Chinas Präsident setzt die »Neue Seidenstrasse« wieder auf die Tagesordnung 20.10.2013 23:42
Nachdem die akute Gefahr von Militärschlägen gegen Syrien vorerst abgewendet
werden konnte, befasste sich das Gipfeltreffen der »Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit« [SCO], das am 13. September in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek begann, mit grossen Entwicklungsprojekten und mit der chaotischen Lage in Afghanistan, von wo aus Russland und andere Länder mit Opium überschwemmt werden. Teilnehmer des Gipfels waren die Staatschefs der sechs Mitgliedsländer - China, Russland, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan, sowie führende Vertreter der Beobachterländer Indien, Iran, das durch seinen Präsidenten Hassan Rohani vertreten war, Pakistan, Mongolei und Afghanistan. Der chinesische Präsident Xi Jinping nutzte seinen Auftritt, um seine Forderung nach dem Aufbau einer Neuen Seidenstrasse zu erneuern. Alle
anwesenden Länder lägen an der historischen Seidenstrasse, die China mit Europa
verband, sagte Xi. Neben der Zusammenarbeit im Kampf gegen Terrorismus,
Separatismus und Extremismus, dem ursprünglichen Ziel der im Jahr 2001
gegründeten Organisation, brauche man nun auch mehr wirtschaftliche
Zusammenarbeit, die er konkrete umriss: Ein Verkehrs- und Kommunikationsnetz in
der Region, Förderung des Handels durch ein ›Kreditfenster‹ der SCO, die Einrichtung einer SCO-Entwicklungsbank für
Infrastrukturprojekte und Handel sowie die Gründung eines Mechanismus zur
Nahrungsmittelsicherheit. Die Vorstellung, die Seidenstrasse wieder aufleben zu
lassen, ist für die Chinesen nicht Neues, doch hat sie Präsident Xi jetzt zur
Priorität gemacht. Bereits 1996 hatte das chinesische Ministerium für
Wissenschaft und Technologie eine Konferenz in Peking veranstaltet, auf der
Helga Zepp-LaRouche von der Bürgerrechtsbewegung ›Solidarität‹ das Konzept der LaRouche-Bewegung für die Eurasische Landbrücke vorstellte.
Die
SCO-Staatschefs haben sich entschieden gegen jegliche Militäraktion gegen
Syrien oder den Iran gestellt und das Recht des Irans auf die friedliche
Nutzung der Kernenergie verteidigt. In ihrer Erklärung vom 16. September traten
sie ferner für die strikte Einhaltung des Völkerrechts und der UNO-Charta ein: »Die Kooperation in der Begegnung
neuer Herausforderungen und Bedrohungen muss in
konsistenter Art und Weise geschehen, ohne einen doppelten Standard zu
etablieren, und in rigoroser Befolgung der Normen des internationalen Rechts«. Ausserdem wurde die volle Souveränität der Mitgliedslände
bekräftigt: jedes Land müsse die Richtung und Geschwindigkeit seiner eigenen
Entwicklung selbst bestimmen. [1]
Die
oben skizzierte Möglichkeit kommt auch in dem nachfolgenden Artikel des
Historikers Tobias Salander zur Sprache, der die brillante Analyse der geopolitischen Grosswetterlage
durch Franz Betschon zum Thema hat:
Die
Strategie einer neuen Seidenstrasse, ein Friedensmodell für Eurasien Während die USA von einer Krise in die nächste taumelt und Europa wie
gebannt auf seine einstige Schutzmacht starrt, hoffend, dass man nicht mit in
den Abgrund gerissen werde, herrscht in Asien, Lateinamerika und Afrika
Aufbruchsstimmung. Autoren wie Kishore Mahbubani versuchen seit längerem, den
Zeitgenossen der westlichen Hemisphäre aufzuzeigen, dass man offensichtlich an einer
Zeitenwende steht. Was aber tun, zumal in Europa? Mit wem kooperieren, wenn
nicht mit der absteigenden Kriegsmacht USA? Wäre es nicht naheliegend, den Blick nach Osten zu wenden? Liegt
doch Europa am Rande der grossen Weltinsel Eurasien. Ein Blick, aber nicht im
imperialistischen Sinne von Bismarck, der ›sein
Afrika‹ in Osteuropa ortete, und der auch nicht in den
Denkschablonen des Kalten Krieges, der glücklicherweise seit über 20 Jahren
vorbei ist, verhaftet ist. Warum also nicht eine Annäherung in Partnerschaft, Freundschaft
und Hochachtung vor den Leistungen der Völker der betreffenden Länder? Wenn wir
nicht sehen, wie sich Asien entwickelt, wird sich Asien auch ohne uns zum neuen
Gravitationszentrum der Weltwirtschaft entwickeln: Dies gibt ein Analytiker zu
bedenken, der weitgereist, weltoffen und dennoch in bester Schweizer Tradition ausgebildet und verankert ist: ›Das eurasische Schachturnier. Krisen,
Hintergründe und Prognosen‹ nennt
Franz Betschon sein hier zu besprechendes Buch in Anlehnung an das ähnlich
lautende Werk von Zbigniew Brzezinski. Mit dem Unterschied, dass die Tonlage,
die Grundlage der Analyse und der Ausblick einen Kontrapunkt zu dem
Negativ-Standardwerk imperialer Geostrategie und Weltmachthybris darstellt.
