Wolfgang Eggert - Öffentliche Online-Petition APOCALYPSE NO! - KEIN ZWEITER HOLOCAUST!

IM NAMEN GOTTES? Was würden Sie sagen, wenn Sie beobachteten, wie extremistische Sekten Schritt für Schritt Schlüsselpositionen internationaler Macht übernehmen? Was, wenn diese Gruppen das tun, weil sie sich für Auserwählte Gottes halten: auserwählt, um das Weltgeschehen in Einklang mit der biblischen Prophetie zu bringen, auf dass am Ende der Messias erscheine? Was, wenn die Eiferer als letzten Schritt dorthin vom Mittleren Osten aus einen Dritten Weltkrieg entfachen wollen, der erst das Heilige Land und dann den Rest der Welt in Schutt und Asche legt? Erschreckend aber wahr - genau das passiert in diesem Moment.

Die aktivste Rolle in diesem weithin unbeobachteten Endzeitkampf spielen Evangelikale Pfingstkirchen, der pseudojüdische Esoterikkult Chabad Lubawitsch und Hardal, die radikalen Vertreter des Religiösen Zionismus. Jede einzelne dieser Gruppen hat es heute zu beängstigender Macht gebracht: Das deutsche FOCUS-Magazin, welches das weltweite Budget des amerikanischen Kabbalamultis Chabad mit »100 Millionen Dollar im Jahr, gelinde geschätzt« beziffert - das ist sage und schreibe die Hälfte dessen, was der Vatikan (!) zu seiner Verfügung hat - nennt den letzten Kultführer Schneerson »den heimlichen Regenten Israels.... Kein jüdischer Staatsmann, gleich ob Mitglied des Likud oder der Arbeiterpartei, kam bei einer USA-Reise um eine Privataudienz herum.« Moishe, Sohn des engsten Schneerson-Vertrauten Yehudah Krinsky und Pressesekretär, gibt dem Journal gegenüber zu: »Der Rebbe war an jedem Prozeß in Israel beteiligt.« Darüber hinaus ist es Chabad in den letzten Jahren gelungen, weltweit das Gros der jüdischen Chefrabbinate an sich zu reißen. Über diese Kolonien betreibt die Sekte (die der ehemalige Berliner Gemeinderabbiner, Reformrabbi Walther Rothschild, eine geistige Krankheit nennt) nun ebenso Politik wie über diplomatische, lobby-spezifische und geheimdienstliche Kanäle Israels.
 
Der nachhaltigste Einfluß von Chabad und Hardal richtet sich auf die Vereinigten Staaten, wo im Gefolge von George W. Bush der Geist christlichen Endzeitdenkens an die Schalthebel der Macht gelangt ist. Während 2003 Chabadnik Paul Wolfowitz als Graue Eminenz okkulter Macht die Welt in den biblisch prophezeiten Irakkrieg steuerte, assistierten ihm darin, biblischen Antrieben folgend oder solchen Einflüsterungen lauschend: der Präsident, Vizepräsident Dick Cheney, die Nationale Sicherheitsberaterin und jetzige Außenministerin Condoleeza Rice, Justizminister John Ashcroft, der Fraktionsvorsitzende der Republikaner im Abgeordnetenhaus Tom DeLay, der Mehrheitsführer der Republikaner im Senat (Nr.1 und Führer seiner Partei) Bill Frist, sein Stellvertreter (und Nr.2) Mitch McConnell, die Nr.3 der Reps, Senate Republican Conference Chairman Senator Rick Santorum, die Nr.4 der Partei, Senate Republican Policy Comittee Chairman Jon Kyl, der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses und stellvertretender Fraktionssprecher Dennis Hastert. Dazu mehrere Präsidentenberater und der Vorsitzende des Homeland Security Ministeriums. Jeder Einzelne der Genannten unterhielt ideologische und/oder personelle Verbindungen zu endzeit-messianischen Netzwerken, teilweise ließen sie sich am Vorabend des Irakkrieges von obskuren Bibel-Code-Fachleuten und Doomsday-Gurus beraten. Heute treibt die Endzeitkabale zu einem Krieg gegen den Iran - in der offenen Absicht, Rußland in den Offenbarungs-Schlußkampf Gog gegen Magog hineinzuziehen und auf dem nahöstlichen Schlachtfeld von Armageddon seinem Höhepunkt entgegenzuführen. Es sollte nicht verwundern, wenn Präsident Mahmud Achmadinedschad von Teheran aus den letzten Akt des biblischen Dramas mitspielt, denn auch er glaubt an das Kommen eines himmlischen Messias. Letzte Voraussetzung: Das Anheben des Dritten Weltkriegs. Schon diskutieren regierungs-kritische Vertreter des US-Establishments offen über einen atomaren Provokationsanschlag, der den Startschuß ins Massenmorden setzen soll.
 
WIR SAGEN NEIN!
Eingedenk des internationalen Schweigens vor und während des Judenmords der Jahre 1942-1944 warnen wir vor einem zweiten Holocaust in Israel und einem Massenblutbad in weltweitem Ausmaß. Wir wenden uns gegen gegen ein apokalyptisches Sektierertum, das durch nicht gewählte Think Tanks, elitäre Netzwerke und milliardenschwere Lobbyverbände, zum Herz unserer Regierungen greift, um von hier aus die Erde in Brand zu setzen. Den parlamentarischen Volksvertretern, die ihren Bürgern gegenüber verantwortlich, sowie auskunfts- und rechenschaftspflichtig sind, sagen wir: wenn Ihr Euch ergreifen oder auch nur treiben laßt, riskiert Ihr die Katastrophe und handelt NICHT IN UNSEREM NAMEN!
 
Was wir von den Regierungen und Parlamenten des Bundes und der Länder fordern
Wir fordern ein umgehendes Verbot von endzeitlich orientierten Sekten und Netzwerken, welche die Trennung von Staat und Kirche unterlaufen. Im Zweifelsfall hat eine Überwachung durch den Verfassungsschutz und eine Beobachtung durch Sektenbeauftragte zu erfolgen. Auf jeden Fall haben Bevorteilungen wie Steuerbefreiungen etc. zu unterbleiben, bis zweifelsfrei feststeht, dass die jeweilige Gruppe NICHT in das genannte Schema hineinpaßt.
 
Wir verlangen die Verabschiedung eines Gesetzes, das es Angehörigen der Regierung sowie des staatlichen Beamtenapparats (einschließlich Mitgliedern der öffentlich-rechtlichen Medien) verbietet, derartigen Netzwerken anzugehören.
 
Wir regen den Einsatz inter/nationaler Enquête/Kommissionen an, die sich mit den Gefahren auseinandersetzen, die von den benannten Strukturen ausgehen können und welche die Öffentlichkeit über ihre Ergebnisse aufklären. Wo bestehend, sollen staatlich bezuschußte Friedens- und Konfliktforschungsinstitute in die Informationsarbeit einbezogen werden.
 
Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit (UN, EUROPARAT etc.) drängen wir auf den Aufbau einer ständigen Struktur, die sich dieser Arbeit annimmt und gewonnene Erkenntnisse grenzübergreifend austauscht. Alternativ oder ergänzend hierzu erwarten wir, dass zum Thema Armageddon-Sekten auf internationaler Ebene ein Informationsaustausch von Regierungsebene abwärts aufgenommen wird, legislative, exekutive (Geheimdienste und Polizei) und judikative Behörden einschließend.
 
Das Thema einer elitären Apokalypse-Internationale ist gesamthistorisch noch nicht aufgearbeitet. Wir fordern, staatlich kontrollierte bzw. bezuschußte Institutionen damit zu befassen und vor allem die Hoch/Schulbildung in diese Arbeit einzubeziehen.
 
