Mit Faschisten besetzt

d.a. Der Oppositionsführer und Fraktionsvorsitzende der Linken, Gregor Gysi,

hat der Bundesregierung vorgeworfen, eine eindeutig mit Faschisten besetzte Übergangsregierung in Kiew aus dem Stand anerkannt zu haben. »Auf dem Maidan gab es viele demokratische Kräfte, aber auch Faschisten. Der Westen machte direkt und indirekt mit«, so Gysi am 13. März im Bundestag. Die USA, die EU sowie die Bundesregierung hätten die neue Führung der Ukraine dennoch sofort anerkannt, monierte er. »Der Vizepremierminister, der Verteidigungsminister, der Landwirtschaftsminister, der Umweltminister sowie der Generalstaatsanwalt, sind Faschisten, und der Chef des nationalen Sicherheitsrates war Gründungsmitglied der faschistischen Swoboda-Partei. Zumindest die Bundesregierung hätte hier eine Grenze ziehen müssen, schon auf Grund unserer Geschichte.« Es sei ein Skandal, daß sich die EU eine solche Regierung als Partner ausgesucht habe, sagte Gysi. »Und mit solch einer Regierung arbeiten Sie zusammen, Frau Merkel?« Gysi warf Barroso und der EU verheerende Fehler vor. Von Gorbatschow bis heute hätten die EU und die NATO alles falsch gemacht, weil sie sich als Sieger des Kalten Krieges wähnten. Niemand habe die Bedeutung der Krim für Rußland und die damit zusammenhängenden Ängste der Russen verstanden. Während der Westen in den vergangenen Jahren laufend das Völkerrecht gebrochen habe, berufe er sich nun beim Vorgehen Putins auf der Krim beim auf das Völkerrecht, auch wenn die EU und die Bundesregierung akzeptiert hätten, daß die Verfassung beim Sturz von Präsident Janukowitsch gebrochen wurde. Wie die Bundeskanzlerin in ihrer Regierungserklärung im Bundestag am 13. März erklärte hatte, ist das Vorgehen Rußlands auf der Krim ihrer Ansicht nach »ein eindeutiger Bruch völkerrechtlicher Prinzipien.« Es sei »beklemmend, was wir derzeit in der Mitte Europas erleben.« Das Referendum auf der Krim sei »eine Verletzung der ukrainischen Verfassung«, betonte sie. Ganz offensichtlich betrachtet sie die Unterstützung des Aufstands durch ihr eigenes Land als alles andere als beklemmend, auch wenn diese zu der blutigen Entwicklung mit beigetragen hat. 

Sahra Wagenknecht, stellvertretende Vorsitzende der Partei Die Linke, wünscht sich, die Ukraine bekäme eine Regierung, die alle Bevölkerungsgruppen repräsentiert und in der keine Faschisten und Antisemiten mehr vertreten sind. »Aber die Realität sieht leider anders aus, und dafür ist der Westen mitverantwortlich.« Die russischen Sorgen vor einer westlich orientierten ukrainischen Regierung, so Wagenknecht ferner, seien verständlich, da Rußland fürchte, das Nachbarland könne Mitglied des Militärbündnisses NATO werden. Seit Jahren trete die Außenpolitik das  Völkerrecht weltweit mit Füßen. Es ist geradezu lächerlich, wenn US- Außenminister John Kerry jetzt Rußland dafür kritisiert, daß es strategische Interessen mit militärischen Mitteln verficht. Das tut die USA seit Jahren mit Vehemenz und Rücksichtslosigkeit. Und wenn ich jetzt höre, wie kraftmeierisch  einige nach Sanktionen rufen: Meinen sie wirklich, Rußland wird erschüttert sein, wenn Deutschland kein Gas mehr kauft? Wir als Linke lehnen militärisches Eingreifen und  Kriegseinsätze generell ab. Das gilt für die USA, für Deutschland und natürlich auch für Wladimir Putin. Aber der Westen hat dieses militärische Agieren geradezu provoziert. Die deutsche Außenpolitik hat in der Ukraine ein Desaster erlitten. Steinmeier hat von einer Regierung der nationalen Einheit geredet und gleichzeitig die offen faschistische Swoboda-Partei, deren deutsche Schwester die NPD ist, hoffähig gemacht. Mit Rechtsstaatlichkeit und Demokratie haben die nichts am Hut, inzwischen hat sich auch der Zentralrat der Juden zutiefst besorgt über diese antisemitischen Schlägertruppen geäußert.

