Die Globalisierung des Krieges: Der lange Krieg der USA gegen die Menschheit 17.01.2016 13:45
In seiner Zusammenfassung hat der auf unserer homepage mit zahlreichen
Beiträgen vertretene kanadische Professor für
Wirtschaftswissenschaften, Dr. Michel Chossudovsky, auch Autor des zwar
aufrüttelnden, jedoch leider wirkungslos gebliebenen Werks ›Global brutal - Der entfesselte Welthandel, die Armut, der Krieg‹, noch einmal dargelegt, wie die Grundlagen
einer uns alle bedrohenden Zerstörung beschaffen sind.
»Alles«,
schreibt Chossudovsky, »hängt miteinander zusammen: der Krieg, der Terrorismus,
der Polizeistaat, die Weltwirtschaft, die Wirtschaftskrise, der Finanzbetrug,
korrupte Regierungen, die Armut und die soziale Ungleichheit, die Gewalttätigkeit
der Polizei, al-Qaida, der ISIS, die Desinformation durch die Medien, der
Rassismus, die Kriegspropaganda, die Massenvernichtungswaffen, die Aushöhlung
des Völkerrechts, die Kriminalisierung der Politik, die CIA und das FBI, die
Klimaveränderung, der Atomkrieg, Fukushima, die radioaktive Verseuchung, die
Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die Allianz zwischen Rußland und China,
die Konflikte in Syrien und in der Ukraine, die NATO, die Anschläge unter
falscher Flagge und die Wahrheit über den 11. 9. 2001. Es
ist notwendig, daß ein umfassendes Verstehen dieser weltweiten Krise eintritt.«
Die
Gründe für letztere und die damit verbundenen, zum Teil mit tödlichen Gefahren einhergehenden Vorstellungen sind
nachfolgend im einzelnen aufgeführt.
1. Die Politik der USA wird von militärischen
Abenteurern bestimmt, die einen langen Krieg entfesselt haben, der die Zukunft
der Menschheit bedroht. Die USA und die NATO versuchen den Eindruck zu
erwecken, als seien ihre Massenvernichtungswaffen Werkzeuge zur Erhaltung des
Friedens. 2. Im Mittleren Osten, in Osteuropa, in der
Subsahara, in Zentralasien und im Fernen Osten laufen eine ganze Reihe
verdeckter Operationen westlicher Streitkräfte und Geheimdienste. Die
militärische Agenda der USA sieht vor, verdeckte Operationen und militärische
Interventionen zu kombinieren, um Staaten zu destabilisieren. 3. In einer fünfjährigen Kampagne sollen
insgesamt sieben Staaten destabilisiert werden: Zuerst der Irak, dann Syrien,
der Libanon, Libyen, der Iran, Somalia und der Sudan, so General Wesley Clark
in ›Winning Modern Wars‹. 4. 2005 hatte der damalige Vizepräsident Dick
Cheney ganz offen angekündigt, der Iran stehe »an der
Spitze der Liste der schlimmsten Feinde der USA«,
und Israel sei auch ohne Druck und direkte militärische Beteiligung der USA bereit,
»den Iran für die USA zu bombardieren«. Diese außenpolitische These gilt auch noch unter Obama.
Die
Anschläge vom 11. 9. 2001 und der globale Krieg gegen den Terror 5. Der Krieg gegen den Terror ist ein
Eroberungskrieg. Mit der Globalisierung soll eine neue Weltordnung durchgesetzt
werden, in der die Wall Street und der militärisch-industrielle Komplex der USA
herrschen. 6. Die (nach wie vor ungeklärten) Anschläge am
11. September 2001 haben die Rechtfertigung für einen ›Krieg ohne Grenzen‹ geliefert.
Washington will die Grenzen des US-Imperiums ausweiten, die ganze Welt unter
die Kontrolle der US-Konzerne bringen und die USA selbst in einen vom
Heimatschutzministerium beherrschten Polizeistaat verwandeln. 7. Die verbotene Wahrheit ist, daß der
Westen - die USA, Großbritannien,
Frankreich, die anderen NATO-Staaten und Israel - in ihrem selbst erklärten globalen Krieg
gegen den Terror in Wirklichkeit genau die Terroristen unterstützen, die sie
mit ihren ›humanitären Interventionen‹ und ›Antiterror-Operationen‹ zu bekämpfen vorgeben.
