Syrien - oder wie man den Krieg zu erzwingen sucht - Von Doris Auerbach

Noch ist die endgültige Entscheidung auf Seiten der USA in der Schwebe, jedoch wird

die für den Westen als Vorwand für einen Angriff auf Assad geltende Behauptung, dessen Truppen hätten Giftgas eingesetzt, von Tag zu Tag fadenscheiniger.

Von Paul Craig Roberts im August vergangenen Jahres ausgesprochenen Worte haben ihre Gültigkeit auch für die jetzige Situation behalten: »Scheinheiligkeit ist Washingtons Kennzeichen, und alle ausser den völlig in einer Wahnwelt Lebenden haben sich jetzt daran gewöhnt, dass ihre Beherrscher auf eine Art sprechen  -  und das Gegenteil tun. Es ist jetzt Teil des amerikanischen Charakters, dass wir uns selbst als Mitglieder der rechtschaffenen Nation, des unentbehrlichen Volkes betrachten, während unsere Beherrscher rund um den Erdkreis Kriegsverbrechen begehen.«  

Dass der Absicht, Krieg gegen Syrien zu führen, detaillierte Pläne zugrunde liegen, ist von uns in dem Artikel Syrien  - Die »programmierte« Zertrümmerung -  hinlänglich aufgezeigt worden. Dieser wirft ein Licht auf die geradezu aberwitzige Heuchelei, die der Westen im Moment an den Tag legt. Siehe  http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=1994 

Ferner sei noch einmal festgehalten, dass sowohl die Direktorin der ›Arabischen Reform-Initiative‹, Bassma Kodmani, als auch der Direktor der deutschen ›Stiftung Wissenschaft und Politik‹ SWP, Volker Perthes, schon auf der Bilderberger-Konferenz vom 5. bis 8. Juni 2008 in Chantilly, Virginia, die wirtschaftlichen, politischen und militärischen Vorteile einer möglichen Intervention der Allianz in Syrien erklärten. Wie der Boden für eine Vorstellung dieser Art nunmehr beschaffen ist, davon zeugt die im Gange befindliche infernale Zerstörung. Vorschläge dieser Art scheinen dennoch von der Realität nicht eingeholt zu werden, was sich insbesondere jetzt wieder in den Attacken gegen den Iran niederschlägt. Ein geradezu phantastischer Ratschlag aggressiv-konfrontativer Natur erging Anfang Juni von Horst Teltschik, einst einer der engsten Berater von Helmut Kohl und von 1999 bis 2008 Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz: »Die Oppositionskräfte im Iran müssten das öffentliche Signal und damit die Gewissheit erhalten, dass ihr Widerstand nicht nur gewürdigt, sondern (...) auch unterstützt wird.« Der Aussenpolitiker konkretisiert das mit der Forderung, die mehr als 3.000 Mitglieder der iranischen Volksmudschahedin, die gegenwärtig in Bagdad von der tendentiell pro-iranischen Regierung festgehalten werden, »aus den Fängen der irakischen Führung zu befreien.« Teltschik setzt sich bereits seit einiger Zeit dafür ein, ihnen in Deutschland Zuflucht zu gewähren. Die Volksmudschahedin wurden in den letzten Jahren im Westen gelegentlich als Kernelement für eine gewaltsame Umsturzbewegung im Iran eingestuft. Sie sollten, so der vormalige Kohl-Berater, »politisch unterstützt werden.«  [1]  

Konkret interpretiert heisst das, er würde nicht davor zurückschrecken, im Zuge einer versuchten Aufstachelung von Regimegegnern gegen die Regierung des Landes seinem von Asylanten und im Zuge der EU-Erweiterung zusätzlich von Zuwanderern überfluteten Land auch noch 3.000 Iraner zur Ernährung aufzubürden. Aber damit nicht genug. Während sich die UNO einmal mehr ausserstande sieht, dem Anheizen der syrischen Lage Einhalt zu gebieten, ist das UNHCR wie üblich zur Stelle, um die sogenannten Geberländer zur Aufnahme der durch den Brandherd Syrien entstandenen Flüchtlingswellen zu bewegen. Dies hat nun zu einer Forderung der Spitzenkandidatin der Grünen, Katrin Göring-Eckard, geführt, bei der man sich fragen muss, ob sie sich  - wie oben angetönt -  je mit der Realität auseinandergesetzt hat: Sie verlangt die Aufnahme von bis zu 50.000 Flüchtlingen aus Syrien in Deutschland. In einem Interview mit Bild am Sonntag vom 1. September sagte sie: »Wir müssen deutlich mehr Flüchtlinge aufnehmen. Ich finde es beschämend, dass wir sie so zögerlich ins Land lassen. Angesichts von mehreren Millionen Flüchtlingen in Syrien müssen wir deutlich mehr Menschen als 5.000 in Deutschland eine Zuflucht bieten. Selbst das Zehnfache muss möglich sein.«  

Die Unterstützung durch den Westen  
Auch wenn diese inzwischen breit offengelegt worden ist, seien diesbezüglich nochmals einige Fakten angeführt, beispielsweise die vom Tübinger Friedensplenum schon im Juli letzten Jahres genannten: »Neben der massiven Ausrüstung der Rebellengruppen mittels Gelder aus Saudi-Arabien und Katar sowie aus anderen Golfstaaten gelangen über die Türkei, den Nordlibanon und Jordanien, möglicherweise auch über den Irak, Waffen zu den Rebellengruppen. Laut einem Bericht der FAZbefinden sich im türkischen-syrischen Grenzgebiet auf türkischem Boden CIA-Berater, die Waffen an Rebellengruppen verteilen, wobei sie dafür zu sorgen suchen, dass nur solche Rebellengruppen mit Waffen versorgt werden, die dem Westen genehm sind, was sogenannte dschihadistische Gruppen ausschliesst. ….. Es scheint Dutzende von Rebellengruppen ohne einheitliches Oberkommando zu geben, und wenn man einen Waffenstillstand oder gar einen Frieden vermitteln möchte, wie das Kofi Annan versucht hat, findet man auf Rebellenseite keinen wirklichen Ansprechpartner. Diejenigen zivilen Oppositionsgruppen, die seinerzeit mit dem Protest begannen, sind  - egal ob sie sich noch im Land oder bereits im Exil befinden -  offenbar strikt gegen Waffengewalt gegen die Assad-Regierung.«  [2]  Was das Vorgehen der Amerikaner betrifft, die bislang nicht direkt an einem Syrienkrieg teilzunehmen gedachten, so rücken seit Mitte August Opponenten des Syrien-Regimes unter dem Kommando von US-amerikanischen, jordanischen und israelischen Instrukteuren gegen die syrische Hauptstadt vor. Die USA zog es vor, einige Monate lang speziell ausgewählte Rebellen ohne islamistische Neigungen auf dem jordanischen Territorium auszubilden. Ferner sind darüber hinaus etwa 10 000 ausländische Bürger, darunter 150 Briten, in die Kampfhandlungen auf der Seite der Rebellen in Syrien verwickelt; die sich an den Kämpfen beteiligenden Europäer, mehrere Hundert, sind hauptsächlich Sunniten. Ausser ihnen agieren auf dem syrischen Territorium auch Kämpfer aus dem Irak und Tschetschenien gegen Assads Regierungstruppen.  [3]  Erkenntnissen der EU-Innen- und Justizminister zufolge sollen sich in Syrien aktuell 500 bis 700 Islamisten aus Europa aufhalten; daneben griffen Salafisten-Kämpfer auch zunehmend Kurden im Grenzgebiet zur Türkei an, um dort die Kontrolle zu übernehmen.  

