Bilderberger - Konferenzende - Von Doris Auerbach

Wie jedes Jahr, so erfolgte auch nach der am 6. Juni zu Ende gegangenen Jahreskonferenz von Seiten der Teilnehmer keine öffentlich

ausgesprochenen Mitteilungen oder Kommentare. Man hält sich an die Regeln, die Stillschweigen gebieten. Was besprochen wird, soll nicht nach draussen dringen. Wie üblich wird uns erklärt, dass auf den Treffen »keine Abstimmungen« erfolgen, es würden auch »keine Beschlüsse« gefasst. Dennoch gehe ich davon aus, dass dort vorgetragene Ideen anschliessend genau zu denjenigen Stellen geleitet werden, die für eine spätere Umsetzung infrage kommen. Insofern lässt sich die Gruppierung durchaus als eine Machtelite betrachten, die jenseits unserer demokratischen Institutionen agiert. Es wird uns auch vorenthalten bleiben, worüber sich der deutsche Sozialdemokrat Olaf Scholz 1 austauschte, denn obwohl Gesine Lötzsch für den 9. 6. eine mündliche Fragestunde im Bundestag anberaumt hatte, waren der Presse hierzu keinerlei Hinweis zu entnehmen.  
 
Wie Paul Joseph Watson berichtet 2, hat Jim Tucker, der seit Jahren bei den Konferenzen an Ort und Stelle ist und ganz offensichtlich über Verbindungen verfügt, die ihm zumindest einige Informationen zukommen lassen, erklärt, dass man darüber verärgert sei, dass die Treffen seit einiger Zeit eine wachsende Publizität erfahren und damit bekannter werden. Dies hätte dazu geführt, dass dieses Jahr zahlreiche bedeutende Personen nicht teilgenommen haben, um zu Hause nicht in Schwierigkeiten zu geraten oder sie in Verlegenheit bringenden Fragen ausgesetzt zu werden. Zbigniew Brzezinski hatte erst vor kurzem gewarnt, dass das weltweit eintretende politische Erwachen drohe, die Schritte hin zu einer Weltregierung zum Scheitern zu bringen. Zum Thema Euro erklärt Tucker, dass die Bilderberger entschlossen seien, die Einheitswährung zu retten. Würde der Euro zu bestehen aufhören, so würde dies das Endziel, die Einführung einer Weltwährung, entgleisen lassen, da die Stabilität, die man mit einer Einheitswährung verbindet, durch ein Verschwinden des Euros diskreditiert würde. »Der Euro«, so Tucker, »ist wichtig, da er Bestandteil der Agenda für eine Weltregierung ist.« Im übrigen seien die Globalisten entmutigt, da sie so weit hinter ihre Ziele zurückgefallen seien; geplant war, die Amerikanische Union sowie die Asien-Pazifik-Union zum jetzigen Zeitpunkt bereits geschaffen und am Laufen zu haben. Tucker erklärte ferner, dass - wenn auch nicht alle Mitglieder - sich dennoch zahlreiche Bilderberger, auch Brzezinski, für US-Luftschläge gegen den Iran ausgesprochen hätten und zum Krieg tendierten; es hätte jedoch europäische Teilnehmer gegeben, die davon abgeraten hätten. Ein Angriff auf den Iran wäre für die Globalisten eine willkommene Ablenkung von ihren Misserfolgen in anderen Bereichen und würde es ihnen gleichzeitig erlauben, aus dem Krieg Profite zu schlagen, betonte Tucker.
 
