Der Bundesrat will die Schweiz in die EU führen - Communiqué der SVP vom 26. Juni 2013 30.06.2013 22:10
Das vom Bundesrat verabschiedete Vorgehen in Sachen institutionelle Fragen mit der EU
bestätigt die schlimmsten Befürchtungen der SVP. Der Bundesrat will mit
der EU überstürzt einen Kolonialvertrag
abschliessen. Die Schweiz soll dynamisch das EU-Recht übernehmen und fremde Richter akzeptieren.
Damit macht der Bundesrat unser Land zu einem Satelliten der EU, was faktisch
einem Anschluss an die EU gleichkommt. Diese zerstörerische Selbstaufgabe ist
notfalls durch einen Volksentscheid zu stoppen.
Wenn es nach dem Bundesrat geht, soll die Schweiz in Zukunft in jenen
Bereichen, in denen sie mit der EU Verträge mit Marktzugang hat, zwingend und
dynamisch das EU-Recht übernehmen. Die Schweiz verzichtet also in Zukunft auf
eine eigene Rechtsetzung in diesen Bereichen. Das Parlament wird zu einer
Vollzugsbehörde von Brüssel. Ebenso sollen nicht mehr Schweizer Gerichte über
die Einhaltung dieses Rechts wachen, sondern der Europäische Gerichtshof. Die
Schweiz soll sich fremden Richtern unterwerfen. Die heute vom Bundesrat
präsentierten Vorstellungen kommen faktisch einem Beitritt zur EU ohne
Mitspracherecht gleich. Ein solches Abkommen darf es nicht geben. Ein
entsprechendes Verhandlungsmandat darf nicht verabschiedet werden. Die SVP wird
alles daran setzen, dass der Bundesrat die Schweiz nicht aufgibt und in die EU
führt. Sie hofft, dass sich nun auch andere Parteien und Organisationen zur
Schweiz bekennen. Es wird sich nun in den kommenden Monaten zeigen, wem das
Land wirklich etwas bedeutet.
Anmerkung politonline d.a.
Das Thema EU-Beitritt bildet bereits den Gegenstand unseres Artikels
auf http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=2118 ›Ein EU-Vollbeitritt ohne
Volksabstimmung?‹ vom 27. 5. 13
Inzwischen plant Christoph Blocher, der das Vorgehen des Bundesrats als
ein Preisgeben des Landes betrachtet, wie einst beim EWR einen Grossangriff auf dessen EU-Pläne.
Blocher hat eine neue Volksinitiative angekündigt, die um die wichtigste Frage
dieses Landes geht: »Ob die Schweizerinnen und Schweizer in Zukunft selbst
bestimmen können oder nicht.« Wie er erklärt, will der Bundesrat in den EWR, er hätte wie
beim damaligen Kolonialvertrag nachgegeben; in praktisch allen Bereichen, für
die wir Verträge mit der EU abgeschlossen haben, möchte der Bundesrat das EU-Recht übernehmen, ohne
dass die Schweizer etwas dazu sagen können. Darüber hinaus akzeptiere der
Bundesrat fremde Richter, indem er die Schweiz dem Europäischen Gerichtshof
unterstellt. Schlussendlich wären wir, so Blocher, automatisch in der EU, wenn wir
das EU-Recht nach und nach übernähmen, ohne dass die Schweizer das
beschliessen. Wie Blocher darlegt, sieht er einen EU-Beitritt, der die faktische
Übernahme von EU-Recht einschliesst, als eine unglaubliche Schwächung der
Schweiz. Denn der gute wirtschaftliche und freiheitliche Zustand unseres Landes
sei in erster Linie darauf zurückzuführen, dass wir nicht Mitglied der EU sind.
Diese Stärke würde dann preisgegeben. Wenn es nötig wird, sagt Blocher,
gedenkt er, nochmals Abend für Abend von einer Veranstaltung zur nächsten zu
ziehen. Am meisten stört ihn, dass die Vorschläge des Bundesrats der EU schon
bei Verhandlungsbeginn sehr weit entgegengekommen sind und dass die extremste
Lösung, dass der Europäische Gerichtshof entscheiden darf, bereits gewählt ist.
»Wichtig
ist, dass das Volk heute zu jeder Erweiterung Ja oder Nein sagen kann, was in Zukunft
nicht mehr der Fall wäre, denn der Europäische Gerichtshof würde dann über uns
richten. Und das, obwohl wir uns seit 1291 gegen fremde Richter gewehrt haben. Wie Blocher des weiteren ausführt, würde er der EU klarmachen, dass wir ein eigenes Land sind und
keinen Binnenmarkt wollen, sondern nur gegenseitig einen offenen Markt.
