Europa belastbar? - Von Doris Auerbach 31.08.2015 01:19
Diese Fragestellung ergibt sich, überdenkt man das, was Jean-Claude Juncker
uns glauben machen möchte. In seinem in der ›Basler
Zeitung‹ erschienenen Kommentar bemängelt
er die, wie er sagt, Untätigkeit der EU-Staaten in der aktuellen Lage und weist
indirekt die in der ›Welt‹ gegen ihn erhobene Kritik, er versage in der
Flüchtlingsfrage, zurück. [1]
Die Sichtweise von Jean-Claude Juncker, die unter dem Titel ›Europa ist belastbar‹ dargelegt
ist, zeigt zunächst auf, dass Europa für ihn eine Wertegemeinschaft ist, eine
Charakterisierung, die von Brüssel nicht oft genug vorgebracht werden kann. Und
darauf, meint er, können wir stolz sein, auch wenn wir es viel zu selten sind.
Untersucht man diese EU-Werte allerdings etwas näher, so ist zu erkennen, dass
sie sich längst dadurch auszeichnen, dass sie in erster Linie die US-Aggression
mittragen und zu den von der USA geführten Kriegen aktive Beihilfe leisten,
wodurch sie sich aufheben. Wie man auf die Infernos in Afghanistan, im Irak, in
Libyen, die Strangulierung des Irans durch die US-Sanktionen, die Einkreisung
Russlands durch Washington, noch stolz sein kann, das ist reine EU-Propaganda.
In Beantwortung der von der ›Welt‹ gegen ihn erhobenen Kritik weiss Juncker lediglich zu
kontern, dass ›Europa die höchsten
Asylstandards der Welt hat‹. Dass die EU-Bevölkerung diese langsam als nur noch
schwer erträglich empfinden muss, davon kein Wort. Im Gegenteil: »Ich mache
mir allerdings Sorgen«, so Juncker, »dass das immer weniger in unseren Herzen verankert
ist.« Als was betrachtet er uns eigentlich?
Als je nach Lage absolutistisch regierbare Untertanen, die die Kriegsfolgen,
die der Westen im Verbund mit der USA über uns gebracht hat, und die zumindest
einen der Auslöser der Asylantenflut bilden, ohne Murren hinzunehmen haben,
was gleichzeitig bedeutet, für die Mehrheit der Entwurzelten ein Leben lang
mitarbeiten zu müssen. Was Juncker in den Raum stellt, ist auf eine recht
vereinfachende Weise einseitig: »Wenn wir über Migration sprechen,
dann sprechen wir über Menschen, über Menschen wie Sie und mich, ausser dass
diese Menschen nicht so wie Sie und ich leben können, weil sie nicht das Glück
hatten, in einer der reichsten und einer der stabilsten Regionen der Welt
geboren zu sein.«
Gerade die aus Afrika Hereinströmenden könnten sehr wohl in ihren Heimatstaaten
leben, würden dort einmal die Kräfte gebündelt, um sich der dort noch immer grassierenden Korruption und der
Diktaturen zu entledigen. Was uns als Europäer angeht, so haben wir fünf
Jahrhunderte hindurch dafür gekämpft, um die heutigen Rechte zu sichern.
Man bedenke einmal die folgende Feststellung, die Juncker vorträgt: »Wir
sprechen über Menschen, die vor dem Krieg in Syrien fliehen müssen, vor dem
IS-Terror in Libyen oder der Diktatur in Eritrea. Es bereitet mir Sorgen, wenn
ich die Ablehnung eines Teils der Bevölkerung gegenüber diesen Menschen sehe.« Warum
spricht er nicht aus, dass wir das ISIS-Monster der USA verdanken, was in mehreren
Artikeln auf politonline aufgezeigt
ist. Noch nie davon gehört, Herr Juncker, oder sind Sie der Geübteste in der
Kommission, der Fakten ganz einfach auszublenden weiss? Und was Syrien
betrifft, so lege ich Ihnen insbesondere das statement von John Kerry ans Herz,
da Sie an das unsrige appellieren: Diesen Januar erklärte der Aussenminister: »Es ist
wichtig, dass der IS zunächst weiterhin syrisches Territorium hält, so dass man
die syrische Infrastruktur, die derzeit im Besitz des IS ist, zerstören kann. Sollte
der IS zu früh zu schwach werden, könnten die Kurden die Situation ausnützen
und einen eigenen Staat gründen.« Die dem IS auch von westlicher Seite zuteilgewordene
Unterstützung ist ein Fakt; und jetzt endlich ist die Möglichkeit eingetreten, den
IS zu bombardieren. Wer kann hier nachprüfen, was im Endeffekt bombardiert
wird, der ISIS oder Assads Territorium? Und dann bedauern Sie, dass die Syrer
zu uns fliehen müssen, während ihr Land unter den Augen Brüssels, der UNO und
Washingtons fortgesetzt zerstört wird? Der Krieg in Syrien geht doch
jetzt erst richtig los! Es ist nach wie vor das Ziel, Assad zu stürzen.
Mit welchem Recht? Mit dem gleichen, mit dem Libyen zerstört worden ist? Und
dann erzählen Sie uns von Werten? Jeder in Brüssel weiss, dass der Aufstand der
Syrer gegen Assad bereits
im Frühjahr 2011
zu Ende war, was aber nicht sein durfte, so dass die USA im Verbund mit der ›Wertegemeinschaft‹ den Dschihad in Syrien aufbaute, um den Bürgerkrieg in Gang zu setzen. [siehe hierzu Syrien
- Die »programmierte« Zertrümmerung - Von Doris Auerbach ]. Inzwischen werden Syrer, die illegal nach Deutschland
eingereist sind, nicht mehr in andere EU-Staaten abgeschoben; die
Dublin-Regelung, der zufolge Flüchtlinge, die sich vor ihrer Ankunft in
Deutschland in einem anderen EU-Land aufgehalten haben, wieder dorthin
zurückgeschickt werden, ist für die Syrer jetzt ausser Kraft gesetzt worden. Das
dürfte sich wie ein Lauffeuer verbreiten, allein schon deswegen, weil die
überwiegende Mehrheit der legal oder illegal Eintreffenden danach strebt, in
Deutschland bleiben zu können, da die finanzielle Versorgung dort als die beste
gilt. Derzeit leben allein 54 000 Bulgaren von Hartz IV; damit sind den
deutschen Hartz IV-Empfängern gleichgestellt. Gerade Bulgarien und Rumänien
haben Millionen an EU-Steuergeldern erhalten, ohne dass dies greifbare
Resultate erzeugt hätte. Daneben spricht
Juncker von ›zurückgedrängten Booten,
Gewalt gegen Asylbewerber oder nur das Wegschauen bei Not und
Hilfsbedürftigkeit.‹ Was die Boote betrifft, so ist
meine Erkenntnis im Gegensatz zu Juncker die, dass dies ganz einfach nicht
zutrifft, denn Europa hat eine regelrechte Flotte im Einsatz, um die Boote
sicher zu uns zu bringen. Das Thema Gewalt ist eines für sich: Es fällt immer
wieder auf, dass unsere Obrigkeit vorzugsweise von der an Flüchtlingen verübten
spricht; die Überfälle von Asylanten auf die Bevölkerung, wozu Raub, Diebstahl,
die Vergewaltigung von Frauen, die zum Teil lebenslange Schäden davontragen,
die Angriffe auf Polizisten etc., zählen, liegen anzahl- und schweregradmässig ohne jeden Zweifel weitaus höher als
umgekehrt. Aber nur erstere bilden den Anlass von Vorwürfen, und nicht etwa
die der Migranten.