›The Empire is over‹ Das US-Imperium, die Vorherrschaft der einzigen Weltmacht USA, sei
vorbei, eine Eurasien-zentrierte Weltordnung, oder auch nur eine
Asien-zentrierte, mache sich breit, wenn Europa sich nicht auf Asien zubewege.
Dies die Quintessenz des äusserst lesenswerten und Klärung verschaffenden
Buches aus der Feder von Franz Betschon. Der Schweizer Staatsbürger ist Dr. sc.
techn. und dipl. Maschinenbauingenieur der ETH Zürich, zudem Absolvent der
Harvard Business School in Boston, beim Militär Flieger-Oberst im Generalstab
a. D. Somit ein in bester Schweizer Manier ausgebildeter weltoffener
Naturwissenschafter und Ökonom, der über einen scharfen analytischen Verstand
verfügt. Als einer, der in der Welt herumgekommen ist und unter anderem auch
als Verwaltungsrat in einem israelischen Hightech-Unternehmen tätig war, das,
mit Schweizer Hilfe aufgebaut, heute zu den führenden seiner Art auf der Welt
gehört, versucht der Autor seine Erfahrungen und Beobachtungen mit dem Studium
von öffentlich zugänglichen Quellen abzugleichen und zu vertiefen, um die
Gegenwart zu verstehen und nicht Gefahr zu laufen, der Entwicklung
hinterherzuhinken. Dabei greift Betschon auf Quellen aus vieler Herren Ländern
zurück, ist ihm doch in seiner Tätigkeit aufgefallen, dass der europäische
Blickwinkel auf die Welt durch die Jahrzehnte des Kalten Krieges ganz schön
verengt und gefärbt ist, dass aber in anderen Teilen der Welt die gleichen
Probleme in einem ganz anderen Licht erscheinen. Die Zeichen der Zeit zu
erkennen heisst auch, sich rechtzeitig auf neue Entwicklungen einzustellen und
allfälligen Gefahren besser begegnen zu können.
Als grosses Vorbild, welches der heutigen Welt und insbesondere der
Schweiz fehle, und zwar schmerzhaft, erwähnt Betschon den grossen Historiker
Jean Rodolphe von Salis. Was jenem Schweizer- und Weltenbürger im Zweiten
Weltkrieg von der Schweiz her gelungen sei und ihm und unserem Land weltweite
Achtung verschafft habe, nämlich eine stimmige Einschätzung der Kriegslage zu zeichnen, dies habe von Salis
nur auf Grund seines weitverzweigten Beziehungsnetzes leisten können. In
Telefonaten mit Bekannten in den verschiedenen Ländern habe er sein Wissen
aufgebaut, und dies trotz geheimdienstlichen Mithörern. Da haben wir es heute
leichter! In Zeiten des World Wide Web bringt uns ein Mausklick zu Zeitungen
aus dem asiatischen, afrikanischen oder lateinamerikanischen Raum.
Ab wann wurde die USA so gewaltsam?
Stichwort ›QDR‹ Die Analyse, die Betschon über 200 Seiten zusammenträgt und welche in der
oben zitierten Schlussfolgerung gipfelt, liest sich packend und ordnet die
Gedanken, die sich durch die Flut der Mainstream-Tittytainment-Industrie so
leicht verzetteln. Wenn der Autor zum Fazit gelangt, dass die Tage der
US-Dominanz unwiederbringlich vorüber seien, stehen dahinter nicht etwa
antiamerikanische Ressentiments, wie man vielleicht zu denken geneigt wäre. Ganz
im Gegenteil würdigt der Autor das selbstlose Engagement der USA in Europas
schwersten Stunden des Zweiten Weltkriegs - nicht ohne sich aber die Frage zu
stellen, ab welchem Zeitpunkt Amerika plötzlich so gewaltsam geworden ist: dass
es die Folter wieder salonfähig gemacht hat, Präventivkriege führte, ohne noch
an die Nürnberger Prinzipien zu denken, in welchen der Angriffskrieg zum
schwersten Verbrechen überhaupt erklärt wurde, und US-Chefankläger Robert
Jackson gefordert hatte, dass sich künftig auch die USA an diesem Massstab
messen lassen wolle. Dass im Staate USA etwas nicht mehr stimme, sei mit der
Veröffentlichung der 5-Jahres-Planung des Pentagons, des ›Quadrennial Defence Review Reports (QDR)‹ der Jahre 2001 und 2006 offensichtlich geworden.
