»Freiheitsmedaille« für Merkel - Von Evelyn Hecht-Galinski 06.06.2011 00:05
Netanjahu ließ mit seiner Kriegserklärung an die Palästinenser die Katze aus dem Sack und der Kongreß tanzte dazu.
Plant
Netanjahu vielleicht demnächst von den Palästinensern auch noch Pacht für 2000
Jahre Leben in Samaria und Judäa zu erheben? Die in Wirklichkeit nie bestehende
Zwei-Staaten-Lösung wurde jetzt endgültig zu Grabe getragen. Obama ist
entzaubert, die AIPAC hat ihn fest im Griff. Merkel laviert, isoliert und israelisiert
Deutschland und soll nun dafür mit einem Staatsbankett und der höchsten zivilen
Auszeichnung, die die USA zu vergeben haben, nämlich der ›Medal of Freedom‹, belohnt
werden. Für die Ehrung reist sie am 7. Juni nach Washington, damit ihr
US-Präsident Barack Obama diese überreichen kann. Die Freiheitsmedaille wird
eigentlich an Menschen verliehen, die einen besonderen Beitrag im nationalen
Interesse der USA oder für den Weltfrieden geleistet haben. Die Begründung
spricht für sich, und man muß sich nur die passende aussuchen.
Merkel
fand ja nur Worte der Empörung für die feige Ermordung von Bundeswehrsoldaten
in Afghanistan, aber keine Worte der Empathie für die zuletzt von ISAF-Truppen
getöteten Zivilisten, vor allem die Frauen und Kinder. Merke, Merkel und ›unsere‹ Außenpolitik haben es schon verinnerlicht: Von Israel lernen
heißt ungestraft morden und töten. Nach den vielen jüdischen und israelischen
Preisen und Ehrungen, das Sahnehäubchen dieser Medaille oben drauf. Dafür darf
diesmal neben vier Bundesministern auch ihr Ehemann, der Chemie-Professor
Joachim Sauer dabei sein. Man sieht, die Chemie stimmt. Außenminister
Westerwelle hingegen ist in der Zwischenzeit zur lahmen Ente mutiert und wird
an einigen Plätzen der Welt gar nicht mehr empfangen oder ausgeladen, da er ›nichts im Gepäck hat‹. Wenn alle Stricke reißen, kann er ja
immer wieder seinen Rotwein- und Zigarren-Freund, den ex-Türsteher mit
moldawischem Migrationshintergrund und Siedlungsbewohner, den israelischen
Außenminister Avigdor Lieberman besuchen. Der jüdische Staat hat also von der
amerikanischen Filiale Deutschland nicht zu befürchten, in seiner Expansion und
anderen Unfriede stiftenden Plänen gestört zu werden.
By the
way, dazu passend: auch Frankreich und seine Israel-Versteher, diesmal wieder
in Gestalt des Kriegsphilosophen B.H. Levy, haben sich wieder gemeldet. Levy
ließ Netanjahu eine Grußbotschaft von den libyschen Rebellen übermitteln, daß
diese, wenn sie die Macht in Libyen übernehmen, die Bande mit Israel noch
weiter verstärken werden. Noch festere Bande als mit Gaddafi und seinem Clan?
Happy Bombing!
Die
reichste Unternehmerfamilie Israels, vom Schiffahrts-Konzernherrn Sammy Ofer gegründet,
mit ihren Verbindungen zum Iran, unterlief bisher hingegen alle Sanktionen, die
Israel und die USA von aller Welt gegen den Iran fordern. Auch wir in
Deutschland mußten die Handelsbeziehungen zum Iran immer mehr einschränken.
Sogar eine iranische Handelsbank wurde auf Israel-Lobby- und US-Druck hin
geschlossen. Fazit auch hier: Israel darf alles.
Deutsche Außenpolitik
ein Desaster!
Die
Innenpolitik und die Parteien CDU/CSU und FDP sind wegen der ›Sicherheitsgesetze‹ im Kalten Krieg und überbieten sich zugleich im ›grünisieren‹. Die Grünen sind so abgehoben und mit dem Atomausstieg und
Stuttgart 21 überfordert, und haben dazu noch Claudia Roth als inoffizielle Olympia-Fee
für München. Die SPD ›sarraziniert‹ und wußte sowieso schon immer alles
besser. Da bleibt nicht viel Platz für Wählerschaft und Außenpolitik. Tja und
die Linke wird von den üblichen Medien mit Antisemitismusvorwürfen vorgeführt
und zerfleischt sich deshalb intern, auch ohne EHEC. Anstatt geschlossen hinter
den angegriffenen diffamierten Nicht-Antisemiten zu stehen, machen einige in
der Partei das Gegenteil. Ganz im Sinne meines alten Hinweises, daß diese
Republik ›verbrodert‹ und verblödet. Wenn wir nicht alle
gegen diese Antisemitismus-Vorwürfe vorgehen und uns wehren, anstatt uns als
Nicht-Antisemiten zu rechtfertigen, wird der Tag kommen, an dem uns jegliche
Israel-Kritik als antisemitische Äußerung ausgelegt wird. Ganz im Sinne der
Israel-Lobby, des jüdischen Staates und seiner christlich-zionistischen Helfer.
Kämpfen
wir also für unsere Meinungsfreiheit, auch und gerade wenn es um Unrecht geht,
das von Israel begangen wird! Bleiben wir stark und unbeirrbar in der
BDS-Kampagne, die nicht umsonst so vehement von Israel hintertrieben wird, da
sie eine der wirksamsten Waffen im Kampf für Gerechtigkeit ist.
Quelle: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=16599 Online-Flyer Nr. 304 vom 04.06.2011
Evelyn
Hecht-Galinski ist Publizistin und Tochter des 1992 verstorbenen Vorsitzenden
des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski. Mit diesem Kommentar
setzt sie ihre Serie fort, die sie vom Fuße des Blauen, ihrem 1186 m hohen ›Hausberg‹ im Badischen, schreibt.
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