›Sorge bereitet Herrn
Juncker, wenn Politiker von weit rechts und weit links einen Populismus nähren,
der nur Groll, aber keine Lösungen hervorbringt.‹ Auch hier ertönt die
übliche Verunglimpfung. Jeder der national denkt, ist rechts. Bequemer geht es
gar nicht mehr. Und was den Faktor Lösung angeht: Wo hat Brüssel eine Lösung für
das Asylproblem vorzuweisen? In diesem Stil geht es weiter: ›Hasstiraden und unbesonnene
Äusserungen, die eine unserer grössten Errungenschaften, die Reisefreiheit im
Schengen-Raum und die Überwindung von Grenzen in seinem Inneren, in Gefahr
bringen.‹ Erstens würde die Reisefreiheit
innerhalb der EU auch mit Grenzkontrollen problemlos weiterexistieren.
Zweitens ist für mich ersichtlich, dass wir von Brüssel preisgegeben sind: Denn
angesichts der ausgeprägten Bandenkriminalität, die quer durch Europa agiert,
und mit der auch der Drogenhandel verknüpft ist, wäre jeder EU-Bürger erleichtert, würden
die Grenzkontrollen, wie bereits 2013 vom EP vorgeschlagen, zumindest bei dem
derzeit herrschenden Chaos wieder aufgenommen werden. Aber nein: Am 25. August
hat die EU-Kommission der Forderung nach Grenzkontrollen zwischen den
EU-Staaten eine Abfuhr erteilt; hierzu der Sprecher der EU-Kommission,
Christian Wigand: Das Schengen-Abkommen ist nicht verhandelbar. Die Kommission
habe nicht die Absicht, das Abkommen zu ändern. Das muss ja eine regelrechte Freudenbotschaft für die
organisierte Kriminalität darstellen; sie kann aufatmen. Auffallenderweise war
es indessen als absolut zweckmässig betrachtet worden, die Teilnehmer des G-7 Gipfels
in Elmau zu schützen. Allein während dieser Zusammenkunft gingen der
Polizei innerhalb dieser wenigen Tage eine rechte Anzahl von Straftätern und
illegalen Einwanderern ins Netz.
»Eines aber ist klar«, so Juncker ferner, »es gibt
keine wirksamen nationalen Lösungen. Kein Mitgliedsstaat kann die Migration
wirksam allein regeln. Wir brauchen einen starken europäischen Ansatz.« Ich denke, es sind auch gar keine
nationalen Ansätze mehr erwünscht, trachtet Brüssel doch verstärkt danach, die
Souveränität der EU-Staaten weiter auszuhöhlen. Wie Juncker darlegt, »hat die Europäische Kommission unter meiner Führung
bereits im Mai detaillierte Vorschläge für eine gemeinsame Asyl- und
Flüchtlingspolitik vorgelegt. Wir haben unsere Präsenz im Mittelmeer
verdreifacht, um dabei zu helfen, Leben zu retten und Schleuser abzufangen. Wir
unterstützen die Mitgliedsstaaten, indem wir Teams der Europäischen
Grenzschutzagentur (Frontex), des EU-Asylbüros (EASO) und des Europäischen
Polizeiamts in die am meisten betroffenen Regionen schicken. Unsere Teams
helfen den oft überlasteten Behörden vor Ort, die Identität der Flüchtlinge
festzustellen, sie zu registrieren und Fingerabdrücke zu nehmen sowie die
Bearbeitung der Asylanträge zu beschleunigen.« Bei Licht besehen ändert dies nicht
das Geringste an der gegenwärtigen Lage; die Überflutung Europas setzt sich
nahtlos fort. »Wir arbeiten mit Ländern zusammen,
aus denen die Flüchtlinge kommen oder die sie durchqueren. So wollen wir legale, sichere und
so auch kontrollierbarere Wege der Migration öffnen«, was
für mich nichts anderes bedeutet, als dass die Migration überhaupt kein Ende
nehmen soll, sondern für Europa als Dauerzustand geplant ist. »Wir schliessen Rückführungsabkommen, die die Heimkehr
der Menschen erleichtern, die nicht das Recht erhalten haben, in Europa zu
bleiben.« An der zitierten
Rückführung sind erhebliche Zweifel anzumelden, da diese offensichtlich nicht
nur äusserst schwierig durchzuführen ist, sondern darüber hinaus auch nicht
konsequent praktiziert wird. Die Zahl der in Europa lebenden Illegalen ist
immens, und es ist nicht anzunehmen, dass sie jemals wieder in ihre Länder
zurückkehren werden. Was das
gemeinsame EU-Asylrecht angeht, lässt uns Juncker u.a. folgendes wissen: »Wir wollen noch deutlich weiter
gehen, indem wir einen dauerhaften Mechanismus einrichten, der in
Notsituationen automatisch ausgelöst werden könnte, je nachdem, welcher
EU-Mitgliedstaat ihn braucht«, was in
meinen Augen ebenfalls unweigerlich darauf hindeutet, dass nicht daran gedacht
ist, die Migration einzuschränken, zumal die Notsituationen immer dann
entstehen, wenn die Aggression von EU, NATO und USA zu Krisen resp. zu
willentlich erzeugten Kriegen führt.
