Die Presse und ihre Auswüchse 25.05.2014 21:45
Diese führen zu endlosen Auseinandersetzungen
wovon der offene Brief,
den Michael Mross an den Spiegel-Autor Stefan Kaiser gerichtet hat, zeugt; Mross
betreibt seit der Finanzkrise 2008 die Internetseite ›MMnews‹, die sich nach
seinen Angaben ›zum grössten Wirtschaftsblog Europas‹ entwickelt hat. Grund für sein Schreiben ist Kaisers Aufsatz » Verschwörungstheorien:
Das Geschäft mit der Angst«. [1]
Lieber Stefan
Kaiser, ich bin in
einer Welt groß geworden, in der journalistische Vielfalt noch begrüßt wurde.
Es war eine Welt, in der selbst im Mainstream noch höchst unterschiedliche
Meinungen und Strömungen an der Tagesordnung waren. Das ist heute nicht mehr so. Wieso wettern
Sie gegen Internetportale, nur weil diese sich vom Einheitsbrei von Spiegel
& Co. unterscheiden? Glauben Sie, daß Sie allein die Wahrheit gepachtet
haben? Als Ex-Journalist bei weltweit wichtigen Sendern weiß ich, wie
Redaktionskonferenzen ablaufen und ich kann mir gut vorstellen, wie Ihr Artikel
›verabschiedet‹ wurde. Das
Ergebnis stand von vornherein fest. Sie mußten es nur noch ›abschreiben‹. Nicht die Suche nach der Wahrheit steht im
Mittelpunkt, sondern die Erfüllung tendenziöser Vorgaben. Macht Ihnen
ein solcher Journalist wirklich Spaß? Ist es das, was Sie auf der Uni gelernt
haben?
Was wollen Sie
erreichen, indem Sie andere Presse-Portale mies diffamieren? Glauben Sie, daß
Sie mit dem Begriff ›Verschwörungstheorie‹ noch irgend jemanden beeindrucken können? Sie sprechen von einem ›Reflex gegen europäische Institutionen‹. Meinen Sie
damit, daß man die EU nicht mehr kritisieren darf? Warum verwechseln sie bewußt
und gewollt Europa mit EU? Erkennen Sie nicht, daß sich Brüssel immer weiter
von den Menschen entfernt? Merken Sie nicht, daß es eine immer größere
Unzufriedenheit darüber gibt, was die EU aus den Europäern macht? Mit dem
Vorwurf »Das Geschäft mit der Angst« verbreiten Sie die gelbe Galle des Sozialneids. In Bezug auf ›MMnews‹ kann ich Ihnen versichern, dass wir
jahrelang keinen einzigen Pfennig eingenommen haben. Selbst wenn jetzt ein paar
Groschen reinkommen, ist das noch längst kein ›Geschäft‹, dafür aber viel Arbeit. ›MMnews‹ warnte schon vor der Finanzkrise, als der SPIEGEL
noch an den Weihnachtsmann glaubte und offizielle Verlautbarungen als
Beruhigungspillen kritiklos ins Volk streute. Finden Sie das nicht bedauerlich?
Ist es nicht ein ungeheures journalistisches Versagen, jahrelang die wahren
Ursachen der Krise zu verschweigen? Ist es ein ›Geschäft mit
der Angst‹, wenn Menschen rechtzeitig vor einem
Finanzkollaps gewarnt werden? Ihnen ist sicher nicht entgangen, daß selbst die
EZB und die FED offiziell zugegeben haben, daß das globale Finanzsystem
mehrmals kurz vor dem Zusammenbruch stand. Sie geißeln ›MMnews‹, weil dort über ›angeblichen‹ Lug und Trug bei der EZB berichtet wird. Was heißt denn hier ›angeblich‹? Was wollen Sie Ihren Lesern damit
suggerieren? Dass ›Mnews‹ die Unwahrheit
verbreitet?
Der einzige,
der lügt, sind Sie, Herr Kaiser! Oder können Sie mir in Zusammenhang mit der EZB
und dem Euro ein einziges Gesetz, Statut, oder eine Verordnung resp. Vertrag
nennen, welcher bisher nicht illegal
gebrochen wurde? Bei der EZB herrscht nicht Lug und Trug, sondern die
Institution ist sogar kriminell! Normale Bürger würden für so etwas in den
Knast gehen. Aber Herr Draghi macht was er will, veruntreut deutsches Sparvermögen,
rettet Banken mit Billionen und nimmt jedes Schrottpapier an um dafür
bare Euros rauszurücken. Was ist daran nicht Lug und Trug? Oder können
Sie, Herr Kaiser, auch zur EZB gehen, wenn Ihr Nachbar seine Schulden nicht
begleichen kann?
Alles ist
geheim und intransparent, wie in einer Diktatur. Oder können Sie mir Institute
nennen, die vom Billionen-Segen der EZB profitiert haben? Das wäre doch mal
eine schöne Rechercheaufgabe für den SPIEGEL. Anders als Sie behaupten,
werden ›Mainstream-Medien‹ bei ›MMnews‹ nicht ›gerne‹ als ›Medienhuren‹ bezeichnet.