Man geht sicherlich nicht fehl, wenn man annimmt, das sowohl die Erklärung Gysis als auch diejenige von Sahra Wagenknecht die Kanzlerin unbeirrt liess. Ausser den Vorwürfen, die Wagenknecht gegen die Kanzlerin erhob, richtete diese auch schwere Vorwürfe an Aussenminister Frank-Walter Steinmeier: »Der neue außenpolitische Kurs demonstrativer Kraftmeierei ist eher peinlich und hat in der Ukraine bereits das erste Mal Schiffbruch erlitten. …. Eine Putschregierung, der Neofaschisten und Antisemiten angehören, kommt mit dem Segen von Merkel und Steinmeier ins Amt, das Verhältnis zu Rußland hat sich dramatisch verschlechtert, in der Region droht ein Bürgerkrieg, die US-Diplomatie reibt sich die Hände. Selbst der duldsamste SPD-Wähler dürfte  außerstande sein, im Kurs der Großen Koalition noch die Tradition Willy Brandts zu erkennen. Jetzt soll es Kredite geben, aber ich finde, daß eine Regierung, an der Faschisten und Antisemiten beteiligt sind, selbstverständlich nicht auch noch Finanzhilfen bekommen darf. Außerdem wurden zwar die Konten einiger rußlandfreundlicher Oligarchen gepfändet, nicht aber die Konten der Oligarchen, die der aktuellen Regierung nahestehen. Da liegt das Raubvermögen, das der ukrainischen Bevölkerung gestohlen wurde und mit dem sich die ukrainischen Zahlungsprobleme spielend lösen ließen. Die teuersten Wohnungen von London gehören Ukrainern. Es gibt an der Côte d'Azur eine endlose Reihe von Immobilien dieser Oligarchie. Das Geld der europäischen Steuerzahler muß nicht verpulvert werden.«  

Bereits diesen Februar vermerkte der Journalist und Buchautor Dr. Bruno Bandulet in seinem DeutschlandBrief Nr. 140 zu dem Geschehen: Jetzt läuft Deutschland Gefahr, sich in die von Washington betriebene und von der EU unterstützteEinkreisung Rußlands hineinziehen zu lassen. Betätigungsdrang und Machtgier der EU-Bürokraten sind unersättlich. Sie drängen auch noch auf die Assoziierung der Ukraine, Georgiens und Moldawiens. Dies, obwohl es eine Geschäftsgrundlage der deutschen Wiedervereinigung und des Zwei-Plus-Vier-Vertrages war, daß  sich der Westen aus dem russischen Vorhof heraushält. Steinmeier ist zu empfehlen, zwecks Lösung des Konflikts um die Ukraine eine Dreier-Konferenz zwischen Moskau, Kiew und Berlin (und/oder Brüssel) auf den Weg zu bringen - eine Konferenz, die  - von Moskau vorgeschlagen -   bisher aber von den EU-Oberen abgelehnt wurde.«      

Ungeachtet aller Vorkommnisse hatte das Auslandsbüro Ukraine der in die Unterstützung des Aufstands direkt involvierte Konrad-Adenauer-Stiftung am 7. Februar sozusagen ungerührt erklärt: »Der Themenbereich der Europäischen Integration stellt ein wichtiges Arbeitsfeld der Konrad-Adenauer-Stiftung in der Ukraine dar. Das Land ist innerhalb der Europäischen Nachbarschaftspolitik (ENP) ein prioritärer Partner für die Europäische Union und die weitere Intensivierung der Beziehungen zwischen EU und Ukraine ist erklärtes Ziel sowohl der ukrainischen Regierung als auch der Europäischen Union. Die Konrad-Adenauer-Stiftung befürwortet die europäische Orientierung der Ukraine und unterstützt den Prozeß der Annäherung des Landes an die EU mit zahlreichen Seminaren und Konferenzen zum Thema.«  [1]

