Die fortschreitende Überwachung 12.05.2013 22:36
Das Entstehen eines gigantischen US-Spionagezentrums
In der
Wüste von Utah baut die USA ein gigantisches Spionagezentrum. Dort können
weltweit alle e-Mails, Telefonate, Google-Suchanfragen, Reiserouten und
Buchkäufe, alle Lebensläufe und persönliche digitale Daten gesammelt und
ausgewertet werden. Freunde aus Geheimdienst-Kreisen haben uns einige Daten
zugespielt. So sollen die Server auf einer 8000 m2 grossen Fläche stehen. Auf einer weiteren Fläche von
275?000 m2 sollen Datenspeicher verankert sein. Die Menge
der Informationen, die hier gespeichert werden kann, ist
kaum vorstellbar. Denn heute passt ein Terabyte [TB] Daten bereits auf einen
fingernagelgrossen Chip. Die Datenmengen, welche die ›National Security Agency NSA erfassen will, sind enorm: Der
frühere Google-Chef Eric Schmidt schätzte das gesamte menschliche Wissen, das
bis zum Jahr 2003 generiert wurde, auf 5 Exabyte. Laut der Internetfirma Cisco
wird sich der weltweite Datenverkehr im Internet im Zeitraum von 2010 bis 2015
vervierfachen und ein Volumen von 9766 Exabyte erreichen. 1 Million Exabyte
wiederum sind 1 Yottabyte.
Das
Pentagon versucht etwa in seinem weltweiten Kommunikationsnetzwerk mit
Yottabytes von Daten umzugehen, um Satellitenbilder sowie Sensor- und
Kommunikationsdaten live nutzen zu können. Auch die NSA wird mehrere Yottabyte
Daten speichern und verarbeiten können. Damit kann sie für mehrere Jahre die
Daten, die ständig im Internet veröffentlicht werden, speichern. Ab Herbst 2013 könnte mit dem für 2
Milliarden $ errichteten Zentrum endlich die Idee der totalen
Informationsaufbereitung umgesetzt werden, wie sie bereits unter Präsident
Georg W. Bush geplant wurde. Ein NSA-Angestellter sieht es so: Er führte Daumen
und Zeigefinger zusammen und sagte: »So weit weg sind wir noch von einem
schlüsselfertigen
totalitären Staat.«
Für die
Datenmengen sorgen das weltumspannende Überwachungsnetz der NSA [›Staubsauger im All‹] sowie die jetzt aufgestockten Speicherkapazitäten. Um die
Rechenkraft zu erhöhen, beschloss die NSA bereits 2004, ein neues Projekt, das ›High Productivity Computing Systems
Program‹ [HPCS], zu starten. Das Ziel: die Rechenleistung
um
das Tausendfache zu steigern. Die neuen sogenannten Patflop-Rechner sollen mindestens
1 Blliarde, also 1015 Rechenschritte pro Sekunde vornehmen können. Wie schon in
dem hochgeheimen Manhattan-Projekt, in dem die Atombombe entwickelt wurde,
wurde für das neue Supercomputerprogramm die Stadt Oak Ridge ausgesucht. Dort
befindet sich das ›Oak Ridge National
Laboratory‹ des Energieministeriums.
Das Programm des Supercomputers bestand dabei aus einem öffentlichen Teil, der
seine Forschungsergebnisse publizierte, und einem geheimen Teil, in dem die NSA
ihren eigenen Supercomputer entwickelte. Den öffentlichen Wissenschaftlern gelang es
2009, den weltweit schnellsten Computer namens ›XT-5‹ zu entwickeln,
der damals eine Rechenleistung von 1,75 Petaflop hatte.