Darin wurde das Recht auf Präventivkrieg in völkerrechtswidriger Manier geltend
gemacht. Damit der Leser sich diese Ungeheuerlichkeit wirklich vorstellen kann,
überträgt der Autor diese Gesinnung auf das nachbarliche Zusammenleben von
Privatpersonen, was dann etwa so lauten würde: »Du darfst
deinen Nachbarn jederzeit erschiessen, wenn er dich stört. Du musst nur zwei
Bedingungen erfüllen: Du musst behaupten, dass du dich bedroht gefühlt hast,
und so gut zielen, dass er nachher nicht mehr aussagen kann.« Der Autor gibt zu bedenken, dass diese schamlose
Verachtung all der Werte, für die der Westen jahrhundertelang gekämpft hat, die
Menschen im Mittleren Osten zu allererst, darüber hinaus aber auch die
Zivilgesellschaft der Aggressoren mittel- und langfristig schädige.
Prinzip der souveränen Staaten vs.
Prinzip des ›Teile und herrsche!‹ Diese aggressive und menschenverachtende Aussenpolitik des Imperiums
ordnet der Autor vor dem Hintergrund zweier Prinzipien, dem Prinzip der
souveränen Staaten auf der einen, dem des ›Teile und herrsche!‹ auf der anderen Seite, wie folgt ein: Was die Generation, die noch den
Kalten Krieg erlebt hat, kaum je für möglich hielt, und was den klaren Blick
auf die Gegenwart auch so schwer macht, ist der Sachverhalt, dass das erste der
beiden Prinzipien, das Prinzip der nach dem 30jährigen Krieg im Westfälischen
Frieden errungenen souveränen Nationalstaaten heute nicht mehr von der einst
gelobten Demokratie USA, sondern vom einst verfemten Russland vertreten wird,
während das machiavellistische Prinzip des ›Divide et
impera!‹ von George W. Bush und heute auch vom
Friedensnobelpreisträger Obama hochgehalten wurde und wird. Auch wenn sich der
Autor über diesen überraschenden Befund nicht wirklich freuen mag, so ist es
ihm doch hoch anzurechnen, dass er ohne Scheuklappen und persönliche Vorlieben
die Faktenlage unverstellt präsentiert. Was schon 2007 an der Münchner
Sicherheitskonferenz sichtbar geworden war, dass nämlich Russland unter Putin
nicht mehr das schwache und auszubeutende postsowjetische Land war, sondern
wieder eine Grossmacht, die in der Lage und gewillt war, sich zu wehren, und
zwar sowohl ökonomisch als auch militärisch, wurde an derselben Konferenz im
Jahre 2008 für alle greifbar: Während der russische Vizepremier Sergej Iwanow
ein selbstbewusstes Land präsentierte, betonte er, dass dies nicht ein neues
Blockdenken und Konfrontation bedeute, sondern ein friedliches
Zusammenleben souveräner Staaten. Auf der Gegenseite stand ein
US-Verteidigungsminister Robert Gates, der die Sicht des aggressiven Hegemons
darlegte. Damit verortete sich Gates aber im Modell des britischen Empires à la
Churchill und nicht in jenem von Franklin Delano Roosevelt. Diese beiden
gegensätzlichen Politikansätze arbeitet Betschon heraus: Während das britische
Empire eine Politik der Konflikte und der Manipulation, also des ›Teile und herrsche!‹, vorgelebt habe, sei der US-Präsident
der Vorkriegs- und der Kriegszeit, Franklin Delano Roosevelt, für das andere
Modell der Zusammenarbeit, eben jenes unter souveränen Nationen, eingestanden.
Infolge des frühen Todes von Roosevelt habe sich der Hardliner Truman dann der
britischen Linie angeschlossen und so ohne Rücksicht auf irgendetwas die
Atombombe eingesetzt.
Europa und Asien
wachsen wirtschaftlich zusammen Mag auch die US-Aussenpolitik vor Truman nicht immer
ganz so lupenrein gewesen sein, wie oben dargestellt: Wohltuend ist es allemal,
dass der Autor sich hier der Anti-Russland-Hetze im Westen entzieht und neue
Blickweisen öffnet. Denn erst wenn das Feindbild Russland hinterfragt wird,
wird der Weg für eine längst fällige Zusammenarbeit der europäischen Länder mit
dem grossen Nachbarn im näheren, aber auch im ferneren Osten frei. Im Kapitel ›Megatrends‹ wagt der Autor denn auch einige höchst spannende und eigentlich
auch höchst naheliegende Prognosen einer künftigen Entwicklung: Ohne sich auf
den Zeitpunkt und die Reihenfolge versteifen zu wollen, könne aber doch mit
folgendem gerechnet werden:
- Europa und Asien werden
wirtschaftlich unumkehrbar zusammenwachsen.
- Eurasien wird eine
föderalistische Handels-, Aussen- und Sicherheitspolitik entwickeln.
- Der Begriff ›Westen‹ wird überflüssig werden:
Westeuropa, Nordamerika und Israel bilden keine Einheit mehr.
- Kontinentaleuropa wird sich nach
Osten ausrichten. Nordamerika wird nur noch für den Handel von Interesse sein.