Ebenso bedauert man, dass die CO2-Steuer nicht wie beabsichtigt vorankommt. Bezüglich des Klimawandels hatte man Bill Gates eingeladen [der allerdings nicht auf der Teilnehmerliste verzeichnet ist], um die Lage zu besprechen. Die Absicht, die CO2-Steuer voranzubringen, bleibe jedoch bestehen, auch wenn diese Strategie auf Grund des Climagate-Skandals beträchtlich zurückgeworfen wurde. Einer der Mitglieder hätte fast zugegeben, dass das Ziel, die Bevölkerungen im Namen des Kampfes gegen die globale Erwärmung dazu zu bringen, Steuern zu zahlen, gescheitert sei. »Beim Klimawandel sind wir geschlagen«, so einer der Anwesenden. Dennoch werde daran gearbeitet, zu diesem Thema mehr Propaganda zu verbreiten. Bezüglich der von BP verursachten Ölpest machten es die Bilderberger klar, dass die von Präsident Obama gegenüber BP an den Tag gelegte Entrüstung sowie seine Drohung, ein Strafverfahren gegen den Konzern einzuleiten, nicht viel mehr als eine Schau sei. Dennoch bliebe BP, das bei vorausgegangenen Treffen von Leuten wie Peter Sutherland, [vormals Vorsitzender von BP, Mitglied der Trilateralen Kommission sowie des European Round Table und interessanterweise seit 2006 Berater der Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls] vertreten worden war, noch immer einer unserer Brüder. Die Entwicklung des Ölpreises ist für die Bilderberger stets ein wichtiges Thema. Die Benzinpreise werden diesen Sommer recht billig bleiben, so Tucker. Er fügte hinzu, dass man etwa im November durch Schaffung einer künstlicher Verknappung damit beginnen würde, die Preise auf 4 $ pro Gallone anzuheben. Er legte ferner dar, dass beabsichtigt sei, die Erhebung einer Bankensteuer zu lancieren: diese wäre dann direkt an den IWF zu entrichten, um damit eine Weltregierung und ein globales Finanzministerium unter der Leitung des IWF zu finanzieren. Diese Steuer würde in der Folge lediglich den Verbraucher belasten. Was wir auch nicht anders erwarten! Das wäre in der Hauptsache das, was in die Öffentlichkeit sickerte. Dass die auf diesen Konferenzen konzipierten Ziele nicht unbedingt dem entsprechen, was man in der Regel unter humanitär versteht, dürfte ersichtlich sein.
 
Ein Meisterwerk einer Reportage zwischen zwei Stühlen hat meines Erachtens Leo Wieland in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung 3 vollbracht. Einerseits gewinnt man den Eindruck, dass dem Treffen der Bilderberger eine gewisse Kredibilität zugebilligt wird, andererseits kann sich der Leser dennoch verunsichert fühlen, wenn auch hier das Wort Verschwörung auftaucht. Dieses dient ja bekanntlich oft genug dazu, Recherchen, die sich mit den im Hintergrund abspielenden Aktivitäten befassen, seien es die der Stiftungen oder die von Gruppierungen wie beispielsweise die Trilaterale Kommisssion oder das European Council on Foreign Relations, die Glaubwürdigkeit zu nehmen. Letztere Institution wurde im Oktober 2007 von dem von Strategic Alert 4 als Megaspekulant bezeichneten George Soros sowie von Joschka Fischer als paneuropäische Denkfabrik initiiert: sie will eine neue strategische Kultur im Herzen der europäischen Außenpolitik verankern. Fischer ist es auch, der uns folgendes erklärte 5: »We need the United States; we need the moral leadership of the USA - Wir brauchen die USA, wir brauchen die moralische Führung der Vereinigten Staaten.« Wo diese Moral zu finden ist, hätte ich gerne erklärt.
 