Inzwischen
wurden uns weitere Angaben zum Potential des neuen Rechen- und Spionage-Zentrums
zugespielt. Es graut uns! Ziel des Endausbaus in 2 bis 5 Jahren ist die totale
Information über jeden beliebigen Erdenbürger! So kann auf einen Knopfdruck hin
das vollständige Profil des ›Probanden‹ erfasst werden. Bis zu 500 Seiten
Informationen spuckt das System in weniger als einer Minute aus. Es beinhaltet,
je nach Anforderungsprofil, sämtliche Daten seit der Geburt des Abgefragten bis
dato. Sämtliche Schulzeugnisse, sämtliche Benotungen durch Lehrer und später
durch Arbeitgeber, sämtliche Reisen seit der Jugend usw., sind erfasst. Ein
weiterer Knopfdruck bringt sämtliche finanziellen Verhältnisse, eine Liste
aller Freunde und Bekannten. Er gibt Auskunft über jede Parkbusse, die er schon
hatte, seine Vorlieben für Kleider und Essen. Dazu ein ›Schwächenprofil‹, das
sämtlichen offenbarten und versteckten Vorlieben zeigt. Ein ›Gesundheitszustandsprofil‹ fasst alles zusammen, was je von
Ärzten und Spitälern usw. zusammengestellt
wurde.
Interessant
ist, dass all diese Daten schon gespeichert vorliegen. Kommt eine Anfrage einer
Amtsstelle oder von einem Geheimdienst, genügt ein Knopfdruck, um alles
auszuspucken. »Von der Wiege bis zur Bahre wird kein einziges Detail mehr
fehlen«,
verspricht unser Informant, der die ersten entsprechenden Software-Programme
und ihre Applikationen bereits im ›Live-Betrieb‹ gesehen hat. Ein besonders perfides Programm
gibt Querverbindungen zu Freunden, Bekannten und Geschäftsbeziehungen preis.
Die wiederum können im Profil separat angeschaut werden. Ein endloser Kreis!
Weil die NSA heute schon über einen grossen Datenschatz verfügt, den sie zwar
abgehört hat, aber noch nicht entziffern konnte, wird sie zunächst die
Altlasten aufarbeiten. Ein ehemaliger Angestellter weiss, dass es viele Daten
von ausländischen Regierungen gibt, die mit 128 Bit und weniger verschlüsselt
sind und die bislang nicht entziffert werden konnten. Je schneller die Rechner
werden, desto stärker ihre Codebrecher-Eigenschaften. Big Brother is really
watching you, Geheimnisse gehören bald der Vergangenheit an. [1]
In diesem
Zusammenhang ist es durchaus angebracht, darauf hinzuweisen, dass Zbigniew
Brzezinski - mit David Rockefeller
zusammen der Gründer der Trilateralen Kommission - bereits 1982 in seinem Buch ›Between
Two Ages: America’s Role in the Technotronic Age‹ die Kontrolle der
Bevölkerung durch die herrschende
politische Klasse mit Hilfe moderner, insbesondere elektronischer Technologien
befürwortet hat. »Im technotronischen Zeitalter bildet sich schrittweise eine
immer stärker kontrollierte Gesellschaft heraus. Eine solche Gesellschaft wird
von einer Elite beherrscht, die sich nicht an traditionelle Werte gebunden
fühlt. Bald wird es möglich sein, jeden Bürger praktisch ständig zu überwachen
und in umfassenden, ständig aktualisierten [elektronischen] Akten selbst die
persönlichsten Informationen über die Bürger zu sammeln. Auf diese Akten wird
von den Behörden unmittelbar zugegriffen werden«, schreibt Brzezinski dort.
Jedenfalls ist für die angestrebte totale Kontrolle des Menschen jeder
erfundene Vorwand recht, ob er nun Massenvernichtungswaffen, Pandemien, Klimakatastrophe
oder Terrorismus heisst. Auch die anvisierte Abschaffung des Bargelds wird alle Menschen von den Vorgaben
der Machtsysteme und ihrer ausführenden Politiker abhängig machen.
Die öffentlich
vorgebrachten Warnungen vor einer derartigen Überwachung sind zahllos; allein, unsere
Volksvertreter verhalten sich diesbezüglich
- wie auch auf manch anderen Ebenen -
mehrheitlich blind und taub.
[1] Quelle: http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=1431 Zeit-Fragen >
2013 >
Nr.15 vom 21.4.2013 Vertraulicher
Schweizer Brief Nr. 1351 vom 2. 3. 2013 Siehe
hierzu auch http://www.politonline.ch/?content=news&newsid=1358 25. 10. 09 Überwachung: »Indect« - der Traum der EU vom Polizeistaat
|