- Die EU und die NATO dürften
überdacht und durch etwas Neues ersetzt werden.
Und was, wenn die Bretton-Woods-Institutionen und die UNO in das neue
Gravitationszentrum der Wirtschaftswelt verlegt
würden, zum Beispiel nach Shanghai? Oder wenn die asiatischen Länder zum
Schluss kämen, es brauche diese US-dominierten Institutionen nicht mehr, man könne gut und vor allem besser ohne sie
leben? Und mit Europa habe man schon seit über 2000 Jahren
zusammengelebt – lange, bevor der amerikanische Doppelkontinent von den Angelsachsen
verunstaltet wurde. In der sogenannten neuen Welt hat es ja lange gebraucht,
bis sich die Weissen eine Entschuldigung bezüglich des Genozids an der
indigenen Bevölkerung abringen konnten.
Betschon ist nicht sicher, ob die Europäer die Zeichen der Zeit wirklich
schon erkannt haben und auf Asien zugehen werden; nichtsdestotrotz würden uns
aber die Asiaten bereits jetzt schon entgegenkommen. Die Rede ist nicht nur vom
Tourismus und den boomenden Uhrenboutiquen in Luzern und Interlaken, welche von
der aufsteigenden chinesischen Mittelschicht gerne frequentiert werden, sondern
auch von den Investoren aus China und Indien, die in Europa zunehmend
alteingesessene Marken vor dem Ruin retten, wie zum Beispiel die indische
Tata-Firmengruppe, die 2007 den britischen Stahlkonzern Corus, aber auch die
Automobilfirmen Jaguar und Landrover übernahm.
Die Welt von morgen: Lateinamerika,
Asien, Europa - und nebenbei die USA Dass wir vor bzw. besser mitten in einer Zeitenwende stehen, wird in
Afrika offensichtlich, wo immer mehr chinesische Unternehmen das tun, was sich
bis anhin die Europäer reserviert hatten: Handelsbeziehungen aufbauen,
Investitionen tätigen, Rohstoffe abbauen, nur, dass die Chinesen ihren Profit
mit echten Wohltaten für die Einheimischen zu verbinden imstande sind. Ein
Sachverhalt, den man im europäischen Kolonialismus, Imperialismus und im derzeitigen
Neokolonialismus so nie angetroffen hat. Während der Westen aber voller
Misstrauen auf den chinesischen Drachen starrt und sich fragt, ob dieser so
funktioniert wie der amerikanische Adler, also einen aggressiven Militarismus
an den Tag legen werde, übersehen wir, dass die Welt sich in eine viereckige
Welt verwandelt hat: Heute besteht sie aus Lateinamerika, Asien, Europa und
nebenbei noch aus Nordamerika. Nebenbei? Unsere westlichen Medien unterschlagen
dies ja gerne: Immer öfter fallen wichtige Entscheidungen ohne die ehemalige
Supermacht Nummer 1. Da dieses Ereignis in den Mainstream-Medien des Westens
schlicht inexistent war, musste auf einen Artikel der ›Asia Times‹
zurückgegriffen werden, der deutlich werden liess, wie weit wir im Westen der
realen Entwicklung hinterherhinken. So war Obama von einem Treffen der
ASEAN-Staaten ausgeladen worden. Die USA, die einen Spaltpilz zwischen die asiatischen
Staaten legen wollte, vor allem zwischen den kleineren und China, sahen sich
selber aussen vor. Die Welt ist eine andere geworden, so wie es Kishore
Mahbubani uns schon lange zu erklären versucht - freundlich, aber in aller
Bestimmtheit. Und wenn der Westen dies nicht zur Kenntnis nehmen wolle, sei der
Bruch irreversibel. Dabei wäre es für alle besser, gemeinsam in die Zukunft zu
schreiten. Doch dafür müsste der Westen seine Werte, die von der übrigen Welt
hoch geachtet werden, auch wirklich leben, statt unter einem
Werte-Deckmäntelchen knallharte Interessenpolitik zu betreiben.
IWF und Dollar-Hegemonie vor dem
Ende Betschon nennt mehrere Ereignisse, die diese Wendezeit illustrieren: Die
zehn südostasiatischen Staaten der ASEAN; da man sie im Westen kaum kennt,
seien sie hier namentlich aufgezählt: Es sind dies Brunei, Kambodscha,
Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, die Philippinen, Singapur, Thailand und
Vietnam: diese zehn Staaten haben mit China, Japan und Südkorea den ›Asian Monetary Fund‹mit dem
RMB/Yen als zentrale Währung geschaffen – ein Vorgang, der den US-dominierten
IWF überflüssig werden lässt. Dasselbe geschieht in Südamerika: Die Gründung
des ›Latin American Monetary Fund‹ führt dazu, dass der IWF in einem Staat nach dem
anderen die Büros schliessen muss. Venezuela gibt den Mitgliedern die nötigen
Kredite, den IWF auszahlen zu können. In Europa erlebt der auch als Alternative
zum Dollar gedachte Euro einen massiven Angriff, jedoch nicht aus China! Aber
auch Russland tanzt nicht mehr nach der Pfeife Washingtons: Dort findet die
allmähliche Verabschiedung von IWF und Dollarhegemonie dadurch statt, dass man
sich vermehrt auf die eigenen Ressourcen und auf Gold verlässt. Dies sind alles
Vorgänge, die es der USA längerfristig verunmöglichen wird, mit ihrer
Dollardruckerpresse die eigenen Schulden den anderen Staaten der Erde
aufzubürden. Vor allem, da die Mittel für das Militär gekürzt werden müssen und
die altbewährte, deswegen aber nicht weniger räuberbandenmässige
Kanonenboot-Diplomatie somit nicht mehr funktionieren wird.