Der
Krieg und die Wirtschaftskrise 8. Alle großen
Wirtschaftsregionen der Welt leiden unter Konjunktureinbrüchen und
Massenarbeitslosigkeit, überall drohen die Sozialsysteme zusammenzubrechen und
Millionen Menschen zu verarmen. 9. Die Wirtschaftskrise wird von einem weltweiten
Militarisierungsprozeß und einem von der USA und ihren
NATO-Verbündeten geführten Krieg ohne Grenzen begleitet. In dem vom Pentagon
losgetretenen langen Krieg geht es vorrangig um die Umstrukturierung der
Weltwirtschaft. 10. »Das Budget des Pentagons für
Maßnahmen in der USA selbst und die damit verknüpften Budgets der US-Geheimdienste sind so groß wie
die kompletten Verteidigungshaushalte Großbritanniens, Frankreichs oder Japans und
betragen 10 % des gesamten US-Verteidigungshaushaltes.« Tom
Burghardt. 11. Unter dem Vorwand, freie Märkte schaffen zu
wollen, wird ein totaler Wirtschaftskrieg geführt, der die Menschen arbeitslos,
arm und krank macht. Weil die Kaufkraft systematisch
zerstört wird, haben sich die Lebensbedingungen vieler Menschen rapide
verschlechtert. Die letzten zwanzig Jahre der globalen freien Marktwirtschaft
sind durch Verarmung, Zerstörung der Sozialsysteme und die Verelendung von
Millionen Menschen gekennzeichnet. 12. Durch Marktmanipulation werden riesige
Geldvermögen erworben. Die Deregulierung hat dem Finanzapparat die Instrumente
zur Marktmanipulation und zum Betrug im großen Stil verschafft.
13.
Durch das Ausnutzen von Insiderinformationen und Vorkenntnissen können
Großspekulanten Marktbewegungen in Gang setzen, zu ihrem Vorteil lenken,
Konkurrenten in den Ruin treiben und die Wirtschaft von Entwicklungsländern ins
Chaos stürzen. 14. In einem finanziellen Reinigungsprozeß
verdrängen US-amerikanische und europäische Banken wie City, JPMorgan Chase, Goldman Sachs und andere, die ›zu groß
sind, um sie scheitern zu lassen‹, ihre kleineren Konkurrenten, in der Absicht, den gesamten
Bankensektor unter sich aufzuteilen. 15. Die nationale und globale Tendenz zur
Zentralisierung und Konzentrierung der Macht in wenigen Großbanken bereitet der
realen Wirtschaft wachsende Probleme.
Griechenland
wird zu Tode gespart 16. Die Gläubiger werden die Milliardenschulden
Griechenlands ausnutzen, um dem Land einschneidende Reformen aufzuzwingen, die
seine Wirtschaft destabilisieren und seine Bevölkerung noch ärmer machen
werden. Die vom IWF verlangten politischen Bedingungen werden es den Gläubigern
ermöglichen, die künftige Wirtschafts- und Sozialpolitik zu diktieren. 17. Die
Gläubiger wollen sich die realen Besitztümer Griechenlands aneignen – u. a.
seine Banken, seine öffentlichen Unternehmen und die staatlichen Ländereien.
Desinformation
und Propaganda in den Medien und die CIA 18. In die Redaktionen größerer Tageszeitungen,
Zeitschriften und TV-Sender eingeschleuste CIA-Mitarbeiter sorgen dafür, daß
Leser und Zuschauer desinformiert werden. Public-Relations-Unternehmen
verbreiten häufig von interessierter Seite bestellte gefakte Berichte. 19. »Relativ wenige Korrespondenten
mit guten Verbindungen (zum Militär und zu Geheimdiensten) versorgen die großen
Nachrichtenagenturen mit den
Schlagzeilen, die dann die Berichterstattung der Mainstream-Medien und
damit die öffentliche Meinung bestimmen.« Chaim Kupferberg in einem Artikel zur 9/11-Berichterstattung. 20. Mit dieser
gelenkten Berichterstattung gelangt die tägliche Kriegspropaganda über die
Medien unter die Menschen und dient der täglichen Gehirnwäsche. Die angeblich
unabhängigen Medien sind zu Propagandainstrumenten eines sich entwickelnden
totalitären Systems verkommen und verbreiten nur noch die Botschaften des
militärisch-industriellen Komplexes.
Wie die
Berichte über den ›islamischen Terrorismus‹ die Menschen beeinflussen 21. Die bis zum Erbrechen wiederholten
Horrorgeschichten über al-Qaida und den ISIS haben einen traumatisierenden
Einfluß auf die menschliche Psyche und berauben bisher ›normale‹ Menschen
der Fähigkeit, die Politik der US-Regierung, die laufenden Kriege und die
Wirtschaftskrise nach realen Kriterien zu beurteilen.
