Nach Fairford in Großbritannien verlegte strategische US-Atombomber trainieren über dem Operationsgebiet Europa für den finalen Atomkrieg

Mit dieser Überschrift hatten die »Friedenspolitischen Mitteilungen

aus der US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein« den von uns nachfolgend wiedergegebenen Artikel  [1]  versehen:

US-Atombomber trainieren über dem Operationsgebiet Europa Von Randahl J. Jenson

Atombomber des Typs B-52H Stratofortress von der Barksdale Air Force Base in Louisiana und rund 800 Soldaten des Global Strike Command der U.S. Air Force  - des für den weltweiten Atomwaffen-Einsatz zuständigen Kommandos -  waren am 2. Juni auf dem Flugplatz Fairford der Royal Air Force RAF in Großbritannien eingetroffen, um von dort aus an einer ganzen Reihe gemeinsamer Manöver mit NATO-Verbündeten und Partnern teilzunehmen.

»Diese Manöver bieten uns eine ausgezeichnete Gelegenheit, unsere globale (Erstschlags)Fähigkeit zu demonstrieren und zu zeigen, dass wir uns für die regionale Stabilität und Sicherheit in verschiedenen Operationsgebieten einsetzen«, erklärte hierzu Col. Jared Kennish, der Kommandeur der 322nd Air Expeditionary Group der U.S. Air Force. Mit der Entsendung von strategischen Bombern nach Großbritannien machen wir Fairford zur vorverlegten Operationsbasis für die Atombomber, die den U.S. Air Forces in Europe – Air Forces Africa zur Verfügung stehen; damit bereiten wir auch ihre Integration in die NATO-Streitkräfte und das Zusammenwirken mit den NATO-Verbündeten und Partnerstaaten vor.  

»Wir freuen uns auf die Gelegenheit, Seite an Seite mit unseren NATO-Verbündeten und regionalen Partnern fliegen zu können«, ergänzte Kennish. »Die Integration strategischer Bomber in multinationale Operationen und verschiedene Szenarien unter der strategischen Leitung des weit vorne  agierenden U.S. European Command / EUCOM in Stuttgart und des nachgeordneten Hauptquartiers der U.S. Air Forces Europe in Ramstein  [2]  ist überlebenswichtig für unsere Verteidigungsfähigkeit und die globale Sicherheit.« Das Training mit den Verbündeten und Partnern soll die Flexibilität und die Fähigkeit zur Kooperation erhöhen und der U.S. Air Force die dauerhaften Beziehungen verschaffen, die sie braucht, um den vielen globalen Herausforderungen entgegentreten zu können. »Mit der Entsendung unserer Atombomber wollen wir die Zusammenarbeit stärken und eine enge Partnerschaft für Operationen in Krisensituationen aufbauen«, erläuterte Kennish. »Bei diesen Bombereinsätzen im Ausland können wir Erfahrungen sammeln, die auf unserer Heimatbasis nicht möglich sind.«  

Diese Atombomber haben gemeinsam mit Einheiten anderer US-Teilstreitkräfte und Truppen aus 14 anderen Staaten an den folgenden Manövern teilgenommen:

›Arctic Challenge‹   
Die Übung Arctic Challenge 2017 zielte darauf ab, die Interoperationalität zu erhöhen. Sie dauerte vom 19. Mai bis 2. Juni 17 mit Teilnehmern aus der USA, Finnland, Schweden, Norwegen, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Belgien, Schweiz, Kanada und den Niederlanden sowie Vertretern der NATO.
http://www.militaryspot.com/news/arctic-challenge-2017-exercise-aims-increase-interoperability
   26.
5. 17   

Saber Strike 
Mit der Übung Saber Strike erstürmte die US-Armee die Küste in Lettland.
Dauer: Vom 28. Mai bis zum 24. Juni. Geplant waren unter anderem simulierte Luftangriffe durch Großbritannien an der polnischen und litauischen Grenze; beteiligt waren Soldaten und Militärgerät aus Deutschland, der USA, Finnland, Frankreich, Kanada, Estland, Italien, Kroatien, Dänemark, Belgien, Portugal, Polen, Norwegen, Luxemburg, den Niederlanden, Lettland, Litauen, Slowenien, Slowakei und Großbritannien.  
https://deutsch.rt.com/kurzclips/52041-saber-strike-2017-usa-sturm/
8. 6. 17