»Dem spanischen Ministerpräsidenten José Luis Rodríguez Zapatero«, liest man in Wielands Aufsatz, »muß jemand rechtzeitig das amerikanische Bonmot zugeflüstert haben, Wenn du  nicht mit am Tisch sitzt, stehst du wahrscheinlich auf der Speisekarte. So brach dieser am Wochenende an die katalanische Goldküste auf, um in Sitges der exklusiven Bilderberger-Gruppe zu versichern, dass er nun die finanzpolitischen Hausaufgaben mache, die ihm die europäischen Partner und der Internationale Währungsfonds auferlegt hätten.« Sicherlich wäre Zapatero auch ohne diese Warnung aufgebrochen, schliesslich war sein Land der diesjährige Gastgeber. Insofern erweitern sich seine Hausaufgaben um die Begleichung der immensen Kosten die so rund 130 Teilnehmer verursachen. Skelton vom englischen Guardian beziffert allein die Ausgaben für die Sicherheitsmassnahmen mit 10 Millionen €, was die bereits hart gebeutelten spanischen Steuerzahler zusätzlich trifft. »Wenn es sich denn bei den rund 130 Geladenen - die Gästeliste wurde wie üblich ebenso vertraulich gehalten wie die Themen und die Tagesordnung - um jene Schatten-Weltregierung handelte, die durch die Köpfe einschlägiger Verschwörungstheoretiker spukt, dann hatte sie viel zu regieren«, liest man ferner. Nun ist die Teilnehmerliste seit Jahren anstandslos im Internet einsehbar, mit der einen oder anderen Ausnahme, nämlich dann, wenn es ein Gast vorzieht, aus Gründen der Diskretion nicht auf der Liste zu erscheinen. Was die Themen betrifft, so wird es allerdings tatsächlich etwas schwieriger, selbst für die auf die Bilderberger sozusagen spezialisierten Journalisten wie Tony Gosling und Jim Tucker. Und hier stossen wir nun auf den Verschwörungstheoretiker, der Begriff, den die Presse in meinen Augen vielfach einsetzt, um dem Leser zu signalisieren, dass - tritt er ins Spiel - kaum Seriosität walten kann. Was das viel des Regierens betrifft, so betrachte ich diesbezügliche Bedenken als völlig unangebracht: Nichts ist einfacher als das, stehen doch sowohl der TK, die auf http://www.politonline.ch/?content=news&newsid=1535  in Die Bilderberger - sie tagen wieder erwähnt ist, als auch dem CFR und den Bilderbergern selbst zahllose willige Helfer zur Verfügung, sei es in der USA oder in Europa, vermutlich auch in Japan.
 
»Schon der Umstand, dass die Teilnehmer in schwarzen Limousinen mit verdunkelten Scheiben in ein von der Polizei abgeriegeltes und von einem Golfplatz umschlossenes Luxushotel gebracht wurden, regte die Phantasie einiger Hundertschaften von Antiglobalisierern an, die dann aber nur mäßig rabiat gegen dieneue Weltordnung der internationalen Ausbeuterklasse demonstrierten.« Nun ist das Versteckspiel der Bilderberger ein bei jeder Konferenz gleicherweise praktiziertes Verhalten, so dass man durchaus geneigt ist, sich jenseits aller Phantasie so seine Gedanken um die Gründe hierfür zu machen. Was die angebliche Phantasie sonst noch angeht, so denke ich, dass eine solche vielmehr auf Seiten der Verharmloser der Tagung gegeben ist, und keineswegs bei den Antiglobalisten, denn oppositionelle Bewegungen wissen in der Regel über die für uns im Hintergrund geplanten Strategien nicht schlecht Bescheid. Auch stiess ich nirgendwo in den Berichten auf den Begriff Ausbeuterklasse. Was allerdings die neue Weltordnung betrifft, so ist diese, will man  sich etwas volkstümlich ausdrücken, schon längst ein alter Hut und in zahllosen Berichten ohne irgendeine Einschränkung prognostiziert und erörtert worden, letzteres auch auf politonline. So heisst es denn auch bezüglich der US-Geopolitik: »Gegenüber unbotmäßigen Staaten, solchen also, die sich dem Diktat der von den Vereinigten Staaten verordneten Weltordnung widersetzen, wird ein Atomschlag als zulässig angesehen, weil dieser sie schneller zur Räson bringen und das Risiko auf der eigenen Seite mindern werde.« 6 Fischer drückte es in seiner an der Princeton University am 19. 11. 2003 gehaltenen Rede folgendermassen aus: Er bot der US-Administration »eine gleichberechtigte Partnerschaft an, um den Kampf für eine neue Weltordnung gemeinsam zu gewinnen. Die neue Weltordnung werde internationale Ordnungsverluste beseitigen und eine positive Globalisierung durchsetzen. Dabei müßten sämtliche Mittel zur Anwendung kommen, so daß kriegerische Gewaltaktionen ausdrücklich nicht ausgeschlossen sind.« 7
 