Angesichts der gegebenen Bedrohungslage empfinden wir es als ungeheuerlich, dass die öffentlich-rechtlichen Medien ihrer Aufgabe als kritische Kontrollinstanz nicht nachkommen. Dieses Wegschauen gibt Gerüchten Vorschub, denen zufolge diese Vierte Staatsmacht von den bereits messianisch unterwanderten oder symbiotisch mit ihnen kooperierenden Geheimdiensten Amerikas und Israels gesteuert wird. (»Die CIA besitzt jeden von Bedeutung in den Massenmedien.« So der ehemalige CIA-Chef William Colby. David McGowan, Derailing Democracy: The America the Media Don’t Want You to See, Common Courage 2000, Seite 13) Wir fordern die Verantwortlichen in den Medien- und Rundfunkräten sowie ihre vorgesetzten Dienststellen auf, diesem demokratiepolitisch katastrophalen Eindruck entgegenzuarbeiten. Politische Magazinbeiträge haben unverzüglich die Kriegsvorbereitungen zu beleuchten, die in sogenannten Armageddon-Netzwerken ihren Ursprung haben.
 
Hintergrundartikel - KEIN ZWEITER HOLOCAUST! Ein Schreckensszenario
Stellen Sie sich bitte für einen Moment folgendes Szenario vor: Eine messianische Sekte, die sich als Vollstrecker Gottes versteht, unterwandert das Mainstreamjudentum sowie Schlüsselpositionen internationaler Macht. Unterstützt von christlichen Eiferern, findet sie Zugang zu den Präsidentenpalästen in Amerika, Rußland und Israel. Von hier aus suchen beide Lager das Weltgeschehen in Einklang mit der biblischen Prophetie zu bringen - ein Geschehen, das bis zum Ende beschritten werden muß: Denn erst, wenn sich die letzte Offenbarung erfüllt hat, kann der ersehnte Messias zur Erde herabsteigen. Doch genau diese Vision verheißt der Erde ausgehend vom Mittleren Osten den vernichtendsten aller Kriege: Armageddon.
 
Was sich wie das Drehbuch für einen James-Bond-Streifen liest, könnte abseits der Medienaufmerksamkeit schon heute ernste Wirklichkeit geworden sein. Denn die pseudojüdische Chabad-Sekte ist ebensowenig Fiktion wie das hochpolitische Treiben ihrer allgegenwärtigen Netzwerker; Szenekenner weisen schon seit Jahren darauf hin, daß der milliardenschwere Endzeitkult im Begriff steht, sich durch eine ebenso verschwiegene wie breitangelegte Unterwanderungsbewegung an die Spitze des Mainstreamjudentums zu setzen. (Toby Axelrod, Chabad Broadens Reach, 13. Mai 2005, Jewish News of Greater Phoenix sowie Philip Carmel, Chabad Within Europe, ebenda, 20. Mai 2005) Schon wird der Kult, der im Heiligen Land nachhaltig die rechtsradikale Siedlerbewegung unterstützt, von der nationalen Politik hofiert: Zur Eröffnung des pomphaften Hauptstadt-Zentrums in Berlin vermeldete die Presse 2006 die Unterstützung von Innenminister Schäuble und Justizministerin Zypries. 2007 eröffnete Außenminister Steinmeier die Chabad-Synagoge in Wilmersdorf. Noch nachhaltiger hat sich die Sekte durch geschicktes Einflußmanagement im Establishment Israels verwurzelt: Führende Politiker wie Benjamin Netanjahu konsultieren vor schwerwiegenden Entscheidungen ihren Rat, auch Präsident Moshe Katzav gilt als Parteigänger der Messianisten um die Rabbiner Schneerson und Kook. In Amerika, wo Bücher über das Weltenende seit Jahren die Bestsellerlisten anführen, haben derweil im Gefolge von George W. Bush bekennende christliche Fundamentalisten den Marsch an die Staatsspitze geschafft. Prominente Vertreter des Weißen Hauses, darunter der Präsident selbst, sympathisieren mit apokalyptischen Pfingstlerkirchen. Nicht weniger stark ist der Einfluß biblisch geprägter Hochgradlogen und quasimaurerischer Bünde wie dem Skull-and-Bones-Orden, die ihre Mitglieder im Wahn von Bestimmung und Auserwähltheit noch bestärken. Es liegen zahllose Beweise dafür vor, daß diese gefährliche Kabale ein Schlüsselgewicht im administrativen Getriebe der letzten Supermacht bildet. Und daß sie von dort aus einen brandgefährlichen politischen Einfluß ausübt - am Willen der Völker vorbei und bar jedes demokratischen Plebiszits.
 
Macht über die letzte Supermacht: Chabad-Lubawitsch
Die gesellschaftliche Stellung von Chabad in den USA ist beeindruckend. 1983 legte der US-Kongress aus Anlass des 80. Geburtstages des Sektenmessias Schneerson dessen Geburtstag als nationalen Tag der Erziehung (Education Day, USA) fest und verlieh ihm die National Scroll of Honor. Weswegen seitdem alljährlich Millionen von Schulkindern einem Guru gedenken dürfen, der von einem großen Teil seiner Anhänger als fleischgewordener Messias verehrt wird. Doch damit nicht genug: Als der Rabbi 1994 starb, wurde er für sein Lebenswerk und für seine »außergewöhnlichen und anhaltenden Beiträge zu weltweiter Erziehung, Moral und Taten der Güte« posthum mit der höchsten zivilen Auszeichnung des US-amerikanischen Kongresses, der Congressional Gold Medal, bedacht. Vorher war noch keine religiöse Persönlichkeit, auch keine christliche, mit dieser besonderen Ehre bedacht worden. Chabad ein leuchtendes Vorbild? Mehr als einmal wurden führende Chabadniks in der Vergangenheit wegen Geldwäsche, Mafiaverbindungen und Drogenhandel vor Gericht gestellt und verurteilt. Einzelfälle lautet die Erklärung der Sektenleitung. Kein Ausrutscher aber ist der religiöse Auserwähltheitswahn, der bei dem Kult radikalste Größenordnungen erreicht. Rabbi Schneerson, laut Lobpreisung gleich mehrerer US-Präsidenten Vorbild in Sachen Brüderlichkeit und Nächstenliebe, lehrte, »daß der Körper einer jüdischen Person von einer ganz anderen Qualität ist als der Körper von [Mitgliedern] anderen Nationen dieser Welt... Die gesamte Realität des Nichtjuden ist bloße Nichtigkeit. Es steht geschrieben, Und die Fremden sollen deine Herden hüten und speisen. Die gesamte Schöpfung existiert nur um der Juden willen.« (Allen C. Brownfeld, Jewish Fundamentalism In Israel, Washington Report of Middle East Affairs, März 2000) Es ist dies eine Adaption des zentralen Textes des Lubawitscher Chassidismus, dem Buch HaTanya. Dessen Verfasser, Rabbi Shneur Zalman von Lyadi, der Gründer der Chabad Bewegung, behauptete, »daß jüdische und nichtjüdische Seelen grundlegend anders seien, die ersteren göttlich, die letzteren tierisch.« (Allan Nadler, Charedi Rabbis Rush To Disavow Anti-Gentile Book, Forward, 19. Dezember 2003) Zalman wörtlich: »Die Seelen der Goijim (Nichtjuden) sind von ganz anderer, minderer Art. Alle Juden sind von Natur aus gut, alle Goijim von Natur böse. Die Juden sind die Krone der Schöpfung, die Goijim ihr Abschaum.« (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. März 1994)
 