Baltic Operations
Die NATO-Marineübung auf der Ostsee begann am 1. 6. in Stettin und endete am 16. Juni in Kiel. Daran teilgenommen hatten mehr als 40 Kriegsschiffe aus 14 Ländern sowie 4 000 Militärangehörige. »Bei dieser Mission«, hiess es, »können wir uns nicht nur mit den Gegebenheiten auf dem europäischen Operationsgebiet vertraut machen, sondern auch das Zusammenwirken mit den Luftwaffen anderer NATO-Verbündeten und Partner üben«, erklärte Kennish. »Sie eröffnet uns außerdem eine globale Perspektive, auf die sich alle Soldaten der US-Bomberflotte einstellen müssen.«  
https://de.sputniknews.com/politik/20170601315976698-nato-manoever-start/
1. 6. 17

Dass Nuklearwaffen noch immer nicht verfemt sind, sondern dass an diesen ganz im Gegenteil unverändert festgehalten wird, hatten wir unter anderem bereits durch folgende Artikel aufzuzeigen versucht:

http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=2490   17. 1. 16
Nuklearwaffen - Wer stoppt ihre Protagonisten?

http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=2402  
16. 5. 2015   Es darf nicht wahr sein  -  Von Doris Auerbach   


In dem Artikel 

Deutschlands Beitrag zur Bombe  
beschreibt nun German Foreign Policy  [3]  die neueste Entwicklung: 

»Die Modernisierung der inzwischen in 9 Staaten vorhandenen Kernwaffen, die über die nukleare Teilhabe auch Deutschland betrifft, schreitet laut einer   aktuellen Analyse des Forschungsinstituts SIPRI rasch voran. Zwar habe die Gesamtzahl der atomaren Sprengköpfe zuletzt leicht abgenommen, teilt SIPRI mit; doch seien etwa die neuen US-Bomben B61-12 erheblich zielgenauer als die bisherigen Modelle. Experten warnen, dies könne die Hemmschwelle für mögliche Einsätze senken. Die B61-12 dürften auch auf dem Fliegerhorst  Büchel in der Eifel stationiert werden. Die nukleare Teilhabe der Bundesrepublik löst unterdessen Diskussionen in der Rüstungsindustrie aus: Airbus hat mit der Konzeption eines Nachfolgemodells für den Tornado, der aktuell für die B61 zertifiziert ist, begonnen; soll der Kampfjet der nächsten Generation ebenso für die US-Bombe zertifiziert werden, müßten den USA sämtliche Baudetails preisgegeben werden, was im Berliner Establishment auf Unmut stößt. Aktuellen Berichten zufolge hat die Atomfirma URENCO mit Sitz unter anderem in Gronau (Nordrhein-Westfalen) die Lieferung von angereichertem Uran in ein US-Kraftwerk vereinbart, in dem Tritium für US-Kernwaffen hergestellt wird.  

Effizienz statt Masse  
Die zur Zeit 9 Nuklearmächte bereiten sich mit der Modernisierung ihrer Kernwaffenbestände auf künftige Konflikte vor. Dies hat das Stockholmer Forschungsinstitut SIPRI in einer am 3. 7. publizierten Analyse bestätigt. Demnach ist zwar die Zahl der weltweiten Atomsprengköpfe, die in den 1980er Jahren noch bei fast 70.000 gelegen hatte, zuletzt von 15.395 Anfang 2016 auf 14.935 Anfang 2017 zurückgegangen, dies vor allem wegen der Umsetzung des neuen START-Abkommens zwischen den Vereinigten Staaten und Rußland. Doch dürfe das nicht darüber hinwegtäuschen, warnt SIPRI, daß gleichzeitig Milliardensummen investiert würden, um modernere Nuklearwaffen zu entwickeln und zu produzieren. Die USA etwa hätten für die Jahre von 2017 bis 2026 rund 400 Milliarden US-$ für ihre Atomprogramme veranschlagt. Schätzungen gingen davon aus, daß im Verlauf der nächsten 3 Jahrzehnte bis zu 1 Billion US-$ dafür ausgegeben würden. Zudem dürfe die Gesamtzahl der Atomsprengköpfe ohnehin nicht überbewertet werden. SIPRI zufolge werden gegenwärtig weltweit lediglich 4.150 Stück einsatzbereit gehalten [4], während die übrigen nur als Reserve eingelagert sind; einen Teil davon halten die zwei großen Atommächte für durchaus verzichtbar.  [5]  

