Das Chaos - erzeugt 14.09.2015 00:53
Auch Jürgen Todenhöfer, von 1972 bis 1990 CDU-Bundestagsabgeordneter, hat am 25. August
im
deutschen Fernsehen bei Maischberger ausgesprochen, dass das Chaos im Nahen
Osten und in Nordafrika ›Teil einer Strategie der USA‹ ist, die mit der
Bombardierung Afghanistans angefangen hat und sich dann u.a. gegen den Irak und
gegen Libyen richtete. Die Resultate könnten nicht schlimmer sein, sagte er.
Todenhöfer wagte es auch, einen von den Medien eher unterdrückten Fakt
offenzulegen, nämlich die Erklärung des früheren Chefs des
US-Militärnachrichtendienstes DIA, Gen. Michael Flynn, die besagt, dass der
Aufstieg der späteren Terrorgruppe ISIS eine ›bewusste Entscheidung‹ der
Regierung Obama gewesen ist.
Von
regionalen Kriegen und Regimewechseln zu weltweiter Kriegsführung Unter
diesem Titel beschreibt der emeritierte kanadische Professor für Soziologie der
Saint Mary’s University in Halifax, James Petras, die gegenwärltige Lage :
Die
USA, ihre europäischen NATO-Verbündeten und die Türkei attackieren Syrien jetzt
offen mit Luftangriffen und Bodentruppen. Es gibt Pläne, den Norden dieses
verwüsteten Landes zu besetzen; das Erdogan-Regime will sogar eine “Pufferzone”
mit menschenleeren Dörfern. Unter dem Vorwand, “den ISIS zu bekämpfen” bombardiert
die türkische Regierung kurdische Widerstandskämpfer und ihre syrischen
Verbündeten. Von ihren Basen in Jordanien aus unterstützen US-Spezialtruppen
über die Südgrenze Syriens hinweg von den monarchistischen Golfstaaten
finanzierte terroristische Söldner im Kampf gegen reguläre syrische Truppen.
Seit vier Jahren sponsern die USA, die EU, die Türkei und Saudi-Arabien den
Krieg gegen die weltliche syrische Regierung; bisher wurden mehr als 4
Millionen Syrer aus ihren Häusern vertrieben und über 200.000 getötet. Dutzende
aus Terroristen, Söldnern und Islamisten bestehende Gruppierungen haben Syrien
in konkurrierende Regionen zerstückelt, seine wirtschaftlichen und kulturellen
Ressourcen geplündert und seine Wirtschaftsleistung um mehr als 90 % reduziert.
Das militärische Eingreifen der USA, der EU und der Türkei hat den Krieg auf
den Irak, den Libanon und jetzt sogar auf die Türkei ausgeweitet – zu Lasten
weltlicher Regierungen, ethnischer und religiöser Minderheiten und weltlich
geprägter Zivilgesellschaften.
Das
monarchistisch-feudalistische Regime in Saudi-Arabien und die Vereinigten
Arabischen Emirate sind mit Panzern und Kampfjets über den Jemen, ein Land ohne
jede Luftabwehr, hergefallen. Städte und Dörfer werden verwüstet. Saudische
Bodentruppen haben mit ihren Schützenpanzern schon Tausende Zivilisten getötet
oder verwundet. Die brutale Luft-und Seeblockade der Häfen des Jemen haben eine
humanitäre Krise ausgelöst; den 10 Millionen Jemeniten droht wegen des
Eingreifens der obszön reichen saudischen Monarchie der Hungertod. Die aus den
Städten vertriebenen jemenitischen Widerstandskämpfer stellen sich auf einen
lang anhaltenden Guerillakrieg gegen die saudischen Monster und ihre
Marionetten ein. Ihr Widerstand hat sich bereits bis in die absolutistische
saudische Diktatur hinein ausgeweitet. Die brutalen israelischen
Besatzungstruppen setzen in Kollaboration mit bewaffneten Siedlern den
gewaltsamen Raub palästinensischen Landes beschleunigt fort. Die ethnische
Säuberung besetzter Gebiete dauert an; Dörfer der Palästinenser, Beduinen,
Drusen und Christen werden zerstört und durch Siedlungen ›nur für Juden‹
ersetzt. Das riesige ›Konzentrationslager Gaza‹ wird täglich angegriffen, und
die zu Lande, zu Wasser und in der Luft betriebene bewaffnete Blockade des
Gaza-Streifens verhindert den Wiederaufbau der vielen Häuser, Schulen,
Hospitäler, Fabriken und der Infrastruktur, die durch den israelischen
›Blitzkrieg‹ im letzten Jahr zerstört wurden. Die andauernde Annexion und die
ethnische Säuberung palästinensischen Territoriums schließen jede diplomatische
Lösung aus; Kolonialkriege sind und bleiben die einzigen Mittel Israels im
Umgang mit den unterdrückten Palästinensern und seinen arabischen Nachbarn. Die
Kriege in Afrika, das Ergebnis vorausgegangener Interventionen der USA und der
EU, drohen den ganzen Kontinent zu verwüsten. In Somalia, im Sudan, in Kenia
und in Libyen toben blutige Kämpfe zwischen von den USA und der EU gestützten
Regimen und bewaffneten islamistischen und nationalistischen Widerstandsbewegungen.