Folglich wäre über jede Weiterentwicklung neu zu verhandeln. »Wir
arbeiten seit Jahrhunderten auf allen Ebenen zusammen und geschäften
miteinander. Aber man gibt die Grundlagen des Landes, unsere Unabhängigkeit,
die direkte Demokratie und die bewaffnete Neutralität, nicht aus den Händen.
Man kann doch nicht die ganze Eidgenossenschaft wegen einiger
Geschäftserleichterungen aufgeben.« [1]
Für SVP-Präsident Toni Brunner sind die Vorschläge Didier Burkhalters
und des Bundesrats keine Erneuerung, sondern eine Entmachtung der Stimmbürger. »In der Schweiz hat stets das
Volk das letzte Wort. Es darf daher keine dynamische Übernahme von EU-Recht
geben«, betont Brunner; die präsentierten Vorstellungen kämen faktisch einem
EU-Beitritt gleich: »Das ist die Totalkapitulation eines souveränen Staates.« Wenn
der EU-Gerichtshof künftig die Einhaltung von aufgezwungenem Recht überwacht, »dann
sind wir entmachtet. Das ist inakzeptabel.« [2]
Befürworter Für einen
Schweizer Beitritt zur EU wurde in den
zurückliegenden Jahren wiederholt geworben. So meinte der vormalige
Staatssekretär Franz von Däniken im Oktober 2004, dass ein
EU-Beitritt die Position der Schweiz stärken würde. Zudem könnte das Land die Entscheide, die es betreffen, in Brüssel
beeinflussen. Seiner Ansicht nach habe die Schweiz ein grosses Interesse daran,
die EU-Aussenpolitik nicht nur zu beobachten, sondern auch daran teilzunehmen.
Das hindere die Schweiz aber nicht an einer unabhängigen Aussenpolitik. Die
Schweizer Aussenpolitik würde von einer
EU-Mitgliedschaft profitieren. Abschliessend hatte er erklärt: »In einer
globalisierten Welt und in Anbetracht der grossen internationalen
Herausforderungen können Länder ihre Souveränität am besten bewahren, wenn sie
sie zusammenlegen.« [3] Insgesamt sei die bilaterale Beziehung für beide Seiten
positiv, führte der damalige Botschafter und Chef der Schweizerischen Mission
bei den Europäischen Gemeinschaften in Brüssel, Bernhard Marfurt, im März 2006
aus. Zwar habe die Schweiz manchmal keinen grossen Spielraum bei der Anpassung
ans EU-Recht. Sie habe jedoch immer die Möglichkeit für Ausnahmebestimmungen.
Nach einem EU-Beitritt der Schweiz wären in gewissen Bereichen keine Referenden
mehr möglich. Das Schweizervolk sei derzeit nicht bereit, seine
direktdemokratischen Rechte einzuschränken. Ob eines Tages der Wunsch
überwiege, auf europäischer Ebene mitzubestimmen, werde sich weisen: »Es wäre
falsch zu sagen, dass dies nie geschehen könnte.« Der Chef des für die Schweiz
zuständigen Referats in der Generaldirektion Aussenbeziehungen der EU-Kommission,
Matthias Brinkmann, meinte indessen ebenfalls im März 2006, dass der bilaterale
Weg für die EU nicht ideal sei. Die Annäherung an die EU erfolge in kleinen
Schritten: »Wir
managen den Übergang zur EU-Mitgliedschaft der Schweiz«, sagte
Brinkmann: »Die
Schweiz ist ein typischer EU-Staat.« Die konsensorientierte Politik der Schweiz werde
auch in Brüssel praktiziert. »Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Schweiz der
EU beitritt.« »Die
EU werde jedenfalls auch in Zukunft kein Rosinenpicken der Schweiz zulassen.« Im Mai 2006
hatte es dann geheissen, dass der EU-Beitritt aus kantonaler Sicht Vorteile
biete; er würde für die Kantone von Nutzen sein, wenn es um deren Mitwirkung in
der Aussenpolitik gehe. Das zeige ein im
Auftrag der Konferenz der Kantonsregierungen (KdK) erstellter Expertenbericht. Und im März 2008 hatte Bundesrätin
Doris Leuthard der SVP im Falle eines Neins zur Personenfreizügigkeit gar mit
dem EU-Beitritt gedroht. [4]
Im Oktober
2009
forderte der damalige SP-Bundesrat Moritz Leuenberger den EU-Beitritt. »Der
EU-Beitritt wird kommen - nicht morgen, aber übermorgen.« Leuenberger