Die Hemmschwelle sinkt 
Im Rahmen des umfassenden US-Modernisierungsprogramms ist für Deutschland vor allem die Weiterentwicklung der Atombomben B61 von Bedeutung. Die B61 existieren bislang in mehreren Varianten, die teilweise für  Langstreckenbomber, teilweise für Kampfjets mit kürzerer Reichweite geeignet sind. Washington hat beschlossen, eine faktisch neue Bombe zu entwickeln, die mit sämtlichen Flugzeugen zum Ziel transportiert werden kann; das Modell, das inzwischen die ersten Tests durchlaufen hat  [6], wird unter der Bezeichnung B61-12 geführt. Die neue Bombe soll nicht nur an den modernsten Stand der Technik angepaßt werden, sondern deutlich präziser treffen können; bei der Federation of American Scientists ist von einem Fehlerradius von 30 m statt wie bei den bisherigen B61-Varianten von gut 100 m die Rede. Zudem heißt es, die B61-12 habe einen geringeren radioaktiven Niederschlag; das mache sie nutzbarer.  [7]  In der Tat könnte die Illusion, bei deutlich geringerem Fallout präzise treffen zu können, die Hemmschwelle zum Einsatz der B61-12 senken.   

B61-12 in der Eifel   
Ersetzt die B61-12 die bisherigen B61-Modelle, dann wäre davon    auszugehen, daß dies auch für die 20 auf dem Fliegerhorst Büchel in der Eifel gelagerten B61-Bomben gilt. Diese werden dort im Rahmen der sogenannten   nuklearen Teilhabe bewahrt und können von deutschen PA-200 Tornados eingesetzt werden. Experten bestätigen, dass die B61-12 mit den Torna dos kompatibel sind. Laut jüngsten Angaben sollen sie ab dem Jahr 2019 oder 2020 hergestellt werden und dann schrittweise die alten  B61-Bestände ersetzen, auch die Bestände in Büchel.

Der Kampfjet der Zukunft 
Unklar ist, welche Folgen die fortgesetzte nukleare Teilhabe für die Zukunftspläne der deutschen Luftwaffe haben wird. Die Tornado-Flotte ist inzwischen deutlich geschrumpft; von den 357 Stück, die von 1981 bis 1992 ausgeliefert wurden, werden Berichten zufolge nur noch 83 genutzt. Airbus hat begonnen, ein Nachfolgemodell zu konzipieren; es soll den modernen Kriegsszenarien entsprechen und zum Beispiel in der Lage sein, von Drohnen oder Drohnenschwärmen begleitet satellitengesteuerte Einsätze zu fliegen. Womöglich könne es nicht nur den Tornado, sondern auch den Eurofighter ersetzen, heißt es. Probleme gebe es jedoch bei der atomaren Bewaffnung: Wolle man den künftigen Airbus-Kampfjet auch für die B61-12 zertifizieren lassen,  um der nuklearen Teilhabe Rechnung zu tragen, dann müßten, wie gesagt, den USA alle Flugzeuggeheimnisse preisgegeben werden.  [8] Dies wäre aus der Sicht von Strategen, die eine eigenständige deutsche Weltmachtrolle anstreben, ein Rückschritt sogar gegenüber dem Eurofighter, der nicht für US-Bomben zertifiziert ist. Eine Lösung ist gegenwärtig noch nicht in Sicht. 

Großkunde USA
Die Umrüstung der US-Nuklearstreitkräfte auf Bomben mit einer möglicherweise niedrigeren Einsatzhemmschwelle könnte auch die deutsche Atomindustrie betreffen - genauer: Die deutsch-niederländisch-britische Firma URENCO und deren deutschen Ableger, die Urananreicherungsanlage Gronau. Deren größter Kunde sind die Vereinigten Staaten, die im Jahr 2016 für den Betrieb von Atomreaktoren rund 440 Tonnen angereichertes Uran in Gronau gekauft haben.  [9]  Das Geschäft mit den USA gilt als zukunftsträchtig, da das Land seit 2013 wegen mangelnder Rentabilität über keine eigene Anreicherungsanlage mehr verfügt. Zwar mehren sich die Stimmen im US-Establishment, die dringend Pläne für den notfalls staatlichen Bau einer solchen Anlage fordern, da US-Gesetze den Rückgriff auf ausländische Produkte in zentralen Bereichen der Rüstungsherstellung im Prinzip nicht zulassen. Doch ist noch nichts entschieden. [10]  Nicht zuletzt deshalb hat der staatliche Kraftwerksbetreiber Tennessee Valley Authority (TVA) im Mai dem US-Ableger von URENCO einen Auftrag zur Belieferung zweier weiterer Kernkraftwerke erteilt, der TVA-Kraftwerke Watts Bar und Sequoyah. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf 500 Millionen US-Dollar.  [11]