Trotzdem hat sich das Judentum nach Rabbi Schneerson auch um diese Verstoßenen Gottes zu bekümmern, auf daß sie ihrer prophezeiten Aufgabe nachkommen, und den Auserwählten Hilfe, Achtung und irdische Reichtümer darbieten. Als Brücke zu diesem Ziel bedient sich Chabad der Noachidischen Gesetze, die nicht biblisch sind, die Nichtjuden aber auf den israelitischen Stammesgott des Alten Testaments festlegen sollen. Vom Standpunkt des Talmudgläubigen ist der Noachismus die Fußvolk-Religion für die Menschheit, während die Juden analog den Gesetzen Mose die Funktion des übergeordneten Priesters ausüben. »Es ist klar und selbstverständlich«, lehrte Chefrabbi Schneerson, »daß wir in der modernen Zeit die göttliche Anweisung ausführen müssen, die uns durch Mose übergeben wurde: Alle menschlichen Wesen dazu zu zwingen, die Noachidischen Gebote... anzunehmen« (Shabbos Parshas Tsav, 12th Day of Nissan 5747 in: Sichos in English, vol. 35, Seite 4, 75) Folgt man seinen Reden, dann sieht Schneerson Sinn und Zweck dieser religiösen Vereinnahmung darin, daß es den heidnischen Nationen von Gott bestimmt ist, dem jüdischen Volk zu dienen und zu helfen. (Shabbos Parshas Vayeishev, 21th Day of Kislev, 5745c in Sichos in English, vol. 24) Das Logentum rückte das Noachidische Statut bereits 1723 in seine ›Alten Pflichten der Freien und Angenommenen Maurer‹ ein; die Freimaurer bezeichnen sich seit jeher selbst als Noachiden. 1991, zu Beginn des ersten Irakkrieges, gab George Bush senior die eigenartige Segnung einer ganzen Nation weiter: Im Public Law 102-14, 102nd Congress, erklärten der Kongress und der Präsident der Vereinigten Staaten feierlich, daß die sieben Noachidischen Gebote die Grundlage der USA bildeten.
 
So erklärt sich vielleicht die starke Präsenz Chabads in der Amerikanischen Politik. Levi Shemtov, der Hauptstadtvertreter der Sekte, wird von einflußreichen Blättern der inoffizielle Rabbi des Kapitols, also des US-Parlaments, genannt. (Bill Broadway, Hasi­dic Outpost in D.C., Washington Post, 3. Juli 1999) Thomas Kahn, Stabsdirektor des Demokratischen Parlamentsbudget-Komitees fügt laut Jerusalem Post an: »Es gibt niemanden, der im Parlament, in der Regierung und im Diplomatischen Corps mehr respektiert und herzlicher empfangen wird.« (Jerusalem Post, Internetausgabe vom 22. Oktober 2000) Die Post bestätigt das aus eigener Anschauung: In seiner Internetausgabe wirft das israelische Renommierblatt einen Blick auf das Tagesgeschehen der Chabad-Botschaft in Washington. So erfahren wir, daß sich in Shemtovs Büro Fotos von ihm verbundenen Politikern finden, »darunter der ehemalige Republikanische Parlamentssprecher Newt Gingrich, ein enger Freund. An den Wänden hängt... ein überparteiliches Aufgebot von VIPs, einschließlich Präsident Bill Clinton, Vizepräsident Al Gore und der ehemalige Premierminister Benjamin Netanjahu.« Weiter erfahren wir, daß man sich im Nationalen Sicherheitsrat und im Außenministerium die Anliegen Shemtovs zu eigen mache. Und daß der Kultlobbyist in regelmäßigem Kontakt mit ein paar Dutzend Botschaftern steht. »Fünfundzwanzig«, sagt er, »kamen zur Einweihung des neuen Chabad-Gebäudes, bei der sich auch der Demokratische Vizepräsidentschaftskandidat Senator Lieberman, verschiedene Parlamentsmitglieder, der Bürgermeister und der Landwirtschaftsminister sehen ließen.« (Jerusalem Post, Internetausgabe vom 22.Oktober 2000) 
 
Als George W. Bush Präsident wurde, brachte er drei Bewunderer Rabbi Schneersons mit ins Amt: Seinen langjährigen Pressesprecher Ari Fleischer, White-House-Vizestabschef (heute Stabschef) Joshua Bolton und Vizeverteidigungsminister Paul Wolfowitz. Letzterer gilt als antreibende Kraft der Neokonservativen Bewegung, welche wiederum das Bindeglied der mächtigen Israellobby zu einer imperialen und an Ölinteressen gebundenen US-Geopolitik darstellt. Es war Wolfowitz, der ein Jahr vor dem 11. September 2001 ein Strategiepapier fertigte, in dem er sich für eine Militarisierung der Amerikanischen Energiepolitik aussprach, außenpolitische Interventionen eingeschlossen. Hierzu, so heißt es in der Studie, sei ein katalytisches Katastrophenereignis wie ein neues Pearl Harbor, hilfreich. Die Ereignisse rund um den 11. 9. bedienten diese Hoffnung zeitlich und inhaltlich ebenso wie das prophetische Timetable von Chabad. Ebenso verhielt es sich mit dem Irakkrieg, als dessen Hauptdrahtzieher und Motor die Mainstreampresse niemand geringeren als Paul Wolfowitz ausmacht. (Gregor Peter Schmitz, Weltbank-Präsident Zoellick: Der Bush-Mann, den alle lieben, Spiegel-Online, 19. Oktober 2007)
 
Schreibt Chabad-Rabbi Naftali Estulin unter dem Titel Die Revolution des Rebben im Jahre 5762 (das ist 2001 n.Chr.): »Die Vorsehung wollte es so, daß Bush Junior Präsident wurde und die Gelegenheit erhielt, das zu vollenden, was sein Vater begonnen hat: das Böse von dieser Welt zu vertilgen - als Beginn und Vorgeschmack der Erfüllung der messianischen Prophetien... Welche praktischen Lehren können wir aus den gegenwärtigen Ereignissen ziehen? Nun, der Rebbe hat uns aufgetragen, den Messias zur Welt zu bringen. Wenn wir nur einen Augenblick gedacht haben, wir könnten uns darum drücken, haben uns die letzten Ereignisse eines Besseren belehrt. Der erste Bush-Präsident hat ebenfalls geglaubt, er könne sich um die Erfüllung der Aufgabe drücken, die dem Rebben zufolge Amerika zukommt, aber der Rebbe arrangierte die Dinge so, daß sein Sohn die Aufgabe beenden konnte. Die Welt wartet auf uns, auf daß wir unsere Funktion erfüllen, die Welt darin vorzubereiten, den Messias zu empfangen. Der Rebbe führt die Kriege des Messias selbst, aber er hat uns die Aufgabe übertragen, die Welt vorzubereiten."
 
Macht in der letzten Supermacht: Evangelikalismus
Bushs Berater und Redenschreiber Frum sagt: »Um das Weiße Haus unter Bush zu verstehen, muß man das dort vorherrschende Bekenntnis verstehen.« Damit meint er die Kultur des modernen Evangelikalismus. (Matthew Rothschild, Bush’s Messiah Complex, The Progressive, Februar 2003) Es war Bushs Freundschaft mit Dr. Tony Evans, Pastor einer großen Kirche in Dallas und Gründer der Bewegung der Promise Keepers, die Bushs Verständnis dafür schärfte, wie er sich in einer apokalyptischen Ära zu verhalten hat. S. R. Shearer, Chef des endzeitlichen Pressedienstes Antipas Ministries, schreibt: »Die meisten Führer der Promise Keepers vertreten eine Doktrin der Endzeit, die mit dem amerikanischen Begriff Dominionismus bezeichnet wird. Dominionismus beschreibt die temporäre Inbesitznahme irdischer Macht durch das Volk Gottes als einzigen Weg, durch den die Welt gerettet werden kann... Das ist die Eschatologie, die Bush verinnerlicht hat; eine Eschatologie, durch die er schrittweise dahin gebracht wurde, sich selbst als einen Repräsentanten Gottes zu sehen, der von diesem beauftragt wurde, die Kontrolle Gottes über die Erde wieder herzustellen, sozusagen als ein auserwähltes Werkzeug, das die Instandsetzung aller Dinge bewirken soll.« Shearer nennt diesen Größenwahn ›Messianische Führerschaft‹ - was heißen soll, daß hier die dem Messias zugewiesene Rolle usurpiert wurde. (Michael Oritz Hill, Mine Eyes Has Seen the Glory. Bush’s Armageddon, Obsession Revisited, CounterPunch, 4. Januar 2003) Der Präsident glaubt offenkundig daran. Im Sommer 2004 beendete er ein Treffen mit einer Gruppe der christlichen Amish-Sekte mit den Worten: »Ich baue darauf, daß Gott durch mich spricht. Ohne diese Gewißheit könnte ich meinen Job nicht erledigen.« (Jack Brubaker, Bush Meets With Amish, Lancaster New Era, 16. Juli 2004)
 