am Parteitag in Schwyz: Politik heisse ja Einfluss
nehmen, gestalten. »Wieso
versuchen wir nicht, unseren Kontinent
mitzugestalten?« fragte er, und fügte an: »Wir müssen der EU beitreten.« In
seiner Rede ging Leuenberger auf die unterschiedlichen Umfragen und
Sorgebarometer ein, welche die Stimmung in der Bevölkerung widerspiegeln
sollen. Das ständige und neurotische Ablesen von Barometern sei eine Krankheit
und nichts anderes als das Denken in politischen Einschaltquoten. Die direkte
Demokratie sei keine Umfragedemokratie, sondern eine Abstimmungs- und
Wahldemokratie. Ziel sei, nicht ständig zu taktieren, sondern das zu tun, was
das Herz sagt. Was ja wohl nicht heissen soll, dass man den Verstand
ausschaltet …. [5] Zur selben Zeit, am 18. 10 2009, befand auch die FDP-Nationalrätin
Christa Markwalder: »Die EU-Frage stellt sich wieder«, erklärte sie gegenüber
dem ›Sonntag‹; »Der Bilateralismus mit der EU stösst zunehmend an seine Grenzen.«
Auch der österreichischer
Bundeskanzler Werner Fayman wünscht sich die Schweiz in der EU. Dies würde die
Position seines Landes stärken. So erklärte er am WEF des Jahres 2011: »Gemeinsam könnten beide Länder viele
Fragen vorantreiben.«
Gegenargumente Nun wird niemand bestreiten wollen, dass es jedem unbelassen bleibt,
sich für oder gegen einen Beitritt auszusprechen. Allerdings neigen die
Pro-Stimmen ganz offensichtlich dazu, den sich immer stärker akzentuierenden
Mangel an Demokratie, der die Regie in Brüssel kennzeichnet, zu übersehen resp.
zu minimieren. Wenn zugunsten des Beitritts die Rede von Mitbestimmung auf europäischer
Ebene, der Beeinflussung von Entscheiden, einer Teilnahme an der Gestaltung der
EU-Aussenpolitik, dem Recht auf Mitsprache, oder gar von Ausnahmebestimmungen
die Rede ist - solche erkämpft sich
bekanntlich nur Grossbritannien - muss
ein klarsichtiger Beobachter feststellen, dass Ansprüche dieser Art eher in die
Domäne des Wunschdenkens einzuordnen sind, leiden doch allein schon die
EU-Bürger darunter, dass ihre Stimmen meist von einer kompletten Ausschaltung
betroffen sind, und dass es vielfach die konzernorientierten, meist von einer
starken Lobbytätigkeit beeinflussten Beschlüsse sind, die die Oberhand
gewinnen. Insofern kann von einer Mitgestaltung des europäischen Kontinents,
wie sie Moritz Leuenberger propagierte, bislang nicht wirklich die Rede sein. Immerhin hat die EU jetzt
wenigstens die Bürgerinitiative eingeführt, und es lässt sich vorstellen, dass
diese Bürgerbeteiligungsrechte mit der Zeit noch ausgebaut werden.
Selbst Manuel Barroso bedeutete jetzt im Mai, dass sich die EU einer
Demokratiedebatte stellen müsse. Andernfalls werde der »Traum der kontinentalen Integration scheitern.« »Die EU«, erklärte Barroso erstaunlicherweise,
»sei ein ›Bermuda-Dreieck‹ aus privatem Leichtsinn, öffentlicher Schwäche und
ökonomischer Ineffizienz.« Die europäischen
Führungspolitiker sollten sich dieser Realität stellen. Das sagt doch
eigentlich deutlich, wie die Lage beschaffen ist. Soviel Offenheit hat sich Barroso,
Teilnehmer der Bilderberg-Konferenz des Jahres 2003 in Versailles, 2005 in
Rottach-Egern, 2007 in Istanbul und diesen Juni in Hertfordshire, vielleicht
auch nur deswegen geleistet, weil seine Amtszeit Ende 2014 ausläuft. Zuvor hörte man gänzlich anderes,
so im September 2012: »Europa braucht eine transnationale Ordnung unter
EU-Führung; Nationalstaaten könnten die Bürger nicht mehr schützen. Die
EU-Institutionen müssten, wie die Krise zeige, mehr Macht über die
Mitgliedsstaaten erhalten.« Wie wäre nun Brüssel mehr Macht
zuzugestehen, ist es doch für die genannte Krise in hohem Grad
mitverantwortlich. Hierzu meinten die ›Deutschen
