Unsere Buchempfehlung: »Geo-Imperialismus - Die Zerstörung der Welt« - Von Wolfgang Effenberger

d.a. Der Autor, Mitbegründer der »Gesellschaft für Internationale Friedenspolitik«,

verfügt über ein beachtliches welt- und militärhistorisches Wissen, das er dem Leser in seinem diesen August erschienenen Buch »Geo-Imperialismus – Die Zerstörung der Welt« vermittelt; gleichzeitig legt er äusserst wichtige, in der Öffentlichkeit kaum thematisierte Zusammenhänge offen. 

Effenberger, der bis zum Jahr 2000 Dozent für Bauwesen und Mathematik an der Münchner Fachschule für Bautechnik war, erhielt als junger Pionieroffizier bereits früh Einblick in das von den USA vorbereitete atomare Gefechtsfeld in Europa. 2003 publizierte er Pax Americana, 2005 erschien Pfeiler der US-Macht: Seefahrermentalität und Puritanismus. Das jetzt vorliegende Werk Geo-Imperialismus ist der Folgeband des vorausgegangenen Buches Das amerikanische Jahrhundert - Teil 1: Die verborgenen Seiten des Kalten Krieges.

»Unsere Welt«, so der Autor, »ist in eine krisenhafte Unordnung und Orientierungslosigkeit geraten, politische Führer versagen auf breiter Front und die Friedenssicherung ist mit Waffen nicht mehr zu gewährleisten.«

Dem mit Plädoyer für eine ethische Geopolitik eingeleiteten 11. Kapitel hat Effenberger ein Zitat von Gustave Le Bon (1841 – 1931), dem Gründer der Massenpsychologie, vorangestellt: »Nie haben die Menschen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen missfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen mag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer«. Auf die heutige Zeit übertragen entspricht dies durchaus dem Umstand, dass inzwischen zwar weitgehend erfasst wird, dass der jetzigen Bedrohung durch den von Brüssel und den meisten EU-Regierungen regelrecht geduldeten Massenansturm von Asylanten nicht nur unsere europäische Identität, sondern auch das über Jahrzehnte hinweg aufgebaute finanzielle Fundament unserer Staaten zum Opfer fallen kann, dass aber noch immer wenig Bereitschaft besteht, sich an Hand der diesbezüglich vorliegenden, breit gefächerten Literatur in das Netzwerk der unsere Politik im Hintergrund verdeckt mitbestimmenden supranationalen Organisationen, und zu diesen zähle ich auch die grossen Logen, einzulesen.  

In dem mit dem Autor auf EPOC TIMES Deutschland am 31. August geführten und mit der Überschrift Zerstörung & Wiederaufbau im Dauer-Modus versehenen Interview  [1]  erklärt Wolfgang Effenberger: »Wer sich in dieser irdischen Welt der Wahrheit anzunähern versucht, befindet sich in bedrohlicher Lebensgefahr. Wir gehen auf ein sehr dramatisches direktes und indirektes Kriegsgeschehen zu, das es mit aller Kraft zu verhindern gilt. Die Eliten in unserem Lande versagen und schauen einer unheilvollen Entwicklung geistig-ohnmächtig zu. Die mächtigen Medien vermitteln den ahnungslosen Bürgern tagtäglich wechselnde Feindbilder. Die größten Weltherrscher verteidigen ihr Ego, erst in zweiter Linie ihr Land. Das jahrhundertelang bewährte Muster zur Erhaltung der Wirtschaftskraft Zerstörung & Wiederaufbau muss um unserer Kinder und künftiger Generationen willen dringend und für alle Zeiten aus den Köpfen der Mächtigen entfernt werden.«

»Effenberger«, schreibt der Interviewer, »hat ein grandioses Buch geschrieben, das vor allem auch die Schattenseiten der US-Politik nachhaltig beleuchtet. Wie ich dem Autor gegenüber erklärt habe, ist die einzige Lösung die, dass Deutschland ein Signal setzt und ab sofort die Produktion und Lieferung von Waffen komplett einstellt, worin mir Effenberger vollumfänglich zugestimmt hat.«