Seit April 2012 hatte Obama verdeckt Waffen aus Libyen an die syrischen Rebellen liefern lassen; in einer Rede vor dem britischen Unterhaus enthüllte der Liberaldemokrat Paddy Ashdown am 1. Juli dieses Jahres, dass die Rebellen gar keine Waffen bräuchten, da sie schon 3500 Tonnen Waffen aus  [dem frisch in die EU aufgenommenen]  Kroatien erhalten hätten, dies durch Vermittlung der CIA und von Saudi-Arabien und Katar finanziert. Der Grossteil der Waffen sei an salafistische und wahhabitische Gruppen gegangen. Der Meldung auf bbc online vom Februar zufolge bestätigte das US-Verteidigungsministerium zum ersten Mal die Unterstützung der syrischen Rebellen. Vor dem Kongress erklärte Verteidigungsminister Leon Panetta, dass er die Lieferung von Waffen an Rebellen, die die loyal zu Assad stehenden Streitkräfte bekämpfen, noch immer unterstütze. Der Plan hierzu gehe auf Hillary Clinton in ihrer Zeit als US-Aussenministerin und den damaligen CIA-Direktor David Petraeus zurück.  [4]  Frankreich war bereits im Oktober letzten Jahres vom syrischen Aussenministerium aufgefordert worden, die Unterstützung bewaffneter syrischer Gruppen zu unterlassen. Fakt ist ferner, dass die 6. US-Flotte seit Monaten vor der Küste Syriens operiert und einige NATO-Staaten vielfältige militärische Unterstützung für die Rebellen leisten.  [5] 

Die im Brennpunkt stehenden Chemiewaffen
Was genaue Vorgänge um diese angeht, so sind sie von dem geopolitischen US-Analysten Tony Cartalucci
in allen Einzelheiten beleuchtet worden: siehe Syrien – Die »starken« Beweise auf  http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=2113

Wie dieser neuerlich schreibt, ist US-Quellen zufolge eines der Ziele der Behauptung eines Einsatzes derartiger Waffen, eine direkte Militärintervention der USA in Gang zu bringen, denn eine solche würde, wie dies die Presse nicht müde wird zu wiederholen, bedeuten, dass Assad die von Obama gezogene rote Linie überschritten hat. Seit Monaten werfen sich Regierung und Rebellen in Syrien den Einsatz von Giftgas vor. Im März soll die dschihadistische al-Nusra-Front nach Darstellung der Regierung bei einem Gasangriff im Grossraum Aleppo 26 Menschen getötet haben. Demnach verfüge al-Nusra in der umkämpften Stadt über eine eigene Chemiewaffenfabrik und wollte den Angriff der Regierungsseite in die Schuhe schieben. Bekanntlich haben die Rebellen die Urheberschaft der Attacke bestritten und diese der Armee von Präsident Baschar al-Assad angelastet. Zwar verfügt die syrische Armee über umfangreiche C-Waffenbestände, eine UN-Kommission fand jedoch bislang keine Beweise für den Einsatz chemischer Waffen durch Assads Streitkräfte.  [6]  Der russische UN-Botschafter Witalij Tschurkin übergab UN-Generalsekretär Ban Ki Moon laut Strategic Alert Nr. 29 vom 17. Juli 2013  am 9. 7. einen 80seitigen Bericht, laut dem russische Experten den Schluss ziehen, dass für den Saringas-Angriff vom 19. März 13 in Chan Al-Assad, einem Vorort Aleppos, Oppositionskräfte verantwortlich gewesen seien. 

Der stellvertretende syrische Aussenminister Faisal Makdad lastete am 28. August der USA, Grossbritannien und Frankreich öffentlich an, zu den Chemiewaffenangriffen durch ihre Unterstützung terroristischer Netzwerke in Syrien beigetragen zu haben. Wie er erklärte, habe er den UN-Chemiewaffen-Inspekteuren Informationen übergeben, aus denen hervorgehe, dass die USA an der »Bewaffnung terroristischer Gruppen« beteiligt sei, damit diese dann die Angriffe durchführen. Weiter heisst es dort, die USA, Grossbritannien und Frankreich hätten ›Terroristen‹ beim Einsatz chemischer Waffen in Syrien unterstützt, und diese Terrorgruppen würden diese Waffen auch bald gegen Europa einsetzen. Laut Makdad hätten ›bewaffnete terroristische Gruppen‹ in sämtlichen Gebieten, in denen die Angriffe mutmasslich stattgefunden haben, Sarin eingesetzt. »Mit seinen Enthüllungen«, führt Anthony Gucciardi aus, »untermauert Makdad die im Januar 2013 ans Licht gekommenen e-Mails, in denen von Plänen für einen grösseren Chemiewaffenangriff als Vorwand für einen Krieg die Rede war. Unabhängig von der Beweiskraft dieser e-Mails verweist dies auf das anhaltende Muster inszenierter Angriffe, mit denen ein militärisches Eingreifen herbeigeführt werden soll. In einem Bericht auf Yahoo News heisst es: Wie aus durchgesickerten Dokumenten hervorgeht, segnete die Regierung Obama Pläne für einen Chemiewaffenangriff in Syrien ab, für den dann das Regime des syrischen Präsidenten al-Assad verantwortlich gemacht werden könnte, was dann wiederum zu einem internationalen militärischen Eingreifen in dem verwüsteten Land führen würde. Nach diesem Szenario ›würde Katar die Rebellengruppen finanzieren, damit diese chemische Waffen einsetzen‹, berichtete die britische Tageszeitung Daily Mail.« Beschuldigungen dieser Art werden nicht nur von der syrischen Regierung vorgebracht. Auch ›World Net Daily‹ und der Wissenschaftler Dr. Jerome Corsi haben aufgrund ihrer eigenen Recherchen die gleichen Schlussfolgerungen gezogen; ihrer Ansicht nach gehen die Chemiewaffenangriffe auf das Konto der von Obama unterstützten Rebellen.  [7]    

Günter Meyer, der Leiter des Zentrums für Forschung zur Arabischen Welt an der Universität in Mainz, wies am 27. August darauf hin, dass die Regime-Truppen sich seit geraumer Zeit auf dem Vormarsch befinden, grosse Geländegewinne erzielt haben und ihnen ein Giftgas-Einsatz militärisch nicht nütze, während die Aufständischen schon lange versuchten, den Westen zur Intervention zu veranlassen, und damit ein Motiv für einen Giftgas-Einsatz hätten. Meyer weist zudem darauf hin, dass eine Giftgasgranate, die in einem vom Regime kontrollierten Gebiet 29 Menschen tötete, Recherchen des britischen Guardian zufolge aus einem von der al-Nusra-Miliz gehaltenen Ort unweit der türkischen Grenze abgefeuert wurde. Später hätten Polizisten in der Türkei »eine Gruppe von syrischen Jihadisten« festgenommen, »die einen Behälter mit Giftgas bei sich trugen«. Meyer legt ferner dar, dass es viele illegale Märkte für Chemiewaffen gibt: »Der Preis spielt für die Aufständischen keine Rolle, da sie mit grossen Geldsummen aus dem Ausland unterstützt werden.«  Auf Beweise, dass die Aufständischen ihrerseits Giftgas besässen, hatte Carla del Ponte, die seit letztem Jahr im UNO-Rahmen unter anderem Giftgas-Angriffe im Syrien-Krieg untersucht, bereits im Mai hingewiesen und explizit erklärt: »Nach den Zeugenaussagen, die wir gesammelt haben, haben die Aufständischen Chemiewaffen benutzt; sie haben Sarin-Gas eingesetzt.« Zwar sei es nötig, weitere Beweise zu sammeln, doch könne man nach gegenwärtigem Stand dem Regime nichts anlasten. Regierungen und Medien wiesen del Pontes Aussagen damals vehement zurück. Die westliche Unterstützung für die Aufständischen wurde nicht eingeschränkt, sondern vielmehr ausgeweitet;  [8]   

