Weltwährungsreform in Sicht

So ganz langsam, schreibt »Topic« diesen Februar, werden die Bürger dieser Welt darauf eingestimmt: Themen wie eine neue Weltwährung und eine Weltregierung tauchen immer öfter in den Medien auf.

Schon im Oktober 2008 riefen Sarkozy und der britische Premier Brown öffentlich nach einer neuen »weltweiten Finanzarchitektur«, einer neuen Weltwährung [1]. Ende 2008 forderte ein in der britischen Financial Times erschienener Leitartikel die Errichtung einer Weltregierung, dies als einzigen Weg zur Lösung der globalen Probleme. Sollte eine Weltwährung kommen, dürfte sie mit einer Weltwährungsreform verknüpft sein. Eine solche war, blickt man in die Geschichte zurück, immer damit verbunden, dass private und öffentliche Schulden getilgt wurden und Sparguthaben drastisch an Wert verloren oder sich ganz auflösten. Hinsichtlich der Lage in den Vereinigten Staaten legte der ehemalige Chef des US-Rechnungshofes, David Walker folgendes dar: »Es gibt riesige mittel- und langfristige Zusagen der Regierung an die Sozialversicherungen und das Gesundheitssystem. Die sind alle noch nicht gedeckt.«
Laut Walker würden die künftigen Verpflichtungen einfach nicht berücksichtigt. Es stellt sich darüber hinaus die Frage, ob die USA noch einmal Gelder aus dem Ausland erhält, um finanziell und wirtschaftlich wieder auf die Beine zu kommen, nachdem sie schon einmal Milliarden von € aus dem globalen Spartopf der Spareinlagen auf ihrem Hypothekenmarkt leichtfertig und zum Teil mit gezielter krimineller Energie verjubelt haben. Wenn kein frisches Geld aus dem Ausland in die USA strömt, droht der Supergau: die Staatspleite. Und genau davor warnte im Januar 2009 ausgerechnet der Ex-Chef der FED, Paul Volcker, der jetzt als Wirtschaftsberater für Obama arbeitet. Falls die Auslandsgelder nicht fliessen, könnten die US-Notenbanker einen Plan aus der Tasche ziehen, über den der Council on Foreign Relations, der CFR, der Club der geheimen politischen Drahtzieher in der USA, schon im Jahr 2005 berichtete: Die Einführung einer neuen Währung namens Amero. Dieser Amero wäre dann eine Währung für die noch zu gründende NAU, die Handelsunion North American Union, welcher Kanada, die USA und Mexiko angehören würden. Auch an anderen Stellen der Welt denkt man über eine Zusammenfassung von Einzelwährungen zu einer dem Euro ähnlichen Gesamtwährung nach. So arbeiten die Petro-Monarchien des Persischen Golfs an ihrer Einheitswährung Khaleeji. Seit über 15 Jahren existiert auch der Plan, alle asiatischen Währungen zu einigen; gleiche Vorhaben zeichnen sich in Lateinamerika ab. Pläne dieser Art zielen darauf ab, sich von der Weltleitwährung, dem Dollar, zu lösen. Inzwischen gerät der Euro immer mehr unter Druck, da für Länder wie Griechenland, Italien, Spanien, Portugal und sogar Österreich ein Zahlungsausfall immer wahrscheinliche wird. Diese Bedrohung hängt auch damit zusammen, dass Investoren gegen den Euro spekulieren und private Rating Agenturen die Länder in ihrer Bonität einfach  herabstufen.
 