Scharfe Worte hat auch Gerhard Wisnewski ausgesprochen: »Unter den Drahtziehern ganz vorne mit dabei: Die »lupenreine Demokratin« Angela Merkel. Über die Lage in der Ukraine zeigte sie sich »besorgt«: »Merkel sprach sich für eine friedliche Lösung und die Souveränität des Landes aus«, gab kürzlich Der Stern eine Äußerung von ihr wieder. Und als am 20. Februar 2014 zahlreiche Tote aufgrund der Unruhen in der Ukraine gemeldet wurden, habe Merkel »bei einem Telefonat mit Janukowitsch die jüngste Eskalation scharf kritisiert und ihm die Hauptverantwortung dafür gegeben«, wurde Regierungssprecher Seibert zitiert. Das Problem ist ja, daß Angela Merkel den gefährlichen Aufstand in der Ukraine erst mit angezettelt hat – über ihre CDU und deren Konrad-Adenauer-Stiftung. Beim Aufbau seiner ukrainischen Partei UDAR ließ sich der Pseudo-Revolutionär Vitali Klitschko im Konrad-Adenauer-Haus schulen. Der starke Mann Klitschko ist in Wahrheit nichts weiter als ein Zäpfchen der deutschen US-Statthalterin Merkel: »Im November 2011, beim CDU-Parteitag in Leipzig, saß er in der zweiten Reihe und applaudierte euphorisch für die Kanzlerin, zitierte Neues Deutschland die Leipziger Volkszeitung. Seit 2011 gibt es »eine vertiefte Zusammenarbeit mit der noch jungen, von Vitali Klitschko geführten Partei UDAR«, heißt es im Jahresbericht 2011 der Konrad-Adenauer-Stiftung. Das Ziel der UDAR bestehe darin, »die Ukraine so schnell wie möglich in die EU zu integrieren«, sagte der Leiter des Stiftungsbüros in Kiew, Nico Lange.  [2]  Hierzu German Foreign Policyam 25. 2.: »Schließlich geht es primär nicht um das Wohlergehen des Landes, sondern um seine Zugehörigkeit zum deutsch-europäischen Hegemonialbereich.«

Bekanntlich hatte Klitschko den Westen auf der Münchner Sicherheitskonferenz unermüdlich dazu aufgefordert, energische Massnahmen gegen die Regierung in Kiew zu ergreifen, darunter Embargos und Reiseverbote. Nach eigenen Angaben hat Klitschkos UDAR drei internationale Partner: Merkels CDU, das International Republican Institute IRI und das National Democratic InstituteNDI. Das zum Endowment for Democracy gehörende IRI sowie das NDI sind Einrichtungen der US-Regierung und von dieser bezahlt. Vorsitzende sind McCain und Madleine Albright, die der US-Aussenpolitik beim völkerechtswidrigen Bombardement Jugoslawiens und dem herbeigelogenen Krieg gegen den Irak vorstand.

Die nachfolgenden Ausführungen sind Artikeln von F. William Engdahl entnommen: 

Beweis, daß die NATO beim Putsch in der Ukraine Bandera-Scharfschützen nutzt
Zwei abgehörte, ins Internet gestellte brisante Geheimdienstinformationen bestätigen frühere Anschuldigungen, wonach der Westen ukrainische Bandera-Nazis der Ukrainian National Assembly, UNA, und der Ukrainian National Self Defence Organization, UNSO zur Durchführung des Putsches einsetzt. Die Organisation gilt als geheime Gladio-Kommando-Division in der Region Lwiw (Lemberg) im Westen der Ukraine. In dem mitgeschnittenen Telefonat zwischen dem Außenminister Estlands und der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton ist die Rede von gerichtsmedizinischen Beweisen dafür, daß die Schüsse auf die oppositionellen Demonstranten auf dem Maidan-Platz und die Polizisten aus denselben Scharfschützengewehren abfeuert wurden. Die Attacke löste eine Panik aus, sie durchkreuzte die von der EU ausgehandelte diplomatische Lösung in der Ukraine und führte zum NATO-gestützten Staatsstreich vor wenigen Tagen.