Wenn der Autor im folgenden von der dort diskutieren üblichen internationalen Krisenumschau spricht, so vermisse ich den Zusatz, dass - zumindest sehe ich das so - die Teilnehmer sich diese weitgehend selbst zu verdanken haben, denn bei den unseren Globus ins Chaos stürzenden Entscheidungen, wie z.B. die Kriege gegen den Irak und Afghanistan, die von brutalen Massakern und der buchstäblichen Zermalmung beider Länder zeugen, haben wir, die Bürger, keine Stimme. Das entscheiden doch die Herren unter sich. Auch bezüglich weiterer geplanter Schritte, um die beharrlich geplante Weltwährung einzuführen, stehen wir abseits. So zeigte der russische Präsident Dmitri Medwedew einer Meldung des stets gut informierten Topic Nr. 2 vom Februar dieses Jahres zufolge auf dem letzten G-8-Gipfel in Italien der Weltpresse die erste Goldmünze einer neuen Welteinheitswährung. Diese heisst im Moment »United Future World Currency«. Bei dem Goldstück handelt es sich um eine Probemünze, die im Auftrag des Projekts»United Future World Currency« geprägt wurde. Wie Topic schreibt, zählen der 2007 verstorbene ehemalige Berater von US-Präsident John F. Kennedy, Arthur Schlesinger jr., sowie der italienische Journalist Dr. Sandro Sassali zu den Gründungsvätern des Projekts. Auf der Vorderseite zeigt die Münze das Motto der Weltwährung: »Einheit in Vielfalt«, auf der Rückseite einen »Baum des Lebens«, dessen 5 Blätter die Erdteile symbolisieren sollen. Noch ist die »United Future World Currency« Münze lediglich eine Art Sammelmünze, die auf der grössten Münzenmesse der Welt, der »World Money Fair 2010« Ende Januar in Berlin zu besichtigen war. Jedenfalls liegt es auf der Hand, dass wir bei Entscheidungen dieser Art keinerlei Mitsprache haben.
 
»Als Zapatero im Winter vor einer ähnlich hochkarätigen Gruppe, dem Weltwirtschaftsforum in Davos, auftrat«, erfährt man ferner, »war er noch der alte Sozialist, der den Ernst der Lage nicht erkannte oder nicht erkennen wollte.« Was, darf man hier berechtigterweise fragen, ist an den WWF-Teilnehmern hochkarätig? Doch sicherlich nicht die Ergebnisse, die sie vorzuweisen haben. Trotz zahlreicher Zusammenkünfte in Davos hat sich die globale Lage doch Jahr um Jahr eher verschlechtert. Der in Spanien lebende und 1980 aus der Sowjetunion ausgewiesene Journalist Daniel Estulin ist, wie Leo Wieland fortfährt, »ob der Bilderberger so sehr in Erregung geraten, dass er ein ganzes Buch verfaßt und daraus in der vorigen Woche Vertretern des Europaparlaments in Straßburg vorgetragen hat.« Nun sind die von Estulin zum Thema Bilderberger verfassten Werke auf reges Interesse gestossen und für die Rede ans EP können wir ihm nur ein Kränzchen winden. Die dort von ihm vorgetragenen Fakten vereinbaren sich beispielsweise nur schwer mit dem, was uns Eckart v. Klaeden, Teilnehmer der Konferenz des Jahres 2008, u.a. erklärte: Die Bilderberg-Konferenz ist ein Treffen von Personen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien aus den USA und Europa. Auf der Konferenz können sie ungehindert und offen über aktuelle Probleme der Weltpolitik und -wirtschaft diskutieren. Daher ist die Tagung auch vertraulich und findet unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Dies ist die Vereinbarung unter allen Teilnehmern, die ich nicht brechen werde. Es werden dort aber selbstverständlich keine Beschlüsse gefasst. Mich amüsieren die Unterstellungen und Spekulationen, die sich Jahr für Jahr mit der Bilderberg-Konferenz verbinden. Nichts davon ist wahr. 8 Wo hier ein Grund zum amüsieren gegeben sein soll, ist nicht ersichtlich, ganz abgesehen davon, dass ich den in diesem Zusammenhang gebrauchten Ausdruck als reichlich arrogant betrachte. Jedenfalls hat es sich wiederholt abgezeichnet, dass dort angeblich nicht gefasste Beschlüsse in der Folge sehr wohl angestrebt resp. umgesetzt wurden. Insofern hätte er sich die Aussage, dass nichts davon war ist, durchaus ersparen können. Nicht uninteressant ist ferner, dass von Klaeden anlässlich einer Debatte um die Raketenabwehr in Europa April 2007 9 den Iran als die derzeit größte Gefahr für den internationalen Frieden bezeichnete. Es sei damit zu rechnen, dass sich der Iran nuklear bewaffnet und auch bereit ist, diese Waffen als strategisches Erpressungspotential uns gegenüber einzusetzen. Da fragt man sich, ob Äusserungen dieser Art nicht der Anstoss dazu waren, von Klaeden im darauffolgenden Jahr die Einladung zur Konferenz zukommen zu lassen. Was nun die Erregung Estulins betrifft, so bin ich geneigt, Herrn Wieland zu versichern, dass er diese mit Abertausenden von EU-Bürgern, die unter den von ihren Regierungen nicht verhinderten desolaten Gegebenheiten auf dem finanziellen Sektor massiv zu leiden haben, absolut teilt. Bezüglich Estulins Vortrag vermerkt der Autor noch folgendes: »Er sieht hinter den informellen Konferenzen zwar keine ominöse Weltregierung, aber doch ein im Dunkeln die Fäden ziehendes Monster am Werk, das im Dienst der Ideologie des Geldes stehe und sich zum Ziel gesetzt habe, ein seinen Interessen gefügiges Weltunternehmen zu schaffen. Davon ist auch der Vorsitzende der spanischen grünen Kommunisten Cayo Lara überzeugt. Er warf dem Sozialisten Zapatero vor, jetzt im eigenen Land vor den internationalen Finanzterroristen in die Knie gegangen zu sein. Die Bilderberger seien nicht die Lösung, sondern das Problem, weil sie schließlich den ganzen Schlamassel angerichtet hätten.« Geht man die Teilnehmerliste mit Bedacht durch, so wird daraus meiner Meinung nach durchaus ersichtlich, wer sich hier zu den Urhebern der jetzigen Lage zählen lässt. So schrieb denn auch Interinfo Linz im Juni 2007: »Es ist fast allen Politikern völlig gleichgültig, was die Bevölkerung will. Die wirklich wichtigen Entscheidungen fallen im Hintergrund und nie in den Parlamenten. Den Menschen werden Politshows vorgeführt, ein Demokratietheater, das sie auch noch selbst zu finanzieren haben. Und die, die an den Töpfen sitzen, können sich ungeniert bedienen, machen sie doch auch die Gesetze, und so ist eigentlich alles rechtens, ein Rechtsstaat also.« George Wald, amerikanischer  Nobelpreisträger für Biologie, meinte einmal: »Ich glaube nicht, daß in der westlichen Welt die Regierungen wirklich regieren. Ich glaube, sie dienen als Handlanger großer finanzieller und industrieller Mächte.«
 