Hierzu steuert der Börsenmakler Dirk Müller, eines der bekanntesten Gesichter der Frankfurter Wertpapierbörse, in seinem Buch CrashkursErhellendes bei. Diese Agenturen bewerten bekanntlich die finanzielle und wirtschaftliche Verlässlichkeit von Unternehmen und sogar Staaten. Der Bürger und selbst ein grosser Teil der Finanzwelt halten die Rating-Agenturen für unabhängig. Weit gefehlt. Müllers Recherchen zu den Besitzverhältnissen der grössten Agenturen, Moody’s sowie Standard and Poor’s, ergaben hinsichtlich der ersteren, dass zu ihren grössten Anteilseignern der zur Zeit wohl erfolgreichste Finanzinvestor Warren Buffett und die Goldman Sachs Bank gehören. Standard & Poor’s ist gar eine 100 %ige  Tochter von McGraw-Hill, einem Medienkonzern, der einflussreiche Zeitschriften wie die Business Week, Buchverlage und Sender besitzt. Das sagt eigentlich schon alles: da ist also nichts unabhängig. Derzeit werden einige europäische Staaten in ihrer Bonität herabgestuft. Die Frage ist nun, ob einer solchen Herabstufung tatsächlich verlässliche Daten zugrunde liegen oder ob es lediglich darum geht, den Euro so zu schwächen, dass er sich in eine neue Weltwährung einpassen kann. Sollte in den obengenannten Ländern tatsächlich ein Staatsbankrott eintreten, argumentiert TOPIC, so müssten die starken Euro-Länder, wie z.B. Deutschland, einspringen und Gelder für die gescheiterten Staaten lockermachen. Dadurch würde der Euro an Wert verlieren und sich im Verhältnis 1 : 1 dem US-$ annähern können. »Wenn 1 US-$ 1€ oder 100 japanische Yen kostet«, schreibt Professor Dr. Richard Werner, der Lehrstuhlinhaber für International Banking an der University of Southampton, »dann wird es erst richtig spannend.«  »100 Yenn und 1 US-$«, erklärt Werner, »liegen bereits auf dem gleichen Niveau, nur der Euro fehlt noch.« In einem Interview liess er durchblicken, dass dann Dollar, Euro und Yenn in einer Weltwährung aufgehen könnten. »Doch sei dies eine rein politische und keine ökonomische Entscheidung.« Prof. Werner äussert hierzu in seinem oben erwähnten Buch den Verdacht, dass Regierungen deshalb zur Zeit Milliarden und Billionen versprechen, weil sie längst wüssten, dass ein neues Finanzsystem in Vorbereitung ist. Bis dahin müssten sie »den Laden irgendwie zusammenhalten, egal wie.« Für den Fall einer Währungsreform rät Dirk Müller: »Für den Anleger heisst das höchste Aufmerksamkeit. Kurzfristige Bargeldhaltung, solange die Märkte einbrechen, aber bevor eine neue Währung kommt, muss all dieses Bargeld in Immobilien, Aktien, Edelmetallen oder was sonst dauerhaft wertbeständig ist, investiert werden.«  
 
Anmerkung politonline d.a. Soweit die Auszüge aus TOPIC. Was die Weltwährung betrifft, so hatten wir diese bereits anlässlich der Jahrestagung von IWF und Weltbank aufgegriffen.
Siehe http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=1042
 
Genau besehen bedeutet das Ganze, dass immer dann, wenn man wieder einmal ein Stück der durch die Arbeitskraft der Bürger errichteten Sicherheit leichtfertig verspielt resp. in die Brüche gehen liess, ein neues System her muss. Die Schicht mit kleinem Einkommen wird dann erneut wenig Chancen haben, den damit verbundenen Folgen zu entgehen, denn die betreffenden Sparguthaben dürften in der Regel kaum dazu ausreichen, die angeratenen Investitionen in Immobilien resp. Edelmetallen vorzunehmen, womit sie effektiv riskieren, drastisch an Wert zu verlieren. Hingegen dürfte der von Prof. Werner vermittelte Rat von den finanziell so grosszügig versorgten EU-Kommissaren, ihren ebenso gut ausgestatteten zahllosen Helfershelfern in der EU-Bürokratie und allen restlichen Regierungsspitzen durchaus ohne grosse Mühe umgesetzt werden können, zumal man voraussetzen kann, dass das angedeutete Vorwisssen bezüglich der geplanten Schritte gerade dort als erstes bekannt sein wird. Es stellt sich ferner die Frage, aus welchem Grund die genannten, sich in privaten Händen befindlichen Rating Agenturen bei der gerade innerhalb der EU existierenden Reglementierungswut bislang freie Bahn hatten und warum ihnen keine Grenzen gesetzt wurden.
 