Am 28. Januar 2014 hatte Anonymous Ukraine den Text eines gehackten e-mails einer Korrespondenz zwischen Andrei Tarasenko, dem stellvertretenden Vorsitzenden der ukrainischen nationalistischen Partei The Stepan Bandera Trident und Koordinator der Gruppe Pravy Sektor [Rechter Sektor], und dem stellvertretenden Vorsitzenden der Mejlis [Selbstvertretung] der Krimtartaren, Aslan Omer Qirimli, veröffentlicht. Die Gruppe Pravy Sektor führte einen Guerillakrieg gegen die Janukowitsch-Regierung und richtete in den vergangenen Wochen mit Molotowcocktails tödliche Attacken gegen Polizisten auf dem Maidan-Platz. In dem e-mail bittet Qirimli Tarasenko um bessere Waffen und Informationen über die Lage von Waffenlagern in Kertsch, Feodossija, Simferopol, Sewastopol und Jalta. Das e-mail ist von unabhängiger Seite bestätigt worden und scheint authentisch zu sein. Tarasenko schreibt: »Alles läuft nach Plan. Wir sind bereit für den zweiten Akt« – ein Beweis dafür, daß alles sorgfältig geplant war und kein »spontaner« Protest für eine EU-Mitgliedschaft. Tarasenko schreibt: »Wie letzte Woche vereinbart, stehen meine Leute zusammen mit unseren Brüdern von den Carpathian Sich und UNA-UNSO auf Befehl bereit, die Instrumente zu nehmen, wo sie gebraucht werden.« Und weiter: »Ja, da ist noch eine Anfrage. Es gibt sehr viel Wild (d.h. Polizeikräfte der Regierung). Wir brauchen mehr Jagdausrüstung, Helme und Stöcke. Vergiß nicht das Soda in Glasflaschen und den Treibstoff dafür. Auch mehr Gasmasken und Erste-Hilfe-Zeug wäre nicht schlecht… Alles, was wir von Euch brauchen, sind die Koordinaten der Lager in Simferopol, Sewastopol, Kertsch, Feodossija und Jalta und die Zeiten, die wir einhalten müssen.« Damit ist bestätigt, daß die paramilitärischen Bandera-Nazi-Kräfte lange vor den gewalttätigen Angriffen auf die Polizeikräfte der Regierung im Februar, die die Unruhen in der Ukraine bis hin zum Putsch aufheizten, über sorgfältig versteckte Waffenlager in der ganzen Ukraine verfügten, einschließlich auf der Krim, Sitz eines wichtigen russischen Marinestützpunkts.  

Bandera-Nazis‹: UNA-UNSO‹ 
Bei der UNA-UNSO handelt es sich um eine in der Ukraine ansässige paramilitärische Organisation, die als NATO-»Gladio«-Terrortruppe identifiziert wurde. Sie kam bei jedem schmutzigen Krieg der NATO seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991 zum Einsatz, in Tschetschenien gegen russische Soldaten genauso wie in Rußland auf der Seite von Boris Jelzins Putsch. Andriy Shkil, der Führer der UNA-UNSO, wurde vor zehn Jahren Berater Julia Timoschenkos. Während der Orangenen Revolution von 2003 bis 2004 hatte die UNA-UNSO den Pro-NATO-Kandidaten Wiktor Juschtschenko gegen seinen prorussischen Kontrahenten Janukowitsch unterstützt und in derselben Zeit stellte sie das Sicherheitspersonal für die Unterstützer Juschtschenkos und Timoschenkos auf dem Unabhängigkeitsplatz. Der UNA-UNSO werden auch enge Beziehungen zur deutschen NPD nachgesagt. Seit der Auflösung der Sowjetunion 1991 standen Mitglieder der paramilitärischen UNA-UNSO hinter jeder Revolte gegen den Einfluß Russlands. Der rote Faden in ihren gewalttätigen Kampagnen ist stets ihre antirussische Haltung.  