Der Begriff tauchte nur in einem Beitrag von Paul Craig Roberts in Bezug auf die
Ukraine-Berichterstattung auf. Paul Craig Roberts ist kein ›MMnews‹-Mitarbeiter, sondern der ehemalige stellvertretende
Finanzminister unter der US-Regierung von Ronald Reagan. Das hätten Sie ja
gerne in Ihrem Bericht erwähnen können. Paßte aber wohl nicht in den Kram. Sie monieren, daß Forscher und Journalisten,
die vor den Folgen der Erderwärmung warnen, bei MMnews als ›Klima-Esoteriker‹ und ›Klima-Alarmisten‹ bezeichnet
werden. Das geschieht völlig zu Recht! Ein Blick in die geologische Geschichte
zeigt, daß das Klima nie stabil war. Es war früher sogar viel wärmer
als heute. Wasserstände veränderten sich im Laufe von Jahrmillionen um Hunderte
von Metern. Grönland heißt übersetzt ›Grünland‹ und die Römer überquerten die Alpen komfortabel, weil es kaum Gletscher gab.
War das etwa auch CO2-bedingt?
Nicht zuletzt möchte ich Sie noch daran erinnern, daß ausgerechnet Ihr Blatt
vor 30 Jahren noch alarmistisch vor einer neuen Eiszeit gewarnt hat.
Zu guter Letzt:
Meinungsvielfalt mit all ihren Facetten ist ein unabdingbarer Bestandteil von
Demokratie. Die Menschen sollen sich selbst eine Meinung bilden und nicht
vorgegebene Meinungen übernehmen. Aber genau das fordern Sie, indem Sie andere
Pressequellen diskreditieren. Was schwebt Ihnen denn vor? Daß alle den gleichen
Einheitsbrei herunterbeten, welche von der Politik vorgeben wird? Der Erfolg
von alternativen News-Portalen ist einzig darin begründet, daß sich immer mehr
Menschen vom Mainstream immer weniger sachlich informiert fühlen. Ihr Artikel
beweist es. [2]
Mit
freundlichen Grüßen Michael
Mross
Post für Erdogan Die ›Wellen‹, die der Besuch des türkischen
Ministerpräsidenten Erdogan in Köln aufwarfen, waren zur Genüge Gegenstand
aller Tageszeitungen. Durchaus nennenswert ist darüber hinaus der Fakt, dass am
vorausgehenden Freitagmorgen, 23. 5., zahlreiche Wahlplakate der Bürgerbewegung
›Pro Köln‹ auf den Strassen
rund um die Lanxess-Arena entfernt wurden. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft
gehen davon aus, dass die beiden Arbeiter, deren Personalien aufgenommen
wurden, dafür einen Auftrag erhalten hatten, wodurch diese Aktion nun ein Fall
für den Staatsanwalt geworden ist. Wie der Generalsekretär von ›Pro Köln‹, Markus Wiener, erklärte, gilt es zu klären,
ob die medialen Spekulationen zutreffen, dass hier mitten in Deutschland
Erdogans Lakaien und damit die fünfte Kolonne Ankaras kriminell in den
Wahlkampf eingegriffen haben, »indem sie die
Plakate der PRO-Bewegung massenhaft abhängen liessen. Wenn sich das
bewahrheiten sollte, hätten wir einen politischen Skandal allererster Güte, der
weit über Köln hinaus reichen würde!« Man könnte
natürlich spekulieren, ob Erdogan die Wahlplakate, die durchgestrichene
Moscheen zeigten, erspart bleiben sollten. Diesem Besuch ging ein offenes
Schreiben voraus, das wir hier auszugsweise wiedergeben:
Lieber Recep Tayyip Erdogan, am morgigen Samstag ist es also wieder einmal soweit: der türkische
Ministerpräsident gibt sich als selbst geladener Gast in Deutschland die Ehre.
Frenetisch gefeiert von denjenigen seiner Landsleute, die sich als türkische
Nationalisten und Anhänger der Scharia zunehmend zu unerwünschten Personen in
Deutschland erklären. Was Sie, Herr Präsident, von der Meinungsfreiheit halten,
unter deren Inanspruchnahme Sie morgen eine Wahlkampf-Rede in Köln halten
werden, haben Sie in der Ausübung Ihres Amtes bereits vielfach unmißverständlich
zum Ausdruck gebracht.
