Griechenland und anderes

d.a. »Wenn die Spekulanten sich nicht darüber klar werden«, meint Griechenlands Vizepremier Pangalos,

»dass die Krise in Griechenland nur gemeinsam von ganz Europa zu bewältigen ist, dann hat der Euro keinen Sinn. Und wenn der Euro zugrunde geht, wird die europäische Integration um Jahrzehnte zurückgeworfen.« Wie die Krise letztendlich zu beheben sein wird, steht noch aus. Dennoch müsste es allen, die eventuell gemeinsam zur Kasse gebeten werden, ihrerseits völlig klar sein, dass bei der Durchführung von Rettungsaktionen der erforderlichen Art die Gefahr besteht, dass Finanzunregelmässigkeiten oder aber auch der gerade in EU-Ländern wie Rumänien, Bulgarien und dem Kosovo gepflegten Korruption sozusagen grünes Licht gegeben ist, um auf gleiche Weise weiterzufahren. »Der Nepotismus«, las man in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, »ist das Lebensprinzip Griechenlands« - Die griechische Gesellschaft ist eine Anspruchsgesellschaft mit wenig Realitätssinn, sagt Michael Kelpanides, Professor an der Aristoteles-Universität, der in Deutschland durch sein Buch über die Renaissance des westlichen Neomarxismus bekannt wurde. Die jüngsten Unruhen seien keineswegs als Aufstand der Jugend zu bezeichnen. Tatsächlich ist es den Jugendlichen, ohne existierende Unterschiede zu ignorieren, in der Geschichte noch nie so gut ergangen wie in den heutigen wohlfahrtsstaatlichen Demokratien des Westens. Das eigentliche Problem ist, dass die Griechen, vom einfachen Bürger bis zum Staat, über ihre Verhältnisse leben. Sie verlangen immer wieder die Angleichung ihrer Löhne und Gehälter an die westeuropäischen, obwohl die Produktivität in allen Sektoren Griechenlands weit unterhalb der westeuropäischen Mittelwerte liegt 1. Griechenland, führt Helga Zepp-LaRouche aus, stellt nur die Spitze des Eisbergs dar, »unter der sich die wirklich dicken Brocken Spanien, Italien und Portugal befinden.« Diesbezüglich weist sie auf die Kehrtwendung der Europäischen Zentralbank, hin. »Von der früher diskutierten Exit-Strategie aus dem Geldpumpen ist keine Rede mehr. Am 25. 3. 10 kündigte EZB-Chef Trichet vor dem Europäischen Parlament die Verlängerung einer in der Finanzkrise eingeführten Ausnahmeregel an. Danach dürfen Banken jetzt über das Jahr 2010 hinaus Staatsanleihen minderer Qualität als Sicherheit hinterlegen, wenn sie sich von der EZB Geld leihen. ...... «
 
Klimaschwindel
Prof. Horst Malberg, führender, sich mittlerweile im Ruhestand befindlicher Meteorologe, verdeutlichte auf einer von der Bürgerrechts-Bewegung Solidarität (BüSo) am 20. 3. in Bad Salzuflen durchgeführten Konferenz den globalen Klimaschwindel. Er zeigte, dass weder der Mensch noch die Industrialisierung für einen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur verantwortlich ist, sondern die Sonne, wie die parallele Wechselbeziehung zwischen der Häufigkeit von Sonnenflecken und der Durchschnittstemperatur während der letzten 400 Jahre belegt. Dessen ungeachtet scheint der Emissionshandel nach wie vor unangefochten, denn der
 
WWF will 60 Mrd. $ an Emissionsrechten verdienen
Im Londoner Sunday Telegraph vom 21. 3. beschreibt Christopher Brooks einen Plan des Worldwide Fund for Nature (WWF), am Verkauf von CO2-Emissionszertifikaten für vom WWF verwaltete Teile des brasilianischen Regenwalds Milliarden zu verdienen. Der Plan fusst auf dem Kyoto-Abkommen von 1997 und seinem Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung (CDM), gemäss dem diejenigen Unternehmen, die ihre CO2-Emissionen verringert haben, Verschmutzungsrechte an andere Firmen verkaufen können. Später einigte man sich darauf, Teile der südlichen Hemisphäre als Kohlendioxidsenke einzustufen und Emissionszertifikate dafür auszugeben, dass diese nicht verkleinert werden. 2002 kungelten die brasilianische Regierung, der WWF und die Weltbank das WWF-Regenwaldprojekt ARPA (Amazon Region Protected Areas) aus, unter dem der WWF Tausende Quadratkilometer Land an der Nordgrenze Brasiliens verwaltet. Fünf Jahre später gab die Weltbank dem WWF 250 Mio.$ für Propaganda über verhinderte Abholzung des Regenwalds, dank der für riesige gerettete Waldflächen Emissionszertifikate vergeben werden könnten. 2008 arbeitete die Umwelt-Denkfabrik Woods Hole Research Center unter Leitung des Malthusianers John Holdren - heute Präsident Obamas Wissenschaftsberater - mit dem WWF einen Plan aus, wonach in den Bäumen des Regenwaldprojekts ARPA ca. 5 Mrd. t CO2 gespeichert seien. Die Rechnung ging jedoch am Ende nicht auf, weil der Kopenhagener Klimagipfel im Dezember scheiterte. Der WWF hatte dort mit Unterstützung der Weltbank den Vorschlag über den Verkauf der Emissionszertifikate des Regenwaldprojekts präsentiert - von einem von der UNO geschätzten Preis von 12,50 $ je Tonne CO2 ausgehend - was insgesamt mehr als 60 Mrd. $ ausgemacht hätte. Und da in Kopenhagen keine Einigung erzielt werden konnte, sanken die Preiserwartungen an der Chicagoer Klimabörse auf weniger als 10 Cent je Tonne (d.h. auch Al Gore verlor Geld, da 10 % dieser Börse seinem Londoner Investmenthaus gehören). Die einzige Hoffnung für den WWF ist nun, dass der US-Kongress Präsident Obamas Emissionshandelsgesetz beschliesst - was politisch so gut wie ausgeschlossen ist - wodurch der Preis wieder steigen würde. Dies würde den weltweiten CO2-Ausstoss natürlich nicht verringern, da die Verschmutzer in den Industrieländern - indem sie die Verschmutzungsrechte kaufen - genausoviel CO2 produzieren würden 3.  
  
 
1http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~EA249B45262A5472C89F9D307664C37BD~ATpl~Ecommon~Scontent.html  11. 12. 08
2http://www.bueso.de/news/helga-zepp-larouche-eu-dreht-geldschleusen-noch-weiter-auf-schluss-mit-politik-auf-kosten-burge  27. 3. 10 EU dreht Geldschleusen noch weiter auf – Von Helga Zepp-LaRouche
3 Strategic Alert, Jahrg. 24, Nr. 12 vom 24. März 2010