Seit den Lügen, die das Inferno des Irakkriegs 2003 in Gang setzten, hat man sich daran gewöhnt, dass die USA zu jeder Zeit genau weiss, was vorgeht. So hat denn auch US-Aussenminister John Kerry bei einer Pressekonferenz in Washington am 26. 8. erklärt, die USA besässe überzeugende Beweise. Der tödliche Angriff mit Giftgas sei eine moralische Obszönität und nicht zu leugnen. Wie er ferner ausführte, habe der Einsatz chemischer Waffen eine Dimension, die über den Konflikt in Syrien hinausgehe. Schliesslich habe die Weltgemeinschaft chemische Waffen geächtet und deren Weiterverbreitung verboten. »Was wir vergangene Woche in Syrien gesehen haben, muss das Gewissen der Welt erschüttern. Es verstösst gegen jeden moralischen Kodex.«  [9]  Schon am 10. Mai hatte Kerry mit der Botschaft aufgewartet, dass das Assad-Regime eine »schreckliche Wahl« getroffen und die Bereitschaft gezeigt habe, zwischen 70'000 und 100'000 Menschen des eigenen Volkes zu töten sowie »Gas zu benutzen«.  

Der frühere UNO-Waffeninspektor Heiner Staub sagt, er habe bisher keine Beweise für einen Giftgaseinsatz in Syrien gesehen. Er warnt, dass die USA militärisch losschlagen könnten. Was die Inspektoren finden oder nicht finden, spielt keine Rolle. Die Amerikaner haben ohnehin schon behauptet, dass es einen Chemiewaffenangriff gegeben hat, und sie sagen auch, wer dafür verantwortlich ist. Die angeblichen Informationen, auf die Kerry und Biden verwiesen haben, basieren wohl, wie Staub darlegt, auf Geheimdienstinformationen, und die sind zweifelhaft. Auf Grund meiner Erfahrung traue ich den US-Experten wenig zu. Die Experten in den Labors, also jenen Einrichtungen, die unserem Labor Spiez entsprechen, sind ausgezeichnete Fachleute. Aber jene Leute, die für die Geheimdienste unterwegs sind – und die habe ich im Irak getroffen – wissen nur wenig. Ich bin Naturwissenschaftler und habe noch keinen Beweis für den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien gesehen. Leute sind gestorben, aber ich weiss nicht woran. Ich hoffe, dass der Bericht der UNO-Inspektoren Klarheit darüber schafft, was wirklich geschehen ist. Im Team sollte aber auch jemand sein, der etwas von Interviewtechnik versteht. Auch Kenntnisse der lokalen Kultur und Sprache sind wichtig. Denn die Arbeit mit einem Übersetzer verkompliziert die Untersuchung. Die UNO-Inspektoren in Syrien werden versuchen, die gesicherten Fakten darzulegen, und sich hüten, irgendeine Schlussfolgerung zu ziehen. Eindeutige Proben erwarte ich nicht. Damit kann man allerdings nicht ausschliessen, dass nichts passiert ist. Dieser lückenhafte Faktenbericht wird dann politisch interpretiert. Dabei wird jeder das herauslesen, was er will.  [10]  Selbst an der Echtheit der Amateurvideos über den Giftgasangriff sind jetzt Zweifel laut geworden. Stephen Johnson ist Experte für Chemiewaffen an einem kriminaltechnischen Institut in Grossbritannien. Über die Aufnahmen sagte er laut Euronews: »Es gibt unter den Videos einige, die allzu real wirken, fast so, als wären sie gestellt. Ich will damit nicht behaupten, dass es Fälschungen sind. Aber sie wecken doch Bedenken. Bei einigen Menschen sieht man Schaum vor dem Mund, doch dieser erscheint zu weiss, zu rein. Er entspricht nicht der Art der inneren Verletzungen, die man zu sehen meint. Man erwartet da blutigeren Schaum oder gelberen.« Johnson bremst zugleich die Erwartungen hinsichtlich schneller Untersuchungsergebnisse. Er betont: »In diesem Moment will jeder eine klare Antwort. War es ein Giftgas-Angriff, ja oder nein? Aber es ist zu früh, nur anhand dieser Videos eine Aussage zu treffen.«  [11]   

Die Chemiewaffen-Vorwürfe, schreibt Strategic Alert Nr. 35 vom 28. 8., machen die Lage um Syrien extrem gefährlich. Gegenwärtig gibt es äusserst widersprüchliche Berichte darüber, was am 21. 8. in dem Vorort von Damaskus, Al Ghouta, geschehen ist, aber die Kriegsfraktion, allen voran London und Paris, haben es als Anlass für eine massive Kampagne für ein militärisches Vorgehen des Westens genommen. Fest steht nur, dass am 19.  8. UN-Chemiewaffenexperten mit Genehmigung der Regierung in Syrien eintrafen, und es wäre äusserst dumm von Präsident Assad gewesen, nämlich sein politischer Selbstmord, genau zu dem Zeitpunkt einen Chemiewaffenangriff zu autorisieren. Es gibt eine dramatisch entgegengesetzte Darstellung über die Ereignisse in Syrien von dem israelisch-amerikanischen Terrorismusexperten Dr. Yossef Bodansky, der seit langem mit der Republikanischen Partei verbunden ist. Er schrieb am 22. 8.: Wenn chemische Waffen eingesetzt wurden, dann hätten es die Rebellen getan, und zwar gegen Abtrünnige aus den eigenen Reihen, die sich kürzlich wieder auf die Seite der Regierung schlugen, weil ihnen die Rebelleneinheiten zu sehr von al-Kaida und anderen ausländischen Dschihad-Kämpfern dominiert waren.    