Doch welche Rolle wird George W. Bush zu spielen haben? Professor George Monbiot reiht die Ereignisse des Schlusstage-Storyboards folgendermaßen aneinander: Errichtung des Staates Israel. Besetzung des Rests des biblischen Landes. Aufbau eines Jüdischen Tempels auf den Ruinen der heutigen Al Aksa Moschee und des Felsendoms. Himmlische Entrückung der 144.000 Auserwählten. Schlußkrieg im Tal von Armageddon. Massensterben der israelischen Juden. Wiederkunft des Messias. Monbiot wörtlich: »Die wahren Gläubigen versuchen nun all das herbeizuführen«, bis hin zu dem »Versuch, einen Schlußkampf zu provozieren - mit der Muslimischen Welt, der Achse des Bösen... Die Menschen, die an all das glauben, glauben daran nicht nur ein klein wenig; für sie ist es eine Lebensfrage. Unter ihnen sind einige der mächtigsten Männer Amerikas. John Ashcroft, der Justizminister [der sich - eine Hommage an König David - vor seiner Vereidigung mit Öl eingerieben hat], ist ein wahrer Gläubiger, so wie mehrere prominente Senatoren und der Mehrheitsführer im Senat, Tom DeLay. (George Monbiot, Their beliefs are bonkers, but they are at the heart of power, The Guardian, 20. April 2004)
 
Die Kollaboration zwischen dem Evangelikalismus und der Politik ist in ständigem Wachstum begriffen, weil die Endzeitgemeinde ihre fundamentalistischen Visionen mit umfassenden Machtambitionen verbindet. Einer der erfolgreichsten Vertreter dieser operativen Armageddon-Lobbyisten ist Timothy LaHaye. Der evangelikale Pastor ist Verfasser mehrerer Bestseller die sich - als Sachbücher und Romane - mit dem apokalyptischen Buch der Offenbarung befassen. Als wiederkehrendes Moment finden wir hier die nahe bevorstehende Entrückung: In dieser werden die Auserwählten Christi in den Himmel abberufen und dort mit neuen, unsterblichen Köpern versehen, während der Rest der Erdbevölkerung durch die letzten sieben Horrorjahre der menschlichen Geschichte geführt wird. Viele Amerikaner sind in diesen Fragen heute beschlagener als in der profanen Tagespolitik: 65 Millionen (!) mal ging allein La Hayes Left Behind Serie über den Ladentisch. Was kaum jemand weiß: Der Weltuntergangspriester prägt als Gründer und erster Präsident des ultrageheimen Rats für Nationale Politik (Council for National Policy) auch das Meinungsbild höchster Washingtoner Regierungskreise. Der CNP wurde 1981 gegründet, als Dachverband konzipiert, der eine streng konservative, rechtsgerichtete christliche Agenda auf den Weg bringen sollte. Nach Angaben der New York Times umfasst der CNP »ein paar Hundert der mächtigsten Konservativen unseres Landes«, die sich »hinter verschlossenen Türen an geheimgehaltenen Orten« treffen, »um Strategien abzusprechen, wie man die Nation nach rechts bewegt.« (David D. Kirkpatrick, Club of the Most Powerful Gathers in Strictest Privacy, New York Times, 28. August 2004) Außerhalb der Heimatgrenzen ist LaHaye’s Programmschwerpunkt eine offenbarungskonforme Mittelostpolitik, welche die zweite Ankunft Christi vorantreibt. Während die Namen von Mitgliedern durch den CNP streng gehütet werden, liest sich die Liste derer, die bekanntermaßen in enger Beziehung zu ihm stehen, wie ein Who is Who jener Christlichen Zionisten und Neokonservativen Ideologen, deren Passion darin besteht, den Mittleren Osten in Flammen und Fesseln zu sehen. Neben den Armageddonpredigern Chuck Missler, Pat Robertson und dem verstorbenen Jerry Falwell, finden wir auch prominente Politiker auf dieser Liste, darunter höchstpersönlich George W. Bush, Vizepräsident Dick Cheney, Paul Wolfowitz, Heimatschutz-Minister Michael Chertoff, der langjährige Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, der ehemalige Direktor des Militärgeheimdienstes Defense Intelligence Agency und stellvertretende CIA-Chef Generalleutnant Daniel Graham, John Bolton, der als Amerikas UNO-Botschafter eine tragende Säule des Irakkrieges bildete.
 
Den Südstaaten- Bibelgürtel Amerikas mit dem kriegsgeschüttelten Mittleren Osten verbindend, schlussfolgert Guardian-Kolumnist George Monbiot: »Wir haben hier eine große politische Anhängerschaft in der mächtigsten Nation der Erde, die aktiv versucht, einen neuen Weltkrieg zu provozieren. Ihre Mitglieder sehen in der Invasion des Iraks eine Art Aufwärmgeschehen, so wie die Offenbarung vorsieht, daß vier Engel die an dem großen Strom Euphrat gebunden sindentfesselt werden, um ein Drittel der Menschheit zu töten.« (George Monbiot, Their beliefs are bonkers... Guardian, 20. April 2004) Die Verantwortlichen stellen sich dieser Aufgabe. Michael Lind schreibt in seiner Bush-Biographie Made in Texas: »In Bezug auf die Situation im Mittleren Osten gibt es einen sehr bedeutenden religiösen Faktor. Viele der protestantischen Rechten in George W. Bushs Umfeld interpretieren, so seltsam das auch für die anderen Menschen in den USA klingen mag, Vorgänge insbesondere in Israel und seinen Nachbarstaaten im Licht der biblischen Offenbarung. Sie glauben, daß das Armageddon irgendwann in nächster Zeit im Mittleren Osten seinen Anfang nimmt.«
 
Self-Fulfilling-Prophecy: Irak
Selbst im Weißen Haus ist man bereit, die nationale Politik mit diesem fiktiven Storybord abzugleichen und zu koordinieren. Sicher ist: Washington läßt sich von Messianisten beraten, wenn es um größere Entscheidungen geht. So fragte man am Vorabend der Irak-Invasion den Bibel-Code-Spezialisten Michael Drosnin um Rat. Das okkulte Gipfeltreffen, das am 21. Februar 2003 im Pentagon stattfand, war dem Vernehmen nach von keinem geringeren als Vizeverteidigungsminister Paul Wolfowitz einberufen worden. Es wurde von einem unbenannten Einsatzleiter der Obersten Heeresleitung (Operations Directorate of the Joint Chiefs of Staff) sowie sieben führenden Vertretern des Militärgeheimdienstes, darunter Dreisternegeneral Lowell Jake Jacoby, seines Zeichens Direktor der Defense Intelligence Agency und Wolfowitz’ Stellvertreter Dr. Linton Wells, der das mit dem Kürzel 3CI (Kommando, Kontrolle, Kommunikation & Geheimdienste) bezeichnete Nervenzentrum des Pentagons managt, besucht. In der über eine Stunde dauernden Konferenz ging es nur um ein Thema: Was sagt die Bibel zur aktuellen Mittelost- und Terrorlage sowie über die Schicksale Saddam Husseins und Bin Ladens. Im speziellen sei entschlüsselt worden, wann die Vernichtung über den irakischen Staatschef hereinbrechen würde: Im jüdischen Jahr 5763, das nach christlichem Kalender mit 2003 korrespondiert. Die gewonnenen Ergebnisse sollen von den amerikanischen und israelischen Geheimdiensten umgehend verwertet worden sein. Die Amerikaner »nahmen das alles sehr ernst«, sagte Drosnin später. (Bill Keller, Is It Good For The Jews?, New York Times, 8.März 2003) Der Feldzug Iraqi Freedom begann im prophezeiten Zeitfenster.
 