In
ganz Nordafrika und in der Subsahara kämpfen Aufständische gegen von den USA
und der EU gestützte rückständige Regimes: in Libyen, in Nigeria (die Boko
Haram), in Ägypten (der ISIS und die Moslembruderschaft), im Tschad, in Niger,
im Südsudan, in Somalia und anderswo. Die in Ägypten und Äthiopien mit eiserner
Faust regierenden Diktatoren sind Knechte der Imperialisten; sie werden von den
USA und der EU finanziert und mit Waffen versorgt.
Imperialistische
Krieg wüten auch im Mittleren Osten und in Südasien. Hunderte erfahrener
irakischer Offiziere, die der Baath-Partei (Saddam Husseins) angehörten und
entlassen oder von den US-Besatzern sogar eingesperrt und gefoltert wurden,
haben sich mit islamistischen Kämpfern zum ISIS zusammengeschlossen und
kontrollieren jetzt ein Drittel des Iraks und strategisch wichtige Teile
Syriens. Die fast täglich in Bagdad verübten Bombenanschläge destabilisieren
das US-Marionettenregime des Iraks. Wegen der strategischen Erfolge des ISIS
sahen sich die USA veranlasst, weder direkt und zunehmend in die Kämpfe
einzugreifen. Der
Rückzug der USA aus dem Irak und die Niederlage des von den USA ausgebildeten
(und mit Waffen ausgerüsteten) irakischen Militärs bei dem Versuch, die
baathistisch-islamistische Offensive zu stoppen, haben die Voraussetzungen für
einen langen, ausufernden Krieg im Irak und in Syrien geschaffen. Die
türkischen Luftangriffe auf die Kurden im Irak werden den Krieg im Nordirak
eskalieren und auch auf den Südosten der Türkei ausweiten.
Der
von den USA und der EU inszenierte Staatsstreich in Kiew und der Versuch, der
Ukraine ein diktatorisches, prowestliches Oligarchen-Regime aufzuzwingen, hat
das Land in einen verheerenden Bürgerkrieg gestürzt, in dem Handlanger der NATO
aus dem Westen der Ukraine gegen von Moskau unterstützte ethnische Russen im
Donbass kämpfen. Die USA, Großbritannien, Polen und andere NATO-Mächte rücken
mit provozierenden militärischen Aktivitäten bis an die Grenzen Russlands vor.
Mit der Verhängung tiefgreifender Wirtschaftssanktionen gegen Russland und der
Durchführung großer NATO-Manöver vor seiner Türschwelle haben die USA und die
EU einen neuen Kalten Krieg vom Zaun gebrochen. Es ist keine Überraschung, dass
Russland auf diese Provokationen mit der Mobilmachung seiner Streitkräfte
reagiert hat. Der NATO-Coup in der Ukraine, der dort einen ethnisch begründeten
Bürgerkrieg ausgelöst hat, vor dem bereits Hunderttausende nach Russland
geflohen sind, kann leicht zu einer globalen Konfrontation und zu einem
Atomkrieg eskalieren.