Die Presse 
Was die Berichterstattung über den Giftgasangriff auf Al Ghouta im Osten Syriens durch die Nahost-Zeitung Al Arabiya angeht, schreibt der bekannte Autor F. William Engdahl, so sollte man diese sorgfältig analysieren. Dabei springen einige Dinge als verdächtig ins Auge. Die Al Arabyia ist im Syrienkonflikt nicht neutral. Sie wurde 2002 von der saudischen Königsfamilie in Dubai gegründet; Mehrheitseigner ist der saudische Sender Middle East Broadcasting Center (MBC). Das ist aktenkundig. Man sollte deshalb einen so aufwieglerischen Anti-Assad-Bericht in einer Zeitung, die Saudi-Arabien gehört, mit Vorsicht geniessen. Zunächst heisst es in der Meldung: »Aktivisten beim Syrian Revolutionary Command Council [Syrischer Revolutionärer Kommandorat] berichteten, Kampfflugzeuge des Regimes hätten nach der Bombardierung die Region überflogen; sie beschuldigten die Truppen von Präsident al-Assad, chemische Kampfstoffe einzusetzen.« Das ist in mehrfacher Hinsicht verdächtig. Zum einen kann man sich vorstellen, dass regierungsfeindliche [nicht namentlich genannte] Aktivisten, die also gegen Assads Streitkräfte kämpfen, nicht gerade neutral sind. Zum anderen gibt es keine Organisation mit dem Namen Syrian Revolutionary Command Council. Es gibt einen Obersten Rat der Führung der syrischen Revolution oder kurz Oberster Rat der syrischen Revolution. Letzterer wird offen von der Regierung Saudi-Arabiens, Katars und der Türkei finanziert. Die  angebliche Quelle der schockierenden Giftgas-Vorwürfe gegen die Regierung Assad gehört also zu einer Organisation, die die Saudis finanzieren, um Assad mit allen Mitteln zu stürzen. Schwerlich ein Musterbeispiel journalistischer Neutralität. In Engdahls Artikel lesen wir weiter, dass nach »Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) bei der heftigen  Bombardierung Dutzende von Menschen getötet worden seien, darunter auch Kinder«. Nun war das syrische  Beobachtungszentrum für Menschenrechte seit Beginn des Krieges im Jahr 2011 die Quelle sämtlicher negativer Berichte über die Assad-Regierung. Höchst seltsam ist auch die Tatsache, dass das so humanitär klingende SOHR, wie investigative Journalisten herausgefunden haben, aus einem einzelnen syrischen Flüchtling besteht, der seit 13 Jahren in London lebt. Es ist ein Mann namens Rami Abdul Rahman, ein sunnitischer Muslim und Eigentümer eines  Bekleidungsgeschäfts, der von seiner Wohnung aus eine Twitter-Seite unterhält. Nicht zuletzt   auf Grund eines sehr wohlgesonnenen Berichts in der BBC gilt er den Mainstream-Medien als glaubwürdig. Auch Engdahl sagt: »Im Übrigen drängt sich bei der verdächtigen Story von Al Arabiya die offensichtliche Frage auf: Was würde Baschar al-Assad mit dem Einsatz von chemischen Waffen just in dem Moment gewinnen, in dem er eingewilligt hatte, ein Team von UN-Chemiewaffenexperten nach Syrien einreisen zu lassen. Bevor die jüngsten Anschuldigungen der Al Arabiya nicht von wirklich unabhängiger Stelle bestätigt werden, sind wir gut beraten, diese Story in die Kategorie Kriegspropaganda einzuordnen.«  [12]   

Wie ein Angriff gegebenenfalls zu erzwingen wäre 
Pläne für begrenzte Militärschläge des Westens, wie sie derzeit in Aussicht gestellt werden, lagen, wie German Foreign Policy vermerkt, bereits mehrere Wochen vor dem Giftgas-Einsatz vor. Ein militärnaher US-Think Tank empfahl sie, als die syrische Armee deutliche Erfolge erzielte und die Aufständischen schwer bedrängte.  [8]  Auch Angaben russischer Sicherheitskreisen zufolge haben westliche Staaten eine militärische Intervention in Syrien bereits seit dem vergangenen Jahr vorbereitet. Dass eine westliche Interessen-Koalition jetzt mit militärischem Eingreifen drohe, sei abzusehen gewesen, teilte ein informierter Sprecher des russischen Sicherheitsrats mit. »Diese Aggression wurde seit dem vergangenen Jahr vorbereitet: Pläne wurden konzipiert, Truppen einiger Nato-Staaten arbeiteten Vorgehensweisen durch.« Der Sprecher erinnerte daran, dass die westliche Irak-Intervention mit der angeblichen Existenz irakischer Massenvernichtungswaffen begründet wurde und dass die entsprechenden Beweise westlicher Aufklärungsdienste sich später als erlogen erwiesen haben. »Das Ergebnis sind der praktisch vernichtete irakische Staat, die Herrschaft von Terroristen, Hunderttausende von Toten und die Leiden des irakischen Volkes.«  

Die Beratung der 5 Vetomächte im UNO-Sicherheitsrat am 28. 8. war ohne Bekanntgabe eines Ergebnisses zu Ende gegangen. Der britische Aussenminister William Hague erhöhte zwar den Druck in New York: »Wenn es keine Einigkeit innerhalb der Vereinten Nationen gibt, (...) haben wir und andere Nationen trotzdem eine Verantwortung.« Gewiss: Dieselbe wie im Irakkrieg, also die  Verantwortung für die Niederwerfung einer weiteren Nation. Auch die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC), in der 57 muslimische Staaten zusammengeschlossen sind, hat ein entschiedenes Handeln gegen die syrische Regierung gefordert. Das OIC- Generalsekretariat machte in einer Stellungnahme die syrische Regierung rechtlich und moralisch für dieses abscheuliche Verbrechen verantwortlich und rief den UN-Sicherheitsrat dazu auf, seiner  Verpflichtung zur Wahrung der internationalen Sicherheit und Stabilität nachzukommen und eine vereinte Haltung zu diesem monströsen Verbrechen und gegenüber den Verantwortlichen zu fassen. Der NATO-Rat schloss sich auf der Ebene der Botschafter der 28 Mitgliedsländer der Nordatlantischen Allianz am 28. 8. der grundsätzlichen Position Grossbritanniens, der USA und Frankreichs an, die besagt, dass die syrische Regierung Chemiewaffen eingesetzt hat und deshalb Konsequenzen notwendig seien. »Die aus einem breiten Quellenspektrum stammenden zugänglichen Informationen sprechen dafür, dass die Verantwortung für den Einsatz chemischer Waffen auf dem syrischen Regime lastet«, heisst es in der Pressemitteilung. Ferner: »Die NATO wird weiterhin der Türkei helfen und die südöstlichen Grenzen der Allianz schützen.« Dennoch hatte Generalsekretär Anders-Fogh Rasmussen nach einer Sitzung des NATO-Rats erklärt, dass das Bündnis nicht militärisch in den Konflikt eingreifen wird. Diese Haltung könne sich lediglich ändern, falls das Bündnismitglied Türkei aus dem benachbarten Syrien heraus angegriffen würde. 

Auch der republikanische Senator John McCain drängte Präsident Obama nach dem mutmasslichen Giftgas-Einsatz in Syrien zu einem Angriff auf das Land. »Man kann sich diese Bilder nicht anschauen, ohne tief bewegt zu sein«, sagte McCain im Gespräch mit dem US-Fernsehsender CNN. Der frühere US-Präsidentschaftskandidat der Republikaner forderte Obama auf, nicht länger zu zögern und erklärte, dass die Vereinigten Staaten in der Lage seien, die Flugzeuge der syrischen Streitkräfte zu zerstören. Ein US-Militäreinsatz in Syrien wäre daher einfach und mit geringen Kosten verbunden, US-Soldaten würden dabei nicht gefährdet. Er zeigte sich zudem davon überzeugt, dass die Berichte der syrischen Opposition zutreffen und dass es syrische Regierungstruppen waren, die bei dem Raketenangriff nahe Damaskus Giftgas eingesetzt haben. »Wenn Obama jetzt nicht handelt, kann das Wort des US-Präsidenten in der gesamten Region nicht mehr ernst genommen werden«, betonte er.  