MittelstandsNachrichten‹ vom 13. 9. 12: »Die EU-Kommission möchte die
Euro-Krise nutzen, um im Windschatten der aktuellen Probleme einen europäischen
Zentralstaat
zu schaffen. Dieser wird die Handlungsmöglichkeiten der Nationalstaaten massiv
beschneiden.« Ferner hatte Barroso in seinem Vortrag an der Universität von Lausanne
am 12. 4. 2007 u.a. folgendes
vorgetragen: »Ein
einzelnes Land sei im Wirtschaftswettrennen ›verloren‹; sein politischer
Einfluss reduziere sich zu Nichts. Die ›populistischen
Chimären‹ und die ›nationalen Rückzüge‹, die das europäische Gefüge nach den
kürzlichen Misserfolgen erneut bedrohten, seien wegzuweisen.« Befragt
zur Schweiz, die der EU nicht beitreten will, unterstrich Barroso, dass »das Land
wirtschaftlich ›mehr in die EU einbezogen‹ sei als einige Mitgliedstaaten.« Die
Schweiz »ist auch
abhängiger von Europa«, fügte er mit einem Lächeln hinzu. »Doch wir machen keinen Druck, damit die Schweiz EU-Mitglied werde; wir
respektieren ihre Wahl vollständig.« Solches liesse sich ja jetzt
überprüfen. Dasselbe gilt für die laut Brinkmann in Brüssel praktizierte konsensorientierte
Politik, für die ebenfalls ein Nachweis zu erbringen wäre.
Eine
Charakterisierung Barrosos im Juni 2009 liest sich wie folgt: »Was
Barroso so anziehend macht, ist seine ›auffällige
Anpassungsfähigkeit‹, wie es die ›Frankfurter Allgemeine Zeitung‹ zurückhaltend ausdrückt. Der frühere
Maoist, der sich zum konservativen Politiker wandelte, ist bekannt für seine
Fähigkeit, sich der jeweils stärksten Interessengruppe unterzuordnen. »Die
F.A.Z. beschreibt seinen grenzenlosen Opportunismus mit den Worten: Unter
seiner Regie war die Kommission der Motor des Binnenmarktes, als in Europa noch
das Hohelied der Liberalisierung gesungen wurde. Später, als die Globalisierung
ungemütlich wurde, entdeckte er die Sozialgesetzgebung, auch wenn die EU hier
nur ganz am Rande eine Zuständigkeit hat. Als es in der Finanzkrise dann galt,
Banken zu retten und Automobilfirmen zu stützen, traten die Wettbewerbsbeamten
der Kommission nicht als Spielverderber auf.« [6]
Von den Befürwortern eines Beitritts offensichtlich überhaupt nicht zur
Kenntnis genommen wird die offen ausgesprochene Absicht, die Mitgliedstaaten
der EU nach Möglichkeit ihrer Souveränität zu berauben. So die Forderung
führender EU-Politiker im Juni letzten Jahres hinsichtlich eines Souveränitätsverzichts
der Mitgliedsstaaten, der verlangt, ihre Finanzhoheit weitgehend an Brüssel
abzutreten. Steinmeier warnte Mitte April letzten Jahres ›vor einem
Wiedererstarken des Nationalismus in Europa‹ und Angela Merkel gab im April
2012 vor den Studenten der Karls-Universität in Prag ihrer Meinung Ausdruck,
dass die europäischen Staaten ihre Machtbefugnisse zum Teil Brüssel übergeben
müssten. Von ihr stammt auch das Ansinnen, dass »die
europäischen Länder akzeptieren müssten, dass die EU in einigen Bereichen das
letzte Wort hat.« Und Draghi meinte letzten September,
dass das Pochen auf nationale Souveränität oft »nur eine Ausrede sei, um eine Wirtschaftspolitik zu
verfolgen, die wenig Sinn ergebe.« Am
unverblümtesten hat es wohl der ehemalige deutsche EU-Kommissar Günter
Verheugen im Juli 12 ausgesprochen: »Ich meine, das ist doch klar, dass in der
Welt von morgen der klassische europäische Nationalstaat überhaupt keine Rolle
mehr spielen wird, er wird schlicht übergangen. Kein Land ist groß genug, um im
Zeitalter der globalen Kooperation, das vor uns liegt, noch gehört zu werden;
wir können nur noch als Europäer gehört werden, und dazu müssen wir eine
gemeinsame Stimme haben.« Und das erklärte er auch noch zu einem Zeitpunkt, zu
dem die Brüsseler ›Spitzenleistungen‹ in Form gewisser chaotischer Zustände
nicht mehr zuzudecken waren.