Abschliessend tritt natürlich auch noch die moralische Komponente ins
Spiel: »Was wir brauchen und was uns noch
fehlt, ist die kollektive Courage, um europäisches Recht und unsere Verpflichtungen
gegenüber den Menschen einzuhalten, auch wenn sie nicht einfach und sicherlich
oft nicht populär sind.« Ich denke, gerade diese
sind vollauf gewährleistet, vor allem in finanzieller Hinsicht, auch wenn die
Unterkünfte nicht immer mit dem letzten Komfort gesegnet sind. Wer allerdings
in der Wahrung menschlicher Verpflichtungen krassen Fehlverhaltens gezeiht
werden kann, ist Brüssel. Die sträfliche Verletzung derselben besteht zum einen
in den Europa von der USA aufgezwungenen Sanktionen gegen Russland, die unsere
Wirtschaft aufs schwerste schädigen, zum anderen in dem anhaltend aggressiven Verhalten
der NATO gegenüber diesem Land. »Europa
scheitert, wenn Angst die Oberhand gewinnt. Europa scheitert, wenn Egoismen
lauter sind als die in weiten Teilen unserer Gesellschaft vorhandene
Solidarität. Europa gelingt, wenn wir pragmatisch und unbürokratisch die
Herausforderungen dieser Zeit bewältigen. Ich hoffe, dass wir zusammen […] beweisen können, dass wir der
Herausforderung gewachsen sind. Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen
können. Unsere gemeinsame Geschichte zeigt: Europa ist ein belastbarer Kontinent,
der sich im Angesicht dessen, was ihn zu spalten droht, am Ende vereint. Das
sollte uns Mut für die nächsten Wochen und Monate geben.« Nein, Herr Juncker: Europa scheitert, wenn dem
Egoismus der Kriegsgurgeln weiter Bahn gegeben wird, wenn die vorhandene
Solidarität über ein erträgliches Mass hinaus strapaziert wird, wenn die
Transferunion die Steuerzahler der stärkeren Euroländer zwingt, auch in Zukunft
für die Korruption und das Versagen der Südländer aufkommen zu müssen, und wenn
der in ihren Augen belastbare Kontinent unter der fortschreitenden Verschuldung
zerbrechen wird. Was die von Brüssel propagierte Solidarität angeht, so sehe
ich hier immer dieselbe Sicht: Zugunsten der bei uns Eindringenden, und nicht
etwa zugunsten der bedrängten Bevölkerung. Wenn eine Bundeskanzlerin nach den
Vorfällen in Heiden unter dem Schutz ihrer Leibwächter ausschliesslich zu den
Asylanten und den Helfern spricht, aber nicht ein einziges Wort an die
Bevölkerung selbst richtet, so betrachte ich das als eine pietätlose
Desavouierung des eigenen Volks. So schreibt auch Wolfgang Hübner u.a.: »Die gesamte politische Klasse Deutschlands erweist
sich in diesem Sommer 2015 als unfähig und unwillig, das deutsche Volk vor
Schaden zu bewahren. Wen Gauck, Gabriel, Merkel und all die anderen
Politikversager mit ihren Attacken tatsächlich im Visier haben, das sind alle,
die mit dem Teilaustausch des deutschen Volkes nicht einverstanden sind.« Bezüglich Problemzentren wie z. B. das jetzt ebenfalls
in die Schlagzeilen geratene Marxloh, hat sich der ›Focus‹ bezüglich der die Anwohner bedrohenden Kriminellen erstaunlicherweise
einmal einer recht freimütigen Berichterstattung befleissigt: ›Sie fordern und verlangen. Mehr noch, Sie nehmen es
sich einfach. So wie sie es aus ihren Herkunftsländern gewohnt sind. Dies zeigt
sich an den unzähligen Horrormeldungen, die der Staatsfunk gerne verschweigt
und von der Presse verharmlost oder verschleiert werden. Diebstahl, Raub,
Einbrüche, Drogenhandel, Vandalismus und Vergewaltigungen sind fast an der
Tagesordnung.‹ Aber das Pack sind
Deutsche, die gegen solches demonstrieren!
[2]
Ich füge hier eine in der Ausgabe von ›INTER
INFO‹ Linz Folge 437 vom Mai 2015 gedruckte Mitteilung
ab; es handelt sich dabei offenbar um das Fragment einer Rede; den Text soll, wie
es heisst, ein Journalist nach Abschluss der Bilderberger Konferenz des Jahres
2012 zutage gefördert haben: »Ein
regierbares, geeinigtes Europa ist jedoch nicht möglich, wenn das eine Land
reich, das andere arm ist. Da sich ein flächendeckender Reichtum und Wohlstand
aus den unterschiedlichsten Gründen und Gegebenheiten nicht in jedem
europäischen Land entwickeln lassen, und dies auch gar nicht in unserem
Interesse liegen kann, ist eine schnellstmögliche Angleichung durch die
Herabstufung kapitalreicher, wirtschaftsgesunder Länder an ärmere Länder
unbedingt anzustreben. Diese Herabstufung werden wir durch Maßnahmen erreichen, indem wir intakte Länder, und hier denke ich in
erster Linie an Deutschland, einbinden werden, um die Verschuldung anderer
Länder zu tragen und deren Defizite auszugleichen. Eine fortschreitende
Schwächung wäre somit gewährleistet und erhielte [in Anerkennung der Notwendigkeit von
Rettungsschirmen; Anmerk. der Redaktion]
durchaus ihre offizielle Legitimation. Die Wichtigkeit einer
Verschuldung Deutschlands - und zwar
über Generationen hinaus - muß keiner wirtschaftspolitischen Beurteilung
standhalten, sondern als gesellschaftliche Notwendigkeit verstanden werden. So
ist es auch der Bevölkerung zu vermitteln, denn ansonsten werden wir früher als
erwartet auf Widerstand stoßen.
Die Akzeptanz der Bevölkerung ist zum jetzigen Zeitpunkt notwendig. Da es den
Prozeß der notwendigen
Schwächung Deutschlands mit unterstützenden Maßnahmen zu beschleunigen gilt, möchten wir zeitgleich die Möglichkeit
jedweder Einwanderung anregen und unterstützen. Und zwar massivst. Hier wird es auch in den nächsten Jahren
wichtig sein, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die sich uns bieten. Das Land mit Zuwanderung zu fluten,
sollte von allen als notwendig verstanden werden. Die deutsche Regierung ist
aufgefordert, die Umsetzung ihres Auftrags
[entsprechend der Vorjahre; Anmerk. der Redaktion] auch weiterhin nach Kräften zu verfolgen. Protest
und Aufbegehren werden, wenn es denn überhaupt in größerem Maße dazu kommen sollte, nur aus dem rechten Lager erwartet. Diesem wird
sich die breite Masse nicht anschließen, das Risiko gesellschaftlicher Ächtung wäre einfach zu hoch [dank jahrzehntelanger erfolgreicher
Erziehungsarbeit; Anmerk. der Redaktion]. Wenn sich die Hinweise auf
religiös-militante Ausschreitungen muslimischer Migranten auch häufen, sei es
angemerkt, daß diese uns doch viel mehr nützen als schaden. Trägt ihr
Einfluß nicht dazu bei, den Identitätsverlust der Deutschen zu beschleunigen?