Liefervorgänge
Der Deal ist deswegen brisant, weil im Kraftwerk Watts Bar als Nebenprodukt Tritium hergestellt wird, das für die US-Atomwaffenbestände unverzichtbar ist: Tritium verstärkt die Wirkung der Sprengkörper, muß allerdings kontinuierlich ersetzt werden, weil es eine Halbwertszeit von nur 12 Jahren hat. Laut Berichten hat der deutsche URENCO-Ableger Gronau schon vor geraumer Zeit Watts Bar indirekt beliefert.  [12]  Die nun in Aussicht stehende direkte Belieferung wäre allerdings ein unmittelbarer Bruch der URENCO-Bestimmungen, die jede Nutzung von URENCO-Produkten zu militärischen Zwecken untersagen. US-Experten haben erst kürzlich darauf hingewiesen, daß manche Länder sich mit Verweis auf die militärische Nutzung des in Watts Bar hergestellten Tritiums tatsächlich weigern, TVA angereichertes Uran zu liefern.  [10]  URENCO teilt diese Einwände nicht. Im URENCO-Aufsichtsgremium, dem
Gemeinsamen Ausschuß, ist die Bundesregierung vertreten. Über die Belieferung von Watts Bar mit von URENCO angereichertem Uran hat erst kürzlich das Bundeswirtschaftsministerium geäußert, es handle sich dabei um einen Liefervorgang innerhalb der USA, der der Bundesregierung nicht bekannt sei.  [13]  Der Liefervorgang betrifft potentiell nicht nur die US-Kernwaffenproduktion allgemein, sondern speziell auch die Herstellung der B61-12, der Atombombe mit geringerer Einsatzhemmschwelle.

Anmerkung politonline d.a.
Man fragt sich, wieso unentwegt von einer globalen Sicherheit die Rede ist, da diese doch vor allem von der USA beständig infrage gestellt wird. So hat die RAND Corporation, ein seit langem bestehender Think Tank, der unter anderem auch das US-Militär berät, vor kurzem ein Strategiepapier vorgestellt, das den Titel
Krieg gegen China: Das Undenkbare denken trägt. So war der Auftraggeber für diese Studie denn auch die US-Armee. In diesem Dokument fordern die Vordenker der RAND Corporation das Pentagon und das Weisse Haus zu »vernünftigen Vorbereitungen zur Führung eines lang andauernden und intensiven Krieges gegen China« auf. Und »dieser müsse möglichst bald beginnen.« Festgehalten wird ferner, dass die Kosten und Verluste für einen solchen Krieg auf Seiten der Vereinigten Staaten wegen der Aufrüstung Chinas weitaus höher als 2015 ausfallen würden. Der RAND Corporation gehören beispielsweise die ehemalige US-Aussenministerin Condoleezza Rice und der vormalige US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld an.  [13]
 
Wird Nordkorea womöglich als Einleitung zu einem solchen Schritt neuerdings als direkte Bedrohung der USA bezeichnet? Bereits Ende Mai hatte Präsident Trump
einen Militärschlag gegen Nordkorea nicht ausgeschlossen. Interessant hierzu ist die Äusserung Putins auf dem G-20-Gipfel im September 2013. Wie er erklärte, fühlten sich viele Länder gegen Aktionen stärkerer Länder schutzlos: »Man könne auch Nordkorea nicht davon überzeugen, sein Atomprogramm zu beenden, weil es dann am nächsten Tag in Stücke gerissen würde.«  [14]  Wie Walter Laqueur bereits in der Ausgabe der Neuen Zürcher Zeitung vom 14. 1. 2003 ausgeführt hatte, wird Nordkorea nach den letzten Schätzungen der CIA im National Intelligence Estimate vom Januar 2002 »in spätestens 10  Jahren so weit sein, dass es mit seiner neuen Mehrstufenrakete das ganze Territorium der USA erreichen könne. Schon heute liegen Alaska und Hawaii in seinem Bereich.«  

