Westliche Mächte unterstützen Putsch von Neonazis in der Ukraine 09.02.2014 19:02
Von der EU und der Regierung Obama angeführte westliche Länder
unterstützen offen einen Putsch von Neonazis für einen Regimewechsel in
der Ukraine. Gelänge dieser Vorstoß, würden die Konsequenzen weit über die
Grenzen der Ukraine und ihrer Nachbarstaaten hinausreichen. Für Rußland wäre
ein solcher Putsch ein Casus belli, denn er steht im Zusammenhang mit dem
Ausbau der Raketenabwehr der NATO in Mitteleuropa und mit der Entfaltung der
NATO-Doktrin ›Prompt Global Strike‹, die davon ausgeht, daß die Vereinigten Staaten
einen präventiven Erstschlag gegen Rußland und China führen und die Vergeltungsmaßnahmen
überstehen könnten. Die Ereignisse in der Ukraine können einen Weltkrieg
auslösen, der sehr leicht und sehr schnell zu einem thermonuklearen
Vernichtungskrieg eskalieren könnte. Bei der Münchner Sicherheitskonferenz
Anfang Februar hatte der russische Außenminister Sergej Lawrow einen hitzigen
Wortwechsel mit NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen, der Rußland eine ›kriegerische Rhetorik‹ vorwarf,
worauf Lawrow entgegnete, die europäische Raketenabwehr sei ein Versuch, sich
eine nukleare Erstschlagskapazität gegen Rußland zu verschaffen. In seinen
Reden in München und schon eine Woche zuvor beim Weltwirtschaftsforum in Davos
warf Lawrow den westlichen Regierungen auch vor, daß diese - in ihrem Eifer, die Ukraine unter die
Kontrolle der EU und der Troika zu bringen, um Rußland durch die NATO immer
enger einzukreisen - terroristische
Neonazi-Organisationen unterstützten. Damit hat Lawrow keineswegs übertrieben.
Nazischläger übernehmen die Führung Seit Präsident Viktor Janukowitsch am 21. November 2013 bekanntgab, daß
die Ukraine von der geplanten Unterzeichnung des Assoziationsabkommens mit der
EU Abstand nehmen wird, betreiben vom Westen unterstützte Organisationen
systematische Provokationen, die darauf abzielen, nicht nur die Regierung von
Premierminister Mykola Asarow, sondern auch den demokratisch gewählten
Präsidenten Janukowitsch zu stürzen. Diese Organisationen sind in den letzten
Jahren aus den Überresten der Nazi-Kollaborateure der ›Organisation Ukrainischer Nationalisten‹ [OUN-B] aus dem Zweiten Weltkrieg und der
unmittelbaren Nachkriegszeit aufgebaut worden. Die Östliche Partnerschaft der
EU wurde im Dezember 2008 nach der militärischen Kraftprobe zwischen Rußland
und Georgien in Südossetien von den Außenministern Schwedens und Polens, Carl
Bildt und Radek Sikorski, initiiert. Sie zielt auf sechs ehemalige
Sowjetrepubliken: die drei Kaukasusstaaten Armenien, Aserbaidschan und Georgien
sowie die drei ostmitteleuropäischen Staaten Weißrußland, Moldawien und die
Ukraine. Man wollte ihnen keine volle Mitgliedschaft in der EU anbieten, sie
sollten aber durch sogenannte Assoziationsabkommen, deren Kern jeweils ein ›umfassendes Freihandelsabkommen‹ mit der EU wäre, an die EU herangeführt werden.
Das Hauptziel dieser Bemühungen war die Ukraine.
Das Assoziierungsabkommen, das mit der Ukraine ausgehandelt, dann aber
nicht unterzeichnet wurde, hätte die ukrainische Industrie zerstört.
Der Handel mit Rußland wäre zusammengebrochen, da Rußland dann seinerseits sein
Freihandelsabkommen mit der Ukraine kündigen müssen hätte, um sich gegen die
Überschwemmung der russischen Märkte durch europäische Produkte zu schützen,
während die europäischen Konzerne die Agrar- und Rohstoffexporte der Ukraine an
sich gerissen hätten. Gleichzeitig wäre man mit der gleichen barbarischen
Sparpolitik über die Ukraine hergefallen, welche die EU-Troika den
Mittelmeerländern für die Euro- und Bankenrettung aufzwingt. Ferner sah das
Assoziierungsabkommen eine ›Konvergenz‹ in Sicherheitsfragen und eine Integration in das
europäische Sicherheitssystem vor. Im Rahmen eines solchen Arrangements wären
die langfristigen Abkommen über die Nutzung der ukrainischen Schwarzmeerhäfen
durch die russische Flotte gekündigt worden, und letztendlich hätte die NATO
ihre Truppen unmittelbar an der russischen Grenze stationieren können. Die
westlichen Medienberichten schilderten die Demonstrationen auf dem
Unabhängigkeitsplatz in Kiew, dem Maidan Nesaleschnesti oder Euromaidan, wie er
inzwischen genannt wird, als zunächst friedlich; tatsächlich aber beteiligte
sich an diesen Demonstrationen schon von Anfang an ein harter Kern von
erklärten Neonazis, rechtsextremistischen Fußball-Hooligans und sogenannte ›Afghansi‹, kampferprobte,
rußlandfeindliche Veteranen der Kriege in Afghanistan, Tschetschenien und
Georgien. Nach Aussage des ukrainischen Abgeordneten Oleg Tsarjow kehrten im
Januar 2014 350 Ukrainer, die auf der Seite der syrischen Rebellen gekämpft
hatten, unter anderem bei mit al-Kaida verbundenen Gruppen wie der ›al-Nusra-Front‹ und dem ›Islamischen Staat im Irak und in Syrien‹ [ISIS], in die Ukraine zurück.