Entsteht nicht dadurch ein weitaus gemäßigteres Volk, als wie es uns in der
Vergangenheit die Stirn bot?«
Nun steht es selbstverständlich jedermann frei, diesen Text ins Gebiet
der Fiktion zu verweisen. Aber auch das wird nicht verhindern, dass der Leser
erkennen muss, dass die für Europa angestrebte Richtung bereits im Gange ist.
Wie bereits des öfteren dargelegt, geht es Brüssel vor allem darum, die
Vereinigten Staaten von Europa möglichst schnell zu errichten, was, wie dies
Hollande jetzt gefordert hat, auch eine Wirtschaftsregierung einschliessen
soll; eine solche würde den Nationalstaaten die Haushaltshoheit rauben. Die
erforderliche Angleichung resp. die Erzielung einer nach unten gerichteten
Nivellierung ist ebenfalls schon angebahnt. Dafür steht Griechenland als
Beispiel, denn mit der erneuten ›Rettung‹ des Landes ist die geplante Transferunion als endgültig in Kraft getreten zu betrachten; diese gewährleistet, was der Text fordert, nämlich das immerwährende
Einstehen finanziell besser ausgerüsteter EU-Mitgliedstaaten für alle Länder,
in denen mangels Haushaltsdisziplin -
oft genug mit einer ausufernden Korruption gepaart - ein ständiges Defizit herrscht. In summa stellt Europa
heute zwangsläufig eine Haftungsunion dar, bei der Deutschland mit 27 %
anteilig an den Schulden der anderen, vornehmlich der südeuropäischen Staaten,
beteiligt ist.
Was
Deutschland angeht, so ist die Verschuldung des Landes über Generationen hinaus
längst ein Fakt. So ist z.B. die
Staatsverschuldung der BRD unter Merkels Kanzlerschaft um fast 600 Milliarden
Euro angestiegen [Stand Mai 2013] Per 29. August 2015 betrug sie 2,210 Billionen
€, wodurch sich die Staatsschuld pro Sekunde um 1.556,00 Euro erhöht. Die
infolge der Aufwendungen für die Flüchtlinge erhöhten Ausgaben sind hierbei
nicht einmal berücksichtigt. Hieraus ergibt sich eine Pro-Kopf-Verschuldung von
26.613.- € und eine Verschuldung pro Erwerbstätigem von 53.226.- Euro. Gegenwärtig braucht Deutschland 74,3 % seines Bruttoinlandprodukts für die Schuldenquote. Das
bedeutet, dass gerade noch 25.70 % für die Infrastruktur bleiben. Dazu kommen
mit Stand vom 31. 7. 2015 542,5
Milliarden Target2-Salden, die die Zentralbanken der Mitgliedsstaaten,
die den Euro eingeführt haben, und die Europäische Zentralbank (EZB) der deutschen
Bundesbank schulden. Diesbezüglich spricht Rolf von Hohenhau, der Präsident des
Steuerzahlerbunds Bayern, von einer ›finanziellen
Atombombe‹. Siehe
hierzu Die
Euro-Dämmerung - Von Doris Auerbach
Hinzu kommen ferner über 400 Milliarden Bürgschaftsrisiken; werden
diese fällig, muss Deutschland das Kapital am Markt aufnehmen, wodurch sich die
Zinslast des Landes noch einmal steigert. Fakt ist ferner, dass die sozialen
Sicherungssysteme nur noch dank der gigantischen Staatsverschuldung funktionieren.
Im Klartext: Die in dem Fragment niedergelegte Forderung, Deutschland über
Generationen hinaus zu verschulden, ist eingetreten, denn es ist kaum denkbar,
dass Deutschland aus diesen Schulden jemals wieder herauswachsen wird; die Rückzahlung
der Systemverschuldung ist unmöglich; würde dies tatsächlich angestrebt, und
ich sehe hierzu keinerlei Vorgaben, dann bräuchte es wahrhaftig Generationen, damit
sich das Land noch einmal entschulden könnte. Bereits im Mai 2013 hatte eine
aktuelle Studie aufgezeigt, dass die deutsche Staatsverschuldung trotz
niedriger Zinsen nicht abgebaut werden kann; dazu trägt auch die verlorene
Unabhängigkeit der Zentralbank bei. »Wirtschaftswissenschaftler«, schrieb Hans-Olaf
Henkel im Juli 2011, »die auf die katastrophalen Folgen der gegenwärtigen ›Rettungspolitik‹ hinweisen, werden zunehmend ignoriert und, wie ich fürchte, bald
auch isoliert. So bezeichnet der ehemalige (?) Kommunist Jürgen Trittin Professor
Sinn vom ifo Institut und mich schon mal als ›D-Mark-Chauvinisten‹.
In keiner Demokratie werden von der herrschenden Political Correctness
abweichende Positionen so gnadenlos verfolgt wie bei uns. Zuletzt erlebten wir
das bei ›Sarrazin‹ und ›Atomstrom‹. Jetzt
breitet sich ein neuer Gesinnungsterror beim Euro aus.«
Die
Flutung
der Bundesrepublik mit Asylanten braucht hier nicht näher beleuchtet zu werden,
da sie uns täglich vor Augen geführt wird. Und was den Umbau der Identität der
Deutschen angeht, so ist dieser Gegenstand unseres Artikels Anetta
Kahane: Der Osten ist zu weiss Hinsichtlich
der erwähnten muslimische Bevölkerung sei festgehalten, dass der Zentralrat
der Muslime damit rechnet, dass mindestens 80 % der in diesem Jahr erwarteten
800.000 Flüchtlinge Muslime sind. »Die Zahl
der Muslime in Deutschland wird signifikant wachsen«, sagte der Vorsitzende Aiman Mazyek. Nun ja, Jacques
Chirac, vom Mai 1995 bis Mai 2007 Frankreichs Staatspräsident, vertrat ja die
Auffassung, dass ›Europa zu einer starken
multiethnischen Gesellschaft werden muss‹.
