Blick hinter die Klimakulissen

d.a. Der Inder Rajendra Pachauri ist, wie bekannt, Präsident des Weltklimarats der UNO. Führt man sich die von Ulli Kulke bezüglich der diversen Nebentätigkeiten, die dieser ausübt,

zusammenetragenen Fakten zu Gemüte, so dürfte der Ausdruck bedenklich auf Grund der immerhin beträchtlichen Anhäufung von Pachauris Ämtern nicht unangebracht sein. Denn Amt ist schließlich mit Einfluß gleichzusetzen. 
 
Geschäftsmann in Sachen Klima - Von Von Ulli Kulke
Rajendra Pachauri ist viel beschäftigt. Bekannt ist der Inder als Chef des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), des Weltklimarats, der alle paar Jahre einen Bericht zur Lage des globalen Klimas herausgibt. Bei der Weltklimakonferenz in Kopenhagen stand Pachauri im Mittelpunkt des Geschehens. Pachauri ist auch im Sport zu Hause. 2007, als der IPCC mit seinen Berichten besonders laut vor einem drohenden Klimakollaps warnte und mit einem Tross Tausender Experten und Beobachter von Konferenz zu Konferenz um die Welt jettete, wurde es Pachauri zwischendurch zuviel. Von einer Tagung in New York flog er für nur einen Tag in seine Heimat nach Delhi, um dort als Kricket-Spieler aufzutreten und anschließend - wieder für nur einen Tag - zurückzueilen.
 
Die britische Zeitung Daily Telegraph hat nun in ihrer Sonntagausgabe vom 20. 12. 09 ein weiteres, bislang eher unbekanntes Interessengebiet des promovierten Ökonomen beleuchtet, das zwar näher am Klimageschehen dran ist als Kricket, dafür aber umso problematischer für die Glaubwürdigkeit eines unabhängigen Chefs einer UN-Organisation: der wirtschaftliche Erfolg als Unternehmer im klima-industriellen Komplex. »Dr. Pachauri hat ein erstaunliches weltweites Portfolio mit Geschäftsinteressen und milliardenschweren  Investitionen, deren Erfolg von Empfehlungen des IPCC abhängt, aufgebaut«, schreibt das Blatt. Zum Beispiel meint der Telegraph damit die Tätigkeit als Beirat an der Chicago Climate Exchange, der »größten und lukrativsten Börse für den Handel mit Rechten für den Kohlendioxidausstoß« - einem Geschäft, das man getrost als Ergebnis des IPCC-Prozesses ansehen darf.
  
»Doch sind dies nur Peanuts«, meint die Zeitung »im Vergleich zu den zahlreichen Posten, die Dr. Pachauri antrat, seit die UNO ihn zum obersten Klimawandel-Beamten ernannte." Risikokapitalfirmen im Bereich erneuerbarer Energien haben ihn als Berater geangelt, große weltweit operierende Versicherungsgesellschaften und Banken setzen auf ihn und seine strategischen Ideen, wenn sie viele Milliarden schwere Fonds oder Gesellschaften in diesem Bereich auflegen. Insbesondere seine Tätigkeit beim TERI, einem indischen Energieforschungsinstitut -§ Ableger des in dem Land sehr einflußreichen multinationalen Stahl-, Energie- und Autokonzerns Tata, dem inzwischen Land Rover und Jaguar gehören - hat dem Chef des Weltklimarates einschlägige Jobs verschafft. So sei TERI in Bio-Energieanlagen engagiert, die von der EU finanziert sind. In einem anderen, vom Londoner Umweltministerium und der Münchner Rückversicherung kofinanzierten Projekt erarbeite man gerade eine zukunftsträchtige Studie: Sie soll aufzeigen, wie die indische Versicherungsbranche - in der auch Tata engagiert ist - die angenommenen Risiken eines Klimawandels am lukrativsten nutzen könne. »Warum britische Steuerzahler eine Studie finanzieren, um die Profite indischer Versicherungsunternehmen zu verbessern, wird nicht erklärt«, merkt das Blatt trocken an. Die angenommenen Gefahren eines Klimawandels kommen der indischen Wirtschaft dabei nicht nur über steuerfinanzierte Studien aus Europa zugute. Die Gesetze des Handels mit Emissionsrechten, in dem Pachauri ja ebenso engagiert ist, führten laut Daily Telegraph zum Beispiel auch dazu, daß die Produktion von jährlich drei Millionen Tonnen Stahl aus dem Werk von Corus im britischen Redcar nach Orissa in Indien wandert. Besitzer von Corus: der Tata-Konzern. 1700 Beschäftigte in Redcar verlieren im Namen des Weltklimas ihren Job, an dem sich durch die Verlagerung nach Indien wenig ändert. 
 