Dieselben Scharfschützen schossen auf Polizisten und Demonstranten 
Der am 5. März veröffentlichte Mitschnitt des Telefongesprächs zwischen Catherine Ashton in Brüssel und dem estnischen Außenminister Urmas Paet in Kiew gilt der Frage, wie die Lage in der Ukraine stabilisiert werden könnte. In dem Mitschnitt berichtet Paet, daß eine medizinische Untersuchung ergeben habe, daß am 22. Februar dieselben Scharfschützen auf Demonstranten und auf Polizisten geschossen hätten. Die Attacken der Scharfschützen lösten eine Massenpanik aus und führten zum Kollaps des diplomatischen Kompromisses, den Deutschland, Polen und Frankreich im Namen der EU, aber ohne Washington, ausgehandelt hatten. Ashton fragt nicht einmal nach oder reagiert auf den sensationellen Bericht, was vermuten läßt, daß sie bereits Bescheid wußte. In seinem Bericht zitiert Paet eine ukrainische Ärztin, die nur Olga genannt wird, und die als zukünftige Gesundheitsministerin gehandelt wird. Die Ärztin informierte Paet über die Beweise dafür, daß dieselben Scharfschützen sowohl auf Demonstranten als auch auf Polizisten geschossen hätten, und Paet erklärt Ashton, hinter den Scharfschützen stünden Mitglieder der neuen Koalition und nicht die Regierung Janukowitsch. Paet berichtet ferner, daß auch die Mediziner sowie Augenzeugen vor Ort bestätigten, daß es dieselbe Gruppe war, die sowohl auf die Polizeieinheiten der Regierung als auch auf die Demonstranten geschossen habe. 

Fügt man diese Enthüllungen dem Mitschnitt eines Telefonats von Victoria Nuland an, in dem sie darüber spricht, wen sie in der neuen Regierung der Ukraine sehen möchte, gefolgt von dem säuerlichen Fuck the EU, so wird deutlich, daß Rußlands Präsident Putin nicht übertreibt, wenn er den Westen und die NATO beschuldigt, einen Staatsstreich in der Ukraine zu betreiben.  [3] 

Ukraine ernennt Oligarchen und Gangster zu Gouverneuren und Ministern 
Die nicht gewählte resp. selbsternannte provisorische Regierung reorganisiert alle Institutionen der Macht, löst die Sonderpolizeieinheiten auf und beruft ihre Kumpane auf wichtige politische Posten. Ganz besonders erhellend für den wahren Charakter des neuen Regimes ist die Ernennung neuer Gouverneure, die die politische Vertretung von Regionen der Ukraine übernehmen sollen. Darunter sind israelisch-ukrainische Staatsbürger und berüchtigte Gangster-Milliardäre. Die Führung hat bekanntlich der 39jährigen Ministerpräsidenten Arsenij Jazenjuk; der wichtige Gouverneure in den Industrieregionen der prorussischen östlichen Ukraine ernannt hat. Darunter sind drei Milliardäre, die zu den reichsten Männern der Ukraine zählen. Sie übernehmen wichtige regionale politische Posten oder werden als Berater fungieren.

Ihor Kolomojskyj: ein Metall-, Banken- und Medienbaron mit einem geschätzten Vermögen von 3 bis 6 Milliarden Dollar, wird neuer Gouverneur seiner Heimatregion Dnipropetrowsk. Seine Milliarden machte er als Kumpan der wegen Betrugs angeklagten Ex-Ministerpräsidentin Julia Timoschenko. Er ist ein Business-Oligarch jüdischer Herkunft mit doppelter israelisch-ukrainischer Staatsbürgerschaft, obwohl eine doppelte Staatsbürgerschaft in der Ukraine nicht anerkannt wird. Bisher hat er sein Geschäftsimperium aus der Schweiz regiert. Er ist der führende Partner der Privat-Gruppe.