Die
Steigbügelhalter Als solche betrachte ich beispielsweise die Grünen, die jetzt Ende
August einen auf Jahre hinaus anhaltenden starken Flüchtlingsstrom
prognostizierten und diesbezüglich die Überzeugung hinzufügten, dass
Deutschland in der Pflicht stehe. Das haben die Deutschen zur Genüge
gehört, nicht nur von den Grünen. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katrin
Göring-Eckardt, stellt für die Deutschen klar, dass sie sich darauf einstellen
müssen, dass die Zahlen der Immigranten in den nächsten Jahren nicht geringer
werden. »Das auszublenden wäre
unverantwortlich und naiv.« Dies stelle
keine Überforderung dar, wozu zu vermerken wäre, dass dies sicherlich genau die
Töne sind, die Brüssel erwartet. Was dem Bürger sonst noch
erklärt wird, ist zum Teil einmalig.
So meinte die vormalige Beauftragte der Bundesregierung für Migration,
Flüchtlinge und Integration, Maria Böhmer, Ausländerbehörden sollten mehr
Zuwanderer einstellen, da diese den Umgang mit anderen Kulturen besonders
sensibel vermitteln könnten. Auch sie hielt es für wichtig, »daß Ausländer in Deutschland mit offenen Armen empfangen werden.« Was sonst noch an Vorstellungen vorhanden
ist, ist dem Artikel Die
»andere Gesellschaft« und die »neuen Deutschen« - Von Doris Auerbach zu entnehmen. Hinsichtlich der Migrationspolitik in Deutschland vermerkt auch Henry
Paul, dass »das politische Chaos gewollt ist. Die deutschen Politiker setzen mit
ihrer Flüchtlings- und Zuwanderungspolitik den Staat und das soziale Gefüge in
Deutschland aufs Spiel.« [3]
In diesem Zusammenhang sollte man durchaus folgende
Aussagen zitieren: Joschka Fischer, ehemaliger Aussenminister der BRD und
Mitglied des überaus einflussreichen ›European
Councils on Foreign Relations‹, schreibt in
seinem Buch ›Risiko Deutschland‹: »Deutschland muß von außen eingehegt und von innen durch
Zustrom heterogenisiert, quasi verdünnt werden.« »Es geht ja
nicht um Recht oder Unrecht; es geht uns zuerst um die Zurückdrängung des
deutschen Bevölkerungsanteils in diesem Land« so der
Münchner Vorstand der Bündnis 90/Grünen. Und Jürgen Trittin, ausgerechnet
Teilnehmer der Bilderberger-Konferenz des Jahres 2012 in Chantilly
[4], von der das Inter-Info Papier herrührt, hatte in der ›Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung‹ vom 2. 1. 2005 folgendes verlauten lassen: »Deutschland verschwindet von
Tag zu Tag immer mehr, und das finde ich einfach großartig.« Zu dieser Konferenz
war in dem Artikel von Klaus Müller auf ›mmnews‹ folgendes zu lesen: »Für Insider war
sofort klar, welche Bedeutung es hat, wenn Trittin an der Konferenz teilnimmt.
Was soll ausgerechnet ein Grüner im schwarzen Loch des Großkapitals? Doch bei
näherem Hinsehen wird klar, was die Mission war: Die Bilderberg-Truppe ist
höchst unzufrieden mit der deutschen Regierung, weil sie das deutsche
Volksvermögen bisher noch nicht an die Eurozone verpfändet hat.« »Nach meinem Plädoyer für
Investitionen, eine FTT und den Schuldentilgungsfonds
samt Vermögensabgabe nun auf Weg zurück«, twittert Trittin. Ja, lieber Jürgen, wenn du
erst mal an der Macht bist, dann werden es deine Freunde bei den Bilderbergern schon zu verhindern wissen, dass du noch eine Finanztransaktionssteuer und eine
Vermögensabgabe einführst. So lautete der Marschbefehl nicht. Der Befehl
lautet: Schwarzgelb stürzen und Eurobonds bzw. totale Haftung Deutschlands
gegenüber den Ländern der Eurozone! Und Rot/Grün soll es richten. [5]
Wie Trittin
erklärte, war er durch Matthias Nass, bis 2010 Chefredakteur der ›Zeit‹, der selbstredend
ebenfalls anwesend war, eingeladen worden; Trittin: »Ich habe für eine Abkehr
vom einseitigen Sparkurs in Europa plädiert und mich für nachhaltige
Investitionen in Bildung, Energie und Infrastruktur sowie einen europäischen
Schuldentilgungsfond ausgesprochen - so wie ich es anderswo auch tue.« [6] Auch Trittin hatte sich im Februar 2011 für
die Aufnahme von Flüchtlingen aus Nordafrika ausgesprochen, allerdings unter
dem Aspekt ›zeitweilig‹. »Im Rahmen einer vernünftigen Lastenteilung
zwischen den EU-Staaten wäre Deutschland sicher nicht überfordert, wenn es 500
oder 1000 Flüchtlinge vorübergehend aufnimmt.« Und Cem Özdemir meinte bereits in der ›Hürriyet‹ Ausgabe
vom 8. 9. 1998: »Was unsere
Urväter vor den Toren Wiens nicht geschafft haben, werden wir mit unserem
Verstand schaffen.« Eine
einzigartig ›intelligente‹ Feststellung: Ob Herr Özdemir schon einmal begriffen
hat, dass das christliche Abendland das Fundament bildet, auf dem Europa
Gesetzgebung, Justiz und Demokratie aufbauen konnte? Noch am 25. 11. 2005 schrieb
er in einer Mail: »Ich denke,
daß die
christlich-abendländische Kultur als solche nicht existiert. Vielmehr wird sie
konstruiert, um andere Gruppen von ihr auszuschließen.« Trotz Aussagen dieser Art
bleiben solche Politiker in ihren Ämtern. Man fragt sich ernsthaft, ob diese den
Wählern der Grünen überhaupt bekannt sind.