Die grosse Heuchelei
Die gleich einer Woge über uns hereinbrechende Empörung der Regierenden ist umso heuchlerischer, als keines ihrer statements je erwähnen würde, dass sie durch ihre Förderung der Rebellen die Lage mit heraufbeschworen haben. So erklärte denn der britische Premier David Cameron den Parlamentariern am 29. August bezüglich des Giftgasangriffs:
»Ich bin mir [zwar] der Lektionen aus vorhergegangen Konflikten zutiefst bewusst, …. doch das ist nicht wie im Irak.« Inzwiwschen hat das Parlament in London Cameron soeben die Gefolgschaft verweigert und gegen einen Einsatz britischer Soldaten gestimmt. Am Abend des 28. Augusts hatte Bundeskanzlerin Merkel erneut mit Cameron telefoniert, um über die Situation in Syrien zu sprechen. Beide seien sich darin einig gewesen, dass der flächendeckende Einsatz von Giftgas gegen die syrische Zivilbevölkerung inzwischen hinreichend belegt sei. Das syrische Regime, so Steffen Seibert, seines Zeichens Regierungssprecher, verfüge über die entsprechenden Kampfstoffe, das Know-how zu deren Einsatz und die Träger für deren Ausbringung. »Dieser Giftgasangriff ist eine Zäsur in dem schon lange andauernden internen Konflikt. Das syrische Regime darf nicht hoffen, diese Art der völkerrechtswidrigen Kriegsführung ungestraft fortsetzen zu können.«     

Boris Volkhonsky vom Russischen Institut für Strategische Studien hatte Cameron am 7. 11. 12 wegen dessen offener Unterstützungserklärung für die syrischen Rebellen angegriffen: »Cameron solle besser zweimal nachdenken, bevor er seine Pläne für den Aufbau von al-Kaida Nr. 2 in die Tat umsetzt.« Cameron hatte direkt nach der Wiederwahl Präsident Obamas am 7. November in Jordanien erklärt: Es gibt für Grossbritannien, die USA, für Saudi-Arabien, Jordanien und ähnlich gesinnte Verbündete jetzt die Möglichkeit, zusammen die Opposition in Schwung zu bringen – ausserhalb und innerhalb Syriens – und ihnen zu helfen, ihr Ziel, das auch unseres ist, zu erreichen: ein Syrien ohne Assad. Volkhonsky stellte fest: »Es geht also nicht um Demokratie oder die notorischen Menschenrechte .... Wäre das der Fall, stünde wohl kaum Saudi-Arabien mit auf dieser Liste, das von keinem Standpunkt aus ein Ideal von Menschenrechten und Demokratie verkörpert. Das Ziel ist Syrien ohne Assad und danach die Sintflut.« Cameron sei das Schicksal der syrischen Christen, Shiiten und Drusen, das angesichts der radikalen Agenda einiger Rebellengruppen bereits feststehe, in einem Syrien ohne Assad wohl völlig egal. »In den 1980ern bewaffnete der Westen enthusiastisch die afghanischen Rebellen, um sein Hauptziel Afghanistan ohne die Sowjets zu erreichen. Das schafften sie. Aber was kam danach? Die Ausbreitung von al-Kaida, die weltweiten Angriffe auf westliche Einrichtungen und schliesslich 9/11. Und in Libyen? Dort verwüstete der Westen das Land und ermordete den Staatschef. Das folgerichtige Resultat war der Angriff auf das amerikanische Konsulat in Bengasi und die Ermordung des US-Botschafters.«   

Mit Präsident Obama ist Merkel der Ansicht, dass »der menschenverachtende Giftgaseinsatz am 21. August in der Nähe von Damaskus eine schwere Verletzung internationalen Rechts« bedeutet. Hierzu Regierungssprecher Steffen Seibert: »Die Bundeskanzlerin sprach sich dafür aus, den Vorfall im UN-Sicherheitsrat zu behandeln, der seiner Verantwortung gerecht werden müsse.« Merkel und Präsident Obama vereinbarten, sich weiter eng über eine mögliche internationale Reaktion auf dieses Verbrechen abzustimmen. Zuvor hatte Merkel die Lage in Syrien telefonisch mit Präsident Putin besprochen, wobei sie dafür warb, »die Verhandlungen im UN-Sicherheitsrat für eine schnelle, einmütige internationale Reaktion zu nutzen.« Zugleich bekräftigte sie, dass »der menschenverachtende Giftgasangriff gegen die syrische Zivilbevölkerung eine internationale Reaktion erfordere.« Immerhin stimmten beide überein, »dass der Konflikt nur politisch gelöst werden könne und die Bemühungen um das Zustandekommen einer internationalen Syrienkonferenz (Genf II) fortgesetzt werden müssten.«   Der Mittelbayerischen Zeitung vom 29. 8. gegenüber hatte die Kanzlerin erklärt: »In Syrien findet ein furchtbarer Bürgerkrieg statt, der bereits über 100.000 Menschenleben gefordert hat. Vergangene Woche waren schreckliche Bilder von Menschen in Damaskus zu sehen, die ganz offensichtlich Opfer eines Einsatzes von Giftgas geworden sind. Die internationale Gemeinschaft muss darauf reagieren.« Sie wiederholte, dass Deutschland die Initiative der USA und Russlands, eine internationale UN-Konferenz zu Syrien abzuhalten, unterstütze: »Wir müssen die Bürgerkriegsparteien an einen Tisch bekommen«, sagte sie. Am 28. August hatte Bundesaussenminister Westerwelle seinerseits vor allem an Russland appelliert, ein Zeichen gegen Giftgas zu setzen. Wenigstens warnte der Spitzenkandidat der Grünen für die Bundestagswahl, Jürgen Trittin, vor einem zu schnellen Angriff auf Syrien. »Die Ergebnisse der UN-Inspektion müssen abgewartet werden«, sagte Trittin im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau. Eine mögliche Beteiligung Deutschlands an einem Militäreinsatz in Syrien sieht Trittin nicht, »schon allein deswegen, weil wir nicht über die militärischen Mittel verfügen, aber auch weil die Frage der Legitimation durch die UN bisher noch nicht beantwortet ist.«  

