Neuenkirch, 10. November 2005 - Eigene Grabfelder für Moslems

Der Stadtrat hat das Konzept eines moslemischen Gräberfeldes genehmigt. Nun sollen im Friedental, zwischen dem alten jüdischen Friedhof und den christlichen Gräbern, ein moslemischer Friedhof mit 400 Grabstellen für 200'000 Franken entstehen. Geplant ist auch eine dreifache Belegung der Gräber, denn, so Yusuf Sabadia, Präsident Muslimen-Organisationen: "Wir haben nie eine ewige Grabruhe verlangt."

Die Junge SVP Luzern wehrt sich gegen dieses Ansinnen. Nach den Religionskriegen in der Schweiz wurde den Kirchen die Aufsicht über die Friedhöfe entzogen und den Gemeinden übertragen. Kein Mensch soll wegen seiner Religion bei seinem Begräbnis diskriminiert werden. Das ist ein guter Gedanke und half die Konflikte zwischen Katholiken und Reformierten zu entschärfen. Wenn man nun den moslemischen Gläubigen eigene Grabfelder zugesteht, trägt das nicht zu einer „symbolischen Bedeutung im Sinne einer guten Integration“ bei. Im Gegenteil, wieder wird die Bevölkerung nach Religionszugehörigkeit gespalten. Wie soll eine Integration gelingen, wenn man sich sogar weigert im Tode nebeneinander zu liegen? Ausserdem verwundert uns die Aussage, dass die Moslems nie eine ewige Grabesruhe verlangt haben. Die Toten sollen in einem Abstand von 20 Jahren in einer Tiefe von zuerst 2 Metern, dann 1.75 Meter und dann 1.5 Meter begraben werden. Da die Leichname bei Mehrfachbelegungen nicht entfernt werden – siehe unterschiedliche Bestattungstiefen –, besteht die ewige Grabesruhe. Es verwundert uns auch, dass die Moslemorganisationen auf eigene Grabfelder auf Kosten der Allgemeinheit – also auf Kosten derer, mit denen sie nicht in einem Grab liegen wollen – bestehen.
 
Für die Junge SVP Luzern ist klar:
 
-          Es darf keinen separaten moslemischen Friedhof geben, da dieser die Bevölkerung wieder nach religiösen Gesichtspunkten spaltet
-          Moslems sollen regulär auf den bestehenden Grabfeldern bestattet werden und die Durchmischung muss bestehen bleiben!
-          Sollten die Grabfelder wirklich entstehen, soll das Volk darüber entscheiden!
 
Wir werden die Pläne nun sehr genau begutachten und uns in den nächsten Tagen wieder zu Wort melden. Dies ist ein Entscheid von enormer Tragweite, dass wir uns der Konsequenzen sehr gut bewusst werden müssen! 
  
Freundliche Grüsse 
  
  
Pirmin Müller  
  
Präsident Junge SVP Luzern