Fakten zur angeblichen Belastbarkeit Europas Gegenwärtig läuft dieses Europa Gefahr, dass
Millionen junger Europäer ohne Anstellung den sozialen Frieden bedrohen. Selbst
Jean-Claude Juncker sieht in der Beschäftigungslosigkeit ›ein Risiko für den sozialen
Frieden‹, was er
allerdings seltsamerweise nicht in seine Darlegungen einfliessen liess. Einem
Bericht der ›Basler Zeitung‹ zufolge zählt Europa 7.5 Millionen Menschen unter 25
Jahren, die seit Jahren ohne Stelle sind; die Jugendarbeitslosigkeit liegt
europaweit bei mehr als 21 %, in Griechenland überschreitet sie 50 % und in
Spanien liegt sie knapp darunter. Aber auch in einigen mitteleuropäischen und
nördlichen Ländern, etwa in Belgien, Polen, Irland oder Schweden, ist
mindestens jeder fünfte junge Erwachsene betroffen. In einer Studie des Instituts
für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg heisst es: »Die Gefahr einer verlorenen Generation wird zur
furchteinflössenden Realität.« EU-Parlamentspräsident Martin Schulz spricht von
»einem der dramatischsten und bedrückendsten Phänomene
unserer Zeit«, was seine EP-Abgeordneten allerdings nicht davon abgehalten hat, sich ihr monatliche Gehalt
trotz der Krise um ganz 1.500.- € auf 22.879.- Euro zu erhöhen, obwohl sie nachweislich
auch noch über beachtliche Nebeneinkünfte verfügen. Laut Brüssel belaufen sich
die aus Unterstützungsgeldern, verminderter Wirtschaftsleistung und entgangenen
Steuererträgen errechneten Kosten der Jugendarbeitslosigkeit auf jährlich 150
Milliarden €, 1,2 % des europäischen Bruttoinlandprodukts. Noch düsterer ist
das Szenario für junge Erwachsene, die es überhaupt nicht in den Arbeitsmarkt
schaffen. Das soziale Krebsgeschwür Jugendarbeitslosigkeit wuchert sich
altersmässig nach oben, es lässt die Betroffenen verarmen und könnte ihnen
später, nach einem ohnehin frustrierenden Leben, auch noch das Schicksal der
Altersarmut bescheren. [7]
Als bedrohlich erachte ich ferner die massenhafte Armutszuwanderung,
die sich auf diesem Kontinent abspielt. Zu den wenigen, die sich hier klar zu
äussern trauen, zählt der ungarische Premierminister, der der
Europäischen Union den Vorwurf macht, darin zu versagen, ihre Bürger vor den
Massen illegaler Einwanderer zu schützen. Er bezeichnet diese als Bedrohung für die
kulturelle Identität europäischer Länder und zeiht sie, zu wachsendem
Terrorismus, Arbeitslosigkeit und Kriminalität beizutragen. »Für uns steht heute Europa auf dem Spiel«, sagte Viktor Orbán vor mehrheitlich jungen
Unterstützern bei einem Kulturfestival an der Sommeruniversität Bálványos. »Europa sollte weiter den Europäern bleiben«, erklärte der ›umstrittene‹ Regierungschef ferner.
Umstritten muss er ja sein, wagt er es doch, entgegen den Schengen-Auflagen
einen Grenzzaun zu errichten. Er sprach sich vor allem gegen die EU-Führung in Brüssel und
gegen die linksgerichtete Ideologie aus. »Die europäische Linke sieht
das Problem der Einwanderung nicht als eine Quelle der Gefahr an, sondern als
eine Gelegenheit«, sagte Orbán. »Sie
glauben, dass die Eskalation der Einwanderung die nationalen Strukturen extrem
schwächen oder sogar eliminieren kann.« Dieses Jahr haben nach
offiziellen Angaben mehr als 90.000 Zuwanderer und Flüchtlinge Ungarn erreicht.
Die meisten Migranten stellen zwar einen Asylantrag in Ungarn, reisen aber
rasch weiter nach Norden, unter anderem nach Deutschland. [8] Der promovierte finnische Sprachwissenschaftler und Politiker Jussi
Halla-aho erklärte bereits im Juni letzten Jahres, dass ein angeschlagenes
Europa keine Kapazitäten hat, um Hunderttausenden oder gar Millionen
hauptsächlich unausgebildeten Einwanderern Arbeit zu bieten. »Und ein solches Europa kann es sich nicht leisten, diese
Menschenmassen in den Problemvierteln seiner Großstädte zu konservieren.« Insbesondere
der Flüchtlingsstrom aus Nordafrika – meist über Libyen – hat ein noch nie dagewesenes
Ausmass erreicht, was EU- Migrationskommissar Dimitris
Avramopolous nicht daran hinderte, EP-Abgeordneten am 14. April zu erklären,
die Grösse des Zustroms sei »leider die neue Norm und wir müssen uns
darauf einstellen.« »Die
Flüchtlingswelle«, schreiben
die ›Deutschen Wirtschafts
Nachrichten‹ u.a., »ist nicht mit moralischen
Appellen an die Rechtsextremen zu stoppen. Europa muß endlich
außenpolitisch erwachen und die verbündete USA zwingen, ihre willkürlich angezettelten
globalen Wirtschaftkriege zu beenden. Sonst fällt die Welt in ein finsteres
Mittelalter zurück. In Europa jedoch herrschen Ohnmacht und Ratlosigkeit wegen
der angeblich so überraschenden ›Flüchtlingswellen‹ aus aller Welt. Angela Merkel beklagt die Zustände,
als wäre sie völlig überrascht, und sähe sich mit einem völlig unvorhersehbaren
Unglück konfrontiert. Alle europäischen Politiker bedienen sich des Themas auf
ihre Weise. Die Flüchtlingsströme werden anschwellen, solange die westliche
Öffentlichkeit akzeptiert, daß die globale Außenpolitik heute nicht mehr von
verantwortungsbewußten Politikern, sondern von Geheimdiensten,
Wirtschaftslobbys und Militär-Apparaten gemacht wird.«
[9]
In
einem Interview mit dem deutschen Sozialwissenschaftler und Publizisten Manfred
Kleine-Hartlage erklärte dieser hinsichtlich der gespannten politischen,
wirtschaftlichen und kulturellen Lage in der ganzen Welt, insbesondere in
Europa: »Es wird immer deutlicher, daß das zentrale Thema unserer Zeit die
Durchsetzung einer Neuen Weltordnung ist, das heißt die Ablösung der bisherigen
Modelle menschlicher Gesellschaft durch ein global weitgehend vereinheitlichtes
System. Der Idee nach beruht dieses System auf einem globalisierten radikalen
Kapitalismus, in dem der Mensch lediglich als individueller Träger von Arbeits-
und Kaufkraft, also also Konsument und Produzent, existiert. Widerstände
in Gestalt renitenter Staaten, Völker und politischen Strukturen werden
sukzessive beseitigt. Viele brisante Konflikte sind unter diesem
Gesichtspunkt zu verstehen, etwa die anhaltenden Spannungen innerhalb der
islamischen Welt und zwischen ihr und dem Westen, die ständigen Militärinterventionen
des Westens mit und ohne UNO-Mandat, der anhaltende Druck auf Rußland, die