Das
Kalifat-Projekt des Islamischen Staates – ISIS / ISIL / Daesh 23. Diejenigen, die jetzt unaufgefordert in
Syrien und im Irak bombardieren, haben auch das Kalifat-Projekt auf den Weg
gebracht. 24. Die Kämpfer des Islamischen Staates, gegen
die angeblich die Bombenangriffe der USA und der NATO gerichtet sind, werden in
Wirklichkeit, wenn auch verdeckt, von der USA und ihren Verbündeten
unterstützt. 25. Die ISIS-Terroristen sind die Fußsoldaten der
westlichen Allianz. Die USA behauptet zwar, den ISIS zu bekämpfen, in
Wirklichkeit nimmt sie ihn jedoch in Schutz. Die westlichen Luftangriffe gelten
nicht den Terroristen, damit wird nur die Infrastruktur Syriens und des Iraks
zerstört. 26. Ein kompliziertes Netzwerk von
Terrororganisationen, die aus al-Qaida hervorgegangen und wie diese von
Geheimdiensten der USA und ihrer Verbündeten geschaffen wurden, agiert in
Nordafrika, in der Subsahara, in Zentralasien, im Westen Chinas und in Süd- und
Südostasien. 27. Der ISIL, der Islamische Staat im Irak und in
der Levante, ist ein Geschöpf der US-Geheimdienste.
Washingtons
›Terrorbekämpfungsstrategie‹ im Irak und in Syrien besteht in der Unterstützung von Terroristen 28. Der Einfall des Islamischen Staats in den
Irak im Juni 2014 war Teil einer von Militärs und Geheimdiensten der USA, der
NATO und Israels im voraus geplanten Operation. 29. Nach Meinung
von Wladimir Putin hätten die Terroristen ohne westliche Unterstützung niemals
so große Gebiete erobern können. »Der Islamische Staat hat die
Kontrolle über ein riesiges Territorium übernommen. Wie war das möglich?
« fragte Putin im Oktober 2015 in seiner Rede auf der
Waldai-Konferenz.
Westliche
Special Forces helfen den Terroristen in Syrien 30. Soldaten der Special Forces westlicher
Staaten - z.B. französische
Fallschirmjäger und der britische SAS sowie Agenten westlicher Geheimdienste, der
CIA, des MI6 und des Mossads - kämpfen
verdeckt in den Reihen der Rebellen. 31. Sie bilden die Terroristen nicht nur aus, sie
leiten auch die Operationen der einigen Tausend in islamischen Ländern
rekrutierten Söldner und koordinieren sie mit Aktionen der Special Forces aus
der Türkei und aus Katar. 32. Zusammen mit Militärs aus der USA,
Großbritannien und Israel waren auch Franzosen von Anfang an am Schüren des
Aufstands in Syrien beteiligt. Im Februar 2012 wurden bei der syrischen Stadt
Homs 13 französische Offiziere festgenommen und damit der Beweis für die
Anwesenheit ausländischer Militärs in Syrien erbracht.
Auch
die US-Verbündeten Saudi-Arabien, Katar und die Türkei unterstützen den
Islamischen Staat 33. Auch Saudi-Arabien, die Türkei, Pakistan,
Katar, Jordanien u. a., haben sich an der Rekrutierung, Ausbildung und
Finanzierung islamischer Terroristen beteiligt. 34. Viele der ISIS-Söldner sind Kriminelle aus
saudischen Gefängnissen, darunter auch zum Tod verurteilte, die unter der
Bedingung freigelassen wurden, daß sie sich dem ISIS anschließen. 35. Die Praxis des ISIS, Gefangene zu köpfen,
stammt aus Saudi-Arabien. Das Köpfen lernen die Terroristen während ihrer von
Saudi-Arabien und Katar gesponserten Ausbildung.
Israel
und der Islamische Staat 36. Netanjahu leugnet nicht, daß seine Regierung
syrischen Terroristen hilft. Offiziere der israelischen Armee haben zugegeben, daß
›global operierende dschihadistische Elemente,
die auch in Syrien agieren‹, unterstützt werden. 37. Der Staat
Israel hat nach dem Anschlag auf Charlie Hebdo mit den französischen Behörden
zusammengearbeitet, unterstützt aber gleichzeitig den Islamischen Staat und al-Nusrah
in Syrien.
Die
Kriminalisierung des Staates 38. Wenn westliche Staaten von Kriegsverbrechern
regiert werden, die Regierungen anderer Staaten Verbrechen vorwerfen und sie
deshalb stürzen wollen, werden auch diese westlichen Staaten kriminalisiert.