Bereits am Wochenende 30. 11./1. 12.
2013 warfen Randalierer Molotowcocktails, besetzten das Büro des Bürgermeisters
von Kiew und erklärten es zum ›revolutionären
Hauptquartier‹. Demonstranten der oppositionellen Partei Swoboda
[Freiheit], die sich früher als Sozialistische Nationalisten bezeichnet hatte,
marschierten unter der rot-schwarzen Flagge der ›OUN-B‹ Stepan Banderas. Die Kollaborateure der ›OUN-B‹ hatten im Zweiten
Weltkrieg als Hilfstruppen der Nazi-Kriegsmaschinerie und aus ihren eigenen
radikalen Vorstellungen über ›ethnische Reinheit‹ heraus Massaker an Juden und Polen verübt. Der
Slogan der Swoboda-Partei ›Die Ukraine den Ukrainern‹ war Banderas Schlachtruf während seiner
Zusammenarbeit mit Hitler nach der Besetzung der Ukraine durch das Dritte
Reich. Unter diesem Slogan verübten Banderas faschistische Kämpfer
Massenexekutionen und ethnische Säuberungen. Ukrainische Quellen berichten, daß
Swoboda schon im Sommer 2013 paramilitärische Übungen veranstaltete, also schon
Monate bevor Präsident Janukowitsch seine Entscheidung traf, das
Assoziierungsabkommen mit der EU abzulehnen. Daß Swoboda faschistisch,
rassistisch und antisemitisch ist, hielt westliche Diplomaten wie die
Unterstaatssekretärin im US-Außenministerium für europäische und eurasische
Angelegenheiten, Victoria Nuland, nicht davon ab, sich öffentlich mit ihrem
Parteiführer Oleg Tjagnibok zu treffen. Tjagnibok war 2004 wegen seiner
beleidigenden Hetzreden gegen ›Moskowiter und Juden‹ aus der Bewegung ›Unsere
Ukraine‹ ausgeschlossen worden. Der Wiederaufbau
des Bandera-Faschismus ist schon seit Jahren offen erkennbar, d.h. seit der
orangenen Revolution 2004, als Viktor Juschtschenko, nachdem er in der
offiziellen Auszählung der Präsidentschaftswahl seinem Konkurrenten Viktor
Janukowitsch knapp unterlegen war, durch eine vom Ausland unterstützte und von
George Soros ›International Renaissance
Foundation‹ und weiteren europäischen und
amerikanischen Nichtregierungsorganisationen großzügig finanzierten Straßenkampagne
ins Präsidentenamt gehievt wurde. Am 22. Januar 2010 ernannte Juschtschenko nachdem
Janukowitsch ihn in der Präsidentschaftswahl mit großem Abstand geschlagen
hatte, in einer seiner letzten offiziellen Amtshandlungen als Präsident Stepan
Bandera zum ›Helden der Ukraine‹, eine der höchsten Ehrungen, die das Land zu
vergeben hat. Medienberichten zufolge war Juschtschenkos zweite Ehefrau
Kataryna Tschumaschenko selbst Mitglied der Jugendorganisation der banderistischen
›OUN-B‹ in ihrer Heimatstadt
Chicago gewesen, wo sie geboren wurde. In den 1980er Jahren leitete
Tschumaschenko die Washingtoner Büros des Ukrainischen Kongreß-Komitees von
Amerika, in dem der Ukraine-Internet-Enzyklopädie zufolge der Einfluß der OUN-B
zu jener Zeit sehr stark war, desgleichen das Büro des ›antikommunistischen Nationalkomitees Gefangener
Nationen‹, bevor sie ins Büro für Menschenrechte des
US-Außenministeriums überwechselte. Im Januar 2011 hatte dann Janukowitsch
bekanntgegeben, daß Banderas der Status als Held der Ukraine offiziell wieder
aberkannt wurde.