Destabilisierung westlicher Gesellschaften durch politisch forcierte
Massenmigration, die Schulden- und Währungskrisen im Zusammenhang mit dem
Euro und dem Dollar. Wesentliche traditionelle Dimensionen des Menschseins,
nämlich alles, was mit historischer und kultureller sozialer Einbindung und
Verwurzelung zu tun hat, bleiben dabei auf der Strecke, insbesondere Völker,
Religionen und die Idee der Familie als Basis der Gesellschaft. Massenmigration
und ihre systematische Förderung sind ein wesentlicher Motor in diesem
Zerstörungsprozeß, deshalb werden sie vorangetrieben. Es handelt sich buchstäblich
um die Liquidierung der Gesellschaft, in dem dreifachen Sinne von Zerstörung,
Verflüssigung und Monetarisierung. Auf der Strecke bleiben damit aber auch die
miteinander zusammenhängenden Modelle von Demokratie und souveränem
Nationalstaat; beide sind Störfaktoren für das globalistische System, beide
werden dementsprechend durch ein Geflecht supranationaler Institutionen ersetzt,
die sich der Kontrolle von unten entziehen und damit das ideale Instrument
informeller Machtnetzwerke sind. Die EU wird scheitern, wenn das Zentrum dieses
Systems, nämlich Deutschland, politisch instabil wird, und das wird dann
geschehen, wenn der Euro in die Hyperinflation treibt.« Nun ist die Destabilisierung der Bundesrepublik ein in dem von
Inter Info Linz veröffentlichten Fragment ein klar zu verfolgendes Ziel. Hierzu
gehört, wie bereits so oft dargelegt, die Errichtung der Vereinigten Staaten
von Europa, wozu Kleine-Hartlage folgendes ausführt: » Nun muß man wissen, daß die
politisch Verantwortlichen heute praktisch zugeben, daß ihnen bei Einführung
des Euros vollkommen klar war, daß er nicht funktionieren würde. Man ging davon
aus, daß er massive Probleme verursachen würde
- was er dann ja auch getan hat - und man dann einen Hebel haben würde, die
politische Union zu erzwingen. Die Politik der deutschen Regierung, die
immer neuen ›Rettungen‹ des Euros von immer mehr Brüsseler
Zentralismus abhängig macht, liegt genau auf dieser Linie. Sie wird aber
scheitern, weil man strukturelle Disparitäten nicht durch bürokratische
Intervention kontrollieren kann. Die Hyperinflation wird also kommen. Die EU
wird an dem verantwortungslosen Versuch, über ein währungspolitisches
Vabanquespiel die politische Union zu erzwingen, scheitern. …...
Die Strategen der NWO werden versuchen, so schnell wie möglich den point
of no return zu erreichen, also vollendete Tatsachen zu schaffen, solange die
Gegenkräfte noch zu schwach sind, ihnen wirksam Widerstand zu leisten. Wir
werden also erleben, daß man versuchen wird, die Entmachtung der Nationalstaaten
speziell in der EU zu beschleunigen und unumkehrbar zu machen.« [10]
»Die
in die Zehntausende gehende Zahl von Menschen«, so Willy Wimmer, »die an der
türkischen Küste darauf warten, nach EU-Europa geschleust zu werden, haben
diese Plätze mit Billigung der türkischen Regierung einnehmen können. Hat
irgend jemand vernommen, daß unser vielreisender Außenminister in Ankara
deshalb vorstellig geworden ist oder die Frau Bundeskanzlerin den Präsidenten
Erdogan in Ankara aufgesucht hat? Die regierungsamtliche Untätigkeit, die auf
europäischer Ebene weiter fortgesetzt wird, läßt Vermutungen zu. Entweder sind
die Regierungen völlig unfähig oder es sollen Konzepte an der eigenen
Bevölkerung vorbei umgesetzt werden. An den Haaren herbeigezogen? Mitnichten,
denn die Meinungshoheit über die NATO-Medien haben längst Gruppen übernommen, die
eine selbstgesetzte Agenda haben. Sie nutzen jetzt den Staat, um ihre Konzepte
umzusetzen. Unsere Regierungen sind in diesen Fragen nicht nur unfähig, sie
ziehen auch keine Konsequenzen aus einer offenkundig gescheiterten Politik. Sie
stehen gegen die Interessen ihrer eigenen Völker. Warum sind sie noch in ihren
Ämtern?« [11]
Im Mai dieses Jahres entschied
dann Brüssel, die Zuwanderer nicht mehr länger als ›Asylanten‹ einzustufen,
sondern jedem Einwanderer unter dem Begriff ›schutzbedürftiger Flüchtling‹ einen
legalen Aufenthalt in Europa zu gewähren. ›Asylanten‹ müssten immerhin
eine Rechtsvorschrift erfüllen, um einen legalen Aufenthaltsstatus erlangen zu
können. Hingegen ist der ›schutzbedürftige Flüchtling‹ nicht definierbar, und
das ist genau so gewollt. Die rechtliche Öffnung gilt auch für Flüchtlinge aus
Syrien und anderen Krisengebieten. Um den Widerstand der Bürger gegen die Flutung
mit Zuwanderern zu verhindern, sind auch in der EU unter dem Deckmantel des
›Kampfes gegen den Terror‹ weiterhin einschneidende Massnahmen gegen die eigene
Bevölkerung vorgesehen. [12]
Klar
gegen die Belastbarkeit der EU spricht folgender Fakt: Mit Stand
des Jahres 2014 sind die Staatsschulden in der Eurozone mit 8,9 Billionen Euro
verzeichnet. Das entspricht 92,6 % ihres gemeinsamen BIP. Indessen wächst die
Verschuldung im EU-Raum unaufhaltsam; laut Erhebung vom 25. 7. 15 stiegen die Staatsschulden der 28
EU-Länder im vergangenen Quartal um 300 Milliarden Euro auf insgesamt 12,4
Billionen Euro an. Hierzu bemerkte der bekannte deutsche
Staatsrechtler Prof. Dr. Karl Albrecht Schachtschneider schon früh: »Aber die Regierenden nehmen das [die totale Verschuldung der Bürger] in Kauf, weil sie einen europäischen Großstaat
schaffen und die Nationalstaaten auflösen wollen, vor allem Deutschland.« Zu Griechenland wäre
noch einmal festzuhalten, wie der Steuerzahler unter stillschweigender
Billigung der EU durch die Finanzwelt missbraucht wird: Jeder Kredit, den die
Banken bislang an das Land vergeben haben, muss, da er durch die Griechen
selbst uneinbringbar ist, in der bekannten Korruption des Landes wirkungslos
versickert sein. Damit ist anzunehmen, dass die Steuergelder, die jetzt mit
dem 3. Rettungspaket nach Griechenland fliessen, in derselben Weise versanden
werden, denn andernfalls hätte bereits nach dem 1. Rettungspaket eine Wende
eintreten müssen. Kein
Hilfspaket wird den Griechen helfen und sei es noch so riesig und hundertfach
wiederholt; das Gleiche gilt für den Schuldenschnitt, denn auch danach ist der
wirtschaftliche Aufbau, um an die reicheren Länder aufzuschliessen, aus
vielfältigen Gründen gar nicht möglich.