Angriffskriege
sind völkerrechtswidrig und verstoßen gegen die UN-Charta 39. Die USA, Frankreich und Großbritannien können
ihre Angriffe auf Syrien nicht mit dem Recht auf Selbstverteidigung begründen. 40. Syrien, das angegriffen worden ist, hat
hingegen dieses Recht zur Selbstverteidigung, das im Art. 51 der UN-Charta so
beschrieben wird: ›Diese Charta
beeinträchtigt im Falle eines bewaffneten Angriffs gegen ein Mitglied der
Vereinten Nationen keineswegs das naturgegebene Recht zur individuellen oder
kollektiven Selbstverteidigung, bis der Sicherheitsrat die zur Wahrung des
Weltfriedens und der internationalen Sicherheit erforderlichen Maßnahmen
getroffen hat.‹
Kriegsverbrechen 41. Der von den USA und der NATO weltweit
geführte Krieg gegen den Terror ist ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg und
deshalb ein Kriegsverbrechen. Es verletzt nicht nur die Nürnberger Prinzipien sondern
auch die US-Verfassung, das Grundgesetz und die UN--Charta. 42.
Benjamin Ferencz, der Chefankläger im Nürnberger Kriegsverbrecherprozeß
war, beurteilte den Überfall auf den Irak im Jahr 2003 wie folgt: »Die USA hat
mit dem Angriffskrieg gegen den Irak das schlimmste aller Kriegsverbrechen begangen.« Ferencz bezog
sich damit auf das Nürnberger Prinzip VI [Folgende Verbrechen sind demnach als
völkerrechtliche Verbrechen strafbar: a) Verbrechen gegen den Frieden, b)
Kriegsverbrechen, c) Verbrechen gegen die Menschlichkeit] 43. Nach dem Nürnberger Prinzip III sind auch
Präsident Obama und die Regierungschefs aller NATO-Staaten, die sich an den
Luftangriffen auf Syrien beteiligen, als Kriegsverbrecher anzuklagen. Das
Prinzip III lautet: ›Auch Staatsoberhäupter
und Regierungsmitglieder sind für von ihnen begangene völkerrechtliche
Verbrechen nach dem Völkerrecht verantwortlich.‹
Der
Kampf der Kulturen: Die weltweite Kampagne gegen Muslime 44. In diesem ›Kampf der
Kulturen‹ geht es angeblich um
einen Konflikt zwischen dem Guten und dem Bösen. 45. Der Westen gibt vor, eine Mission zu haben: »Wir
müssen das Böse in all seinen Formen bekämpfen, wenn wir unsere westliche
Lebensart bewahren wollen.« Die westlichen
Kriegstreiber versuchen sich also selbst als Opfer darzustellen. 46. Der nach den Anschlägen am 11. 9. 2001 von
Bush ausgerufene ›Globale Krieg gegen den
Terror‹ gegen al-Qaida hat
sich sich zu einem weltweiten Religionskrieg, einem heiligen Kreuzzug gegen die
islamische Welt entwickelt. 47. Mit diesem Krieg der Religionen soll ein
globaler militärischer Kreuzzug gerechtfertigt werden. Leider befürworten viele
US-Amerikaner den heiligen Kreuzzug gegen die Muslime. 48. Auch wenn Präsident Obama die
Religionsfreiheit erhalten möchte, haben sich in der inquisitorischen
US-Gesellschaft schon längst viele Vorbehalte und Vorurteile gegen Muslime und
eine stark ausgeprägte Fremdenfeindlichkeit eingenistet. 49. Ethnische Konflikte haben zu einer
Beschränkung der Reisefreiheit geführt und treten auch auf dem Arbeitsmarkt, im
Erziehungswesen und im sozialen Bereich in Erscheinung. 50. Die Welle der gegen Muslime gerichteten
Fremdenfeindlichkeit, die gerade über Westeuropa schwappt, ist geopolitisch
begründet. Sie ist Bestandteil der US-Militäragenda und soll den muslimischen
Feind dämonisieren. 51. Muslimische Staaten besitzen über 60 % der
gesamten Ölreserven, die USA kaum mehr als 2 %. Der Irak hat fünfmal mehr Öl als die USA. 52. Muslime besitzen einen Großteil der Ölaktien.
Mit ihren völkerrechtswidrigen Angriffskriegen will sich die USA die Ölreserven
der islamischen Staaten aneignen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die USA in
einigen Ländern mit verdeckten Operationen Kriege angezettelt, um deren
Wirtschaft zu destabilisieren und Regimewechsel herbeizuführen.