Am 25. Januar 2014 wandten sich 29 führende Vertreter von politischen
Parteien, Bürgerorganisationen und religiösen Gruppen, darunter die frühere
Präsidentschaftskandidatin und Abgeordnete Natalja Witrenko, mit einem offenen
Brief an den UNO-Generalsekretär und an die Staats- und Regierungschefs der EU
und der USA, in denen sie die Unterstützung des Westens für den Feldzug der
Neonazis bei ihrem blutigen Putsch gegen eine legitim gewählte Regierung
anprangern. In diesem Brief heißt es: ».....Sie sollten verstehen, daß Sie selbst, indem Sie das Vorgehen der
Guerillas in der Ukraine unterstützen und diesen den Status von sich an sogenannten
friedlichen Aktionen beteiligenden ›Euromaidan-Aktivisten‹ zuerkennen, ukrainische Neonazis und Neofaschisten
direkt schützen, aufstacheln und antreiben. Keiner dieser Oppositionellen - Jazenjuk, Klitschko und Tjagnibok - verhehlt ihre Fortsetzung der Ideologie und
Methoden der ›Organisation Ukrainischer
Nationalisten‹, der ›Ukrainischen Aufstandsarmee‹ (OUN-B/UPA). Wo immer die Euromaidan-Leute in der
Ukraine hinkommen, verbreiten sie neben den genannten Slogans auch rassistische
Symbole wie das Wolfskreuz, eines der ersten Embleme von Hitlers NSDAP, das
Keltische Kreuz, eines der wichtigsten Symbole der Neonazis und Rassisten...
Der Neonazi-Charakter des Euromaidan zeigt sich auch in der ständigen
Verwendung von Portraits der blutigen Henker unseres Volkes, Bandera und Schuchewitsch
- Agenten der Abwehr..... Wir fragen die
Führung des Westens: ›Denken die EU und die UNO,
daß die Rechte der zig Millionen Ukrainer nicht geschützt werden sollen?
Betrachten die EU und die UNO es als Standard der Demokratie, wenn sogenannte Selbstschutz-Einheiten
des Euromaidans unter Verstoß gegen die Verfassung und die Normen des
Völkerrechts Bürger entführen, durchsuchen, verhören, foltern und abführen, um ›Urteile‹ zu vollstrecken?‹
Erst in den letzten Tagen, nachdem die Szenen der Massengewalt der
bewaffneten Demonstranten endlich durch den Nebel der Propaganda sichtbar
wurden, haben einige westliche Medien angefangen, über den Neonazi-Charakter
der laufenden Destabilisierung zu berichten. So überschrieb das ›Time Magazine‹ am 28.
Januar seinen Bericht aus Kiew: ›Rechtsextreme Schläger
nehmen den liberalen Protest der Ukraine als Geisel‹, und
berichtete dann über eine Gruppe von Neonazi-Schlägern, ›Spilna Sprava‹
[Gemeinsame Sache] - mit den Buchstaben ›SS‹ abgekürzt - die im Mittelpunkt
der Ausschreitungen standen. Am 29. Januar brachte der Londoner ›Guardian‹ die Überschrift ›In der Ukraine‹: ›Faschisten, Oligarchen und die Expansion des
Westens stehen im Mittelpunkt der Krise‹; im
Untertitel heißt es: ›Die Geschichten, die man
uns über die Protestgruppen in der Ukraine erzählt, haben nur wenig mit der
Realität zu tun.‹ Der Guardian-Reporter
Seumas Milne schreibt ganz offen: ›Aus den meisten
Medienberichten würde man nicht erfahren, daß rechtsextreme Nationalisten und
Faschisten im Mittelpunkt der Proteste und der Angriffe auf Regierungsgebäude
stehen. Eine der drei wichtigsten Oppositionsparteien, die die Kampagne
anführt, ist die stramm rechte und antisemitische Swoboda-Partei, deren
Anführer Oleg Tjagnibok behauptet, eine ›moskowitisch-jüdische
Mafia‹ beherrsche die Ukraine. Die Partei, die jetzt die
Stadt Lwiw beherrscht, veranstaltete Anfang des Monats einen 15.000 Mann
starken Fackelzug zum Gedenken an den ukrainischen Faschistenführer Stepan
Bandera, dessen Truppen im Zweiten Weltkrieg an der Seite der Nazis kämpften
und sich an Massakern an Juden beteiligten.‹ Auch ›Counterpunch‹
veröffentlichte am 29. Januar einen Artikel von Eric Draitser: ›Die Ukraine und die Wiedergeburt des Faschismus‹, der mit der Warnung beginnt: ›Die Gewalt auf den Straßen der Ukraine ist weit
mehr als ein Ausdruck der Volkswut gegen eine Regierung. Sie ist vielmehr nur
das jüngste Beispiel des Aufstiegs der bösartigsten Form von Faschismus, die
Europa seit dem Untergang des Dritten Reichs erlebt hat... In dem Versuch, die
Ukraine aus der russischen Einflußsphäre herauszubrechen, hat die Allianz von
USA, EU und NATO sich nicht zum ersten Mal mit Faschisten verbündet‹.«
Quelle: http://www.bueso.de/node/7012 5. 2. 14 Das englische Original finden Sie auf www.larouchepub.com
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