Serhij Taruta: auf der Liste der reichsten Männer der Ukraine auf Platz 16, wurde zum Verantwortlichen für die strategisch wichtige Kohleregion Donezk ernannt. Serhij Taruta ist ein ukrainischer Geschäftsmann, Vorsitzender der Industrial Union of Donbas und Präsident des   Fußballvereins FC Metalurh Donezk. Laut Forbes Magazine zählt er zu den 500 reichsten Personen der Welt, sein Vermögen wird auf ungefähr 2 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Rinat Achmetow: Die Rolle dieses Milliardärs, reichsten Mannes der Ukraine und ehemals finanzieller Unterstützer Janukowitschs, ist am bedenklichsten. Achmetow hat versprochen, »alles dafür zu tun, daß die Integrität unseres Landes erhalten bleibt«. Die Beteiligungsgesellschaft Achmetows, die System Capital Management SCM, beherrscht fast die Hälfte des Kohle-, Stahl-Erz- und Thermoelektrizitäts-Sektors, wird mit einem geschätzten Nettovermögen von 15,4 Milliarden US-$ auf Platz 47 der reichsten Männer der Welt geführt. Sein Vermögen soll er angeblich in den 1990er Jahren durch Verbindungen zum organisierten Verbrechen gemacht haben. Am 2. März veröffentlichte Achmetow eine Erklärung, in der es heißt: »Ich erkläre in vollem Bewußtsein meiner Verantwortlichkeit, daß die SCM-Gruppe, die heute 300 000 Mitarbeiter beschäftigt und die Ukraine von West bis Ost und von Nord bis Süd repräsentiert, alles nur Mögliche tun wird, um die Integrität unseres Landes zu erhalten.« Laut dem englischsprachigen Wikipedia-Eintrag war »Achmetow Vollstrecker und Führervon Akhat Bragins Tatar-Clan oder  Mafia, und für den Einsatz von Mafia-Methoden, um die roten Direktoren der Industrial Union of the Donbas beiseite zu schieben, verantwortlich.« 

Das neue Übergangs-Kabinett von Arsenij Jazenjuk paßt in ein ähnliches Muster von Oligarchen, Gangstern und Korruption. Dazu gehört Andrej Parubij als neuer Vorsitzender des nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats der Ukraine. Parubij leitete den Aufstand gegen die Regierung. Als sein Stellvertreter ist der Führer des neofaschistischen des Rechten Sektors, Prawyj Sektor, Dmytro Jarosch, im Gespräch. Die Zahl der Mitglieder des Rechten Sektors wird auf 5000 geschätzt; sie waren an den schlimmsten Gewaltausbrüchen auf dem Maidan-Platz beteiligt und  waren angeblich für die Attacken von Scharfschützen auf Polizisten und Demonstranten verantwortlich, die am 22. Februar zum Putsch führten. Zu den Mitgliedern des Rechten Sektors zählt die UNA-UNSO.  [4] 