Die
USA und die NATO bedrohen auch Rußland und China 53. Zunächst wurde die ›kommunistische Bedrohung‹ aus der Ära des Kalten Kriegs durch die ›globale Bedrohung durch den islamischen Terrorismus‹ ersetzt. 54. Obwohl auch Rußland und China
jetzt kapitalistische Wirtschaftssysteme mit freien Märkten haben, wird
trotzdem wieder über präemptive atomare Erstschläge gegen beide Staaten
nachgedacht. 55. China und Rußland
bedrohen zwar nicht mehr den Kapitalismus, sind aber zu Rivalen im
kapitalistischen Wettbewerb geworden. 56. Mit der ›Shanghai
Cooperation Organization‹ ›SCO‹ ist eine chinesisch-russische
Wirtschaftsallianz, ›ein konkurrierender
kapitalistischer Block‹, entstanden, der die
wirtschaftliche Hegemonie der USA gefährdet. 57. In dem im Mai 2014 vom US-Senat beschlossenen ›Russian Aggression Prevention Act‹ ›RAPA ‹ werden die Militarisierung Osteuropas und des
Baltikums und die Stationierung von NATO- und US-Truppen an Rußlands
Türschwelle gefordert. 58. Mit ihrer Hinwendung zu Asien hat die USA
ihre pazifischen Verbündeten Japan, Südkorea, Vietnam, die Philippinen und
Australien zur militärischen Einkreisung und Isolierung des seit Ende der
1990er Jahre erstarkten Chinas aufgefordert.
Die
Gefahr eines Atomkrieges 59. Das während des Kalten Krieges herrschende ›Gleichgewicht des Schrecken‹, das auf der ›Mutual Assured
Destruction‹ ›MAD‹, der gesicherten gegenseitigen Zerstörung, beruhte,
scheint (von der USA) nicht mehr anerkannt zu werden. Aus veröffentlichten
Militärdokumenten geht hervor, daß die Planungen des Pentagons auch einen
präemptiven Atomkrieg, einen atomaren Erstschlag, vorsehen. Im Vergleich zu den
1950er Jahren wurden die Atomwaffen stark verbessert und können jetzt auch
präziser ins Ziel gebracht werden. 60.
Außer China und Rußland gehören auch der Iran, Syrien und Nordkorea zu
den Staaten, die mit einem präemptiven atomaren Erstschlag der USA rechnen
müssen. Lassen wir uns nicht täuschen: Die Planungen des Pentagons sehen auch
den Einsatz weiter entwickelter Atomwaffen vor. 61.
Man behauptet, Mini-Atombomben, deren Sprengkraft zwischen einem Drittel
und dem Sechsfachen der Sprengkraft der Hiroshima-Bombe variiert, seien ungefährlich für Zivilisten. Der präemptive atomare Erstschlag wird
als humanitäre Aktion dargestellt. In Diensten des Pentagons
stehende Wissenschaftler stellen den Einsatz taktischer Atomwaffen als ungefährlich
für Zivilisten dar, weil sie unter der Erdoberfläche explodieren würden. 62. Im Zusammenhang mit dem behaupteten
russischen Angriff auf die Ukraine hat das Pentagon die Möglichkeit eines atomaren
Erstschlags gegen die Russische Föderation bestätigt.
Wenn es dazu käme, würde die Menschheit in einen Dritten Weltkrieg gestürzt,
der als finaler Atomkrieg alles menschliche Leben auf dem Planeten Erde
auslöschen würde. 63. Sollten wir uns nicht dagegen wehren? Die Leute auf
Regierungsebene, die über den Einsatz von Atomwaffen entscheiden, scheinen
keine Vorstellung von den Auswirkungen einer solchen Entscheidung zu haben. Auch die Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton,
deren Wahlkampf von Rüstungsfirmen finanziert wird, glaubt mit Atomwaffen
Frieden stiften zu können.
Fidel
Castro über die Gefahr eines Atomkrieges 64. »Die USA würde einen
konventionellen Krieg (gegen Rußland)
verlieren, könnte aber auch einen Atomkrieg nicht gewinnen. Außerdem würde sich
ein Atomkrieg (gegen Rußland) schnell zu einem
Weltkrieg ausweiten. 65. Niemand
möchte, daß die Spezies Mensch von der Erde verschwindet. Deshalb bin ich der
Meinung, daß nicht nur die Atomwaffen, sondern auch die konventionellen Waffen
abgerüstet werden sollten. Wir brauchen eine Friedensgarantie, die ausnahmslos
für alle Völker gilt. 66. In einem Atomkrieg wäre der zu erwartende
Kollateralschaden die Auslöschung der Menschheit. Wir sollten den Mut haben,
öffentlich zu verkünden, daß alle konventionellen und alle Atomwaffen sowie
alle Einrichtungen, die dazu dienen könnten, Kriege zu entfachen, verschwinden
müssen! 67. Um das Leben auf der Erde zu retten, muß
ein Atomkrieg unbedingt verhindert werden.«
Fidel Castro Ruz im Gespräch mit Michel Chossudovsky, Havanna, Oktober 2010.