Wie tröstlich, dass wir zum Schluss erfahren dürfen, dass »die weder von Lara noch von Estulin entscheidend beeinflußte Königin Sofía, die sich als eine der wenigen regulären Teilnehmer einmal über das Innenleben des Klubs geäußert hat, keinerlei finstere Machenschaften zu erkennen vermag. Sie sagte ihrer Biographin Pilar Urbano unlängst, daß die Bilderberg-Konferenzen immer spannend und lehrreich seien, weil man dort gut informierte und vernetzte Leute aus allen Branchen treffe, die aus ihrem jeweiligen Spezialgebiet eindrucksvoll zu erzählen wüßten. Dabei sind auch die Reichsten und Mächtigsten gehalten, sich kurz zu fassen. Nach zehn Minuten Redezeit, so heißt es, leuchte ein rotes Licht auf.« Aussagen dieser Art lassen mich fassungslos zurück, wenn ich mich nicht regelrecht verdummt fühlen möchte; was man darüber hinaus von Biographien lebender Grössen zu halten hat, das weiss inzwischen jeder.
 
Auch wenn die Bilderberger auf Grund des zunehmenden Bekanntwerdens ihrer Zusammenkünfte jetzt mit einer eigenen website an die Öffentlichkeit getreten sind [ siehe http://www.bilderbergmeetings.org/ ], sollte man sich laut Skelton nicht täuschen lassen. Was die Aussagekraftdieser homepage betrifft, so kann man sie nicht wirklich als ergiebig bezeichnen. Natürlich wird auch dort nicht versäumt, uns zu erklären, dass bei den Treffen keine »Beschlüsse vorgeschlagen werden, keine Abstimmungen erfolgen und keine politischen Statements abgegeben werden«. Das alles sollen wir nun glauben. Ferner ist zu lesen, dass Teilnehmer auf Grund ihrer Erfahrungen, ihrer Kenntnisse und ihrer Position ausgewählt werden. Was die eigentliche Qualität dieser drei Voraussetzungen angeht, so verstärken sich meine bereits bestehenden Zweifel: wären sie wirklich derart fundiert, dann sähe unser Globus anders aus! Es sei noch angefügt, dass der frühere NATO-Generalsekretär und Mitglied der Bilderberger Willy Claes - entgegen den unverändert vorgetragenen Behauptungen, dass die Bilderberger weder politische Strömungen noch Strategien bestimmen - jetzt in dem vom belgischen Nachrichtenportal Zonnewind auf  Belgian news website www.zonnewind.be  veröffentlichten Interview eingeräumt hat, dass die Konferenzteilnehmer den Auftrag haben, die während der jährlichen Konferenz von den Teilnehmern aus Wirtschaft und Politik getroffenen Entscheidungen umzusetzen. Claes selbst war von 1994 bis 1995 der achte NATO-Generalsekretär, was seine Aussage gewissermassen unwiderlegbar macht. Wie auch er erklärt, wird den Gästen der Konferenz in der Regel eine Gesprächsdauer von 10 min. eingeräumt. Anschliessend wird ihre Präsentation in einem Bericht zusammengefasst. »Von den Teilnehmern wird dann ganz offensichtlich erwartet, daß sie diesen Bericht dazu verwenden, um ihre Politik in dem von ihnen beeinflußten Umfeld entsprechend festzulegen.« 10

Wie J. P. Watson ausführt, stellt dies eine Bestätigung dessen dar, was bereits zu beobachten war, dass nämlich in die Öffentlichkeit gesickerte Themen resp. Ziele der Agenda später nach einiger Zeit verwirklicht werden, wodurch diese Gruppierung die globale Politik auf undemokratische Weise mitbestimmt.   
  
 
Die Rede von Daniel Estulin ist auf
http://www.propagandafront.de/130070/pressekonferenz-mit-daniel-estulin-bilderberger-sind-feinde-der-menschheit.html  einsehbar.  2. 6. 10 - Pressekonferenz mit Daniel Estulin
1 http://www.jungewelt.de/2010/06-11/044.php
Machtelite hält dicht - Bilderberg-Treffen in Spanien: Die Linke stellt Bundesregierung Fragen zur Geheimkonferenz. SPD-Politiker Olaf Scholz unterwirft sich Schweigepakt
Von Marcus Klöckner
2 http://www.prisonplanet.com/bilderberg-agenda-revealed-globalists-in-crisis-supportive-of-attack-on-iran.html   5. 6. 10  Bilderberg Agenda Revealed: Globalists In Crisis, Supportive Of Attack On Iran – by Paul Joseph Watson
3 F.A.Z., 07.06.2010, Nr. 128 / Seite 10 Vom Zauberberg zum Bilderberg - Der spanische Ministerpräsident Zapatero trägt den Reichen und Mächtigen vor / Von Leo Wieland
4 Strategic Alert, Jahrgang  22,  Nr. 28 vom 10. Juli 2008
5 International Herald Tribune vom 14. 5. 04
6 http://www.jungewelt.de/2007/09-27/001.php 27. 9. 07
Gegen jeden Widerspruch - Die US-Geopolitik wandelt sich: China wird zum Hauptkon-kurrenten erklärt, die Wirtschaftsblöcke EU und Ostasien sollen auseinandergehalten werden, eine Strategie des »Langen Krieges« wird entwickelt  Von Werner Biermann und Arno Klönne
7 http://www.german-foreign-policy.com/de/news/article/1069375556.php Fit for war
8 http://infowars.wordpress.com/2008/07/14/eckart-von-klaeden-antwortet-auf-bilderberg-anfrage-bei-abgeordnetenwatch/#more-1790   14. 7. 2008
Eckart von Klaeden antwortet auf Bilderberg-Anfrage bei Abgeordnetenwatch
9 http://www.tagesschau.de/inland/meldung41994.html  Stand: 10.04.2007 21:33 Uhr
Neue Debatte um Raketenschild
10 http://www.prisonplanet.com/former-nato-secretary-general-admits-bilderberg-sets-global-policy.html   7. 6. 10 Former Nato Secretary-General Admits Bilderberg Sets Global Policy - Former Nato Secretary General Admits Bilderberg Sets Global Policy  by Paul Joseph Watson