Offener Brief an Bundesrat Samuel Schmid

Sehr geehrter Herr Schmid, im Vorwort vom Schweizer Soldat Nr. 6 / Juni 2007 rühmen Sie die 10jährige Mitgliedschaft in der PfP als eine Erfolgsgeschichte.

Wissen Sie eigentlich auch, dass Sie unser Land mit dieser PfP, die ich eigentlich eher PfW [Partnership for War] nennen möchte, in die Komplizenschaft mit Kriegsverbrechern einbinden? Die NATO (Nord Amerikanische Terror Organisation) führt seit Monaten in Afghanistan einen Angriffskrieg gegen das afghanische Volk, Zivilisten, Frauen und Kinder. Angeblich gegen die »Taliban«, die die Amerikaner seinerzeit selbst gegen die damalige Sowjetunion installiert hatten!!
 
Scheinbar kommt Ihnen die Prognose Ihres Einflüsterers Christophe Keckeis, wir müssten mit einem Anschlag einer »Terrorgruppe« mit Sicherheit rechnen, entgegen. Unser Ansehen als Depositarstaat des Roten Kreuzes wollen Sie so mit aller Gewalt zerstören. Wie können Sie dies eigentlich mit Ihrem Gewissen vereinbaren? Als Angehöriger der Partei, die sich immer superpatriotisch gebärdet, ist dies eigentlich eine abgrundtiefe Schande.
 
Herr Michael Rühle bemerkte in Riga goldrichtig: »Zum einen wird die militärische Transformation der NATO fortgeführt.« Das heisst: von einer Verteidigungs- in eine Angriffsstrategie transformiert. Und weiter: »Der »alte Hund« NATO hat immer wieder neue Tricks gelernt.«  
 
Ja Herr Schmid, bemerken Sie eigentlich nicht, was da gespielt wird, oder sind Sie total blind gegenüber offensichtlichen Tatsachen? Wollen Sie unser Land mit aller Gewalt in eine Katastrophe führen? Kündigen Sie sofort unsere Partnerschaft für den Krieg PfW. Je früher desto besser.
 
Ich selbst, und bestimmt noch mehr Schweizer Bürgerinnen und Bürger, erwarten dringend eine Reaktion aus Ihrem Departement.
 
Mit besorgte Grüssen
Walter G u l e r, Zürich den 13. Juni 2007
gulerav@bluewin.ch
 
Siehe auch Offener Brief an Herrn Bundesrat Samuel Schmid vom 16. 8. 2006 - von Doris Auerbach auf politonline