Fukushima:
Weltweite radioaktive Verseuchung 68. Die Fukushima-Katastrophe in Japan hat die
Gefahr einer globalen radioaktiven Verseuchung wieder sehr deutlich werden
lassen. Das Desaster in Japan hat das Ausmaß eines ›Atomkriegs
ohne Waffen‹. 69. Der berühmte Romanschriftstellers Haruki
Murakami sagte dazu: »Dieses Mal ließ niemand eine Bombe auf uns
... fallen. Dieses Verbrechen ist uns selbst anzulasten, wir selbst haben große
Gebiete unseres Landes und das Leben vieler Menschen zerstört.« 70. Die
Fukushima-Katastrophe, die das Leben auf der Erde bedroht, ist längst aus den
aktuellen Schlagzeilen verschwunden; die werden wieder von lokalen Verbrechen
und Klatsch über Hollywood-Größen beherrscht. 71. Der
abwiegelnde Konsens, auf den sich Japan, die USA und Westeuropa verständigt
haben, besteht darin, der Öffentlichkeit weiszumachen, man habe die Folgen der
Katastrophe im Griff, was aber nicht stimmt. Es ist bekannt und dokumentiert, daß
immer noch stark radioaktiv verstrahltes Kühlwasser in den Pazifik strömt, was
längerfristig zur radioaktiven Verseuchung aller Ozeane und damit der gesamten
Erde führen könnte. 72. Das in den Pazifik strömende Wasser enthält
Plutonium 239, das sehr gefährliche lokale und globale Auswirkungen haben kann.
Ein Mikrogramm mit der Atemluft aufgenommenes Plutonium kann nach Dr. Helen
Caldicott einen Menschen töten.
Geoengineering:
Wettermanipulation für militärische Zwecke 73. Techniken zur Beeinflußung der
Umwelt für militärische Zwecke wären im globalen Krieg die wirksamsten
Massenvernichtungswaffen. 74. In der Debatte über den globalen Klimawandel
findet kaum Beachtung, daß mit einer neuen Generation hochentwickelter
elektromagnetischen Waffen auch das Wetter beeinflußt
werden kann. Sowohl die USA als auch Rußland
haben Fähigkeiten entwickelt, das Klima für militärische Zwecke zu
manipulieren. 75. Die Manipulation des Wetters
kann als präemptive Waffe nicht nur unbemerkt gegen feindliche Staaten, sondern
auch gegen befreundete Nationen eingesetzt werden. Die Wetterbeeinflußung ist eine verdeckte Form der Kriegsführung, mit der die
Landwirtschaft und das Ökosystem eines Landes geschädigt werden könnte.
Die
Auferstehung des Faschismus in der Ukraine 76. Die verbotene Wahrheit ist, daß der Westen
durch eine sorgfältig inszenierte Operation in der Ukraine ein von Neonazis
dominiertes US-Marionettenregime errichtet hat. 77. Die meisten US-Amerikaner wissen nicht, daß
die US-Regierung einer Einheit von Neonazis in der Ukrainischen Nationalgarde,
dem Asow-Bataillon, nicht nur Geld und Waffen zukommen läßt,
sondern es auch noch trainiert. Auch Kanada und Großbritannien haben bestätigt,
daß sie die Nationalgarde der Ukraine unterstützen. 78. Das Asow-Bataillon, das ganz offen mit Nazi-
und SS-Emblemen auftritt, wird vom Kiewer Regime als Bataillon von Freiwilligen
zur Landverteidigung ausgegeben. Als Einheit der Nationalgarde untersteht es
dem ukrainischen Innenministerium, das dem Heimatschutzministerium der USA
entspricht. 79. Das von westlichen Partnern unterstützte
Asow-Bataillon ist nicht nur an Militäraktionen in der Ostukraine beteiligt, es
führt auch Sommercamps für Kinder und Jugendliche durch, läßt
sie dabei mit Waffen hantieren und indoktriniert sie mit faschistischer
Ideologien. 80. Die ukrainische Graswurzelbewegung, die sich gegen
die erpresserischen Reformen des IWF zur Wehr setzt, wird von den ›Braunhemden‹ der
Swoboda-Partei und des Rechten Sektors, die für die
Staatssicherheit und die Streitkräfte verantwortlich sind, und von der von
Dmytroi Jarosch geführten Nationalgarde im Auftrag der Wall Street und der
Drahtzieher in Washington brutal unterdrückt.
