlassenen Verfassungsartikel und
Gesetze zu halten.
Bundesrat und Parteien haben Angst vor einem Volksentscheid! Nachdem der Bundesrat der EU die Zahlung von über
1.3 Milliarden Franken ohne jegliche nennenswerte Gegenleistung versprochen hat,
müssen die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger wenigstens die
Möglichkeit erhalten, umfangreiche finanzpolitische Vorlagen dieser Art selbst
genehmigen zu können. Am 30. 11. haben jedoch alle Parteien der SVP die
Unterstützung für eine dringliche Debatte verweigert. Insbesondere enttäuscht
ist die SVP von der SP, welche bei jeder Gelegenheit auf eine Abstimmung drängt,
etwa bei der Olympiade oder der Flugzeugbeschaffung. Bei den Sozialisten
versteht man direkte Demokratie offenbar nicht als Säule unseres föderalen
Bundesstaates, sondern nur als mögliches Instrument, wenn es den Linken denn
für ihre Ziele gerade passt.
Am Morgen des 30. 11. hat zudem das Büro des
Nationalrats selber eine dringliche
Debatte rund um diese sogenannte Kohäsionsmilliarde noch in dieser Session
abgelehnt. Diese Entscheide sind Ausdruck einer selbstherrlichen politischen
Elite in Bundesbern, welche das Volk zunehmend bei jeder Gelegenheit
ausschalten und über seinen Kopf hinweg eigenmächtig entscheiden will. Die Bürger,
welche tagtäglich arbeiten und Steuern bezahlen, zählen nicht mehr. Die SVP
wird sich jedoch auch in Zukunft mit aller Kraft und bei jeder Gelegenheit für
den Erhalt und eine Stärkung der direkten Demokratie einsetzen.
In diesem Zusammenhang stellen wir zudem in Frage,
ob das entsprechende Gesetz effektiv die Rechtsgrundlage für eine
Bereitstellung von 200 Millionen Franken an Steuergeldern zugunsten von ›Migrationsprojekten‹ in
Südeuropa bietet. Hier verlangen wir klare Antworten vom Bundesrat.
Die SVP wird im Parlament selbstverständlich weiterhin
alles daran setzen, damit diese Milliardenzahlung an die EU dem Volk vorgelegt
werden kann.
[1] https://bazonline.ch/schweiz/standard/svp-will-ueber-ostmilliarde-abstimmen-lassen/story/10756097 26. 11. 17
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