Ein zentrales Jahr für das Schwinden des US-Einflusses auf diesem Planeten
war das Jahr 2008: Zeitgleich mit Lehman Brothers ereigneten sich ohne jedes
Zutun der mit sich selber beschäftigten USA folgende Begebenheiten:
- In Lima trafen sich an die 60
Nationen zu einem Welt-Nahrungsmittel-Gipfel, mit dabei Angela Merkel, auch
China, nicht aber die USA.
- Gleichzeitig versammelten sich
die Aussenminister der BRIC-Staaten in Jekaterinburg in Russland. Dazu hatten
Brasilien, Russland, Indien und China zwar die Europäer, nicht aber die USA eingeladen.
- Ende Mai machte der neue
russische Präsident seine erste Auslandsreise. Ging es früher zuerst in die
USA, so war nun China die erste Station.
- Gleichzeitig fand ein wichtiger
Gipfel zwischen Japan und China statt – ohne die USA, was früher undenkbar
gewesen wäre.
Europa: Raus aus dem US-Würgegriff,
zurück zu den eigenen Werten In dieser Situation einer Welt, die sich ohne das Imperium problemlos
organisiert, steht Europa vor der Frage, ob es nicht an die bewährten
Wertvorstellungen, die von den US-Neocons verächtlich als jene des ›alten Europas‹
bezeichnet worden waren, anknüpfen sollte: Das wäre zum einen die Abkehr von
spätkolonialistischen Vorstellungen, dann der Respekt vor der Souveränität
anderer Staaten und die Nichteinmischung in deren innere Angelegenheiten –
mithin also eine Zurückweisung der fragwürdigen ›R2P‹-Strategie, der ›Responsibility
to protect‹; diese ›Schutzverantwortung‹, die ja, wie dies Hans-Christoph von Sponeck
aufzeigte, immer nur als Vorwand gebraucht wurde, um in anderen Ländern zu
intervenieren, damit man sich dort die Rohstoffe sichern und China aussen vor halten
konnte, so im Sudan, in Libyen, und fast auch in Syrien, hätten nicht Russland
und China ein beherztes Njet eingelegt. Oder, wie es der russische Politologe Fursow eingängig formulierte: In Syrien seien
die westlichen Kreuzritter an die chinesische Mauer gestossen! Zu guter
Letzt rät Betschon Europa, keine doppelten Wertmassstäbe anzuwenden. Beispiele
dafür gäbe es genug, aufgelistet in den Büchern von Kishore Mahbubani, aber
auch in den Aufsätzen des Völkerrechtlers Prof. Hans Köchler, der unter anderem
die westlich dominierte Anklagepraxis des International Criminal Courts (ICC)
scharf kritisiert.
Entwicklungskorridore
mit perlenkettenartigen Entwicklungszentren Europa auf diesem neu-alten Boden seiner besten
abendländischen Tradition hätte im Osten auch einen Bündnispartner, der heute
schon rund ein Viertel der Weltbevölkerung umfasst: die eingangs erwähnte ›Shanghai Cooperation
Organisation‹ (SCO), deren Mitglieder sich in diesem
Rahmen regelmässig mit den Staaten mit Beobachterstatus
wie der Mongolei, Indien, Pakistan und Iran treffen. Wer in Europa meint, da
könne nichts zusammenwachsen, weil es nicht zusammengehöre, muss seine
Weltsicht, die auf die eurozentrierte Antike zurückgeht, überdenken. Eine
innereurasische Grenze gibt es geographisch-geologisch gesehen nicht real,
sondern lediglich historisch-kulturell. Doch auch da verschwimmen die Grenzen
schon früh, es sei nur an die russisch-westeuropäischen Verflechtungen
erinnert, was den Austausch von Handwerkskunst, Gelehrten und Blaublütlern
betraf. Und hinter Russland steht China, welches schon seit Mitte der 1990er
Jahre an der Errichtung von 5 Hauptinfrastrukturkorridoren arbeitet, die Asien
mit Europa verbinden sollen: Eisenbahnen sollen lediglich deren Rückgrat
bilden. Betschon betont, dass diese Entwicklungskorridore ähnlich den früheren
Seidenstrassen perlenkettenartige Entwicklungszentren mit grosser Ausstrahlung
entstehen lassen.