Der
Polizeistaat 81. Anstatt etwas gegen die drohende soziale
Katastrophe zu unternehmen, haben die westlichen Regierungen, die nur den
Interessen der Wirtschaftseliten dienen, polizeistaatliche Strukturen
geschaffen, die nach dem Beispiel des (Orwellschen) ›Großen Bruders‹ jeden Widerstand und die Opposition
unterdrücken. 82. Das US-Verteidigungsministerium hat für den
Fall ziviler Unruhen den Einsatz regulärer US-Truppen auch in der USA selbst
autorisiert. 83. Die Aufhebung der Demokratie wird als Maßnahme
zur Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit und zum Schutz der Bürgerrechte
ausgegeben. 84. Unter der Bush-Regierung wurde 2004 eine
FBI-Abteilung zur Überwachung und Unterdrückung jeder Form sozialen und
politischen Widerstands in der USA selbst gegründet. 85. Nach einem 2004 vom Homeland Security Council
veröffentlichten Bericht stehen ›innerstaatliche
Verschwörer‹ in Verbindung mit ›ausländischen Terroristen‹. In dem Bericht wird auch zwischen
radikalisierten US-Bürgern und unzuverlässigen Staatsangestellten
unterschieden.
Die
Pariser Terroranschläge vom 13. November 2015 86. Nach den Anschlägen am 13. November wurde
sofort der Notstand ausgerufen; der französische Präsident François Hollande
ließ zum Schutz der demokratischen Werte Frankreichs Grenzen schließen und die
Bürgerrechte einschränken. 87. Die vielen Mordopfer wurden von Hollande und
der französischen Regierung mit Unterstützung der Medien dazu mißbraucht,
polizeistaatliche Maßnahmen zu ergreifen, weil in dieser Situation kein
Widerstand aus der Bevölkerung zu befürchten war. Die Behörden gaben vor, den
französischen Staat vor dem selbsternannten Islamischen Staat in Nordsyrien
schützen zu müssen, obwohl dieser in Wirklichkeit von den US-Geheimdiensten
geschaffen wurde. 88. Zu den
beschlossen Maßnahmen gehört auch die Ermächtigung der Polizei zu willkürlichen
Verhaftungen und Hausdurchsuchungen im Großraum Paris, die ohne richterliche
Anordnung vorgenommen werden dürfen; das könnte eine Haßkampagne gegen die
vielen französischen Muslime auslösen. 89. Präsident Hollande hat diese drastischen
polizeistaatlichen Maßnahmen angeordnet, bevor ihm irgendwelche
Ermittlungsergebnisse der Polizei vorlagen.
Den
Krieg beenden, Frieden, Demokratie und soziale Gerechtigkeit schaffen!
Die Kriegspropaganda hat alle Mainstream-Medien erfaßt. Krieg wird
als eine friedensstiftende Operation dargestellt. Krieg kann nur als Frieden
ausgegeben werden, weil die Welt aus den Fugen ist. Es hat eine totale
Begriffsverwirrung stattgefunden und es wird der Eindruck erweckt, im Westen
seien alle Menschen für den Krieg. Weil den Menschen das eigenständige Denken
systematisch abgewöhnt wurde, akzeptieren sie widerspruchslos alles, was die
Regierenden wollen. Krieg ist jedoch kein unvermeidbarer Prozeß: Er kann durch
eine Massenbewegung verhindert werden und er ist nicht unabwendbar, die
Frage ist nur, mit welchen Instrumenten wir die Pläne der Militärs durchkreuzen
können. Wir
müssen erkennen, daß wir von Kriegsverbrechern regiert werden, denen wir nicht
länger folgen dürfen, auch wenn die Mainstream-Medien uns den Krieg als ›humanitäre Aktion‹ verkaufen wollen. Die Legitimität des
Krieges muß infrage gestellt werden. Es genügt nicht, nur gegen das Militär zu
sein. Hochrangigen Beamten der Obama-Regierung, den US-Militärs und den Mitgliedern
des US-Kongresses muß klargemacht werden, daß
ihre Kriege illegal sind. Ein wichtiges Segment der Friedensbewegung ist
gelähmt, weil es nur gegen große Kriege ist, aber den Krieg gegen den
Terrorismus unterstützt. Wir müssen diese ›Friedensfreunde‹ von ihrem
Irrweg abbringen.
