Verbriefte Tatsachen aus Wangen bei Olten - Minarett und «Graue Wölfe» 16.02.2007 18:55
In der Gemeinde Wangen bei Olten gibt es einen muslimischen Gebetsraum. Der Türkisch-Kulturelle Verein, der für diesen Gebetsraum verantwortlich ist, hat ein Baugesuch an die Gemeinde gerichtet: Wangen bei Olten soll ein Minarett erhalten. Seit dieses Baugesuch hängig ist, weht vor dem muslimischen Gebetsraum in Wangen bei Olten eine besondere Fahne. Es ist die Fahne der «Grauen Wölfe». Sie hat erhebliche Unruhe und entsprechend kontroverse Diskussionen in der Bevölkerung ausgelöst.
Unruhe in der Bevölkerung Die Erregung stieg derart, dass sich die Gemeindebehörden von Wangen bei Olten schliesslich dazu veranlasst sahen, in Bern Erkundigungen über diese «Grauen Wölfe» einzuholen. In einem Schreiben, welches das Datum vom 24. August 2006 trägt, ersuchte die Gemeinde den «Dienst für Analyse und Prävention» (DAP), also den dem Bundesamt für Polizei im Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement unterstellten offiziellen Inland-Nachrichtendienst der Schweiz um eine Beurteilung der «Grauen Wölfe». Im Mittelpunkt stand die Frage, welche Bedeutung der Tatsache zuzumessen sei, dass vor dem islamischen Gebetsraum von Wangen die Flagge der «Grauen Wölfe» gehisst sei. Die vom Dienst für Analyse und Prävention (DAP) gegebene Antwort trägt das Datum vom 18. September 2006. Sie wurde vom Chef des Schweizer Inland-Nachrichtendienstes, Urs von Daeniken, persönlich unterzeichnet. Gewalttätige Organisation Von Daeniken sagt zu den «Grauen Wölfen» wörtlich folgendes aus: «Der Türkische Kulturelle Verein Ihrer Gemeinde ist Mitglied der Föderation der Türkisch-Idealistischen Islamvereine der Schweiz, kurz: Türkische Föderation Schweiz (ITF)«. Dieser Föderation, die seit 1978 besteht, gehören in der Deutschschweiz mindestens neun weitere Vereine an (Aarau, Basel, Bern, Heerbrugg, St. Gallen, Uster, Wil, Winterthur und Zürich). Es handelt sich bei der ITF, und somit auch beim Wangener Verein, um Vertreter der rechtsextremistischen Organisation der türkischen ‚ldealisten’, die nach ihrem Wappentier auch «Graue Wölfe» genannt werden. Dabei richtet sich die Ideologie der Grauen Wölfe gegen alle die Türkei bedrohenden Feinde, konkret insbesondere gegen separatistische kurdische und linksextreme türkische Gruppierungen. Zwischen diesen Fraktionen kam es in der Türkei in der Vergangenheit wiederholt zu massgeblicher Gewaltanwendung. Den Mitgliedern der Grauen Wölfe wird in der Türkei die Ermordung von mehr als 5000 Personen sowie Beteiligung an Folterungen angelastet.» Soweit das wörtliche Zitat aus dem Schreiben des DAP. Extremisten-Stützpunkt Diese Stellungnahme des Inland-Nachrichtendienstes sagt aus, dass der «Türkische Kulturelle Verein» von Wangen bei Olten die «Grauen Wölfe» mit ihrer Fahne keineswegs bloss fahrlässig gewähren liess. Vielmehr ist dieser Wangener Verein ein direkter Ableger der «Grauen Wölfe». Das Minarett-Baugesuch wird also vom örtlichen Ableger einer extremistischen, als schwerwiegend gewalttätig eingestuften Organisation gestellt. Der «Gebetsraum» von Wangen dient einer extremistischen, gewalttätigen Organisation als Stützpunkt. Auch Todfeinde markieren das Gelände Übrigens: Kaum war die Fahne der «Grauen Wölfe» im Herbst 2006 vor der Moschee von Wangen gehisst worden, als in unmittelbarer Umgebung dieser Moschee auch sofort und wiederholt Schmierereien der PKK, der kurdischen Todfeinde der «Grauen Wölfe», auftauchten. Über das vergangene Jahresende wurde die Fahne der «Grauen Wölfe» offenbar gewaltsam heruntergerissen und geraubt. Im Lauf des Januars 2007 wurde indessen bereits wieder eine neue Flagge der «Grauen Wölfe» gehisst. Ob man - z. B. als Anstösser an das Gebetsraum-Grundstück - solche Vorgänge in seiner unmittelbaren Nachbarschaft in einem Schweizer Dorf neuerdings einfach hinnehmen muss? Nationalrat Ulrich Schlüer, Flaach Quelle: «Schweizerzeit» vom 9. Februar 2007
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