Das
US-Marionettenregime in Afghanistan ist nicht in der Lage, den Vormarsch der
Taliban, der in allen Regionen bis in die Hauptstadt Kabul stattfindet,
aufzuhalten. Der Krieg in Afghanistan ist neu entflammt, und die Truppen des
US-Marionettenregimes in Kabul sind überall auf dem Rückzug. Die dort
verbliebenen US-Truppen können sich kaum noch aus ihren Befestigungen wagen.
Die vorrückenden Taliban-Kämpfer fordern die Kapitulation des Kabuler Regimes
und den Abzug aller US-Truppen. Die USA werden auch dort mit einer Eskalation
des Krieges reagieren. Das vor US-Waffen strotzende Pakistan muss mit größeren
Konflikten an seiner Grenze mit Indien rechnen und liegt in den halbautonomen
Stammesgebieten an seiner Nordwestgrenze mit den islamistischen Paschtunen im
Krieg; deren Guerilla-Bewegung wird von regionalen politischen Parteien
unterstützt. Diese Parteien üben praktisch die Kontrolle über den Nordwesten
Pakistans aus; sie gewähren in Pakistan und Afghanistan operierenden
Taliban-Kämpfern Unterschlupf und versorgen sie mit Waffen. Bewaffnete ethnisch
und religiös geprägte Konflikte gibt es auch im Westen Chinas, in Myanmar, dem
früheren Burma, und im Norden Indiens. Eine starke, in der Bevölkerung
verankerte militante Widerstandsbewegung kämpft im Nordosten Thailands gegen
die monarchistische Militärdiktatur in Bangkok. Im 21. Jahrhundert versucht man
auch in Süd- und Südostasien ethnische, religiöse und soziale Konflikte und
Differenzen zwischen Stämmen und Regionen nur noch durch Krieg und bewaffnete
Auseinandersetzungen zu regeln: Mit Diplomatie und demokratischen Wahlen lassen
sich Konflikte kaum noch aus der Welt schaffen.
Lateinamerika
auf der Kippe In
verschiedenen lateinamerikanischen Staaten stoßen gewaltbereite,
außerparlamentarische, meist weit rechts stehende Bewegungen, die gewählte
Regierungen der linken Mitte stürzen oder abwählen wollen, auf heftigen
staatlichen Widerstand, der von der Bevölkerung unterstützt wird. In
Ecuador, Venezuela und Brasilien versuchen von den USA finanzierte Oppositionsgruppen
mit gewaltsamen Demonstrationen gewählte Regierungen zu vertreiben. In Ecuador
fordern sogar Teile der Volks- und Gewerkschaftsbewegung und führende indigene
Politiker die Absetzung des Präsidenten Correa. Sie scheinen zu übersehen, dass
die rechten Oligarchen, die jetzt in den drei Großstädten Guayaquil, Quito und
Cuenca in Schlüsselpositionen sitzen, am meisten von einem Sturz Correas
profitieren würden.
Die
wieder auflebende Rechte betrachtet gewaltsame ›Regimewechsel‹ als ersten
Schritt ›zum großen Aufräumen‹, mit dem die im letzten Jahrzehnt eingeführten
sozialen Reformen, die entstandenen regionalen Organisationen und die
unabhängige Außenpolitik wieder beseitigt werden sollen. ›Bürgerkrieg‹ kann man
die heutige Situation in Lateinamerika noch nicht nennen, aber das ist genau
die Richtung, in die die von den USA unterstützten oppositionellen
Gruppierungen gewollte Entwicklung führt. Weil es schwierig ist, von der
Mehrheit der Bevölkerung geschätzte Regierungen durch Wahlen abzulösen, haben sich
die USA und ihre lokalen Komplizen für eine andere Option entschieden. Mit
gewaltsamen Demonstrationen und Sabotageakten wollen sie erreichen, dass der
Ausnahmezustand erklärt und damit ein Staatsstreich möglich wird, in dessen
Folge US-Marionetten durch manipulierte Wahlen an die Macht gehievt werden
können. Bewaffnete Auseinandersetzungen und Gewalt gibt es bereits in Mexiko
und großen Teilen Mittelamerikas. Durch einen von den USA inszenierten
militärischen Staatsstreich wurde der gewählte, unabhängige und sehr populäre
Präsident von Honduras, Manuel Zelaya, gestürzt. Das anschließend errichtete
US-Marionettenregime hat Hunderte demokratischer Dissidenten eingesperrt und
Tausende mit Gewalt außer Landes getrieben.