Wesentlich länger schon - und vermutlich auf den Tag genau - hatte die Chabad-Sekte den zweiten Angriff Amerikas auf den Irak Saddam Husseins prognostiziert. Direkt nach dem 11. September 2001, kündigten die selbsternannten Handlanger Gottes in aller Offenheit das sichere Heraufziehen eines neuerlichen Irakkrieges an. Der Lubawitscher Rebbe habe diesen Krieg zehn Jahre zuvor anvisiert, wobei er den jüdischen Purimfeiertag, an dem der erste Golfkrieg 1991 beendet wurde, als Dreh- und Angelpunkt seiner Prophezeiung herausgestellt habe. Textet die Sektenzeitung Emes News: »Während die Presse eine solche Aktion nicht voraussieht und während das US-State-Department jegliche Absichten eines Angriffs gegenüber dem Irak in Abrede stellt, ist denen, die um den Lubawitscher Rebbe wissen, sehr bewußt, daß wenn er sagte, daß Amerika gegen Basra (Metropole im Irak) in den Krieg ziehen werde, nichts auf der Welt das Eintreten eines solchen Geschehnisses stoppen kann.« » (Emes News vom 24.10.2001) Wie wir heute wissen, fand der zweite Irakkrieg tatsächlich eineinhalb Jahre später statt. Am 20. März, am Purimfeiertag, wurde er eröffnet. [Eine erleuchtendeIsraelische Reaktion hierauf bietet das dieser Dokumentation angehängte Dokument] Wie es dazu kam? Wie bereits erwähnt, führt Der Spiegel den Kriegsausbruch in allererster Linie auf die Machinationen von Chabad-Darling Paul Wolfowitz zurück. Doch das biblische Establishment hatte seinen Feldzug frei nach dem Motto Doppelt genäht hält besser überparteilich organisiert. So konnte am Ende des großen Spiels auch der demokratische Vizepräsidentschaftskandidat Lieberman verkünden, die auf Konflikt angelegte Irakstrategie des US-Präsidenten folge genau genommen nur der Linie, die er selbst an der Seite seines Senatskollegen John McCain mit dem Iraq Liberation Act im US-Kongreß durchgesetzt hätte. (Rainer Apel, Eurasien ist gegen Irakkrieg, in: Neue Solidarität Nr. 9, 6. Februar 2003) Zur Erinnerung: Senator Joseph Lieberman ist ergebener Anhänger der prophetischen Chabad-Sekte und nennt Rabbi Schneerson die größte jüdisch-religiöse Persönlichkeit in meinem Leben. McCain, der dem Messias-Kult schon mehrfach seine Sympathie ausgesprochen hat, ist Präsidentschaftskandidat der Republikanischen Partei für das Jahr 2008. Lieberman unterstützt ihn dabei öffentlich.
 
Geführt wurde der Krieg dann mit Stilblüten und Persönlichkeiten, die man ins Mittelalter oder in die Gedankenwelt der Taliban verortet - aber nicht bei einer vermeintlich aufgeklärten Nation der ersten Welt: Beruflich im Dienste der Religion sieht sich zum Beispiel Generalleutnant William Boykin, den das Pentagon gegen Ende des Irakkrieges zum Staatssekretär im Verteidigungsministerium ernannte. Sein Zuständigkeitsbereich: Geheimdienst-Informationen und Anti-Terror-Kampf, speziell die Gefangennahme von Osama Bin Laden und Saddam Hussein. Boykin hat öffentlich und allen Ernstes erklärt, daß er in der ›Armee Gottes diene. Im Irak - so der Fundamentalist weiter - gehe es um einen religiösen Kampf. Satan wolle die amerikanische Nation und die Armee Gottes zerstören. In einer Baptistenkirche führte der General am Rande einer Rede Fotos vor, die er in Mogadischu kurz nach dem Abschuß von Black-Hawk-Hubschraubern durch somalische Rebellen gemacht hatte. Er habe nach dem Entwickeln der Fotos einen seltsamen dunklen Schatten über der Stadt entdeckt. Boykins Kommentar: »Das ist unser Feind. Das sind die Fürsten der Dunkelheit... eine dämonische Präsenz in dieser Stadt, die mir Gott als Feind offenbart hat.« (William M. Arkin, The Pentagon Unleashes a Holy Warrior, Los Angeles Times, 16.Oktober 2003)
 
Der vorgesetzte Präsident begründete seinen Kriegsentscheid gegen den Irak im gleichen Geiste. Laut Israels führender Zeitung Haaretz erklärte Bush auf dem Friedensgipfel von Akaba/Jordanien im Juni 2003: »Gott beauftragte mich, auf Al Kaida einzuschlagen und ich schlug sie, und dann instruierte er mich, auf Saddam einzuschlagen, was ich tat, und jetzt bin ich entschlossen das Gesamtproblem Mittlerer Osten anzupacken.« (Al Kamen, Road Map In The Black Sea?, Washington Post, 27. Juni 2003) Folgerichtig kommentierte der Militärhistoriker an der Universität Cambridge, Prof. Corelli Barnett, am Rande des Irakkrieges: »Die Regimes in Washington und London verhalten sich heute wie Spiegelbilder von Bin Laden. Sie halten sich für wiedergeborene Christen mit einem religiösen Auftrag. Das macht mir Angst.« (Mark Burdman, Top Military Historian: Iraq War is Like 1938/39, EIR, 28. März 2003)
 
Und es geht weiter: Von Iran zum Armageddon
Zur gleichen Zeit, also unmittelbar nach Abschluß des Irakkrieges, wurde der radikale amerikanische Fernsehpfarrer Jack Apokalypse Van Impe gefragt: »Denken Sie, daß Präsident Bush glaubt bzw. weiß, daß er mit Blick auf den Mittleren Osten und den Schlußkampf zwischen Gut und Böse in prophetische Ereignisse verwickelt ist?« Van Impes Antwort: »Ich bin nicht sicher, ob [George W. Bush] alle Prophezeiungen kennt und wie sehr er sich in Gottes Wort vertieft hat. Aber ich wurde vor ein paar Wochen vom Büro des  Weißen Hauses für Öffentlichkeitsarbeit und von der Nationalen Sicherheitsberaterin [heute Außenministerin] Condoleeza Rice gebeten, einen zeitlichen Abfolgeplan zu erstellen. Und ich habe Stunden daran gearbeitet. Sie befinden sich in seiner Hand. Er wird genau wissen, was im Mittleren Osten passieren wird und welche Rolle er unter der Führung von Gottes Heiligem Geist einnehmen soll.« (MSNBC/Jeanette Walls, Is Bush Getting Apocalyptic Advice?, 13.August 2003) Soweit der Autor von Büchern wie Israels letzter Holocaust und Die große Rettung: Die Vorbereitung auf die Entrückung, dem nächsten Ereignis auf Gottes Prophetischer Uhr. Er prognostiziert, daß die letzte Stunde der Welt spätestens im Jahre 2012 schlage. Bis dahin würden Rußland und die Arabischen Nationen Israel angreifen und in Armageddon vernichtet werden. Van Impe ist nicht der einzige Doomsday-Pfarrer, der die Ehre genießt, das Weiße Haus zur Weltpolitik zu beraten. Pastor Robert G. Upton traf den Präsidenten persönlich und brüstet sich: »Wir stehen in ständigem Kontakt mit dem Weißen Haus« (Rick Perlstein, The Jesus Landing Pad, The Village Voice, 11./18. Mai 2004) Upton führt den Evangelikalenverband Apostolischer Kongreß, der seine Endzeit-Ausrichtung als christlich-zionistisch beschreibt und eine enge Verbindung zur Israelischen Führung unterhält. Auf der Internetseite verkündet der Kongreß: »Dank Pastor Upton und seiner Mannschaft beeinflussen Christen heute die Politik in Washington, und vollziehen einen wirklichen Wechsel in Amerika.«  
 