Der Präsident des auch in Syrien selbst fest verankerten oppositionellen Nationalen Koordinationskomitees für Demokratischen Wandelhat, obgleich ein entschiedener Gegner des Assad-Regimes, schwere Vorwürfe gegen die westliche Kriegskoalition erhoben. Diesen zufolge ist dem Westen die Militarisierung des Konflikts in ebenso hohem Mass anzulasten wie das Scheitern von Verhandlungen. Die Legitimation des angekündigten Überfalls auf Grund des Giftgas-Einsatzes hält der Präsident des Komitees für einen vorbereiteten Coup. Der Sprecher des Komitees erinnerte an nachgewiesene Giftgas-Aktivitäten des al-Kaida-Netzwerks. Tatsächlich waren Ende Mai in der Türkei mehrere Mitglieder der zu al-Kaida gehörenden syrischen Jabhat al-Nusra  [auch: Dschabhat al-Nusra, Unterstützungsfront für das syrische Volk]  festgenommen worden; diese hatten Chemiewaffen bei sich. Sie hätten offenkundig vorgehabt, US-Stützpunkte in der Südtürkei anzugreifen, hiess es in Berichten. Kurz darauf gelang es irakischen Stellen, eine al-Kaida-Zelle, die mit der Herstellung von Giftgas beschäftigt war, zu zerschlagen. Die Terroristen hätten das Gas in angrenzende Länder oder nach Europa bringen wollen. Experten gehen davon aus, dass Jabhat al-Nusra oder der Organisation nahestehende Kräfte in Syrien bereits Giftgas-Angriffe verübt haben.  [13]  Auch die türkische Zeitung Zaman hatte gemeldet, dass Beamte der türkischen Polizei Emniyet Genel Müdürlügü [EGM, Generaldirektion für Sicherheit] am frühen Morgen des 29. 5. in der südtürkischen Stadt Adana 2 kg des Nervengases Sarin beschlagnahmt hätten. Die Chemiewaffen befanden sich in der Hand der Terrorgruppe Jabhat al-Nusra. Die EGM konnte 12 Mitglieder der Terrorzelle festnehmen und beschlagnahmte darüber hinaus Schusswaffen und digitale Geräte. Dies ist nunmehr die zweite offizielle Bestätigung für den Besitz und möglichen Einsatz von Chemiewaffen durch al-Kaida nahestehende Gruppen in Syrien. Wie bereits erwähnt, hatte Carla Del Ponte den Einsatz von Chemiewaffen durch vom Westen unterstützte Terroristen in Syrien bestätigt.  [14]  Inzwischen hat die der al-Kaida nahestehende radikal-islamistische Gruppe Islamischer Staat im Irak und der Levante versprochen, auf Syriens Behörden einen Vulkan der Rache niedergehen zu lassen, sollten die Meldungen über einen Kampfstoffeinsatz durch Regierungstruppen nahe Damaskus bestätigt werden. Wie Reuters am 28. 8. unter Hinweis auf die US-Beobachtergruppe SITE, die Internetseiten mit terroristischem und extremistischen Hintergrund auswertet, meldet, hat die Gruppe mitgeteilt, ein Treffen abgehalten zu haben, bei der 8 ihrer syrischen Zellen versammelt waren, um die Situation hinsichtlich des mutmasslichen C-Waffen-Einsatzes zu erörtern.  [15]  

Dem Bericht von German Foreign Policy vom 22. 8. zufolge handelt es sich bei den in den Vororten von Damaskus am 21. August eingesetzten C-Waffen laut einer Sondererklärung des russischen Aussenministeriums um eine vorher geplante Provokation handelt. Die Opposition, so der Experte Sergej Demidenko vom Institut für strategische Einschätzungen und Analysen, habe nichts mehr zu verlieren. Siegen könne sie nicht und sie versuche daher, den Westen davon zu überzeugen, dass das Regime angeblich blutig und unmenschlich sei und diesen mit beliebigen Mitteln dazu zu zwingen, sich in den Konflikt einzumischen. Demidenko erinnerte daran, dass von den C-Waffen-Angriffen des Regimes stets jene Fernsehkanäle berichten, die von Geldgebern der Oppositionskämpfer aus den Ländern am Persischen Golf finanziert werden. »Kaum hatte Amerika erklärt, es werde sich einmischen, sollte man in Syrien C-Waffen finden, da verkündete der katarische Fernsehkanal Al Jazeera, man habe sie bereits entdeckt. Und kaum war eine Expertengruppe der UNO in Syrien zur Überprüfung der Angaben hinsichtlich der C-Waffen in Syrien eingetroffen, da meldete der in Dubai beheimatete Fernsehkanals Al-Arabia, die Regierungstruppen hätten C-Waffen eingesetzt. Das ist eine sehr grobe Arbeit.«  [11]  In einem Interview mit Neil Cavuto vom US-Fernsehsender Fox Business vom 31. August bezeichnete der frühere texanische Abgeordnete Ron Paul die Chemiewaffenangriffe der letzten Woche als Operation unter falscher Flagge, die vermutlich von al-Kaida nahestehenden und von der USA unterstützten Rebellen durchgeführt worden seien. Bereits im April hatte Ron Paul in einer Rede in Texas vor der zunehmenden Kriegspropaganda des Establishments gewarnt und erklärt, eine Operation unter falscher Flagge könnte dazu führen, dass die USA immer tiefer in den Konflikt im Nahmittelosten hineingezogen würde. 

Man erinnere sich: Nach dem früheren, mutmasslich von Aufständischen verübten Giftgas-Einsatz waren Forderungen des Westens nach Konsequenzen ausgeblieben. Nun bleibt abzuwarten, wie sich die Klagesteller herauswinden werden, falls nachgewiesen wird, dass der jetzige Giftgaseinsatz effektiv durch die Rebellen erfolgte. Nach Konsequenzen wird dann vermutlich niemand mehr rufen, da davon auszugehen ist, dass der auf der Seite der Angreifer stehende Westen weiterhin danach trachtet, Syrien durch einen Krieg in die Knie zu zwingen, allein schon deswegen, weil der Iran zu Syriens Verbündeten zählt. 

Die Frage der Beweise
Bestätigen sich die beiden nachfolgenden neuesten Meldungen, so stehen all diejenigen, die sich noch vor dem Vorliegen verlässlicher Beweise lauthals für die Verurteilung Assads und für eine entsprechende Strafaktion des Westens ausgesprochen haben, noch kompromittierter da, als dies schon jetzt der Fall ist.