Durch
die in den 1990er Jahren in El Salvador und in Guatemala mit US-Unterstützung
ausgehandelten ›Friedensabkommen‹ wurden Agrarreformen und eine gerechtere
Verteilung der Einkommen und damit auch der Umbau der Zivilgesellschaften
verhindert. Die seit zwei Jahrzehnten wachsende Unzufriedenheit der Bevölkerung
hat bewaffnete Banden entstehen lassen, die mittlerweile mehr als 100.000
Mitglieder haben. In El Salvador werden jährlich zwischen 6.000 und 10.000
Menschen ermordet; auf die Zahl seiner Einwohner bezogen ist El Salvador
weltweit das Land mit den meisten Morden. Die seit dem ›Friedensabkommen‹
ständig steigende Zahl der Ermordeten liegt jetzt über der Anzahl der Opfer,
die während des Bürgerkriegs jährlich zu beklagen waren. Die zahlenmäßig
meisten Morde werden in Mexiko begangen. Während des seit Jahrzehnten mit
US-Unterstützung geführten ›Krieges gegen die Drogenkartelle‹ wurden über
100.000 Menschen ermordet; dieser von den USA gesponserte Krieg wird in
Wirklichkeit gegen das mexikanische Volk geführt. Die mexikanische Regierung hat
diesen internen Krieg genutzt, um die Kronjuwelen der mexikanischen Wirtschaft
– die Erdölindustrie – zu privatisieren und zu verkaufen. Während Tausende von
Mexikanern terrorisiert und abgeschlachtet wurden, blieben die Ölkonzerne der
USA und der EU völlig unbehelligt. Die Regierung, die Verwaltung, die Polizei
und das Militär Mexikos, die mit den Drogenbossen kollaborieren und ihren
Anteil an den Milliarden an Dollars aus dem Drogenhandel einstreichen, schützen
auch die ausländischen Ölfirmen und deren Manager. Die Drogendollars werden
auch auf Banken in New York, Miami, Los Angeles und London gewaschen und heizen
die Spekulation an.
Vom
Regionalkrieg zum globalen Atomkrieg Aus
lokalen und regionalen Kriegen erwächst die Gefahr eines neuen Weltkrieges. Die
USA rücken mit ihren Waffen, Kampfjets, Basen und Operationen immer näher an
die Grenzen Russlands und Chinas heran. Niemals zuvor waren so viele US-Truppen
und US-Kampfjets an so vielen strategisch wichtigen Positionen platziert wie
heute – häufig weniger als eine Flugstunde von russischen Großstädten entfernt.
Sogar auf der Höhe des Kalten Kriegs haben die USA nicht derart viele
Wirtschaftssanktionen gegen russische Unternehmen verhängt. In Asien schließt
Washington bedeutende Verträge in den Bereichen Handel, Militär und Diplomatie
ab – nur um China zu isolieren und sein Wachstum als wirtschaftlicher
Konkurrent zu behindern. Diese US-Aktivitäten erinnern an die Blockadepolitik
gegen Japan, die zum Zweiten Weltkrieg in Asien führte.
Der
provozierte ›Stellvertreterkrieg‹ in der Ukraine könnte das erste Gefecht des
Dritten Weltkriegs in Europa sein. Der von den USA und der EU inszenierte
Staatsstreich in Kiew hat den USA die Annexion der westlichen Ukraine
ermöglicht. Als Antwort auf die Androhung von Gewalt gegen die russische
Bevölkerungsmehrheit auf der Krim und auf Grund des befürchteten Verlusts
seines strategischen Flottenstützpunkts am Schwarzen Meer hat sich Russland die
Krim zurückgeholt. Im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs hat Deutschland Österreich
annektiert. Auf ähnliche Weise haben die USA und die EU durch den gewaltsamen
Umsturz in Kiew ein Marionettenregime installiert – als Auftakt für weitere
Staatsstreiche in Zentralasien. Zum militärischen Aufmarsch an den Grenzen
Russlands gehört auch die Errichtung bedeutender vorgeschobener Militärbasen in
Polen. Warschaus kürzlich neu gewählter, weit rechts stehender Präsident
Andrzej Duda will Polen zu einer zentralen Militärbastion der NATO und zum
Frontstaat in einem Krieg gegen Russland machen.