»Der Begriff Geopolitik«, heisst es in einer kurzen Beschreibung des Buchinhalts, »führte im Deutschland der Nachkriegszeit über lange Jahre hinweg ein Schattendasein. Erst in den 1980er Jahren begann eine zögerliche akademische Auseinandersetzung mit dem Thema; sie erschöpfte sich aber vor allem in der Frage, ob es sich bei der Geopolitik um eine Schein- oder eine Pseudowissenschaft handle. Geopolitische Analysen gehören immer noch zu den tabuisierten Bereichen im politischen Denken der Bundesrepublik. Dabei ist klar: Ohne geopolitisches Wissen kann kein umfassendes und wirklichkeitsgetreues Weltbild vermittelt werden, zahlreiche, die Länder- oder Kontinentalgrenzen überschreitende Vorgänge in Politik, Militär, Wirtschaft und Gesellschaft bleiben rätselhaft.  

Und das alles, obwohl die westliche Allianz in den vergangenen Jahren auf dem Balkan, in Afghanistan, im Irak und in Libyen Krieg führte, die NATO - Osterweiterung massiv vorantrieb und sogar Georgien unterstützte, das als NATO-Anwärter 2008 einen Krieg gegen Rußland vom Zaun brach. All das geschah nicht zufällig, vielmehr waren diese Kriege, die souveräne Nationen zerstörten und unzählige unschuldige Opfer forderten, fester Bestandteil der amerikanischen Geopolitik. Für Zbigniew Brzezinski, die Graue Eminenz unter den geo- und militärpolitischen Beratern von US-Präsidenten, geht es in der Geopolitik nicht mehr um regionale, sondern um globale Dimensionen; hier steht Brzezinski geopolitisch in der Tradition Halford Mackinders und Nicholas J. Spykmans. In seinem Buch Die einzige Weltmacht begründete Brzezinski die von den USA einzuschlagende geopolitische Strategie wie folgt: Den eurasischen Kontinent unter Kontrolle zu halten und rivalisierende Bestrebungen, die die Vormachtstellung der USA gefährden könnten, zu ersticken.

DieFull Spectrum Dominance der USA 
In den sogenannten TRADOC-Papieren  - den Anweisungen für die US-Streitkräfte -  wird die Rolle derselben für das 21. Jahrhundert, das Jahrhundert des weltweiten Krieges widerstreitender Ideologien, umrissen. Das jüngste dieser Strategiepapiere  - TRADOC 525-3-1-  ist mit Win in a Complex World, 2020-2040 überschrieben und wurde Anfang November 2014 im Rahmen einer großen Waffenschau vorgestellt. Es geht um nichts weniger als die full spectrum dominance zu Land, zu Wasser und in der Luft. Als wichtigste Gegner werden die (eurasischen) Konkurrenzmächte China und Rußland in dem Papier genannt. Deshalb darf es kein starkes, möglicherweise mit Rußland kooperierendes Europa geben. Auch Deutschland spielt dabei eine wesentliche Rolle. Zu diesen aktuellen geopolitischen Vorgängen vermittelt Effenbergers Buch das nötige Hintergrundwissen und durchbricht damit die massenmediale Desinformation und Verschleierung.«  [2] 