Der gegenwärtige Konflikt im Irak wird von den messianistischen Bibelexegeten übrigens nur als Warm-Up für den eigentlichen heißen Tanz gesehen, der sich an der Invasion des benachbarten Persien entzünden soll. Der Texanische Fernsehpfarrer John Hagee begrüßt die kommende Konfrontation. In seinem Bestseller Jerusalem Countdown insistiert Hagee, daß die Vereinigten Staaten Israel in einem Präventivschlag gegen den Iran zur Seite stehen müßten, um den Plan Gottes für Israel und den Westen zu erfüllen. Er argumentiert, daß der Schlag gegen Iran die arabischen Nationen dazu veranlassen werde, sich unter russischer Führung gegen Israel zu vereinen, wie in den Hesekielkapiteln 38 und 39 hervorgehoben; das wird sich zu einem Inferno über den gesamten Mittleren Osten ausweiten und die Welt in Armageddon stürzen. [Über die ebenso fundamentalistische Haltung von Netanjahu-Berater Joel Rosenberg siehe http://www.joelrosenberg.com/ezekiel.asp] Erst infolge dieses Massenschlachtens könne Jesus Christus wiederkehren, um sein 1000 jähriges Reich anzutreten. Kurz nach der Veröffentlichung des Buches gründete Hagee die Christians United for Israel (CUFI). Zum abschließenden CUFI Festessen im Washingtoner Hilton, gab es einhellige republikanische Unterstützung für sowohl Hagees Engagement als auch sein Trommeln für einen Krieg mit dem Iran. Der republikanische Vorsitzende des National Committee, Ken Mehlman, teilte der Gruppe mit, daß »kein Regime von zentralerer Bedeutung für einen globalen Djihad« sei als der Iran. Nur zwei Tage vorher machten Newt Gingrich and John McCain in sonntäglichen Talkshows die Runde, um dieselbe Botschaft zu verkünden, und wiesen Benny Elon, Mitglied des israelischen Knesset an, in der Jerusalem Post zu kommentieren, daß ihre Bemerkungen von Hagee stammten. Die republikanischen Senatoren Rick Santorum und Sam Brownback sprachen ebenfalls zur Gruppe und Bush übermittelte Grußworte der Unterstützung an die Versammelten. Republikaner und sogar einige Demokraten sprachen auf CUFI -Events, um ihre »Unterstützung für Israel« klarzumachen. Rabbi Daniel Lapin, ein prominenter jüdischer Verbündeter der evangelikalen Rechten, meinte, daß Hagee »zweifelsohne, ja absolut« das Ohr des Weißen Hauses hat. (Sarah Posner, Pastor Strangelove in: The American Prospect, Juni 2006)
 
Um einen Krieg gegen Teheran zu rechtfertigen, benötigten die Falken im militärisch-religiösen Komplex Amerikas ein entsprechendes Schreckgespenst an der Regierungsspitze des Irans. Hierfür waren die Voraussetzungen ursprünglich schlecht. Nach dem Millennium wurde die Islamische Republik bereits in zweiter Amtszeit von Präsident Mohammad Chatami geleitet, einem weltzugewandten Reformer, der Ende der 70er Jahre Direktor des Islamischen Zentrum Hamburgs gewesen war. Der Wunschkandidat der Frauen und Jugendlichen erzielte 1997 70 und 2001 sogar 78 % der Stimmen. Alle Beobachter gingen daher von einem erneuten klaren Sieg des Reformlagers aus, als im Jahr 2005 wieder Präsidentschaftswahlen anstanden. Dann setzte über Nacht eine sonderbare transatlantische Wahlhilfe zugunsten der islamischen Hardliner ein. Zunächst ließ das Pentagon verlauten, daß es vom Irak und von Afghanistan aus amerikanische Kampfflugzeuge in den iranischen Luftraum schicke, um Ziel-Angriffs-Daten für einen künftigen Krieg zu erheben. Der sich hierüber aufbauende Entrüstungssturm radikalisierte die Atmosphäre und schadete dem prowestlichen Lager. Gleiches besorgte in noch größerem Maße die Tatsache, daß die Perser nun »in einer merkwürdigen Koalition, die vom Weißen Haus bis in linke europäische Kreise reichte... massiv aus dem Westen zum Wahlboykott aufgerufen wurden.« (Peter Philipp, Siegeszug der islamistischen Hardliner, Deutsche Welle, DW-World-De, 2005) Sehr viele prodemokratische Wähler folgten diesem Aufruf, die Traditionalisten dagegen gingen geschlossen an die Urnen. Neuer Präsident wurde der streng konservative Machmud Ahmadinedschad. Er ist ein Bruder im Geiste der Präsidenten George W. Bush und Moshe Katzav. Wie sie ein Messianis, erwartet er, daß am Ende des islamischen Prophetieablaufs der zwölfte und letzte anerkannte Nachfolger des Propheten Mohammed, der 873 in den Zustand der Verborgenheit übergegangen ist, als der Mahdi - der von Gott geführte Weltherrscher - erscheinen soll. Auf dem Höhepunkt eines vernichtenden, weltumspannenden Krieges.
 
Begräbt Israel sich selbst?
Auch die israelische Messias-Sektion sieht das Kommen dieses Kriegs mit Freude. So schreibt Rabbi Elieser Waldmann, einer der gleichgeordneten Führungskader der Gush Emunim als auch der Tempelberg-Getreuen, daß die verstorbene Kabbala-Ikone Kook einen heiligen Krieg als einziges Mittel zur Geburtslegung des Messias eingefordert habe. »Auf der einen Seite«, so Waldmann, »wird der Krieg durch Vernichtung und Tod begleitet, auf der anderen stärkt er die Macht des Messias... Leider ist es nach wie vor unmöglich, den Abschluß der Erfüllung durch irgendein anderes Mittel als Krieg zu erreichen.« (Jeffrey Steinberg, Temple Mount Fanatics Foment A New Thirty Years’ War in: Executive Intelligence Review, 3. November 2000)
 
Das Problem: Israel soll das erste Opfer dieses Endzeitfeldzugs sein. Seine Einwohner beginnen die heraufziehende Gefahr zu spüren. So stellte Uri Avnery, der Führer der israelischen Friedensgruppe Gush Shalom, als er die Theologie der Evangelikalismus beschrieb, fest: »Vor dem Erscheinen des Messias müssen sich die Juden zum Christentum bekehren. Die, die das nicht tun, kommen in einem gigantischen Holocaust in der Schlacht von Armageddon um.« (Robert Fisk, A Strange Kind Of Freedom, The Independent, 9./10. Juli 2002) »Der Schlußkampf in der Geschichte der Zukunft«, konkretisiert der größte US-Fernsehsender CBS in einer Sonderdokumentation, »wird auf dem alten Schlachtfeld des nördlichen Israels ausgefochten werden, der Armageddon genannt wird... Und die Juden? Nun, zwei Drittel von ihnen werden von der Erde weggewischt.« Gershom Gorenberg - Autor von The End of Days, einem Buch über die christliche Endzeitgemeinde - wird im Bild gezeigt, wie er sagt: »Die Juden sterben oder konvertieren... Wenn Sie sich das Drama anhören, so ist das im Grunde ein Fünfakter, in dem die Juden im vierten Akt verschwinden." (CBS, 60 Minutes, 6. Oktober 2002, Zion’s Christian Soldiers) Weiter zitiert Gorenberg den Evangelisten Chuck Missler mit den Worten »Auschwitz sei lediglich ein Präludium zu dem gewesen, was die Juden in den kommenden letzten Tagen erwartet.« (Gershom Gorenberg, Unorthodox Alliance, Washington Post, 11. Oktober 2002) »Die Implikationen sind sehr ernst«, bestätigt Richard Landes, Direktor des Center for Milennial Studies an der Universität Boston. »Es gibt Fundamentalisten, die Israel sehr positiv gegenüberstehen, die aber gleichsam von der Tatsache sprechen, daß 2/3 des jüdischen Volkes in der Schlacht von Armageddon vernichtet werden, und daß dieses Szenario den Holocaust wie ein Picknick erscheinen lassen wird.« (Eric J. Greenberg, Manic Christians, Millenial Panic, The Jewish Week, 5. Februar 1999) Gefragt, ob er keine Bedenken dabei habe, einen Heiligen Krieg zu entfesseln, der zu einer möglichen Vernichtung von Millionen Menschen führen könne, antwortete Pastor Chuck Smith, Gründer der Calvary Baptist Church: »Um offen zu sein, nein, weil all das Teil biblischer Prophetie ist.« (Jeffrey Steinberg, Temple Mount... op.cit.)
 