Die weltweite Vernetzung Pachauris macht klar, warum der kurze Jet-Sprung zum Kricket-Spiel nach Delhi für ihn nichts Außergewöhnliches war. Er ist Chef des mit Geldern der US-Regierung und Unternehmen bestens ausgestatteten Klimainstitutes des Yale-Universität. Er ist Klimawandel-Berater der Deutschen Bank, Direktor des japanischen Institute for Global Environmental Strategies und war bis vor kurzem Berater von Toyota. Es fügt sich ein, daß Pachauri, wie dies der Telegraph zitiert, in der Zeitschrift seines TERI-Institutes vor Kopenhagen dafür warb, daß die US-Regierung auch unabhängig von der Zustimmung des Kongresses die CO2-Minderung und den Zertifikatehandel vorantreiben solle, die Industrieländer insgesamt konkrete Zusagen treffen müßten, Entwicklungsländer wie Indien sich dagegen auf keine Reduktionsziele festlegen lassen sollten. Der  Daily Telegraph bezieht sich in seinem Beitrag vor allem auf einen offenen Brief, in dem zwei Amerikaner - erklärte Gegner des UNO-Klimaschutz-Prozesses - ihre Recherchen zu Pachauris Nebentätigkeiten, über die in dessen Munzinger-Biographie nichts steht, zusammengetragen hatten. Der Brief wurde in Kopenhagen an die Delegierten der 190 Teilnehmerstaaten verteilt. Über ein Dementi des IPCC oder Pachauris ist nichts bekannt. Eine entsprechende Anfrage der WELT blieb gestern unbeantwortet. [1]
 