Endlose
Kriege und ein wachsender Strom von Flüchtlingen Die
imperialistischen Kriege der USA und der EU haben die Lebensgrundlagen von
Hunderten von Millionen Menschen in Südasien, in Nordafrika, in der Subsahara,
in Mittelamerika, in Mexiko, auf dem Balkan und jetzt in der Ukraine zerstört.
Den Millionen Flüchtlingen aus Afghanistan, Pakistan, dem Irak, dem Jemen,
Somalia, Libyen, Palästina und dem Sudan haben sich jetzt noch vier Millionen
Flüchtlinge aus Syrien angeschlossen; sie alle wurden von Bomben, Drohnen und
Söldnern der USA und der EU aus ihren verwüsteten Ländern vertrieben. Millionen
von Kriegsflüchtlingen suchen Sicherheit in Westeuropa; unter sie mischen sich
Millionen von Wirtschaftsflüchtlingen, die vor dem Elend, in das sie die ›freie
Marktwirtschaft‹ gestürzt hat, aus Litauen, Lettland, Estland, Bulgarien,
Rumänien, Polen, dem Balkan und anderen EU-Satelliten geflohen sind. Unter der
Bevölkerung Westeuropas setzt Panik vor den Hunderttausenden von Flüchtlingen
ein, die über das Mittelmeer, die Ägäis und den Balkan herbeiströmen. Jeden Tag
gehen ganze Scharen von Flüchtlingen zugrunde. Die Aufnahme- und Abschiebelager
sind überfüllt. Die Arbeitsmärkte der Aufnahmeländer sind übersättigt, ihre
Sozialeinrichtungen überfordert und die USA bauen Mauern und
Internierungslager, um die Millionen von Menschen aufzuhalten, die vor den
Folgen des freien Marktes, dem Terror der Drogenbanden und den betrügerischen
›Friedensabkommen‹ aus Mexiko und anderen mittelamerikanischen Staaten fliehen.
Kriege
gibt es überall, und sie weiten sich ständig aus: Kein Kontinent, keine Region,
sei sie groß oder klein, ist vor Krieg gefeit. Der imperialistische Krieg zeugt
immer neue lokale Kriege, die in einem nie endenden Zyklus immer neue
Massenfluchten auslösen. Die Diplomatie ist nicht mehr in der Lage, dauerhafte
Erfolge zu erzielen. Der Frieden ist überall gefährdet. Einige ›Experten‹
werden gegen diese Analyse protestieren: Sie werden die Annäherung der USA an
Kuba als ›diplomatischen Erfolg‹ preisen. Sie vergessen dabei, dass die USA
immer noch die Regierung Venezuelas, das der größte Handelspartners Kubas ist,
stürzen und einheimische Komplizen Washingtons Regimewechsel bei Kubas
Verbündeten Ecuador, Brasilien und Bolivien herbeiführen wollen; außerdem wird
Washington den Handel Kubas mit Russland und China zu unterbinden versuchen.
Auch wenn die US-Fahne jetzt wieder vor der US-Botschaft in Havanna flattert,
hindert das Washington nicht daran, mit eiserner Faust gegen Kubas Verbündete
vorzugehen. Andere werden die Einigung der USA mit dem Iran hervorheben. Sie
ignorieren dabei, dass die USA die blutige saudische Invasion in dem
benachbarten Jemen und das Abschlachten dort lebender schiitischer
Gemeinschaften unterstützen. Sie unterschlagen auch, dass die USA Israel mit
detaillierten Informationen über das komplette Verteidigungssystem des Irans
versorgt haben, und dass die USA und die EU gerade Syrien, einen engen
Verbündeten des Irans, in Grund und Boden bombardieren.