Wie
können wir uns gegen die Kriegstreiber und die polizeistaatlichen Strukturen
auflehnen? Wir müssen den ›Krieg gegen den Terror‹ und den ›heiligen
US-Kreuzzug gegen den islamischen Dschihad‹ als Betrug
entlarven und aufzeigen, daß sie nicht der Sicherheit der USA, sondern nur der
Unterdrückung der US-Bürger dienen. Ohne den Krieg gegen den Terror ist die
derzeitige Politik der USA nicht mehr zu rechtfertigen. Sobald die großen Lügen, mit denen er begründet
wird, entlarvt sind, wird das politische Kartenhaus der US-Regierung
zusammenstürzen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Lügen, mit denen der
Krieg gegen den
Terror begründet wird, aufgedeckt werden; ebenso muß aufgezeigt werden, daß die
westlichen Regierungen in Wirklichkeit die Terroristen unterstützen, die sie angeblich bekämpfen, also selbst Staatsterrorismus
betreiben. Wir müssen auch die Medienlügen über die Legalität des Krieges gegen
den Terror und die Dschihadisten, die angeblich die westliche Welt bedrohen,
entlarven. Wir müssen ferner die Kriegstreiber und ihre Kriegsverbrechen
anklagen und über die Rolle der Ölkonzerne, der Rüstungs- und
Sicherheitsfirmen, der Finanzinstitutionen und der Medienkonzerne aufklären,
die alle zu Bestandteilen der Kriegspropaganda-Maschinerie geworden sind.
Regimeänderungen
im Westen Wir brauchen eine internationale Massenbewegung für den Frieden,
die aus einem Netzwerk nationaler Friedensbewegungen besteht; diese muß
den politischen und militärischen Akteuren, welche die Interessen der Konzerne
vertreten und dafür bezahlt werden, die behauptete Legitimität, in unserem Namen zu handeln, aberkennen. Das ist keine
leichte Aufgabe. Der erste Schritt ist das Aufbrechen des Informationsmonopols.
Wir müssen eine Art Gegenpropaganda aufbauen und die Wahrheit, die unsre
stärkste Waffe ist, ans Licht bringen. Die Errichtung dieses Netzwerks wird
Zeit kosten. Wir sollten damit beginnen, die Friedensfrage in bestehende
Organisationen hineinzutragen, zum Beispiel in die Gewerkschaften,
Bürgerinitiativen, Berufsgruppen, Studentenverbände und Bürgerversammlungen.
Dabei sollten wir bedenken, daß die Führungen vieler NGOs – wie Amnesty
International – inzwischen mit staatlichen oder privaten Förderungsgeldern
umgedreht wurden. So wurde ab 2003 die Friedensbewegung in den meisten
westlichen Ländern gelähmt. Zum Entlarven der Lügen gehört auch die Aufdeckung
des kriminellen Projekts der globalen Zerstörung aus Gründen der Profitmaximierung. Die nur an
Profitmaximierung orientierte militärische Planung zerstört alle menschlichen
Werte und macht die Menschen zu gefühllosen Zombies. Wir müssen diese
Entwicklung stoppen, den Konsens der Profiteure durchbrechen und deren
Propagandaapparat übertönen. So müssen wir nicht nur Einfluß
auf die öffentliche Meinung gewinnen, sondern auch versuchen, in den internen
Propagandaapparat in den Behörden, der Justiz, der Polizei, den Streitkräften und den Geheimdiensten einzudringen, weil in diesen
Bereichen die Entscheidungen getroffen werden. Die Doktrin der
US-Streitkräfte ist der Krieg gegen den Terror; als These vom ›gerechten Krieg‹ ist sie
inzwischen tief verwurzelt und treibt die Soldaten beim Kämpfen an. Mit diesem werden
die Bombenangriffe und alle anderen Greueltaten gerechtfertigt. Auch die darauf beruhende Befehlskette innerhalb des Militärs muß
durch aufklärende Gegenpropaganda unterbrochen werden.
Schon William Shakespeare hat die Architekten unserer gegenwärtigen
Weltordnung treffend beschrieben:
»Die Hölle ist leer, die Teufel sind alle unter uns«.
Unsere unaufschiebbare Aufgabe ist es, die ›Teufel‹ unserer
Zeit - die selbsternannten ›Architekten der Demokratie‹ und des ›freien Marktes‹ - dahin
zu schicken, wo sie hingehören - oder wenigstens dahin, wo der Pfeffer wächst.
Quelle: http://www.globalresearch.ca/war-terrorism-and-the-global-economic-crisis-in-2015-ninety-nine-interrelated-concepts/5497812 December 25, 2015 War, Terrorism and the Global Economic Crisis in 2015: Ninety-nine
Interrelated Concepts by Prof. Michel Chossudovsky
Die übersetzte Version findet sich auf den ›Friedenspolitischen Mitteilungen aus der US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein‹ LP 007/16 – 15. 1. 16 http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_16/LP00716_150116.pdf »Krieg, Terrorismus und die globale Wirtschaftskrise 2015«
Die links zu den einzelnen Punkten finden sich sowohl im englischen
Originalartikel als auch in der deutschen Fassung.
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