Ob
Weltherrschaft oder Vereinigte Staaten von Europa Die
Vorläufer liegen lange zurück. So war auf dem Kongress der ›Vereinigten
Europa-Bewegung‹ in Den Haag im Mai 1948 vor aller Weltöffentlichkeit
beschlossen worden, dass die politische Union keinen Selbstzweck, sondern nur das
Mittel zu dem Zweck darstellt, über diese Union die Weltunion zu erreichen. In der
Entschliessung Nr. 7 zur politischen Union Europas heisst es wörtlich: »Die
Schaffung eines geeinten Europas muss als wesentlicher Schritt zur Schaffung
einer geeinten Welt angesehen werden«. Welche Vorzüge eine solche haben könnte,
ist fraglich. Jedenfalls ist einmal mehr ersichtlich, dass auf uns zukommende, von uns nicht angestrebte Entwicklungen, die in der Öffentlichkeit mit Vorliebe als
Verschwörung verniedlicht und folglich bequemerweise ignoriert werden, mehr als
eine solche darstellen. Am 9. November 2009 hatte die Einstein-Stiftung in
Berlin eine Konferenz mit dem Titel ›Falling
Walls‹ veranstaltet. Auf dieser hatte Merkel erklärt, dass alles von der Frage
abhänge, ob die Nationalstaaten bereit und fähig dazu seien, Kompetenzen an
multilaterale Organisationen abzugeben, koste es was es wolle. So vertrat sie
auch die Ansicht, man müsse die Globalisierung als Chance begreifen und weiter,
dass Nationalstaaten mehr Kompetenzen abgeben sollten. [13] Auch das statement von Václav Klaus, Tschechiens Staatspräsident von
2003 bis 2013, geht in die Richtung Vereinigte Staaten von Europa: »Die EU-Politiker wollen
uns ein Kontinentaldenken aufzwingen. Sie wollen den Nationalstaat unterdrücken
und staatliche Grenzen auflösen. Um den Zusammenhalt der Nationen zu schwächen,
propagieren sie eine massive und uneingeschränkte Migration. Die
Migrationsbewegungen untergraben systematisch den Zusammenhalt und die
Regierbarkeit von Ländern. Die Schwächung der einzelnen Staaten könnte sehr
leicht auf eine anti-liberale Entwicklung hinauslaufen, weil sie nämlich den
europäischen Superstaat, zu dem sich die EU entwickelt, stärkt. Doch ist die EU
weniger demokratisch als jeder einzelne ihrer Mitgliedstaaten.«
Abschliessend
Michael Morris: »Die Voraussetzung für die Erlangung der Weltherrschaft ist die
Abschaffung
von Nationalstaaten und somit von nationaler Identität, von Grenzen,
von Freiheit und Eigenständigkeit. Das Prinzip lautet: Würfle alle Völker,
Ethnien, Religionen und Kulturen durcheinander, zerstöre alle
gemeinschaftlichen Strukturen, wenn nötig auch mit Gewalt, so lange bis am Ende
keiner mehr weiß, wo er herkommt, wer er ist und wo er hingehört.« [14]
Siehe
hierzu auch Barrosos
Ziel: Souveränität der europäischen Staaten brechen
[1] http://bazonline.ch/ausland/europa/europa-ist-belastbar/story/26528223 25. 8. 15 Der Umgang unserer Gesellschaft mit Flüchtlingen bereitet ihm sorgen:
EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker
[2] http://www.focus.de/politik/deutschland/duisburg-dortmund-essen-internes-lagebild-enthuellt-ruhrgebiet-clans-werden-immer-aggressiver_id_4906650.html 27. 8. 15
[3] http://www.contra-magazin.com/2015/04/migrationspolitik-in-deutschland-das-gesellschaftliche-chaos-ist-politisch-gewollt/ 23. April 2015 Migrationspolitik in
Deutschland: Das gesellschaftliche Chaos ist politisch gewollt – Von Henyr Paul
[4] Teilnehmerliste auf http://www.bilderbergmeetings.org/participants2012.html Konferenz
vom 31. Mai bis 3. Juni 2012 in Chantilly, Virginia, USA
[5] http://www.mmnews.de/index.php/politik/10162-bilderberger-schiessen-merkel-ab 4. 6. 12 Bilderberger
schießen Merkel ab - Von Klaus Müller
[6] http://www.heise.de/tp/artikel/37/37059/1.html 7. 6. 12 Marcus
Klöckner - Jürgen Trittin zur Bilderberg-Konferenz
[7] http://bazonline.ch/ausland/europa/Millionen-junge-Europaeer-ohne-Job-bedrohen-den-sozialen-Frieden/story/31109336 27. 8. 15
[8] http://www.welt.de/politik/ausland/article144443061/Europa-sollte-weiter-den-Europaeern-bleiben.html?subid=skim725X175X83d5b1a89421e774bf9d3331753aa558&affmt=2&affmn=1
[9] http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/08/24/fluechtlinge-stoppt-endlich-den-wahnsinn-der-globalen-wirtschafts-kriege/ 24. 8. 15
[10]
http://korrektheiten.com/2013/02/10/neue-weltordnung-interview-mit-geopolitika/ 10.
2. 2013 - Manfred Kleine-Hartlage: ›Neue Weltordnung - Zukunftsplan oder Verschwörungstheorie?‹ ›Das
Dschihadsystem. Wie der Islam funktioniert‹
[11] http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/willy-wimmer/migration-als-waffe-die-bundesregierung-versagt-komplett.html 20. 8. 15
[12] Inter-Info Linz Folge 438 vom Juni 2015
[13] Strategic Alert,
Jahrgang 23, Nr. 47 vom 18. November 2009
[14] http://kopp.geneon.de/hintergruende/geostrategie/michael-morris/das-fluechtlingsdrama-laeuft-nach-plan-auf-dem-weg-in-die-neue-weltordnung.html 28. 8. 15 Michael Morris - Das Flüchtlingsdrama läuft nach
Plan – auf dem Weg in die Neue Weltordnung
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