Jahresrückblick 2015: Grenzenlos! - Von Prof. Dr. Hans-Joachim Selenz 24.01.2016 21:44
Nachdem Angela Merkel ihre Neujahrsansprache gehalten hatte, las ich mir meinen Jahresrückblick 2015 nochmals durch
und wurde unsicher. Die Kanzlerin hatte uns
solch positive und optimistische Bilder vorgestellt, dass mir meine Sicht der
Dinge danach nur noch oberflächlich, ja mutlos erschien. Was war nur falsch
daran? Also warte ich ein paar Tage ab. Und dann kam Köln und und und …….
Ich hatte der Kanzlerin unterstellt, sie
habe das Land, von dem Schaden zu wenden und dessen Gesetze zu verteidigen sie
geschworen hatte, 2015 in die gefährlichste Lage seit dem 2. Weltkrieg
gebracht. Man sollte bei einer Physikerin annehmen, dass sie - im Gegensatz zu
vielen ihrer Politiker-Kollegen - zumindest die Größenordnung von Zahlen
einordnen kann. Ebenso sollte man davon ausgehen können, daß sie deren Wirkung
bewerten kann. Das ist es, was Bürger von Politikern erwarten: Entwicklungen
vorausplanen zu können - auch in größeren zeitlichen, wie geografischen Rahmen.
Gerade da hat die Kanzlerin in 2015 Zeichen und Maßstäbe gesetzt. Wenn ihr
US-Kollege Obama die Zuwanderung in sein deutlich größeres Land bei maximal
20.000 Syrern pro Jahr sieht, kann Angela Merkel solche Limits für Deutschland
nicht erkennen.
Merkels Einwanderungs-Visionen sind Obergrenzen-los
Im Vertrag von Schengen waren die
Landesgrenzen innerhalb der EU zugunsten einer gemeinsamen gesicherten
Außengrenze abgeschafft worden. Das bedeutete Reisefreiheit für alle EU-Bürger
von Lesbos bis Lübeck. Doch diese Außengrenze ist löchrig, weil die Griechen
sich um wichtigere Dinge kümmern müssen. Zum Beispiel um die sichere Anlage
ihrer geliehenen Euro-Milliarden. Die hatte ihnen Angela Merkel im Jahre 2015
in ihrer grenzenlosen Güte ebenfalls wieder verschafft, um den Euro-Raum zu
stabilisieren. Da können die Griechen nicht auch noch ihre Grenzen sichern.
Doch das sind nun mal die EU-Außengrenzen. Durch die Griechen-Löcher schlüpfen
täglich Tausende von Nicht-EU-Bürgern und ziehen weiter gen Norden. Nun sollte
man annehmen, daß - wenn die Außengrenze
offen ist - die Binnengrenzen wieder
gelten. Doch weit gefehlt. Angela Merkels Vision ist auch da
grenzenlos. Sie läßt den Schengen-Raum ganz einfach von außen schützen. Und
zwar durch Türken-Sultan Erdogan und seine kriegserfahrene Armee. Die Truppen,
die gerade nicht gegen die kurdischen Landsleute kämpfen, sichern die
griechische Grenze von Osten her. Wäre Ulbricht auf diesen Trick gekommen,
hätte es nie einen Schießbefehl gegeben und die DDR hätte sich viel Ärger
erspart. Die US-Söldnertruppe Blackwater hätte die Überwachung des
antifaschistischen Schutzwalles übernommen und die Stasi hätte sich sehr viel
intensiver um antisozialistische Umtriebe im Inland kümmern können. Vielleicht
wäre die DDR dann nie untergegangen und Angela Merkel noch immer Sekretärin für
Agitation und Propaganda bei der Akademie der Wissenschaften im demokratischen
Teil Berlins.
Wenn alle Welt sich mittlerweile fragt,
wie eine BRD-Kanzlerin auf derartige Ideen kommt, hilft ein Blick auf das
Flüchtlingsdrama ihrer Familie. Vater Horst Kasner flüchtete mit der kleinen
Angela im Herbst 1954 von Hamburg nach Perleberg. Wer dies nach dem
Volksaufstand vom 17. Juni 1953 tat, war entweder orientierungslos oder
charakterlos oder beides. Die kleine Angela wurde auf dem Schulhof daher oft
gehänselt, weil ihr Vater mit der Familie in die falsche Richtung geflüchtet
war. Das sensible Mädchen reagierte darauf mit Nägelkauen. Onychophagie ist oft
eine Folge schlechter Vorbilder…..
Ihre grenzenlose Zuwanderungs-Vision
findet in den öffentlich-rechtlichen Medien servilen Widerhall. Der Schweizer
Publizist Frank Meier fühlt sich bereits an eine ›publizistisch-politische
Glaubensgemeinschaft‹
erinnert. Die ist inzwischen Vorbild für die Polen geworden, die ihre
öffentlich-rechtlichen Medien zukünftig wie ARD und ZDF ausrichten wollen. Bei
der Umgestaltung ihres Rechtssystems folgen die Polen mittlerweile ebenfalls
ihrem westlichen Nachbarn. Allerdings ist der politisch weisungsgebundene
deutsche Staatsanwalt die elegantere Lösung für gezielte
Justizmanipulationen.
Bei der Wahl der Wörter des Jahres 2015 muß
den Sprachforschern eine Verwechselung unterlaufen sein. Kein Wort ist so oft
falsch verwendet worden wie Flüchtling und kein Wort so positiv besetzt wie
Gutmensch. Gutmensch des Jahres 2015 ist eindeutig unsere Kanzlerin. Bei der
Verleihung der Plakette sollte man ihr gleich noch eine Weltkarte schenken, die
bis dato in Kanzleramt und Reichstag ganz offensichtlich fehlt. Denn Berliner
Politik ist immer dann gescheitert, wenn Größenwahn im Spiel war
Peine, den 22. Januar 2016
gez.: Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Selenz
www.hans-joachim-selenz.de
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