Anmerkung: Ebenso bedenklich ist der Fakt, ein Land wie Indien, das im Besitz von Kernwaffen ist und und seine Rüstungsausgaben letztes Jahr auf rund 30 Milliarden $ zu erhöhen beabsichtigte, als Entwicklungsland zu bezeichnen, es sei denn, man zieht in Betracht, dass dieses Land noch 2006 400 Millionen Analphabeten verzeichnete sowie die höchste Anzahl an unterernährten Kindern  sein eigen nennt. Inzwischen stellen, wie Strategic Alert schreibt, weitere Wissenschaftler aus Russland und der USA die wissenschaftlichen Methoden und Zahlen des Weltklimarats IPCC infrage, auch wenn dies von den etablierten Medien kaum beachtet wird - und das nicht erst seit dem Skandal um die e-mails der Universität von East Anglia welche die Manipulation beim IPCC bestätigen. In der USA findet ein offener Brief prominenter Mitglieder der Amerikanischen Physikalischen Gesellschaft (APS) an die APS-Mitgliedschaft und an den Präsidenten weite Verbreitung. Sie fordern die APS darin auf, deren Erklärung für die Klimaerwärmungsthese aus dem Jahr 2007 zurückzunehmen, weil sie »weitgehend auf den wissenschaftlichen Arbeiten beruht, die sich jetzt als korrumpiert erwiesen haben.« Man solle die Erklärung auf Eis legen, bis die Angelegenheit näher untersucht ist. Die Verfasser des Briefes hatten schon früher eine ähnliche Forderung aufgestellt, aber die Leitung der APS hatte sich geweigert, das Anliegen den Mitgliedern mitzuteilen und eine Diskussion darüber zuzulassen. »Keiner von uns würde in seiner eigenen Arbeit korrumpierte Wissenschaft betreiben oder eine Diplomarbeit eines Studenten, der es tut, gelten lassen«, heißt es ferner in dem Brief. »Das ist nicht nur eine Frage der Wissenschaft, sondern auch der Integrität, und die Integrität der APS steht jetzt auf dem Spiel.« In Rußland hatte sich Präsident Dmitri Medwedjew am 16.12. vor seiner Abreise zum Kopenhagener Klimagipfel persönlich mit führenden Wissenschaftlern, die der Klimathese skeptisch gegenüberstehen, getroffen. Die Gruppe, darunter der Präsident der Russischen Akademie der Wissenschaften Juri Osipow und die Akademiemitglieder Juri Israel und Nikolai Lawerow, hatte schon 2004 einen Streit mit dem britischen Klimawandelideologen Sir David King, dem Wissenschaftsberater des damaligen Premierministers Tony Blair. Osipow erinnert sich an das Treffen: »Als wir über das Kyoto-Abkommen verhandelten, bestanden wir darauf, daß es keine wissenschaftliche Grundlage für dieses Abkommen gab. Statt uns zuzuhören, setzte er uns enorm unter Druck.« Medwedjew sagte nach dem Treffen, er werde ihre Besorgnis berücksichtigen, daß Rußland hier unter dem noblen Vorwand, eine globale Erwärmung zu verhindern, möglicherweise in das politische Spiel anderer hineingezogen und das Thema wissenschaftsfeindlich politisiert werden solle. Er verwies darauf, wie fanatisch gewisse Regierungen das Thema angingen: »Die  Aufmerksamkeit ist aufs äußerste gespannt, und ich rieche, daß es hier um Geld geht. Warum sollten sie sonst so enthusiastisch sein? Das wäre alles ganz anders, wenn es nur eine gewöhnliche Debatte von Spezialisten wäre. »Inzwischen sehe man auch in der Wirtschaft die Energiesparbranche zunehmend als Einkommensquelle und lernt, wie man damit Geld macht.« In Rußland hatte zudem das Institut für Ökonomische Analyse (IEA) am 15.12. einen Bericht veröffentlicht, worin dem britischen Hadley-Zentrum für Klimawandel vorgeworfen wird, Daten russischer Wetterbeobachtungsstationen bewußt selektiv verwendet zu haben. Nur ein Viertel der Stationen sei berücksichtigt worden. Statt vollständiger Beobachtungen hätten sie unvollständige Berichte verwendet, die für eine Erwärmung sprachen. Die russische Kritik sorgte in England für Aufruhr, wie sich an empörten Äußerungen in Internetblogs und anderen Medien zeigte. Darüber hinaus hat der Klimaforscher Ben Santer, der wichtigste Autor des 8. Kapitels des Berichts der 1. Arbeitsgruppe des IPCC 1995, am 17.12. in der US-Fernsehsendung des Ex-Gouverneurs Jesse Ventura zugegeben, daß er Abschnitte, die gegen eine menschliche Verantwortung für einen Klimawandel sprachen, aus dem Kapitel entfernt hatte 2.
 
Es wird sich zeigen, ob der vielfach geäusserten Sicht, dass die mit dem Klimawandel verbundene Strategie, diesen zum Baustein einer Weltsteuer resp. Weltregierung zu machen, nicht doch entgegengetreten werden kann, auch wenn genügend willige, durchaus als  Marionetten einzustufende Helfer an der Umsetzung dieses Plans arbeiten. 
   
1 http://www.welt.de/die-welt/politik/article5608872/Geschaeftsmann-in-Sachen-Klima.html
22. 12. 2009
2 Strategic Alert, Jahrgang 23, Nr. 52/53 vom 23. Dezember 2009
Siehe auch
http://www.politonline.ch/?content=news&newsid=1386
Weltklimagipfel in Kopenhagen
http://www.politonline.ch/?content=news&newsid=1384
Der anthropogene Klimaschwindel: Wollt Ihr wirklich eine Weltdiktatur? - Von Helga Zepp-LaRouche
http://www.politonline.ch/?content=news&newsid=1374
Klima: Betrug der »Grünen« Bevölkerungslobby aufgedeckt