Was nun das Machtstreben der USA angeht, das die Einkreisung Russlands unverändert einschliesst, so hatte Prof. Andrej Fursow, der Leiter des Zentrums für Rußland-Forschung an der Moskauer Geisteswissenschaftlichen Universität und Mitglied der Internationalen Akademie der Wissenschaften in München, im September 2012 folgendes dargelegt: »Die zu erwartende Weltsystemkrise hebt die Bedeutung der Kontrolle über die Ressourcen ins Unermeßliche. Die Bedeutung wird unter den Bedingungen der prognostizierten geoklimatischen und geophysischen Katastrophe noch potenziert. Ich rede jetzt nicht von der mythologischen globalen Erwärmung, sondern vom durchaus prosaischen Abklingen des Golfstroms, der Umstellung der Nahrungsketten in den Weltozeanen [das passiert einmal in 11,5 bis 12,5 Jahrtausenden]. Das sind Umbrüche eines planetaren Ausmaßes, die ungefähr zum Beginn des 20. Jahrhunderts einsetzten und etwa im ersten Drittel des 22. Jahrhunderts abgeschlossen sein werden. Unter solchen Krisenbedingungen  - und in der Welt nach einer solchen Krise  -  ist die einzige stabile und Ressourcen aufweisende Region das nördliche Eurasien, also hauptsächlich das geographische Gebiet Rußlands. Das macht unser Territorium zur wichtigsten geo-historischen Beute des 21. Jahrhunderts und der darauf folgenden Jahrhunderte. Die bekannten Russophoben Brzezinski, Albright und andere im Westen haben mehrfach ausgesagt: Es sei ungerecht, daß Rußland über ein solches Territorium und über solche Ressourcen verfügt. Das sollte der Weltgemeinschaft gehören - das heißt, den atlantischen Eliten, die in Logen, Clubs, Kommissionen, Orden und außerordentlichen Strukturen organisiert sind. Allerdings braucht es, um die Kontrolle über das nördliche Eurasien zu gewinnen, ein Aufmarschgebiet - Zentralasien. Die Amerikaner sind auch bereits vor Ort, doch von dem durch sie kontrollierten Nahen Osten sind sie eben noch durch Syrien und den Iran von Zentralasien getrennt. Hier reißt die Zündschnur, die man in Nordafrika angesteckt hat ab und erlischt. Ohne die Vernichtung dieser beiden Länder können die Atlantisten den Kampf ums nördliche Eurasien nicht angehen. Sie betrachten Rußland als Rohstoffquelle und China als Quelle für Arbeitskraft, das heißt, als etwas eigentlich Sekundäres.«  [3]

In seinem diesen Januar verfassten Artikel Migration als Kriegswaffe – Vorboten einer westlichen Götterdämmerung?  [4]  zitiert Effenberger eine Aussage Franklin D. Roosevelts: In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn etwas geschieht, kann man sicher sein, dass es auch auf diese Weise geplant war. »Laut einer Studie des Center on Contemporary Conflict«, schreibt der Autor, »werden seit über 50 Jahren Flüchtlingsströme gezielt als Druckmittel gegenüber nichtkooperierenden Staaten eingesetzt. Bereits im Juli 2012 wurden in den Nachbarländern Syriens Flüchtlingslager errichtet, so das Lager Zaatari in Jordanien mit 120.000 Bewohnern. Mitte 2015 wurden dann die Hilfsgelder für die Lager von der UNO bis auf 30 % gekürzt. Damit war dort kein menschenwürdiges Leben mehr möglich: Zugleich erfolgten die Einladungen nach Deutschland. Für Thierry Meyssan  [5], Präsident und Gründer von Réseau Voltaire und der Konferenz Axis for Peace, irren sich die Beamten der Europäischen Union komplett, wenn sie in dem gegenwärtigen Zustrom von Flüchtlingen nach Europa nur die unbeabsichtigte Folge der Konflikte im Nahen und Mittleren Osten sowie in Afrika sehen. Diese Migration ist ein strategisches Ziel der Vereinigten Staaten! Es geht den USA um die Destabilisierung Europas – hier könnten die Migranten eine große Rolle spielen – und um die Beherrschung Eurasiens.

Die Bauaktivitäten der US-Streitkräfte in Deutschland  - so der Bau eines neuen Militärkrankenhauses bei Weilerbach in der Pfalz -  in Polen und in den Baltischen Staaten, deuten darauf hin, dass die USA in nächster Zukunft mit blutigen Auseinandersetzungen im europäischen Raum rechnen. Da die USA dabei meist verstärkt auf Söldnerarmeen (non-nation-forces) setzen, bilden die jungen und kerngesunden männlichen Flüchtlinge ein verlockendes Reservoir.