Sicher ist, dass die von den Regierungen - ob in der EU oder in der USA - zugesagten Finanzhilfen in nicht mehr vorstellbarer Höhe überhaupt nicht gedeckt sind und somit in unverantwortlicher Weise zu einer nicht mehr rückzahlbaren Verschuldung der Bevölkerung und all ihrer Nachkommen führen werden. Wie wir wissen, ist der finale Punkt eines irreversiblen Verschuldungssystems der Staatsbankrott. Rechnet man beispielsweise alle Zusagen der BRD-Regierung zusammen, kommt man auf 2.1 Billionen € an Zahlungen, die die Politiker garantiert haben – selbstverständlich ohne eine echte Garantie zu haben. In der USA wird die Summe von 700 Milliarden $ als staatliche Garantie und Nothilfe genannt. Der Bund der Steuerzahler der BRD errechnete im übrigen einem Bericht zufolge allein auf Grund des Konjunkturpakets II Zinszahlungen von rund 6 Millionen € pro Tag. An wen? Allein an den angeführten Zahlen ist die für meine Begriffe gegebene totale Absurdität der Konzepte erkennbar.
 
Wie die Zeit am 18. 3. 09 veröffentlichte 4, wendet die Federal Reserve im Kampf gegen die Rezession erneut enorme Summen auf. Weil sie den Zins kaum weiter senken kann, kauft sie Anleihen im Wert von 1.000.000.000.000 Dollar, eine in einzelnen Banknoten nicht mehr auf den Tisch zu zahlende Summe. Der Ökonom Hans-Wolfgang Brachinger schreibt zum Verhalten der Fed folgendes 5: »Es ist verwunderlich, wie die Federal Reserve ganz freimütig mit allen Tabus bricht: Erst betreibt sie quantitatives Easing und kauft faule Papiere der Banken auf, nun will sie sogar Staatsanleihen kaufen. Diese hemmungslose Geldpolitik bedeutet nichts weiter, als dass sie Geld druckt.« Brachinger ferner: »….. allen sollte bewusst sein, dass die Notenbanken, vor allem die amerikanische, derzeit alles tun, damit die nächste Blase kommt. Nach dem 11. September und dem Zusammenbruch des Neuen Marktes hat die Notenbank schon einmal die Geldmenge ausgeweitet. Das Geld floss damals in den Häusermarkt und blähte diesen auf, bis es zu der Katastrophe kam, mit der wir jetzt leben müssen. Nun wiederholt sich die Geschichte. Das wird durch hohe Inflationsraten begleitet werden.« In der Financial Times Deutschland heisst es am 17. 3. 09 6: »Angesichts eines Leitzinses nahe null % versucht die US-Notenbank, die strauchelnde Wirtschaft des Landes mit einer weiteren Milliardenspritze anzukurbeln: Die Zentralbank kauft langlaufende US-Staatsanleihen im Volumen von bis zu 300 Mrd. Dollar auf. Zudem würden weitere forderungsbesicherte Wertpapiere im Wert von bis zu 750 Mrd. $ in die Bilanz aufgenommen. Darunter fallen Papiere, die mit Hypotheken oder Studentenkrediten hinterlegt sind. … Einige Ökonomen warnen allerdings, die Flutung der Geldmärkte mit immer mehr Liquidität berge zumindest mittelfristig hohe Teuerungsrisiken - de facto wirft sie mit dem Erwerb der Staatspapiere schlicht die Notenpresse an.« Diese forderungsbesicherte Wertpapiere in Höhe von 750 Milliarden $ bezeichnete eine Mitteilung der ARD-Börse vom 19. 3. 09 als »hochriskante, hypothekenbesicherte Wertpapiere, für die derzeit am Markt keine Käufer existieren.« 
 