Victoria Nulands illegitimes Regime in der Ukraine 
Das nach dem Putsch vom 27. Februar in Kiew an die Macht gekommene Personal der Übergangsregierung, führt die »Bürgerrechtsbewegung Solidarität« aus, entspricht voll und ganz dem Drehbuch, das US-Vizeaußenministerin Nuland für Präsident Obama in ihrem berüchtigten, durchgesickerten Telefonat mit dem US-Botschafter in der Ukraine ausgebreitet hatte. Der von Nuland als Jazbezeichnete Arsenji Jazenjuk führt ein Horrorkabinett an, das einerseits aus Verfechtern einer brutaler Sparpolitik besteht, die alles tun werden, um die Bedingungen von EU, IWF und USA für Hilfskredite zu erfüllen, zum anderen aus faschistischen Radikalen, die andere ethnische Gruppen und Sprachen aus der Ukraine verbannen, Nazi-Kollaborateure wie Stepan Bandera rehabilitieren wollen und einen bewaffneten Konflikt mit Rußland provozieren. Der Finanzminister, Olexander Schlepak, leitete früher die Privatbank›‹, die nach Angaben ukrainischer Sicherheitsexperten als Kanal für westliche Gelder an Swoboda und den Rechten Sektor diente. Wirtschaftsminister Pavlo Schemeta ist Gründer der Kiew School of Economics, ein radikaler Verfechter von Privatisierung und Deregulierung. Innenminister Arsen Awakow, früherer Wahlkampfchef von Viktor Juschtschenko, war von der jetzt gestürzten Regierung wegen illegaler Privatisierungen angeklagt worden und ins Exil nach Italien geflohen. Er kehrte erst nach Kiew zurück, nachdem die gegen ihn ermittelnden Beamten entlassen worden waren. Jazenjuk selbst hat schon gesagt, er werde wahrscheinlich der unbeliebteste Ministerpräsident der ukrainischen Geschichte werden, da die Regierung vom Volk solche Opfer verlangen müsse, daß es eine politische Kamikaze-Mission sei. Gleichzeitig ist aus der EU-Bürokratie zu hören, die Ukraine sei das Griechenland des Ostens, d.h. es sind ungeheuerliche wirtschaftliche und soziale Einschnitte vorgesehen. Hinzu kommen die Vertreter der rechtsradikalen Swoboda und ihres Umfelds: Olexander Sytsch als Vizepremier, sowie zwei weitere Swoboda-Politiker, Igor Schwaika und Andrij Mochnyk als Landwirtschafts- bzw. Umweltminister. Sergij Kwit, ein ehemaliges Mitglied der Neonazi-Gruppe Tryzub Bandery, ist Bildungsminister, Dmytro Bulatow, einer der Leiter der Auto-Maidan-Logistik, die sich weithin mit dem Rechten Sektor überschneidet, Chef des Sportministeriums und Oleg Machnitzkij von Swoboda ist der neue Generalstaatsanwalt. Andere radikale Maidan-Anführer haben jetzt Positionen auf mittlerer Ebene in Ministerien, in der Behörde zur Korruptionsbekämpfung und in der Staatsanwaltschaft. Dieses illegitime Regime darf nicht anerkannt werden - jegliche Unterstützung für diesen Staatstreich und die nazistischen Kräfte muß sofort aufhören!   [5]   

»Das tatsächliche Problem«, vermerkten die Deutschen Wirtschaftsnachrichten am 12. März, »liegt jedoch an der Vermischung der Interessen der neuen Regierung, den wirtschaftlichen Interessen der EU und den Machtansprüchen der Oligarchen in der Ukraine. Die neue Führung hat diese Leute nicht entmachtet, sondern ihnen die politische Verantwortung im Osten übertragen.«


Quellen: 
[1] 
https://www.kas.de/ukraine/de/pages/11999/    7. Februar 2014 
[2]  http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/europa/gerhard-wisnewski/an-merkels-haenden-klebt-blut-die-klitschko-e-mails-und-der-westen.html  4. 3. 14  
[3]  http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/europa/f-william-engdahl/beweis-dass-die-nato-beim-putsch-in-der-ukraine-bandera-scharfschuetzen-nutzt.html   9. 3. 14  Beweis, dass die NATO beim Putsch in der Ukraine Bandera-Scharfschützen nutzt  -  Von F. William Engdahl 
[4]  http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/europa/f-william-engdahl/ukraine-ernennt-oligarchen-und-gangster-zu-gouverneuren-und-ministern.html;jsessionid=82F23A2B268EE8CE2F544949A27AB33A    11. 3. 14
Ukraine ernennt Oligarchen und Gangster zu Gouverneuren und Ministern - F. William Engdahl
[5]  http://www.bueso.de/node/7061  3. 3. 14