Warum die Federal Reserve geschlossen werden muß - Von John Hoefle 07.07.2011 22:41
Die Forderung, die FED zu schliessen, ist keineswegs neu, wie dies auch aus dem nachfolgenden, bereits etwas älteren Artikel hervorgeht:
Veröffentlichte
interne e-mails über die Fusion der Bank of America mit Merrill Lynch zeigen,
wie die FED und andere Regierungsstellen systematisch das Gesetz brechen, um zu
vertuschen, daß das Finanzsystem am Ende ist. Die US-Zentralbank Federal
Reserve, FED, ist mit dem amerikanischen System der politischen Ökonomie im
Sinn der amerikanischen Verfassung unvereinbar. Sie war von Anfang an,
seit ihrer Gründung 1913, ein Werkzeug des anglo-holländischen liberalen
Systems, eine amerikanische Version der von privaten Finanziers beherrschten
Zentralbanken, über die die Oligarchie die weltweiten Geld- und Handelsströme
steuert. Die FED wurde von europäischen Finanzkreisen und ihren Helfershelfern
innerhalb der USA gegründet, um die USA langsam aber sicher ins Empire
hineinzuziehen.
Die
verräterische Rolle der FED sieht man besonders deutlich seit Mitte 2007, als
sie begann, Billionen von Dollars an öffentlichen Geldern in den größten
Schwindel aller Zeiten zu pumpen, die sogenannte Rettung des amerikanischen
Finanzsystems. Im Rahmen der Rettungspakete stopfen die FED und das
Finanzministerium unglaubliche Mengen von Geldern in amerikanische und
ausländische Banken, Versicherungen, Hedgefonds und Private Equity Funds,
Anlagefonds und andere Heuschrecken. So ist es mittlerweile für die
amerikanischen Bürger offensichtlich geworden, daß die FED gegen ihr Interesse
agiert - allerdings blieb der Öffentlichkeit bisher verborgen, wie
sie dabei operiert. Doch bei Anhörungen des Aufsichtsausschusses im
US-Kongreß wurde nun der Schleier ein wenig gelüftet. Der Ausschuß, dem der
demokratische Abgeordnete Edolphus Towns aus New York vorsitzt, veröffentlichte
den Text von e-mails zwischen hochrangigen FED-Vertretern, die sich auf die
Übernahme von Merrill Lynch durch die Bank of America beziehen. Diese zeigen,
daß die FED wissentlich Betrug am Steuerzahler begeht - und das mit der aktiven
Komplizenschaft der Regierungen Bush und Obama allgemein, des
Finanzministeriums im besonderen sowie der Führung der Demokratischen Partei im
Kongreß um Nancy Pelosi. Es ist höchste Zeit, die FED zu schließen und einem
Insolvenzverfahren zu unterziehen und statt dessen wieder eine Finanzpolitik
auf dem Boden der Verfassung zu betreiben sowie die übermächtige Korruption in
der heutigen US-Wirtschaft von einer neuen Pecora-Kommission gründlich untersuchen
zu lassen.
Die Kultur der
Korruption
Die e-mails
enthüllen - in den eigenen Worten hoher FED-Beamter - eine Kultur der Lüge: Die
Wahrheit wird regelmäßig geopfert, nur um den Schein eines solventen Banken-
und Finanzsystems aufrechtzuerhalten. Statt die Allgemeinheit vor Betrug zu
schützen, hilft die Bank bankrotten Geldinstituten, die Wahrheit zu verbergen -
und zwingt sie notfalls sogar dazu. Beispielhaft dafür ist ein e-mail von Kevin
Warsh vom FED-Vorstand (Board of Governors) an den FED-Chef Ben Bernanke zur
Fusion von Bank of America und Merrill Lynch, ML. Die Bank of America (BofA)
hatte sich im September 2008 hastig bereit erklärt, ML zu übernehmen - nicht
zufällig genau an dem Wochenende, als Lehman Brothers abstürzte und der
Versicherungsriese AIG sein erstes Rettungspaket erbettelte. Im Rahmen der
Diskussionen über die Schwäche der beiden Großbanken meinte Warsh: »Entscheidend für
unsere endgültige Entscheidung wird die Stimmung auf den Märkten sein, das
heißt, ob die Märkte über ML hinaus Probleme sehen, insbesondere angesichts des
relativ niedrigen Stands des Aktienwerts der Muttergesellschaft.«
Die ›Stimmung auf den Märkten‹! Kein Wort über den Schutz der Allgemeinheit
oder der Sparer und Aktionäre der Bank of America, keinerlei Rücksicht
darauf, ob gesetzesmäßig gehandelt wird oder ob die Grundsätze der Bankaufsicht
befolgt werden! Der einzige Maßstab für diese wichtige Entscheidung, die viele
Milliarden Dollar Steuergelder kostet, ist ihre Wirkung auf die Stimmung der
Märkte. Das ist keine Bankenaufsicht, das ist ein Bordell. Diese Kultur der
finanziellen Prostitution durchzieht sämtliche e-mails und Notizen, die Towns’
Ausschuß veröffentlicht hat. Die FED-Führung wußte genau, daß die Bank of
America bereits in Schwierigkeiten war und daß ihre Übernahme von Merrill Lynch
die Lage nur noch verschlechtern konnte. Aber ihre alles überragende Sorge war,
den Systembankrott zu vertuschen und soweit wie möglich den nominellen Wert von
Derivaten und Wertpapieren zu retten. Als der Vorstandschef der Bank of
America, Ken Lewis, im Dezember gewisse Bedenken zu der Fusion anmeldete, wurde
er von FED und Finanzministerium sogar unter Drohungen bearbeitet, trotzdem
zuzustimmen. Damit keine Mißverständnisse aufkommen: Wir verteidigen
hier weder Lewis noch die Bank of America, denn niemand ist hier ein
unschuldiges Opfer. Die BofA ist mit oder ohne ML bankrott und hat die
Allgemeinheit betrogen. Beide Seiten sind Gauner. Die Fusion hätte niemals
ernsthaft erwogen und erlaubt werden dürfen, man hätte beide Banken schließen
müssen.