Laut der Moscow Times vom 18.3.09 hat der Kreml auf seiner website seine Prioritäten für den G-20 Gipfel bekanntgemacht 7. Er fordert die Schaffung einer supranationalen Reserve-Währung, die von internationalen Institutionen als Teil der Reform des globalen Finanzsystems herauszugeben wäre. Der IWF sollte diese Möglichkeit prüfen, indem er die Liste der Reservewährungen erweitert oder die bereits existierenden Sonderziehungsrechte [die SDR des IWF], die von der internationalen Gemeinschaft insgesamt akzeptiert würden [Anmerkung: letzterer Fakt ist eher als müssen zu sehen], als Superreservewährung nutzt. Der Kreml hat den Dollar als dominante Reservewährung beharrlich kritisiert und seine eigenen Dollarbestände in den letzten Jahren vermindert. Sowohl Putin als auch Medvedev haben wiederholt verlangt, den Rubel als regionale Reservewährung einzusetzen, obwohl diese Idee ausserhalb Russlands bisher wenig Rückhalt gefunden hat. Da soeben in Brüssel beim G-20-Treffen der Finanzminister beschlossen wurde, den IWF nicht, wie dies zahlreiche Finanzexperten fordern, etwa abzuschaffen, sondern im Gegenteil zu stärken und ihn mit bis zu 100 Milliarden weiterhin zu stützen, ist ganz klar erkenntlich, dass der Dollar fürs erste wie gehabt beibehalten wird, egal, was er wert ist 8. Damit ist für mich gewissermassen garantiert, dass Korruption und Fehlwirtschaft auch in Zukunft immer wieder unter Inanspruchnahme der Steuerzahler korrigiert werden können. So wurde auch Pakistan über mindestens 10 Jahre hinweg durch den IWF vor dem Staatsbankrott bewahrt, ungeachtet seines atomaren Waffenarsenals. Wir haben zahllose Male darauf hingewiesen, dass dieser verwerfliche Kreislauf den direkten Raub an der Arbeitskraft der Bürger dieses Globus darstellt, allein, keiner der Verantwortlichen würde je auf diesen Fakt eingehen. Von daher gesehen sollten diese auch endlich dazu übergehen, das Wort Demokratie aus ihrem Vokabular zu streichen. Letzteres vor allem auch auf Grund der oben vermerkten Aussage von Prof. Werner, dass die Einführung einer Weltwährung eine rein politische Entscheidung sein wird, bei der wir, wie zu befürchten ist und wie wir dies längst gewohnt sind, nicht das Geringste mitzuentscheiden haben werden, auch wenn  wir davon direkt betroffen sind. Es sollte eigentlich jedem zu denken geben, wie die Politiker um unser Wohl besorgt sind, zieht man in Betracht, wie sie kalten Auges zusehen, wie die Staaten in den Strudel der Verschuldung getrieben werden.
 