Peking–Hamburg: Eisenbahn schneller
als Schiffe Wer hat das aber im wie gebannt auf die USA starrenden Europa
wahrgenommen? Zum Beispiel, dass am 9. Januar 2008 zum ersten Mal eine
Pioniereisenbahn mit Gütern für Europa in Bewegung gesetzt wurde, und zwar von
Peking aus. Zielort war Hamburg! Eine Strecke von 9800 km durch sechs Länder
hindurch. Das Resultat? Nach 18 Tagen war Hamburg erreicht; für die gleiche
Destination hätte man auf dem Seeweg mit Containerschiffen fast 40 Tage
benötigt! Ein Ereignis, welches ganz neue Dimensionen eröffnet - und ein Blick
auf die Karte Eurasiens zeigt es: Was gibt es Naheliegenderes als den Ausbau
der Landwege von China nach Europa? Eurasien ist ein Kontinent,
eine zusammenhängende Landmasse, die natürlicherweise zusammengehört, was man
vom Verhältnis Europa - USA, die durch zwei Ozeane von einander abgetrennt
sind, nun wirklich nicht sagen kann. Natürlich kommen dem Historiker bei diesem
Sachverhalt eines transeurasischen Transportkorridors auch düstere
Erinnerungen: Schon einmal hatten Länder Kontinentaleuropas versucht, auf dem
Landweg die Verbindung mit dem Orient herzustellen. Man erinnere sich an das
Projekt der ›Berlin–Bagdad-Bahn‹. Wie der Historiker Daniele Ganser in seinem Buch ›Europa im Erdölrausch‹
aufzeigt, hätte damit günstig Öl aus dem Irak in die zentraleuropäischen
Wirtschaftszentren transportiert werden können, ohne dabei von der britischen
Flotte und damit dem Weltreich Grossbritanniens abhängig zu sein. Wir alle
wissen, was dann geschah: Ein kleiner Landstreifen war nicht in die
deutsch-habsburgisch-osmanische Landbrücke integriert: Serbien. Dass dann im
österreichisch besetzten Sarajevo der Schuss fiel, der der Seemacht
Grossbritannien das Erdölmonopol im Nahen Osten sichern sollte - man spricht auch vom Ersten Weltkrieg
- ist bekannt, wenn vielleicht auch
weniger mit besagtem Hintergrund. Mögen sich die europäischen Länder - auch
Russland und China - vorsehen und sich
dagegen verwahren, dass die heutige (Noch-) Seemacht Nummer 1, die USA,
hier etwas Ähnliches wie die Briten im Jahre 1914 inszenieren will. Vergangene
Destabilisierungsversuche in der Ukraine, in Aserbaidschan, den
zentralasiatischen Republiken könnten vor diesem Hintergrund eingeordnet
werden.
Das Imperium im Krebsgang – täglich
in den Zeitungen zu lesen Franz Betschon publizierte seine erhellende Analyse im Jahre 2009. Er
braucht, wie der von ihm verehrte von Salis, nichts zu korrigieren. Im
Gegenteil, viele von ihm erwähnte Problempunkte traten in den drei Jahren
seither nur noch deutlicher zutage. Dass Präsident Obama Chuck Hagel als
Verteidigungsminister durchgebracht hat, spricht Bände: Dass ein
US-Verteidigungsminister vor der Pro-Israel-Lobby warnt und mit dem Iran
Verhandlungen anstrebt, ein Aussenminister John Kerry Kairo, Riad und Doha
besucht, Tel Aviv aber auslässt, ist das eine; dass sich nun wieder Gespräche
mit dem Iran ergeben, in denen die USA anwesend ist, gleichzeitig aber auch
China und Russland, das andere. Dass der türkische Premierminister Zionismus
mit Rassismus, Faschismus, Antisemitismus und Antiislamismus gleichsetzt und
verurteilt, wofür er in israelischen Medien scharf kritisiert wird, aber
trotzdem enger Verbündeter der USA bleibt und trotz oder gerade mit diesen
Aussagen in die EU will, ein drittes. Dass ein Kenneth Waltz in ›Foreign Affairs‹ von
Juli/August 2012 Iran die Bombe zugestehen will, weil so die Welt sicherer
werde, insbesondere der Nahe Osten, weil dann die Atommacht Israel ein
Gegenüber habe. Diese Aussage zu Israel, welches gemäss diesem Grand Old Man
der US-Politologie die Hauptgefahr für den Frieden in der Region sei, lässt
aufhorchen. Das tönt zwar nach Schachbrett-Strategie eines Brzezinski, auf den
sich Betschon mehrfach bezieht, aber nach einer Rückzugsstrategie der Schachspieler des
Imperiums.