Für die Anschuldigungen der USA gegen Syrien gibt es keine belastbaren Beweis  -  Von Tony Cartalucci
Das Wall Street Journal hat bestätigt, was viele vermuteten: Die sogenannten Beweise des Westens für die jüngsten, angeblich von Regierungstruppen durchgeführten Giftgasangriffe in Syrien sind von dubiosen westlichen Geheimdiensten erfundene Hirngespinste. Der Zeitung zufolge beruhen die Anschuldigungen der USA auf Erkenntnissen des israelischen Geheimdiensts Mossad, die an die CIA weitergegeben wurden. Mit ähnlichen Hirngespinsten wurden schon die Kriege gegen den Irak und gegen Libyen begründet, und mit Hirngespinsten wird auch die schon seit drei Jahren laufende Unterstützung von Extremisten gerechtfertigt, die in Syrien und entlang seiner Grenzen operieren. In dem Artikel mit der Überschrift U.S., Allies Prepare to Act as Syria Intelligence Mounts heisst es:
»Nach Aussagen arabischer Diplomaten erhielt die Central Intelligence Agency einen entscheidenden Hinweis zum jüngsten Gasangriff aus israelischen Geheimdienstkreisen, die über Informationen aus einer syrischen Eliteeinheit verfügen, die für Assads Chemiewaffen zuständig ist. Die Erkenntnisse, die von der CIA verifiziert werden konnten, belegen, dass bestimmte Arten von Chemiewaffen im voraus in genau die Vororte von Damaskus geschafft wurden, in denen vor einer Woche die Gasangriffe stattgefunden haben sollen; auch diese Angaben stammen von arabischen Diplomaten.« Weder der Mossad noch die CIA bieten Gewähr für Objektivität und Gesetzestreue. Sie haben keine schlüssigen Beweise und werden auch keine vorlegen können; wie immer liefern sie nur die selbst fabrizierten Erkenntnisse, die den Zielen ihrer jeweiligen Regierungen dienen. Dass Israel und die USA seit 2007 miteinander konspirieren, um die Regierung Syriens durch von [terroristischen] Sektierern angerichteten Blutbädern zu stürzen, macht ihre jeweiligen Geheimdienste äusserst unglaubwürdig. Genau deshalb muss eine unabhängige, objektive, von der internationalen Gemeinschaft veranlasste Untersuchung durchgeführt werden; einer solchen hat die syrische Regierung bereits zugestimmt, während die USA unbedingt verhindern will, dass sie noch vor ihrer geplanten Militärintervention stattfindet. In dem Bericht des Wall Street Journalheisst es weiter: »Bereits am 25. 8. hatte Susan Rice, die Nationale Sicherheitsberaterin des Weissen Hauses, per e-Mail Samantha Power, der US-Botschafterin bei der UNO, und anderen Spitzenbeamten mitgeteilt, eine Untersuchung der Vereinten Nationen erübrige sich, weil die vorliegenden Beweise für einen Einsatz von Chemiewaffen schlüssig seien; das verlautet aus offiziellen Quellen. Insgeheim drängte die USA die Vereinten Nationen, die Inspektoren abzuziehen und die Bühne für die von Präsident Obama angekündigte Militärintervention freizumachen; auch diese Information stammt aus offiziellen Quellen.« Damit steht fest: Die USA  - und nicht die Syrer -  versucht, mit gefälschten Beweisen unglaubwürdiger Geheimdienste zu tricksen und droht mit einem Militärschlag, der auch das Untersuchungsteam der UNO gefährden würde, falls es diesem nicht gelingt, seine Untersuchung zu beenden und sich rechtzeitig zurückzuziehen. Das Wall Street Journal hat auch noch einmal wiederholt, dass die USA den UN-Sicherheitsrat umgehen und nur mit Unterstützung ihrer Verbündeten losschlagen will. …. Die Militärführer des Westens sollten sich an die strategischen Fehlschläge und historischen Beispiele erinnern, in denen durch übereiltes Handeln unbedachte Gefahren heraufbeschworen wurden, vor allem in Kriegen, die zur Durchsetzung von Interessen und politischen Plänen und nicht zur Verteidigung eines Territoriums geführt wurden. Die Bevölkerungen westlicher Länder sollten in Betracht ziehen, welche Vorteile sie im letzten Jahrzehnt durch die militärischen Abenteuer, in die sie ihre Regierungen stürzten, erlangt haben: Die Zerrüttung ihrer Volkswirtschaften zur Durchsetzung spezieller Interessen einer kleinen Gruppe (von Profiteuren) und der Aufbau eines gewaltigen inneren Sicherheitsapparates zum Schutz dieser Profiteure vor inneren und äusseren Gegnern; dies sind Probleme, die (durch einen neuen Krieg) nur noch grösser werden können. Ausserhalb des Westens  – in Moskau, Peking, und Teheran –  müssen sich die Regierenden auf eine Zukunft einstellen, in der zur Durchsetzung partieller westlicher Interessen gegen den Willen der Weltöffentlichkeit und ohne einen Anschein von Rechtfertigung jederzeit ungestraft Militärinterventionen erfolgen können.  [16]  

Die zweite Meldung kommt von Paul Joseph Watson
Syrische Rebellen in Al Ghouta haben gegenüber Dale Gavlak, der Korrespondentin der Nachrichtenagentur Associated Press zugegeben, für den Chemiewaffenangriff in der vergangenen Woche verantwortlich gewesen zu sein. Nach Aussagen der Rebellen gingen die vielen Todesopfer und Verletzten auf einen tragischen Unfall zurück, da die Rebellen ohne ihr Wissen Chemiewaffen eingesetzt hatten, die ihnen von Saudi-Arabien geliefert worden waren. »Aus zahlreichen Gesprächen mit Ärzten, Einwohnern Al Ghoutas, Kämpfern der Aufständischen und ihren Familien ….. glauben viele, dass bestimmte Rebellen über den saudischen Geheimdienstchef Prinz Bandar bin Sultan Chemiewaffen erhalten hatten und für den tödlichen Gasangriff verantwortlich sind«, schreibt Gavlak. Die Rebellen erklärten Gavlak, dass sie im Umgang mit Chemiewaffen nicht angemessen ausgebildet worden seien und ihnen niemand gesagt habe, dass  es sich um derartige Waffen handelte. Offenbar wurden diese Geschosse zunächst an die al-Kaida zugehörige Terrorgruppe Dschabhat al-Nusra geliefert. »Wir fanden diese Waffen sehr merkwürdig. Und unglücklicherweise sind einige Kämpfer mit den Geschossen nicht fachgerecht umgegangen und haben die Explosionen ausgelöst«, so der Bericht eines Kämpfers namens J; »Sie haben uns nicht gesagt, um welche Art Waffen es sich handelt und wie wir mit ihnen umgehen oder sie einsetzen sollen. Wir hatten keine Ahnung, dass es sich um chemische Waffen handelt.« Abu Abdel-Moneim, der Vater eines Rebellenkämpfers, berichtete Gavlak: »Vor zwei Wochen kam mein Sohn zu mir und fragte mich, ob ich wisse, um welche Art Waffen, die er zu transportieren aufgefordert worden war, es sich handle.« Seiner Beschreibung nach wiesen einige eine röhrenförmige Form auf, während andere die Form grosser Gasflaschen hatten. Nach Angaben des Vaters wurden die Waffen von einem saudischen Kämpfer namens Abu Ajescha geliefert. Abdel-Moneim erklärte ferner, dass die Waffen in einem Tunnel explodiert seien, wobei 12 Rebellenkämpfer ums Leben gekommen seien. »Mehr als ein Dutzend Rebellen, mit denen ich gesprochen habe, berichteten, ihr Sold werde von der saudischen Regierung bezahlt«, schreibt Gavlak weiter. Die Rolle Saudi-Arabiens bei der Lieferung von Chemiewaffen an die Rebellen, die sie seit Beginn des Aufstands massiv unterstützt haben, ist eigentlich keine Überraschung. Schon im Verlauf der Woche war ans Licht gekommen, dass die Saudis Russland mit Terroranschlägen bei den Olympischen Winterspielen im kommenden Jahr in Sotschi gedroht hatten, sollte Moskau seine Unterstützung für den syrischen Präsidenten nicht aufgeben. »Ich kann Ihnen eine Garantie für die Sicherheit der Winterspiele im kommenden Jahr geben. Die tschetschenischen Gruppen, die die Sicherheit der Spiele gefährden könnten, werden von uns kontrolliert«, soll Prinz Bandar gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesagt haben, wie die britische Tageszeitung The Telegraph berichtete.  [17]
   