Die von Gideon Rachman am 9. 12. 08 in der Financial Times London propagierte Weltregierung 2 ist nicht etwa eine Verschwörungstheorie oder ein Hirngespinst, sondern bildet seit Jahren den Inhalt zahlreicher Aufzeichnungen kompetenter Autoren. Dennoch ist nicht ersichtlich, dass sich Politiker oder Parlamentarier mit diesem Thema je öffentlich befasst hätten. Es wird sorgfältig ausgeklammert, sorgfältig ignoriert. Dr. Helmut Böttiger schreibt hierzu folgendes 3: »Global gibt es weitere Erfolgeder Regierenden auf ihrem uns unbekannten Weg. Fast eine Milliarde Menschen hungern, und die weltweite Konjunkturtalfahrt könnte die Nahrungsmittelkrise in den ärmeren Ländern weiter verschärfen. Darauf verwies der zweite Generalsekretär der UNO-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung, Hafez Ghanem, bei der Vorstellung des Welthungerberichts 2008. Das Problem kennt man seit Jahrzehnten, nicht um es zu lösen, sondern allenfalls um beim Bürger um Almosen zu betteln. Die Zahl der Hungernden ist im letzten Jahr um 40 Millionen gestiegen. Die Verantwortlichen ziehen nun vorsichtig die seit langem angestrebte Weltregierung als Lösung aus dem Hut. So der Aussenpolitiker Guido Rachman in der Financial Times London unter der Überschrift And now for a world government‹. Er weiss auch wie: durch die Schaffung eines gesetzlich bindenden Klimawandel-Abkommens, welches unter der Schirmherrschaft der UNO verhandelt wird [mit den entsprechenden globalen Steuern, gilt es hinzuzufügen] und die Erstellung einer 50.000 Mann starken UN-Friedens[Klima]truppe. Dieser Prozeß wird seiner Meinung nach langsam und schmerzhaftsein und die international Governance tendiert nur dann dazu, effektiv zu sein, wenn sie antidemokratisch ist‹.« Die Ausführungen von Rachman sind derart brisant, dass wir Auszüge aus seinem Leitartikel, wie sie der englische Journalist Paul Joseph Watson festgehalten hat, nachstehend anfügen. Man darf ruhig davon ausgehen, dass Journalisten wie Rachman die Weisung haben, diese Dinge anzugehen; es wird auch nicht bei diesem einen Artikel bleiben. Je nach Situation und Bedarf wird man andere einspannen, in dem Versuch, uns die unsere totale Entmachtung verkörpernde Weltregierung näherzubringen.
 
›Und jetzt die Weltregierung‹ von Gideon Rachman
Zu diesem Leitartikel der Financial Times London vom 9.12.08 schreibt Paul Joseph Watson unter anderem folgendes 9: »Dieser gesteht die Agenda für eine diktatorische, zentralisierte Weltregierung ein und legt dar, dass die Global Governance ein Euphemismus für eine antidemokratische Weltregierung ist.« Watson ferner: »Wir warnen seit Jahren vor den Plänen der Elite, die globale Macht zu zentralisieren und die nationale Souveränität weltweit zu zerstören.* In den 90er Jahren wurden all jene, die vor den Schritten hin zu einer Weltregierung warnten, von den Medien und der Unterhaltungsindustrie meist mit rechtsgerichteten Spinnern in einen Topf geworfen. Jetzt wird uns die Agenda vor die Nase gehalten.«
 
So erklärt Rachman: »Ich habe nie geglaubt, dass es ein geheimes Komplott der UNO gibt, die Vereinigten Staaten zu übernehmen. Ich habe nie schwarze Helikopter im Himmel über Montana schweben sehen. Aber zum ersten Mal in meinem Leben glaube ich, dass die Formierung einer Weltregierung möglich ist. Eine Weltregierung würde mehr als eine Kooperation zwischen den Nationen beinhalten. Es würde eine Einheit sein, die staatliche Eigenschaften hat und durch Gesetze gestützt ist. Die Europäische Union hat bereits eine kontinentale Regierung für 27 Länder etabliert. Sie hat ein Obergericht, eine Währung, Tausende von Seiten an Gesetzen, eine zivile Verwaltung und die Möglichkeit, Soldaten zu entsenden [Anmerkung politonline: wovon die NATO resp. die EU bereits regen Gebrauch macht. Und die zitierte Gesetzesflut erschwert uns regelrecht das Leben!].
 