»Im Prinzip sind wir für die nur der Türvorleger zu ihrem eigenen eschatologischen Höhepunkt«, sagt der Gründer des überkonfessionellen Endzeit-Netzwerks Light to the Nations‹, Rabbi Chaim Richman. »Das ist schon eine recht beängstigende Angelegenheit. Wegen der in einigen Evangelikalenkreisen populären Entrückungssache, welche die Erfüllung der Leidenszeit Jakobs einfordert, liegt hier praktisch eine Einladung zum Genozid vor.« (Lawrence Wright, Forcing the End, July 20, 1998, The New Yorker) Und trotzdem - obwohl er das weiß - baut der Rabbi eine jüdische Brücke zu amerikanischen Pfingstlern, die Israel in Rauch aufgehen lassen wollen. Warum? Weil Richman die Massenbeerdigung im Heiligen Land ebenfalls für notwendig hält. Natürlich nicht im Dienste des zweiten Erscheinens Christi, sonders als Vorspiel zum ersten Auftritt des jüdischen Meschiach. So geben auch die jüdischen Messias-Aktivisten heute die Losung aus, daß die Tage für Israel gezählt seien. Sie stellen sich damit gegen einen Staat, den sie selbst als tätige Zionisten ins Leben gerufen haben. Und sie tun das heute mit der gleichen Logik, mit der sie vor 60 Jahren für Zion eintraten: Es ist die biblische Prophetie, die ihnen das Handeln vorgibt. So wie das europäische Judentum den Friedhof des ersten Holocausts passieren mußte, um nach Israel zu gelangen, so wie der Zionstaat auf den Trümmern des Exils fußte, so soll das messianische Weltreich auf der Opferung der Israeliten und auf den Trümmern ihres Staatswesens gründen.
 
Unglaublich, aber wahr: Okkultgläubige Establishmentvertreter in Israels höchster Führung spielen dieses selbstmörderische Spiel mit. Tatsächlich berät der bereits an anderer Stelle erwähnte Bibel-Kabbalist Michael Drosnin neben der Amerikanischen Regierung auch die des Zionstaates. Als er Ende der 90er Jahre in der Bibel verschlüsselte Ausführungen über einen katastrophischen Dritten Weltkrieg fand, der in unseren Tagen durch einen Atomschlag (Atomaren Holocaust) beginnen soll, wurde Drosnin im Heiligen Land prompt durch die Amtsstuben gereicht. Zuerst empfing ihn der linke Ministerpräsident Shimon Peres, dann konferierte er mit dem Vater des rechten Peres-Nachfolgers Netanjahu, mit Mossad-Chef Jatom und dem Sicherheitsberater des Regierungschefs Dore Gold. (Michael Drosnin, Der Bibel-Code, München, Wilhelm Heyne Verlag 1997, Seite 66ff, 90, 167, 207ff, 220) Benjamin Netanjahu, der »regelmäßig höchstselbst die Schriften Rabbi Kooks mit einigen der wichtigsten Rabbis in Merkaz HaRav studiert« (so der führende Kook-Jünger und Biograph Rabbi David Samson laut Steinberg, Temple Mount..., op.cit.) konsultierte Rabbi Schneerson in New York ebenso wie sein Nachfolger im Amt des Ministerpräsidenten, Ariel Sharon. Auch Präsident Moshe Katzav holte sich lange vor seinem Amtsantritt im New Yorker Chabad-Hauptquartier Rat, »wie zahlreiche weniger prominente Politiker, Diplomaten, Militärs und Mediengrößen«. http://en.wikipedia.org/wiki/Menachem_Mendel_Schneerson
 
Ein neuer Holocaust
Die Gefahren einer zunehmenden Fundamentalisierung der politischen Landschaft bleiben nicht unreflektiert. Erst jüngst brachte Motti Golan, einer der national meist respektierten Radiokommentatoren Israels, seine Besorgnis in einem Bühnenstück zum Ausdruck, in welchem jüdische Messianisten die Regierung unterwandern, den Ministerpräsidenten ermorden und dann verschiedene arabische Hauptstädte mit Atombomben belegen. In dem sich dabei entwickelnden nuklearen Armageddon wollen sie den verweltlichten Teil der Bevölkerung opfern und den Messias herabrufen. Diese Sicht spiegelt ein aufsehenerregendes Buch des Ha´aretz-Journalisten Sefi Rachlevsky, der nachweist, daß die messianische Riege im Zionstaat in dem Plan schwelgt, das weltliche Israel in einem Kriegsholocaust zu opfern, um auf den Trümmern einen Gottesstaat, das prophezeite Neue Jerusalem zu errichten. Auch der Historiker Yehoshafat Harkabi, ein pensionierter General, befürchtet, daß sich seine Landsleute selbst beerdigen. Vor allem alarmiert ihn die in Israel heute verbreitete Praxis, nicht nur den Bar Kochba Aufstand (der zum Exodus der Juden aus ihrer Heimat führte) sondern auch den Massenselbstmord von Masada zu neuem Leben zu erwecken, indem beide Geschehnisse zu einem Mythos nationaler Größe verklärt werden. Er bezeichnet dieses Phänomen als das Bar-Kochba-Syndrom, welches die Juden zu verrückten Handlungen hinreissen und unter Umständen in tödliche Katastrophen führen könnte. (Allan C. Brownfeld, Religious Zionism: A Growing Impediment To Middle East Peace, Washington Report on Middle East Affairs, Dezember 2002) Die palästinensische TV-Kommentatorin und Dokumentarfilmerin Kawther Salam fängt etwas von dieser Endzeitstimmung ein, wenn sie schreibt: »Das letzte Mal, als ich mich während einer Zusammenarbeit im Haus meiner Freundin Anat Evem (preisgekrönte Regisseurin und Film-Produzentin) in Tel Aviv aufhielt, kaufte sie ein neues Schloß für ihren Hauseingang. Sie war verängstigt und sprach über einen neuen Holocaust, der vorbereitet werde: Sie sagte, Israel sei kein sicheres Land für Juden, daß nach ihrer Ansicht die Ränke der Regierung darauf hinausliefen, die Juden für einen neuen Holocaust zu präparieren, und daß es wichtig sei, einen sicheren Platz zum Leben zu finden. Sie sprach in tiefster Sorge, so, als ob ein neuer Holocaust unmittelbar bevorstünde. Anat berichtete mir, daß viele Juden genau das gleiche Gefühl hätten.« (Kawther Salam, What Are Israeli Army Reconnaisance Teams Doing in Patagonia?, Humanity 2000, Ausgabe 5/2004, 16. April 2004)
 