An Roosevelts Konzept der Achtung
der Souveränität der Nationalstaaten anknüpfen Es wäre den Menschen in Eurasien, aber auch den Menschen im Nahen Osten,
und zwar egal welcher Nationalität oder Religionszugehörigkeit, zu wünschen,
dass sich die chinesische Strategie der neuen Seidenstrasse und damit das
friedliche Zusammenwirken in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht ohne
transatlantische Störmanöver verwirklichen lässt. Was für blühende Landschaften
könnten entstehen, wenn der grosse Kontinent zusammenwüchse, so wie es auch
Kishore Mahbubani immer wieder einbringt. Wenn die einstigen Todfeinde Japan
und China nach dem Grauen des Zweiten Weltkriegs, nach den über 30 Millionen
von den Japanern getöteten Chinesen, heute friedlich kooperieren, wieso sollte
das im Nahen Osten nicht auch möglich sein? Und warum sollte sich die USA nicht wieder an Roosevelts Konzept der
Achtung der Souveränität der Nationalstaaten orientieren? Angesichts der
horrenden Verschuldung eigentlich ein Gebot der Stunde und des gesunden
Menschenverstandes. Eine Aufgabe, die Friedensnobelpreisträger Obama gut
anstünde. Aber auch die EU könnte sich ihres Nobelpreises würdig erweisen und
die Feindseligkeiten in Richtung Osten begraben. Und die Schweizer Bevölkerung
könnte sich in dieser nicht einfachen Gemengelage als Nation der Guten Dienste
vermittelnd einbringen und mit ihrem Föderalismus weiterhin vorleben, wie sich
ein erspriessliches und friedliches Zusammenleben gestalten lässt, ohne mit
Grossgebilden zu liebäugeln.
Wenn das Buch von Franz Betschon das Denken, Fühlen und Handeln in diese
Richtung zu lenken vermag, wird es sich segensreich auswirken. Man wünscht ihm
eine grosse Leserschaft – nicht nur in der Schweiz.
Anmerkung politonline
d.a.: Was nun die Person Roosevelts
angeht, so scheint sie von Betschon, folgt man den Ausführungen von Salander,
doch etwas sehr einseitig portraitiert zu sein; von daher gesehen sollte seine
Funktion beim Angriff auf Pearl Habor nicht übergangen werden. Schliesslich ist
es heute ist der Öffentlichkeit bekannt, dass F.D. Roosevelt am 7. Dezember
1941 seine Marinesoldaten in Pearl Harbor opferte, um die USA zum
Kriegseintritt gegen die Japaner zu bewegen. Die Bilanz des Angriffs: 3.435
Opfer, 1.109 Verwundete.
Die US-Bürger wussten zwar über die deutschen und die japanischen Aggressionen
Bescheid, fühlten sich aber selbst nicht wirklich bedroht, so dass es Roosevelt
bis anhin nicht gelungen war, die USA in den Zweiten Weltkrieg hineinzuziehen.
Das von Ressourcen-Importen enorm abhängige Japan stand zu jenem Zeitpunkt
bereits unter dem Druck wirtschaftlicher Pressionen von Seiten der USA, die in
dem amerikanischen Ultimatum vom 25. November 1941 gipfelten. Der amerikanische
Präsident hatte lange vor Pearl Harbor ein Acht-Punkte-Programm vorliegen, wie
man die Japaner zum Krieg zwingen könne. Der wichtigste Punkt war die Sperrung
der Ölzufuhr durch die USA. Damit verbunden waren Überlegungen, dass sich Japan
dadurch veranlasst sehen könnte, sich die Ölproduktion Niederländisch
Ostindiens zu unterwerfen und dabei auch gegen die Philippinen vorzugehen und
so die USA in den Krieg hineinzuziehen. Das Embargo gegen Japan wurde verhängt
und die von Japan wiederholt
angebotenen Einigungsgespräche wurden von Washington regelmässig abgelehnt.
Am 25. 11. 1941 notierte der US-Verteidigungsminister Henry Stimson nach einer
Unterredung mit dem Präsidenten bezüglich Japans folgendes in seinem Tagebuch:
»Die Frage war, wie man sie in eine Position manövrieren könnte, in der sie den
ersten Schuss abgeben würden, ohne dass uns allzuviel passierte. ….. Es war
wünschenswert, sicherzustellen, dass dies die Japaner wären, so dass niemand
auch nur den geringsten Zweifel haben könnte, wer der Aggressor war.« Keine
zwei Wochen später war es dann so weit….. Um die Japaner zum Erstschlag zu
animieren, hatte Roosevelt verfügt, dass die Pazifikflotte, deren Befehlshaber
zu diesem Zeitpunkt Admiral James O. Richardson war, nach der Durchführung
ihrer jährlichen Manöver in Pearl Harbor nicht in ihre geschützte Heimatbasis
nach San Diego in Kalifornien zurückkehren, sondern in Hawaii stationiert
bleiben sollte, wobei die Flugzeugträger Enterprise, Yorktown und Lexington,
die militärisch kostspieligsten Einheiten, rechtzeitig aus dem Verband
herausgenommen worden waren. Gegen diesen Befehl Roosevelts hatte Richardson protestiert,
da Pearl Harbor als besonders verwundbarer Marinehafen galt; da er sich
schliesslich weigerte, den Befehl auszuführen, wurde er durch Admiral Husband
E. Kimmel ersetzt. Nach dem japanischen Angriff wurde Kimmel wegen
Nachlässigkeit vor einen Untersuchungsausschuss zitiert, wurde jedoch
freigesprochen, als bekannt wurde, dass man ihm 188 entschlüsselte japanische
Nachrichten vorenthalten hatte, aus denen der bevorstehenden Angriff samt Datum
und Uhrzeit hervorging. Auch holländische, britische und russische
Nachrichtendienste hatten vor einem bevorstehenden Angriff gewarnt, aber auch
diese Meldungen waren von den Geheimdiensten in Washington zurückgehalten
worden. Roosevelt und die Vereinigten Stabschefs wussten von dem Angriff,
unterliessen es jedoch bewusst, die Kommandanten vor Ort, Flottenadmiral Kimmel
und Armeegeneral Walter C. Short, zu informieren.