Könnte das europäische Modell global funktionieren, fragt Rachman. »Es gibt drei Gründe zu denken, dass dies so sein könnte. Als erstes wird es immer deutlicher, dass die schwierigsten Themen, welche die nationalen Regierungen beschäftigen, internationaler Natur sind. Da gibt es die globale Erwärmung, die globale Finanzkrise und der globale Krieg gegen den Terror. Zweitens: es kann umgesetzt werden, denn die Revolution im Kommunikations- und Transportwesen hat die Welt schrumpfen lassen, so dass Geoffrey Blainey, ein australischer Historiker schreibt: Zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte ist eine Weltregierung möglich. Blainey sieht die Versuche, eine solche zu bilden, zu einem in den nächsten zwei Jahrhunderten liegenden Zeitpunkt, was ein ziemlich langer Zeitraum ist. Aber der dritte Punkt, eine Veränderung im politischen Klima, suggeriert, dass eine globale Regierung viel früher kommen könnte. Die Finanzkrise und die Klimaveränderung drängen nationale Regierungen zu einer globalen Lösung, sogar Länder wie China und die USA, welche ihre Souveränität traditionell vehement schützen.«  
 
Rachman führt also aus, dass diese Global Governance viel früher eingeführt werden könnte, als es die meisten erwarten, und fügt an, dass Barack Obama bereits seinen Wunsch nach einem Erreichen dieses Ziels ausgedrückt habe; er bezieht sich auf Obamas Beraterkreis, zu dem Strobe Talbott gehört, welcher 1992 sagte: »Im nächsten Jahrhundert werden Nationen, wie wir sie kennen, obsolet sein; alle Staaten werden eine einzige globale Autorität anerkennen. Nationale Souveränität war letztendlich keine so gute Idee.« Um nun die Amerikaner nicht nach ihren Waffen greifen zu lassen, wenn sie von einer Weltregierung hören, erklärt Watson, ist es den Politikern bewusst, dass sie eine beruhigende Sprache wählen müssen. Sie betonen daher die Notwendigkeit der Führung durch Amerika und benutzen, wenn sie nach internationaler Kooperation rufen, Wörter wie verantwortliche Souveränität anstelle des in Europa bevorzugten Begriffs geteilte Souveränität und sprechen von einerWeltordnungspolitik anstatt von einer Weltregierung. Jacques Attali, ein Berater von Präsident Sarkozy, argumentiert, dass Global Governance nur ein Euphemismus für Weltregierung sei. Soweit es ihn betrifft, kann eine Form der Weltregierung nicht früh genug kommen; Attali glaubt auch, dass der »Kern der internationalen Finanzkrise der ist, dass wir zwar globale Finanzmärkte haben und keine globale Rechtsstaatlichkeit.
 
»Zum ersten Mal seit der Homo Sapiens begonnen hatte, an Höhlenwände zu malen, gibt es ein Argument, eine Gelegenheit und einen Weg, um ernsthafte Schritte hin zu einer Weltregierung zu machen«, schlussfolgert Rachman und gibt dann zu, dass dieser Prozess »langsam und schmerzhaft werden wird.« Er gesteht dann ein, was sich hinter der schwärmerischen Rhetorik verbirgt und was bereits oben zitiert ist: »International Governance tendiert nur dann dazu, effektiv zu sein, wenn sie antidemokratisch ist.« Zur Verdeutlichung  dieser Sicht nennt er die anhaltende Ablehnung der EU-Erweiterung bei Referenden und Abstimmungen. »Die Union ist generell dann am schnellsten vorangeschritten, wenn weitreichende Abkommen von Technokraten und Politikern getroffen und dann ohne direkte Bezugnahme auf die Wähler durchgeboxt wurden.« [Kein schlechter Zynismus!] Da haben wir es also. Eine der wichtigsten Zeitungen der Welt, deren Editor der Bilderberger Martin Wolf ist, verkündet offen, dass nicht nur eine Weltregierung auf der Agenda ist, sondern dass diese Weltregierung nur durch diktatorische Mittel zu erreichen ist, weil die Mehrheit der Menschen sie ablehnen. 
 