Da die Zeichen der Zeit auf Sturm stehen, ist es kaum verwunderlich, daß sich das Umfeld der Regie-Kaste nach sicheren Häfen umsieht. Kawther Salam berichtet, daß die israelische Regierung enorme Landkäufe am anderen Ende der Welt, im fernen Südzipfel Südamerikas, betreibt. Ihre Aussage deckt sich mit Internetenthüllungen, die angeblich aus Quellen des deutschen Bundesnachrichtendienstes (BND) stammen und denen zufolge es sich hier um ein israelisch-amerikanisches Absetz-Joint Venture handelt. Finanzleiter des Unternehmens: Paul Wolfowitz (http://thetruthseeker.co.uk/index.asp) Fakt ist: Knapp ein Sechstel des gesamten Patagonischen Grunds - und somit ein Gebiet von der Größe Österreichs und der Schweiz zusammen - gehört inzwischen 350 ausländischen Investoren. Medienbaron Ted Turner (CNN) nennt seit kurzem ein Riesenanwesen mit einem die Wasserversorgung sicherstellenden Privatfluß sein eigen. George Soros, der aus Ungarn stammende Milliardär mit Sitz in New York, ist einer der größten privaten Landbesitzer in der Region. Gleiches gilt für seinen Geschäftpartner Eduardo Elzstain, den argentinischen Wirtschaftsmagnaten und Chabad-Großspender. Im Norden des amerikanischen Kontinents verlagern sich die Bauherrenmodelle der besser informierten Kreise derweil ins Erdinnere. Dort hat sich der neokonservative US-Vizepräsident Dick Cheney gerade erst ein privates ausgeklügeltes Bunkersystem unter sein Haus legen lassen. (The Guardian, 8. Dezember 2002)
 
Es sind Nachrichten, die uns nicht ruhig schlafen lassen sollten:
Dieser Krieg wird für uns geführt Von Ariel Natan Pasko
Natürlich wird dieser Krieg gegen den Irak und Saddam Hussein für uns geführt... d.h. für die Juden und Israel. Die Chazal - unsere Weisen - haben über die Zeitalter hinweg die Torah ausgelegt und uns erklärt, daß alles, was in der Welt geschieht, dem jüdischen Volk zugutekommt. Einfach in anderer Weise ausgedrückt: wenn die ganze Welt eine Bühne ist, dann sind die Juden - und speziell jene im Lande Israel - die Hauptdarsteller auf der Bühne der Geschichte, und die Goyim - die Nationen, d.h. die Nichtjuden - haben unterstützende Rollen, während die Bösewichter Requisiten und Hintergrundszenerie bilden. Wie unsere Tradition feststellt, schuf G..t - der große Stückeschreiber - die Welt dem jüdischen Volk zuliebe, und es ist unsere Verantwortlichkeit, die Torah [als Blaupause der Schöpfung] in ihr zu realisieren.
 
Halten Sie inne und denken Sie einen Moment nach: der letzte Golfkrieg des Jahres 1991 endete erev - unmittelbar vor Purim. Der jetzige Golfkrieg [von 2003] begann motzei - unmittelbar nach Shushan Purim. Erfassen Sie das Bild? Dazwischen hatten die Juden Licht, und Fröhlichkeit, und Freude, und Ehre (Buch Esther 8:16). Lesen Sie die Purim-Geschichte in Megilat-Esther erneut, es ist eine Vom-Tellerwäscher-zum-Millionär-Geschichte auf nationaler Ebene. Haman, der Prototyp eines Antisemiten, plant Massenmord an den Juden und zahlt am Ende mit seinem Leben und dem Leben seiner zehn Söhne - die alle gehängt werden. Dazu töten die Juden 75.800 Mitglieder der antisemitischen - d.h. Nazi- Partei jener Zeit.
 
Das ist gar nicht so verschieden von den Nürnberger Prozessen nach dem Zweiten Weltkrieg, als 23 Nazi-Kriegsverbrecher abgeurteilt wurden. Über ursprünglich 11 sollte im Falle eines Schuldspruchs die Todesstrafe verhängt werden. Jeder in jenen Tagen dachte, daß sie erschossen würden - wie es bei militärischen Exekutionen üblich ist - oder auf den elektrischen Stuhl kämen, wie es in den Vereinigten Staaten üblich war. Aber als die Richter den Schuldspruch verkündeten, sagten sie, daß Hängen die Art der Exekution sein würde. Zwei Stunden vor der Exekution fanden sie Hermann Göring tot in seiner Zelle. Er hatte Selbstmord begangen. Das ließ nur 10 Nazis für die Exekution übrig.
 
Es steckt mehr hinter dieser Geschichte. In Megilat Esther (9:7-9), wo die Exekution von Hamans zehn Söhnen beschrieben wird, sind ihre Namen in einer vertikalen Spalte aufgelistet. Wenn Sie das Hebräische aufmerksam betrachten, werden sie extra-kleine Buchstaben in dreien von diesen Namen bemerken. Der erste Name, Parshandata, hat ein kleines tav. Der siebte Name, Parmashta, hat ein kleines shin. Der zehnte Name, Vayzata, hat ein kleines zayn. Hebräische Buchstaben werden auch als Zahlen verwendet, ebenso für das Datum im jüdischen Kalender. Tav, shin, zayn bedeuten numerisch 707, was mit dem Jahr 5707 korrespondiert, welches mit Rosh HaShanah, dem jüdischen Neujahr, am 25. September 1946 begann. Am 16. Oktober 1946 wurden, wie in den Namen von Hamans zehn Söhnen abgezeichnet, zehn Naziführer als Kriegsverbrecher gehängt. Und wenn Sie das noch nicht beeindruckt: Aus heiterem Himmel, mit der Schlinge um den Hals, schrie Julius Streicher, Herausgeber der Nazi-Propaganda-Zeitung Der Stürmer, mit flammendem Haß in seinen Augen, gerade als sich die Falltür öffnete, heraus: Purimfest 1946! Das wurde in der internationalen Tagespresse berichtet.
 
Wie gesagt, selbstverständlich wird dieser Krieg für die Juden und für Israel geführt, und anstatt dies vor jenen, die uns deshalb anklagen, zu verbergen oder sie der antisemitischen Verunglimpfung zu zeihen, sollten wir dankbar anerkennen, was der Herr des Universums uns zuliebe unseren Feinde antut. Saddam Hussein, Jassir Arafat, Baschar Assad, Osama Bin-Laden, und die anderen Diktatoren, Terroristen und Mullahs dieser Region sind die modernen Hamans und Hitlers dieser Tage. Große Dinge sind im Kommen, für das jüdische Volk, für den Staat Israel, für Amerika, für die westliche demokratische Welt, und für all jene, die wie sie sein wollen. Und warum sollten wir uns dafür entschuldigen? *
 
Erschienen auf http://www.apocalypse-no.net/index.php
copyright Wolfgang Eggert München - Auf dieser website können Sie die öffentliche Online-Petition APOCALYPSE NO! unterschreiben, um Ihre Stimme gegen die grösste Gefahr unserer Zeit zu erheben. Alle Hervorhebungen durch politonline
 
Darüber hinaus ist auf http://www.nuoviso.de/filmeDetail_eggert.htm ein ganz ausgezeichnetes und höchst aufschlussreiches Interview mit Wolfgang Eggert aufgezeichnet
 
Eggert ist der Autor der von uns auf politonline vorgestellten Bücher »Erst Manhattan - Dann Berlin« sowie »Im Namen Gottes - Israels Geheimvatikan«, die wir unseren Lesern wiederholt ans Herz gelegt haben.
 
* Quelle: Israel National News.com, Staatlich-Israelische WebNachrichen; veröffentlicht am 26.März 2003. Ariel Natan Pasko ist ein unabhängiger Analytiker und Berater. Er besitzt einen Master’s Abschluß in Internationalen Beziehungen und Politischer Analyse. Weiterhin ist er diplomiert in Ökonomie, Politik, Jüdische Geschichte und Jüdische Ideenwelt. Seine Kommentare und Analysen erscheinen in zahlreichen Zeitungen und auf Denkfabrik-Webseiten.