Die Bewegungen der japanischen Kampfflugzeuge in Richtung Pearl Harbor
wurden minutiös von den Horchstationen der amerikanischen Marine verfolgt; die
politische Führung in Washington wusste somit ebenso Bescheid wie die oberste
Marineführung. Nur die Flottenführung vor Ort liess man im Dunklen. In jüngerer Zeit freigegebene Geheimakten
belegen zweifelsfrei, dass F.D. Roosevelt Japan mit Vorsatz in den Angriff auf
diesen Militärhafen manövriert hatte. Die ›New York Times‹ hatte auf Seite 13 ihrer Sonderausgabe zu Pearl
Harbor vom 8. 12. 1941 - also einen Tag
nach dem Angriff - offen gemeldet, dass
die Zeit und der Ort des Überfalls im voraus bekannt gewesen waren. Jede
Bewegung der gegnerischen Armada war erfasst, da die amerikanische Abwehr im
August 1941 sämtliche Codes der japanischen Seite entziffert hatte und deren
militärischen und politischen Funkverkehr verfolgen konnte. Am Tag des Angriffs
selbst, also am 7. 12. 1941, lautete der Eintrag in Stimsons Tagebuch wie
folgt: »Als die ersten Nachrichten kamen, dass Japan uns angegriffen hatte, war
mein erstes Gefühl Erleichterung, dass die Unentschiedenheit vorüber war, und
dass die Krise auf eine Art gekommen war, die all unsere Leute vereinigen
würde. Dies blieb mein dominierendes Gefühl, trotz der Nachrichten, die sich
schnell entwickelten. Weil ich glaube, dass dieses Land nichts zu fürchten hat,
wenn es einig ist.« Die Art, wie diese Einigung erzielt wurde, scheint ihn
nicht bewegt zu haben. Als zwei der zwischen 1920 und 1940 angesehensten
Historiker der USA, die Professoren Charles Beard und Harry Elmer Barnes, die
offizielle Regierungsversion ablehnten, wurden sie als Spinner und Verrückte
denunziert und aus dem Lehrbetrieb entfernt. Die Sekretärin Roosevelts hatte im
übrigen später vor dem Kongress unter Eid ausgesagt, dass ihr die damalige
Ansprache Roosevelts an die Nation von diesem bereits vor der Überfall der
Japaner diktiert worden war. Roosevelt hat damit die Vernichtung der halben
Pazifikflotte in Kauf genommen, nur um sein Volk, das zu 80 % nicht in den
Krieg hineingezogen werden wollte, durch diesen kriminellen Schock zu einer
totalen Kehrtwendung zu veranlassen.
Siehe hierzu auch http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=187 Fakten zum Terror
Literatur: Franz Betschon: ›Das eurasische
Schachturnier. Krisen, Hintergründe und Prognosen‹ Frankfurt/Main,
2009. ISBN 978-3-8301-1234-1
Interview mit Prof. Andrej Iljitsch Fursow Schlag gegen Syrien – Ziel:
Russland. Zeit-Fragen Nr. 37 vom 3. 9. 2012
Kishore Mahbubani: ›Die Rückkehr Asiens‹ Berlin 2008. ISBN 978-3549073513
Hans Köchler: Weltgericht ohne Weltstaat. Strafjustiz unter dem Diktat
der Realpolitik? Kommentar zu Idee und Wirklichkeit des Internationalen
Strafgerichtshofes zehn Jahre nach dem Inkrafttreten des Römer Statuts. Wien,
1. 7. 2012 http://i-p-o.org/Koechler-ICC-Weltgericht-ohne-Weltstaat-IPO-OP-1July2012.htm
Kenneth N. Waltz: ›Why Iran
should get the bomb. Nuclear balancing would mean stability‹ ›Foreign Affairs‹ July/August 2012. Hrsg: Council on Foreign Relations. Deutsche
Übersetzung in Zeit-Fragen Nr. 43/44 vom 11.10.2012
Quelle: http://seniora.org/ueber-seniora-org Willy H. Wahl, Zürich
[1] http://www.bueso.de/node/6747 16. 9. 13
|