»Die
Machthaber der EU«, schreibt Karl Müller, »sehen sich ähnlich wie die
ehemalige Sowjetunion seit ein paar Jahren mit fundamentalen Krisenerscheinungen
konfrontiert, und viele der ›Lösungswege‹ bewegen sich gewissermassen innerhalb
des sowjetischen Rahmens: Es gibt die ›Stalinisten‹ der EU, welche die EU mittels weiterer
Zentralisierung und einer mehr oder weniger offenen Diktatur ›retten‹ wollen. Sie folgen den Vorgaben Jean Monnets zur Abschaffung der
europäischen Nationalstaaten. Sie streben eine moderne ›Pax Romana‹ an, also
einen EU-Frieden auf Kosten von Recht, Freiheit und Demokratie. …. Die EU ist
eine Gefahr für die unabhängigen Staaten Europas. Dieser Gefahr darf kein Land
und kein Volk mit Illusionen begegnen. Jedes Land muss sich wappnen und so
gewappnet sein, dass der Preis für Übergriffe der EU für die EU zu hoch wird.« [7]
Nicht zu übersehen sind daher auch Bestrebungen, die EU zu
verlassen; solche zeichnen sich, von Grossbritannien abgesehen, inzwischen auch
in den Niederlanden ab. Der britische Autor Frederic Forsyth hat die geplante
Volksbefragung über den Verbleib seines Landes in der EU verteidigt. Die
meisten Briten hätten genug »von all den Lügen, von
dem enormen Transfer unserer Selbstbestimmung nach Brüssel. Genug auch von der
Abgehobenheit und Arroganz der Brüsseler Eurokraten, von unserer ständigen
Kapitulation vor ihnen, von den Milliarden und Abermilliarden an vergeudetem
Geld, vom langen Tod der Demokratie«,
schreibt er in seinem Beitrag für den ›Focus‹ vom Januar dieses Jahres. Der britische Journalist
und Euroskeptiker Daniel Hannan, seit 1999 Mitglied des EP, ist der Auffassung,
dass wir die EU wieder
zu dem machen sollten, womit sie einst auch so erfolgreich war: zu einer
Freihandelszone. Beginnen sollten wir mit der Repatriierung finanzieller Hoheit
an die Nationalstaaten. Klaus J. Stöhlker schreibt in seinem Buch ›Schweiz im Blindflug. Das Ende der
letzten Staatsutopie‹: »Wer über Jahrhunderte wie niemand
in der Welt Unabhängigkeit, Bürgerrechte und Reichtum erkämpft hat, sieht
keinen Grund, auf all dies zugunsten eines Beitritts zu verzichten. Dies umso
weniger, als sich die EU als bürokratisches, ungerechtes politisches Monster
gebärdet, Milliarden verschleudert und den mittleren Unternehmen nur Brosamen
gibt. ……
Mit unserer UNO-NATO- und EU-Ausrichtung werden wir einst hart landen,
wenn der Kurs nicht korrigiert wird. Wir
liberalisieren mehr als vereinbart. Dies sollte allen zu denken geben.
Siehe auch http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=1765 23. 6. 11 Ein lautloser Marsch nach Brüssel? - Von Reinhard Koradi [1] http://bazonline.ch/schweiz/Der-Bundesrat-nobrgibt-das-Land-preisnobr/story/19409503 28. 6.
13 «Der Bundesrat gibt das Land preis» Iwan Städler [2] http://bazonline.ch/schweiz/standard/Das-ist-die-Totalkapitulation-eines-souveraenen-Staates/story/21160396 27. 6. 13
Bundesrat Didier Burkhalter sorgt mit seiner Europapolitik für grosse
Aufregung [3] Neue Zürcher
Zeitung Nr. 233 vom 6. 10. 2004 [4] http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2008/03/23/Schweiz/Leuthard-droht-SVP-mit-EU-Beitritt 23. März 2008 Leuthard droht SVP mit EU-Beitritt - Nein
zu Personenfreizügigkeit wäre fatal [5] http://bazonline.ch/schweiz/standard/Leuenberger-fordert-EUBeitritt--und-erntet-dafuer-Applaus/story/29784717
17. 10. 09 Leuenberger fordert
EU-Beitritt – und erntet dafür Applaus [6] http://www.wsws.org/de/articles/2009/06/eu-j23.html 23. 6. 2009 EU-Gipfel in Brüssel - Regierungschefs fügen sich dem Diktat
der Banken - Von Peter Schwarz [7] http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=1494 Zeit-Fragen Nr. Nr.20/21 vom 11.6.2013 Wie weiter
in Europa? Die EU hat keine Zukunft - ein friedlicher Rückbau ist geboten - Von
Karl Müller
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