All das, meine ich abschliessend, fällt auf die tauben Ohren der Politiker, wird die Parlamentarier kaum zum Einschreiten bewegen und erzeugt leider auch relativ wenig Echo in der Bevölkerung. So hält der Bilderberger-Spezialist, der Amerikaner James Tucker, fest, dass das Hauptziel letzterer Gruppe die Transformation der UNO in eine Weltregierung ist. Alexander Benesch äusserte sich hierzu im April letzten Jahres wie folgt: »Wenn die Bilderberger ihre Ziele erreicht haben, wird Amerika fallen. Alle Länder werden ihre Souveränität verlieren. Ignoranz ist ihre stärkste Waffe. Die heutige Generation hat zwar die umfassendste formelle Schulbildung in der Geschichte, ist aber trotzdem die am schlechtesten informierte, die es je gab.« Es sollte endlich erkannt werden, dass der Weg zu einer Weltdiktatur über die sich bereits im Gange befindliche, die Landesgrenzen überschreitende Verschmelzung der Regionen läuft, wie sie die Agenda 21 vorsieht, danach zu einer Verschmelzung in Unionen, mit dem Endziel Weltunion. Und die unter letzterer Regie allen Ländern in gleicher Weise zu oktroyierenden Gesetze, ob sie zur Kultur eines Landes passen oder nicht, werden wir dann nicht mehr beeinflussen können. Die Entscheidungen bezüglich  der zu treffenden Massnahmen werden offensichtlich auf immer höhere Ebenen verschoben, wobei die Macht in immer weniger Händen konzentriert wird. Manchmal hat man den Eindruck, dass die Details dieser Pläne, die unsere Freiheit massiv bedrohen, wie ein Kriminalroman gelesen werden, an dessen Ende man sich bequem zurücklehnt, ohne dass diese Fakten ein tieferes Nachdenken auslösen würden.
 
 
* Siehe auch »Abschaffung der Nationalstaaten«
http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=881 8.3.08
»Die geplante Weltdiktatur«
http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=900 29. 3. 08
»Weiteres  zur Federal Reserve«
http://www.politonline.ch/?content=news&newsid=1060 26. 10. 08
 
1 Quelle: TOPIC Nr. 2 vom Februar 2009 – leicht gekürzt
2 http://www.ft.com/cms/s/0/7a03e5b6-c541-11dd-b516-000077b07658.html
 And now for a world government By Gideon Rachman, 8.12.2008
gideon.rachman@ft.com
3http://www.spatzseite.de/ vom 14.12.08 Wer Wind säht, wird Sturm ernten: »Nein!«
4 http://www.zeit.de/online/2009/13/Fed-Billionen  18.3.09
Fed gibt eine Billion gegen die Krise
5 http://www.zeit.de/online/2009/10/inflation-brachinger 3.3.09 Die Fed bereitet die nächste Blase vor
6 http://www.ftd.de/politik/international/:Quantative-Easing-Fed-erwirbt-US-Staatsbond-f%FCr-300-Mrd-%24/489262.html  17.3.09
Fed erwirbt US-Staatsbond für 300 Mrd. $ - Von Kai Makus
7 http://www.prisonplanet.com/at-g20-kremlin-to-pitch-new-global-currency.html
The Moscow Times 18.3.09 At G20, Kremlin to Pitch New Global Currency - Ira Iosebashvili
8 http://www.swr.de/nachrichten/-/id=396/nid=396/did=4616734/jsdayq/index.html 
14.3.09 G20-Treffen der Finanzminister: Währungsfonds soll gestärkt werden
9 http://infokrieg.tv/weltregierung_financial_times_2008_12_09.html Paul Joseph Watson
Prison Planet.com, December 9, 2008 und http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2008/12/financial-times-und-jetzt-die.html
10 http://infokrieg.tv/tucker_bilderberg_2008_03_14.html