»Rettet das Krebsgeschwür!«
Besagte e-mails
sind im ›FEDspeak‹ gehalten, der alles herunterspielt.
Wenn ein normaler Mensch Feuer! brüllt, hieße das im FED-Jargon: »Die
Umgebungstemperatur scheint meßbar anzusteigen.«
In einem e-mail vom 18. 12. 2009 warnt Tim Clark, ein hoher Berater der
Bankenaufsichtsabteilung der FED, der finanzielle Zustand der Bank of America
habe sich »in letzter Zeit ebenfalls verschlechtert« und »die Eigenkapitaldecke der Bank sei
ziemlich dünn«. Clark meint weiter, die
Verschlechterung bei der Bank of America »scheint Verluste bei ML zu
verursachen, obwohl sie [die BofA] so tut, als seien hier die Verluste von ML
das Problem«. Soviel zu der Vorstellung, die ›starke‹ Bank of America habe der ›schwachen‹ Merrill Lynch geholfen. Aber
natürlich brach auch ML zusammen. »Merills Lage macht Angst und sieht
wirklich häßlich aus«, schrieb Mac Alfriend,
Vizepräsident der Bankenaufsichtsabteilung des FED-Bezirks Richmond, in den die
Zentrale der Bank of America in Charlotte, North Carolina, fällt. Als im
Dezember ein nervöser Ken Lewis bei den Aufsichtsbehörden andeutete, die Bank
of America werde sich möglicherweise auf eine Notlagenklausel [material adverse
change, MAC] berufen, um aus dem Merrill-Geschäft auszusteigen, warnten ihn die
Regierungsvertreter, so etwas hätte gravierende Folgen für ihn selbst, für
seine Bank und für das ganze Finanzsystem. Die FED und das Finanzministerium drohten,
Lewis und sein gesamtes Management auszutauschen, falls die Bank aus dem
Geschäft ausstiege. »Werft den BofA-Vorstand nur raus, wenn ihr wollt, ohne
Rücksicht auf das Land«, schreibt Joe Price,
der Finanzdirektor der Bank of America, in den Notizen seiner Diskussion mit
Finanzminister Henry Paulson.
Ben
Bernanke behauptete, die Drohung der Bank of America mit der MAC-Klausel sei »nicht glaubwürdig«. Er schreibt: »Eine öffentliche Ankündigung eines
solchen Schrittes würde wahrscheinlich das Ende für ML bedeuten, in ganz
ähnlicher Weise wie bei Lehman. Das hätte beträchtliche Konsequenzen für den
Ruf der BA auf den Märkten, in der Öffentlichkeit und bei den Aufsichtsbehörden.....
Die BA sähe in den Augen der Märkte sehr schwach aus.«
Bernanke meint weiter, Lewis habe gesagt, »er fürchte jetzt Klagen von
Aktionären, wenn er die MAC-Klausel nicht in Kraft setze«, und gefragt, »ob er sich darauf berufen kann, daß
die Regierung ihn aus systemischen Erwägungen angewiesen habe, es durchzuziehen.« Darauf antwortete der Chefjurist der FED, Scott
Alvarez: »Erstens haben wir Lewis keine Anweisung erteilt, die Sache
durchzuziehen, wir haben nur unsere Ansicht über die mögliche Reaktion der
Märkte dargestellt und ihm die Entscheidung überlassen. Zweitens wird er dafür
bezahlt, schwere Entscheidungen zu treffen..., also sollten wir ihn nicht von
der Angel lassen.« Alvarez fügte hinzu: »Ich will
vermeiden, daß die FED in den Mittelpunkt des Rechtsstreits gerät... Sobald es
zu einem Rechtsstreit kommt, müssen wir alle Unterlagen offenlegen.«
Einfach schließen
Nach
diesem winzigen Blick hinter die Kulissen der FED durch die
Veröffentlichung der e-mails kann man nur zu dem Schluß kommen, daß sie
tatsächlich allen Grund hat, eine Offenlegung ihrer Dokumente zu fürchten. Die FED-Beamten
haben ein Gesetz nach dem anderen gebrochen, haben dem Steuerzahler Billionen
von Dollars gestohlen und das ganze Land belogen und mißbraucht. Die FED hat ungeheure
Mengen an finanziellem Giftmüll als angebliche Kreditsicherheiten geschluckt
und ›druckt‹ Geld, als wäre es kostenlos….. was es ja für die FED auch ist. Das
Endergebnis ist eine Notenbank, die sowohl durch und durch korrupt als auch
hoffnungslos bankrott ist - und Bernanke hat noch die Unverfrorenheit,
sich vor den Kongreß hinzustellen und die Regierung zu mehr Sparsamkeit
aufzufordern!
Bevor wir
diesen Parasiten unseren Arbeitsplatz, unsere Krankenversorgung und unser Land
opfern, sollten wir klarmachen, daß ihr System bankrott ist; wir sollten unsere
Souveränität geltend machen und das Bankenwesen einer Konkurssanierung
unterziehen. Aber wir müssen dafür kämpfen.
Quelle: Neue
Solidarität Nr. 26 vom 24. 6. 2009
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