Dies demonstriert auch insbesondere der von der Türkei mitinitiierte und
vorangetriebene ›Istanbul Prozess‹ der in Saudi-Arabien ansässigen ›Organization of the Islamic Conference‹ OIC, deren Posten des Generalsekretärs Ihr Landsmann
Ekmeleddin Ihsanoglu bekleidet und deren Ziel es ist, Kritik am Islam in den freien
westlichen Gesellschaften zu verbieten und unter Strafe zu stellen. Bereits
im Jahr 1997 bekundeten Sie, was Sie generell von der Demokratie als Staatsform
halten: »Gott sei Dank sind wir Anhänger
der Scharia… unser Ziel ist der islamische Staat.«
Herr Präsident, die deutsche Bevölkerung heißt ein
türkisches Staatsoberhaupt nicht willkommen
- das den in Deutschland lebenden
Türken ein auf Chauvinismus und Islam basierendes faschistoides Gedankengut
injiziert;
- das sich als Anhänger der
Scharia erweist und den weltweiten Jihad unterstützt;
- das als oberster Dienstherr der
türkischen Religionsbehörde DIYANET, in Deutschland in Form der Organisation
DITIB als verlängerter Arm des türkischen Staates tätig, planvoll Islamisierungsaktivitäten
in Deutschland forciert;
- das sich tief in die inneren
Angelegenheiten Deutschlands einmischt und um eine Festigung und Expansion
türkisch-islamischer Parallel- und Gegengesellschaften in Deutschland bemüht
ist;
- das dem christlichen
Menschenbild und der christlich geprägten Werteordnung Europas ablehnend und
feindlich gegenübersteht;
- das sich als Antisemit ausweist.
Mein Vorschlag und meine Bitte für Ihren anstehenden Auftritt in Köln
lautet wie folgt: Nutzen Sie am Samstag die große mediale Aufmerksamkeit Ihrer
Anhänger und rufen Sie diese allesamt zu einer Rückkehr in die Türkei auf. Wir,
die deutsche Bevölkerung, werden sie sicher nicht vermissen. Ebenso werden dies
all diejenigen deutschen Bürger ursprünglich türkischer Herkunft nicht, die
innerlich in Deutschland angekommen sind, die Deutschland und seiner
einheimischen Bevölkerung wohl gesonnen sind und mit ihr in Harmonie und
Eintracht zusammenleben. Herr Präsident, holen Sie die sich einer Integration
in die deutsche Gesellschaft verweigernden Türken zurück in Ihr Reich. Dort
erweisen sie sich sicherlich als unverzichtbarer Bestandteil zur Umsetzung Ihrer
Großmachtsphantasien und können zukünftig all ihre Fertigkeiten und Fähigkeiten
zum Wohle des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gedeihens der Türkei
tagtäglich unter Beweis stellen. [3]
Mit freundlichen Grüßen verbleibt ein deutscher Staatsbürger
Es sind nicht
wenige, die die Ausbreitung des Islams in Europa mit Sorge verfolgen. Es sei
daher auch daran erinnert, dass sich der französische Schriftsteller Dominique
Venner am 21. 5. letzten Jahres in Paris in der Kathedrale Notre Dame erschoss,
was mit seiner Kritik am islamischen
Einfluss, aber auch an der Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe in
Frankreich, gegen die Tausende umsonst protestiert hatten, in Verbindung
gebracht wird. Am vergangenen Mittwochabend, 21. Mai, versammelten sich daher Hunderte von
Aktivisten am Ort des Geschehens, um Venners Tod zu gedenken. »Ich denke«, hatte Bruno Gollnisch der EP-Abgeordnete
für die Partei ›Front National‹ zu Venners
Suizid geäussert, »dass seine dramatische Handlung aus Protest
gegen die Dekadenz unserer Gesellschaft geschah.« Venners
letztes Werk ›Un samouraï
d’Occident : Le bréviaire des insoumis‹ ist als ein Aufwecken der Menschen in Frankreich gegenüber der Gefahr
des Islams und der politischer Korrektheit zu betrachten; dieses ist jetzt auf Deutsch
erschienen: ›Ein Samurai aus Europa. Das Brevier der
Unbeugsamen‹. Venner, heisst es, glaubte an ein
europäisches Europa ohne Islamisierungsschübe, ohne linke Allmacht und ohne
EU-Propaganda: »Wir kommen in eine Zeit, in der die Worte
durch Taten beglaubigt werden müssen.« [4]
[1] http://www.spiegel.de/wirtschaft/verschwoerungstheorien-der-kopp-verlag-macht-geschaefte-mit-der-angst-a-967704.html 22. 5. 14
Verschwörungstheorien: Das
Geschäft mit der Angst - Von Stefan Kaiser [2] http://www.mmnews.de/index.php/politik/18465-spiegel-medienhuren 23. 5. 14 [3] http://www.pi-news.net/2014/05/wahlkampf-in-koeln-offener-brief-an-erdogan/#more-405814 23. 5. 14
Wahlkampf in Köln: Offener Brief an Erdogan http://www.derwesten.de/region/liveticker-30-000-erdogan-gegner-protestieren-in-koeln-id9378526.html 24. 5. 14
Liveticker - 30.000 Erdogan-Gegner protestieren in Köln [4]
http://www.lefigaro.fr/actualite-france/2013/05/21/01016-20130521ARTFIG00477-un-homme-se-suicide-dans-notre-dame-de-paris.php 22. 5. 13
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