Niederlande: Die Angst der Bürgermeister vor den Marokkanern - Von Udo Ulfkotte

Stellen Sie sich vor, die Bürgermeister von 23 deutschen Städten würden von der Bundesregierung ein härteres Vorgehen gegen kriminelle Jugendliche nur einer ethnischen Minderheit fordern. Die deutschen Bürgermeister würden mit Sicherheit sofort zu Rassisten deklariert und aus dem Amt gejagt. In den Niederlanden haben sich nun 23 Bürgermeister an die Öffentlichkeit und an das Innenministerium gewandt. Sie fordern Schluss mit der Rücksichtnahme gegenüber kriminellen Marokkanern, die ihre Städte tyrannisieren.

Liest man die Einzelheiten, dann mag man kaum glauben,  daß es sich um ein Nachbarland handelt. Denn deutsche Medien enthalten uns die vielen schlimmen Vorfälle einfach vor... In Amsterdam haben marokkanische Jugendliche vor wenigen Tagen einen Juden, der mit einer Kippa spazieren ging, brutal zusammengeschlagen. Es war eindeutig ein rassistischer Übergriff der Marokkaner. Der Jude ging sofort zur Amsterdamer Polizei und wollte, daß die Straftäter zur Rechenschaft gezogen würden. Die Polizei schickte ihn weg - keine Zeit für solche Vorfälle, es gibt zu viele solcher Übergriffe in Amsterdam. Inzwischen hat sich die Polizei dafür entschuldigt, denn der Jude schwieg nicht, sondern wandte sich an große jüdische Verbände. Und nur mit deren Unterstützung wurde nun doch noch ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Amsterdam ist heute in den Niederlanden überall. Und junge marokkanische Mitbürger sind überall in den Niederlanden zu einer inneren Gefahr geworden. So sehen es jedenfalls viele Bürgermeister. Junge Marokkaner greifen Feuerwehrleute, Sanitäter und Polizisten ohne Vorwarnung an, wenn diese in »ihre« Stadtviertel kommen. In den Niederlanden kennt man das alles, früher jedoch nur in den größeren Städten, etwa in Amsterdam-Slotervaart, inzwischen auch auf dem Land. So berichteten niederländische Medien etwa in den vergangenen Tagen über junge muslimische Mitbürger marokkanischen Ursprungs, die in einer eher ländlichen Region der Niederlande, der südniederländischen Stadt Gorinchem (auch Gorkum genannt), Polizei und Feuerwehrleute in Atem halten. Seit August legten sie acht Brände - und immer, wenn die Feuerwehr kommt, wird diese angergriffen. Wie vor allem in Schweden (Malmö und Södertälje) schon seit längerer Zeit üblich, rückt nun auch die Feuerwehr im niederländischen Gorinchem in marokkanische Wohngebiete nur noch aus, wenn die Polizei mitfährt und sie vor den Mitbürgern während ihres Einsatzes schützt. Die Politiker nahmen die Entwicklung lange Zeit erstaunt zur Kenntnis. Hans Spekman, ein Abgeordneter der niederländischen Sozialisten (PvdA), fordert nun ein härteres Durchgreifen gegenüber jungen marokkanischen Straftätern. Der Mann wünscht sich,  daß diese nach schweren Straftaten keinesfalls mehr ins Gefängnis gesteckt werden, da dieses wie eine Auszeichnung in den Reihen der jungen Mitbürger sei. Stattdessen solle man die jungen Kriminellen vor den Augen ihrer Freunde öffentlich ausschimpfen, sie in ihrem Wohnviertel in Häftlingskleidung Sozialarbeit leisten lassen - das bringe Schande über sie und führe vielleicht zu einem Umdenken, vielleicht. Das alles fordert nicht etwa der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders, sondern einer der bekanntesten Sozialisten des Landes. In den Niederlanden geht die Angst um - die Angst davor,  daß immer neue Übergriffe einer ethnischen Minderheit Rechtspopulisten wie Geert Wilders bei der nächsten Wahl zu noch mehr Stimmengewinnen verhelfen. Nun haben die Bürgermeister von 23 bekannten niederländischen Städten in einem offenen Appell an die Regierung endlich mehr Hilfe von der Regierung beim Kampf gegen den Terror marokkanischer Jugendlicher gefordert. Zu den Städten gehören etwa: Ede, Gorinchem, Den Haag, Culemborg, Gouda, Utrecht, Eindhoven, Den Bosch, Nijmegen und Tilburg. Die Bürgermeister der vorgenannten Städte wurden am 22. Oktober vom niederländischen Innenminister Guusje ter Horst (Arbeiterpartei) empfangen und wollten in dem Gespräch auf ein sofortiges Eingreifen der Regierung und auf größere Freiheiten beim Kampf gegen kriminelle junge Marokkaner drängen.
 
Die niederländische Polizei hat derweilen andere Strategien, um junge Mitbürger aus dem islamischen Kulturkreis zu besänftigen. Sie setzt sich über bestehende Vorschriften hinweg - und öffnet sich dem Islam: Viele Haftzellen der Polizeiwachen haben inzwischen auf den Wänden Symbole, die festgenommenen Muslimen die Gebetsrichtung nach Mekka weisen. Jede Polizeistation verfügt inzwischen über Polizisten, die den Koran studiert haben und arabisch sprechen. Und auch bei den eidlichen Aussagen hat sich die Polizei - entgegen den Vorschriften - längst schon der Realität geöffnet: Es gibt Situationen, da beglaubigen Menschen eine Aussage zusätzlich noch durch einen Eid/Schwur. Eine eidliche Aussage wird vor diesem Hintergrund von einer uneidlichen unterschieden - auch strafrechtlich. In den Niederlanden hatte man 2002 entschieden,  daß Politiker und andere Personen einen Eid nur auf die Bibel leisten dürfen, wenn sie denn überhaupt ein religiöses Bekenntnis mit einer eidlichen Aussage verbinden wollen. Die evangelikalen Christen der Niederlande sind nun verblüfft und empört darüber, erfahren zu müssen,  daß es bei der niederländischen Polizei schon seit Jahren üblich ist, daß Aussagen von Muslimen durch die Formel »Ich schwöre bei Allah« beeidet werden können. Das sei längst gängige Praxis - auch ohne Rechtsgrundlage, ließ die Polizei wissen.
 
http://info.kopp-verlag.de/news/niederlande-die-angst-der-buergermeister-vor-den-marokkanern.html 23.10.2008