Michel Friedmann moderiert »hartaberfair«! 01.02.2009 21:05
in »Blutige Trümmer in Gaza - wie weit geht unsere Solidarität mit Israel?«
Nach den Kriegsbildern sind die Deutschen hin- und hergerissen: Was sollen sie stärker verurteilen? Den Beschuß durch selbstgebastelte Raketen der Hamas oder den Angriffskrieg Israels mit modernsten amerikanischen Waffen? Wer lügt? Wer hat Recht? Und ist es für die Deutschen tabu, auch Israel offen zu kritisieren? Der Moderator Frank Plasberg hat bei dieser Sendung ein Eigentor geschossen. Er übergab dieses Mal das Moderieren wohlwollend dem disqualifizierten und wieder rehabilitierten (?) Michel Friedman, alias Paulo Pinkel, ein Moralapostel mit stetig erhobenem Zeigefinger. Er mahnt immer: »Ihr Deutschen, für euch gibt es keine Sühne, nicht heute und nicht in alle Zeiten, für ewig und immer.« Warum hat Plasberg, der doch sonst kein Blatt vor den Mund nimmt, Friedman nicht gefragt, warum er sich noch nicht bei den Prostituierten entschuldigt hat, die er sich zuführen ließ? Dieser widerliche Typ will die Deutschen weiter moralisch erpressen! Und nun stimmt Rudolf Dressler diesem Refrain zu und bestätigt, daß die Deutschen schwere Schuld auf sich geladen hätten und diese wieder gutmachen müßten. Dann sei mein Vorschlag, Deutschland solle Israel ein gleichgroßes Stück Land hier geben, nicht als abwegig zu sehen. Wenn die Deutschen die Israelis so lieben, dann sollen sie für ihre Nazi-Verbrechen auch büßen. Warum soll mein Volk, die Palästinenser, dafür die Last tragen? Für diese Wiedergutmachung bietet sich das Bundesland Hessen an, da es ungefähr so groß ist wie das von Israel besetzte Palästina. Hat nicht Broder schon mal so etwas Ähnliches angeboten? Warum ist Kanzlerin Merkel darauf nicht eingegangen? Sie springt doch sonst auf jeden jüdischen Ratschlag auf, wie ein Pawlowscher Hund. Besonders wenn er von ihren Einflüsterern Charlotte Knobloch und Shimon Stein kommt. Als deutscher Jude solidarisiert sich der neue ›Moderator‹ Friedman nun mit Israel und meint, Frau Merkel, die ja auch grenzenlose Treue für dasselbe Land schwört, täte das ebenfalls. Und somit nimmt die Sendung einen anderen Verlauf, der ganz bewußt Gaza in den Hintergrund drängt. Norbert Blüm wird zunächst für seinen Ausdruck ›Vernichtungskrieg‹ gerügt, der seinerseits wieder beteuert, das sei aber ein verbrecherischer Krieg und kommt dann tatsächlich zu Wort; er beschreibt die miserable, durch Israel verursachte Lage in Palästina und nennt Beispiele, wie Israel die Palästinenser demütigt, ihr Land durch die Apartheidmauer enteignet, durch die Umgehungsstraßen zerstückelt und an den check-points schikaniert und stranguliert. Ist ›Vernichtungskrieg‹ eigentlich kein passendes deutsches Wort? Der Gazastreifen ist ein neuzeitliches Warschauer Ghetto, das dieses Mal mit Palästinensern bevölkert ist. Ein Volk ist eingemauert, wurde über Jahre ausgehungert und kann nicht ausreisen; es wird von der israelischen Besatzungsarmee mit den besten Waffen der Welt bombardiert und dann mit einem Vernichtungskrieg überzogen, bei dem auch Phosphorbomben eingesetzt werden. Warum schweigen die deutsche Kanzlerin und der neue amerikanische Präsident Obama zu diesem neuen Holocaust? Norbert Blüm hatte Glück, trotz unverschämt lauter Unterbrechungsversuche des Herrn Paolo Pinkel, der ja niemanden ausreden ließ, aber wenn er redete, die anderen mit »Ich rede doch!« maßregelte, zu Wort zu kommen. In seiner penetrant-widerlichen Art zeigte Friedmann das wahre Gesicht des rassistischen Zionismus. Wer nicht zu Wort kam, war Udo Steinbach, der ja über das veranschlagte Thema reden wollte, jedoch von Herrn Plasberg stets harsch unterbrochen wurde. War dies etwa mit Friedman und der Israellobby abgesprochen? Steinbach war der einzige, der auf die über 40 Jahre dauernde Besatzungspolitik Israels als Ursache hingewiesen hat. Plasberg, der doch sonst immer so aufmerksam tut, überging diesen sehr wichtigen Hinweis. Er gab dieses Mal eine lächerlich Figur ab, weil er Friedman absolute Narren- und Redefreiheit gewährte. Auch diese Sendung hat gezeigt, wie weit der Arm der Israellobby reicht. Ihr war es schon gelungen, die ›Anne Will Sendung‹ zu kippen. Dieses Mal wurde der völlig diskreditierte, aber wichtige Israellobbyist Friedman reingedrückt, der während der gesamten Sendung durch seine dauernden lauten Unterbrechungen der anderen Teilnehmer dazu beigetragen hat, daß das Thema der Kriegsverbrechen Israels nicht diskutiert werden konnte, sondern daß Plasberg auf den deutschen Antisemitismus ausweichen mußte. Wer hat ihm dies aufgetragen? Wie lange wollen meine deutschen Landsleute sich noch von den öffentlich-rechtlichen Medien durch die Israellobby manipulieren lassen? Die Berichterstattung von ARD und ZDF ist so pro-israelisch wie sonst etwas. Sie ist ein einziger Skandal und ekelhaft. Die Deutschen machen sich diesmal wieder schuldig und zwar an dem Völkermord an meinem Volk durch die Juden Israels. Dr. Izzeddin Musa, Wachtberg Die besprochene Sendung erfolgte am 21.1.2009; Hervorhebungen durch politonline
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