Europa steht
vor dem Ausbruch einer gewaltigen Feuersbrunst Das
Chaos und die Zerstörung nehmen immer noch zu und nicht ab. Es gibt keinen
Wiederaufbau der Häuser und der zerschlagenen Gemeinschaften, weder in Gaza,
noch in Falludscha, weder im Donbass, in Mexikos Bundesstaat Guerrero, noch in
Aleppo. Die US-Amerikaner glauben noch, dass zwei Ozeane sie schützen werden.
Man erzählt ihnen, der an den Grenzen Russlands aufgebaute
NATO-Raketenabwehrschild, die vor der Küste Chinas kreuzenden US-Kriegsschiffe
und der stromdurchflossene Stacheldraht am Rio Grande könnten sie schützen. Und
sie nehmen ihrer politischen Führung diese Propagandalügen ab. Das ist wirklich
nur ein Bündel von Lügen, denn Interkontinentalraketen - russische und chinesische - könnten trotzdem New York, Washington und Los
Angeles auslöschen!
Es
wird Zeit, endlich aufzuwachen! Es wird Zeit, die USA zu stoppen und zu
verhindern, dass die EU in einem Dritten Weltkrieg untergeht! Wo ist zu
beginnen? Libyen wurde unwiderruflich zerstört, dort kommen wir zu spät!
Syrien, der Irak und Afghanistan stehen in Flammen. Dort wird immer heftiger
gekämpft, während man uns vorgaukelt, der Westen werde sich zurückziehen. Auch
in der Ukraine treffen immer mehr Waffen und Truppen ein. Wie sollen wir mit
dem Iran Frieden schließen, wenn die US-Regierung weiterhin nach der Pfeife
Israels tanzt? Und die israelische Regierung beharrt auf einem Krieg (gegen den
Iran), den die USA für sie führen sollen! Der israelische Kriegsverbrecher,
General und Premierminister Ariel Sharon hat US-Zionisten einmal mit folgenden
Worten beruhigt: ›Schwierigkeiten mit den USA? Die führen wir doch am
Nasenring!‹ Wollen wir noch länger tatenlos zusehen, wie terrorisierte Familien
vor dem Gemetzel im Mittleren Osten oder in Mexiko fliehen? Wann werden wir
endlich handeln? Wann werden wir unsere Angst abschütteln und den
Kriegstreibern in den USA und anderswo in den Arm fallen? [1]
Was den von Todenhöfer genannten Michael Flynn
betrifft, so beschuldigte der General in einem mit dem TV-Sender Al Jazeera am
31. Juli geführten Interview die Obama-Administration, den Islamischen Staat absichtlich
und nicht als Folge einer Fehleinschätzung aufgebaut zu haben, wohl wissend, dass
dieser beabsichtigte, ein islamisches Kalifat auf dem Territorium des Iraks und
Syriens zu errichten. Schon zuvor war im Mai durch eine Veröffentlichungsklage
der Organisation ›Judicial Watch‹ ein Memorandum des DIA aus dem Jahr
2012 an die Öffentlichkeit gelangt, das die Analyse enthielt, dass die
amerikanische Lieferung von Waffen aus dem Arsenal Gaddafis an die syrischen
Rebellen deren Absicht fördern werde, ein islamisches Kalifat aufzubauen. Flynn
wurde gezwungen, von seinem Posten als DIA-Chef zurückzutreten, nachdem die von
seiner Behörde produzierten Berichte den US-Generalstabschef Martin Dempsey dazu
veranlasst hatten, bei Obama erfolgreich zu intervenierern, so dass der
geplante US-Militärschlag gegen Syrien im September 2013 im letzten Moment abgeblasen
wurde.
[1] http://www.globalresearch.ca/the-age-of-imperial-wars/5470957 August 22, 2015 The Age of Imperial Wars - From
Regional War, ›Regime Change‹ to Global Warfare By Prof. James Petras resp. http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP16615_010915.pdf 1. 9. 15 Das Zeitalter imperialistischer Kriege
- Von Prof. James Petras Friedenspolitische Mitteilungen aus der US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein LP 166/15; diesen verdanken wir den ins
Deutsche übertragenen Text [2] http://www.bueso.de/node/8211 5. 9. 15
Obama ist schuld an der Flüchtlingskatastrophe
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