Nur Syrien, schrieb Charly Kneffel u.a. in der Berliner Umschau, erwies sich als zäher Brocken. Weder konnten die westlich-demokratischen Kräfte, die anfangs ein Faktor waren, durchdringen,  noch gelang es den diversen militärischen Fraktionen  - wie der Freien Syrischen Armee‹ -  die eilends aufgepäppelt wurden, ein Übergewicht zu gewinnen und Assad zu beseitigen, oder wenigstens den Staat in handliche Portionen zu zerlegen. Auch Russland und China, gegen die ein unerbittlicher Propagandakrieg läuft, blieben gegen alle Drohungen und Verlockungen immun. Auf ein UN-Mandat konnte man also nicht zählen. Schon seit langem setzen die Aufständischen alles daran, die USA zum Eingreifen zu provozieren, was übrigens auch durchaus eingeräumt wird. Und es kam, wie es kommen musste: Nachdem der Friedensfürst im Weissen Haus den Einsatz von Giftgas zur roten Linie erklärt hatte, was ein Eingreifen nötig machen würde, kam es auch prompt zu eben diesem Einsatz. Etwas stört: die harte Haltung Russlands und Chinas sowie einiger anderer Länder. Das lässt die Angelegenheit zu einem Risiko werden. Aber seit wann hätten rationale Überlegungen je einen Krieg verhindert?  [18] 

Und wie immer findet sich einer, der den Vogel abschiesst, im jetzigen Fall ist dies der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Europaparlament, Elmar Brok. Zwar müsse die UNO »grundsätzlich« berücksichtigt werden, erklärte er am 29. August, doch sei eine von der westlichen abweichende Position Russlands und Chinas »nicht akzeptabel.« Da kann Herr Brock doch am besten gleich mal eine Eingabe lancieren, die beiden Mächte ab sofort von jeglicher weiteren Sitzung des Sicherheitsrats zu Syrien auszuschliessen.…..

Nicht zu vergessen: »Der syrische Konflikt«, legt Eric Margolis dar, »ist ein Stellvertreterkrieg, der von der USA, konservativen arabischen Erdölproduzenten und drei ehemaligen Kolonialmächten im Mittleren Osten, nämlich Grossbritannien, Frankreich und Türkei, die ihre Herrschaft über die Region wiederherstellen wollen, gegen den Iran geführt wird. Israel, das darauf hofft, die Hezbollah zu isolieren und seine Annektierung der syrischen Golanhöhen zu zementieren, feuert von den Seitenlinien aus an. Syrien und die Hezbollah sind die einzigen arabischen Freunde des Irans. ….. Die USA und ihre Alliierten initiierten die Anti-Assad-Aufstände vor zwei Jahren, indem sie die im Untergrund agierende syrische Moslembruderschaft und importierte Jihadisten benutzten. Die Assad-Kräfte, von Russland, dem Iran und der libanesischen Hezbollah beschränkt unterstützt, hielten durch und schlagen jetzt die von der USA unterstützten Rebellen.« 

Der ursprüngliche Aufstand gegen Assad vom März 2011 wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit längst beendet, hätte der Westen nicht im Verbund mit der Türkei, Saudi-Arabien und Katar alles getan, um die Rebellen mit Waffen und Geld zu versorgen.

 

http://www.politonline.ch/?content=news&newsid=1771    3. 7. 11 
Syrien: Hintergründe und Fakten - Von Doris Auerbach

[1]  http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58626  18. 6. 13  Der nächste Anlauf  [I] 
[2]  http://friedensplenum.twoday.net/    Friedensplenum/ Antikriegsbündnis Tübingen e.V - Friedensstadt Tübingen 2012  -  Auftaktkundgebung am 14. 7. 2012 
[3]  http://de.rian.ru/security_and_military/20130823/266720936.html   23. 8. 13 
[4]  http://www.bbc.co.uk/news/world-us-canada-21373367   7. 2. 13
[5]  http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/212420-syrien-frankreich-soll-unterst%C3%BCtzung-bewaffneter-gruppen-unterlassen  23. 10. 12
[6]  http://www.berliner-umschau.de/news.php?id=11111&title=Frankreich+und+USA+sehen+Kriegsgrund+Chemiewaffeneinsatz+in+Syrien&storyid=1001370420107   5. 6. 13  Paul Müller 
[7] 
http://www.infowars.com/bombshell-evidence-syrian-rebels-carried-out-gas-attack/  28. 8. 13
Bombshell: Evidence Syrian Rebels Carried Out Gas Attack  resp.
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/anthony-gucciardi/syrien-usa-unterstuetzte-terroristen-bei-chemiewaffenangriff-naechste-terrorziele-in-europa.html;jsessionid=8EEBDC78EC2D6AF808DD2BAF89810346   29. 8. 13 Anthony Gucciardi: Syrien: USA unterstützte Terroristen bei Chemiewaffenangriff – nächste  Terrorziele in Europa

[8]  http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58676  30. 8. 13  Die militärische Lage 
[9]  http://www.tagesschau.de/ausland/syrienreaktionen104.html    26. 8. 13
[10]  http://bazonline.ch/ausland/Was-die-Inspektoren-finden-spielt-keine-Rolle/story/31381351 29. 8. 13 
[11]  http://german.ruvr.ru/2013_08_22/Der-C-Waffenangriff-ist-eine-grobe-Arbeit-der-syrischen-Opposition-5450/   22. 8. 13 
[12] 
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/f-william-engdahl/die-neueste-story-ueber-einen-syrischen-gasangriff-riecht-nach-saudischer-kriegspropaganda.html   24. 8. 13  
[13]  http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58675    29. 8. 13  Wie im Irak 
[14]  http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/europa/gera-id-colm-in/tuerkische-polizei-beschlagnahmt-chemiewaffen-bei-al-nusra-terroristen-auf-dem-weg-nach-syrien.html;jsessionid=0A165929363BBD420EA3EFF45658F80D    31. 5. 13  
[15]  http://de.rian.ru/security_and_military/20130828/266755915.html   28. 8. 13
[16]  http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP12413_300813.pdf   30. 8. 13  Friedenspolitische Mitteilungen aus der US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein 
VISDP: Wolfgang Jung, Assenmacherstr. 28, 67659 Kaiserslautern; www.luftpost-kl.de 
Wie stets verdanken wir diesen die Übersetzung des englischen Artikels ins Deutsche; von uns leicht gekürzt. Original auf  
http://online.wsj.com/article/SB10001424127887324906304579039342815115978.html  CONFIRMED: US Claims Against Syria – There is no Evidence – by Tony Cartalucci
August 28, 2013 
[17]  http://www.prisonplanet.com/  resp
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/paul-joseph-watson/rebellen-raeumen-verantwortung-fuer-chemiewaffenangriff-ein.html
  31. 8. 13  Rebellen räumen Verantwortung für Chemiewaffenangriff ein  -  Paul Joseph Watson   - leicht gekürzt -
http://www.telegraph.co.uk/finance/newsbysector/energy/oilandgas/10266957/Saudis-offer-Russia-secret-oil-deal-if-it-drops-Syria.html  27 Aug 2013  Saudis offer Russia secret oil deal if it drops Syria  -  By Ambrose Evans-Pritchard 
[18]  http://www.berliner-umschau.de/news.php?id=17185&title=Franz+Ferdinand+l%E4%DFt+gr%FC%DFen+%96+Obama+becomes+Bush&storyid=1001377611191   27. 8. 13  Franz Ferdinand läßt grüßen – Obama becomes Bush  -  Von Charly Kneffel