Englische Reporter haben auf der griechischen Insel Lesbos ein Migranten-Handbuch mit dem Titel Wie komme ich am besten nach Europa gefunden: For Freedom of Movement: Independent Information for Refugees and Migrants coming to Europe, das auch eine Anleitung enthält, wie man hier seine Rechte erfolgreich einfordern kann. Finanziert und herausgegeben wird die Publikation von der Organisation W2EU, eine Nichtregierungsorganisation (NGO), die zum Open-Society-Netzwerk von George Soros gehört.  [6]  Weder die Politik noch die Kirchen und Gewerkschaften fordern ein Ende der die Zivilisationen zerstörenden Kriege der USA im Bündnis mit der NATO in Nordafrika, im arabischen Raum bis nach Pakistan  -  und diese sind der Grund für die immensen Flüchtlingsströme.

Deutschland hat diese Kriege weitgehend unterstützt und müßte daher alles tun, um das angerichtete Chaos und das große Leid der dort noch lebenden Menschen, zumeist Frauen und Kinder und Ältere, zu beenden. Doch gibt es bei uns keinen nennenswerten Widerstand gegen die Teilnahme an völkerrechtswidrigen Bombenkriegen. Solange sich Deutschland den US-Kriegen und den willkürlichen Regimewechseln nicht verweigert und auf die Wiederherstellung eines funktionsfähigen Völkerrechtssystems dringt, werden die Flüchtlingsströme nicht aufhören.

Sollte es im Verlauf des Jahres 2016 dem machtpolitischen Dreieck USA – Russland – China nicht gelingen, die Konfliktherde Mittlerer Osten, Südchinesisches Meer und Ost-Ukraine zu entschärfen, dann könnten sich diese Konflikte ab 2017 wie ein Krebsgeschwür auf andere Regionen dieser Welt ausdehnen. Es ist höchste Zeit für ein Umdenken!  [7] 

Leider ist zu befürchten, so Effenberger, dass von Politik und Medien ein Klima der Angst und des Schreckens geschürt wird, in der Absicht, in Deutschland die Freiheitsrechte weiter abzubauen, um ein autoritäres Regime zu errichten.«

 

Im Zuge der Aktualisierung am 18. 9. stellen wir dann das im August 2014 von Wolfgang Effenberger und Willy Wimmer herausgebrachte Buch Wiederkehr der Hasardeure: Schattenstrategen, Kriegstreiber, stille Profiteure 1914 und heutevor.

Unter dem Stichwort ‚Effenberger’ finden sich zahlreiche
unverändert hochaktuelle
Beiträge des Autors auf unserer homepage.

d.auerbach@gmx.ch

 

Geo-Imperialismus – Die Zerstörung der Welt
Kopp-Verlag - Erscheinungsdatum:  8. 2016 
ISBN-10: 3864453232 / ISBN-13: 978-3864453236  € 19.95

[1]  http://www.epochtimes.de/politik/welt/geo-imperialismus-wolfgang-effenberger-ueber-zerstoerung-wiederaufbau-im-dauer-modus-a1928365.htmlhttp://www.epochtimes.de/politik/welt/geo-imperialismus-wolfgang-effenberger-ueber-zerstoerung-wiederaufbau-im-dauer-modus-a1928365.html   31. 8. 16  Geo-Imperialismus: Wolfgang Effenberger über Zerstörung & Wiederaufbau im Dauer-Modus  

[2]  http://www.goldseiten.de/shop/432--Geo-Imperialismus.html

[3]  Noch nicht am Ziel   9. 9. 2012

[4]  http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/migration-als-kriegswaffe-vorboten-einer-westlichen-goetterdaemmerung-a1297614.html   8. 1. 16
Migration als Kriegswaffe – Vorboten einer westlichen Götterdämmerung?

[5]  http://www.voltairenet.org/article187423.html   27. 4. 2015
Tierry Meyssan  -  Die Blindheit der Europäischen Union gegenüber der Militärstrategie der USA

[6]  http://www.politaia.org/deutschland/migranten-handbuch-und-george-soros/   20. 9. 2015

[7]  http://strategische-studien.com/2015/12/18/geopolitischer-ausblick-auf-2016/   Albert A. Stahel: Geopolitischer Ausblick auf 2016