Es gibt keinen vernünftigen Grund, schreibt Strategic Alert, warum Korea  nicht schon wiedervereint sein sollte oder warum heute durch die Krise um Nordkorea ein Krieg droht, der große Teile Asiens verheeren und vielleicht sogar in einen atomaren Weltkrieg ausufern könnte. Die Schuld an der Krise um Korea gibt Strategic Alert »den Handlangern des British Empire im Weißen Haus in den   letzten 16 Jahren, George W. Bush, Dick Cheney und Barack Obama. Sie  schufen die Krise bewußt, nicht wegen irgendwelcher Handlungen des kleinen Nordkoreas, sondern um Konfrontation und Konflikt zwischen der USA und China zu schüren und um die Teilung der Welt in Ost und West aufrechtzuerhalten. Tatsächlich war schon 1994 eine solide Grundlage für eine friedliche Lösung des Koreakonflikts geschaffen worden, einschließlich der Einstellung des nordkoreanischen Kernwaffenprogramms, als die Regierung Clinton die sogenannte Rahmenvereinbarung vermittelte. Unter dieser legte Nordkorea seinen plutoniumerzeugenden Reaktor still und erhielt im Gegenzug einen sichereren Reaktor, Öllieferungen für den Übergang sowie das Versprechen einer Normalisierung der Beziehungen zu Seoul und Washington, während IAEA-Inspektionen in dem Land zugelassen wurden. Das funktionierte recht gut, bis Bush und Cheney 2001 an die Macht kamen, das Abkommen aufgaben und Nordkorea zum Bestandteil einer Achse des Bösen erklärten.  

Die Südkoreaner arbeiteten unter Präsident Kim Dae-jung weiterhin mit dem Norden sowie mit China, Rußland und Japan zusammen, was 2002 einen noch bedeutenderen Durchbruch ermöglichte. Die Zäune an der Entmilitarisierten Zone wurden aufgeschnitten und mehrere Bahnverbindungen zwischen Nordkorea und Südkorea wiedereröffnet. Präsident Kim nannte dies die Eiserne Seidenstraße und es entsprach Lyndon LaRouches Vorschlag einer Bahnverbindung von Buson bis Rotterdam, als Grundlage für die Beendigung des Konflikts zwischen Ost und West durch wirtschaftliche Entwicklung im beiderseitigen Interesse. Es begannen die Sechs-Parteien-Gespräche, aber Bush und Cheney und später Obama nutzten jede Gelegenheit, die Kooperation zu sabotieren. Die Folge ist, daß Nordkorea heute schätzungsweise 1020 Kernwaffen besitzt. Man kann nur den Schluß ziehen, daß dies kein Fehler, sondern Absicht war. Die angebliche Gefahr aus Nordkorea diente als Vorwand für die Ausweitung der US-Militärpräsenz um China, ähnlich wie die Konflikte um Syrien und die Ukraine dazu dienen, eine amerikanisch-russische Zusammenarbeit zu verhindern. Trump hat versprochen, mit Chinas Präsident Xi Jinping zusammenzuarbeiten, um die koreanische Krise friedlich zu lösen. Er muß gezwungen werden, sein Wort zu halten.«  [15] 

Jedenfalls hat die staatseigene chinesische Zeitung Global Times  [16]  am 25. April vor den drastischen Konsequenzen einer US-Intervention in Nordkorea gewarnt. »Dies hätte eine militärische Reaktion Chinas zur Folge. Stattdessen sei eine diplomatische Lösung nötig.«

Und zu einer solchen kann kein einziger Atombomber etwas beitragen.  

 

Quellen:  
[1]  http://www.usafe.af.mil/News/Article-Display/Article/1200737/us-bomber-mission-underway-in-european-theatre/    2. 6. 17  
U.S. bomber mission underway in European theatre by By Airman 1st Class Randahl J. Jenson, U.S. Air Forces in Europe and Air Forces Africa  http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_16/LP10517_250617.pdf
25. 6. 17   US-Atombomber trainieren über dem Operationsgebiet Europa  -  Von Airman 1st Class Randahl J. Jenson - U.S. Air Forces in Europe and Air Forces Africa  -  Friedenspolitische  Mitteilungen aus der US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein - LP 105/17  
[2]  http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP20714_291214.pdf
[3] 
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/59632   5. 7. 17
Deutschlands Beitrag zur Bombe

[4]  Russland hält laut SIPRI 1.950 Atomsprengköpfe einsatzbereit, die USA 1.800, Frankreich 280, Großbritannien 120  
[5]  Trends in World Nuclear Forces, 2017. SIPRI Fact Sheet July 2017  
[6]  Tom O'Connor: The U.S. Is Building a Nuclear Bomb That's More Accurate Than Ever. www.newsweek.com  18. 4. 2017  
[7]  America's New Guided Standoff Nuclear Bomb. FAS, 30. 5. 2013  
[8]  Gerhard Hegmann: Neuer Kampfjet bringt Deutschland die Atombomben-Frage. www.welt.de   12. 6. 2017
[9]  Jürgen Döschner: Deutsches Uran für US-Atomwaffen?
www.tagesschau.de   11. 5. 2017
[10]  John R. Harvey, Franklin C. Miller: The Looming Crisis For US Tritium Production. www.defensenews.com   6. 3. 2017 
[11]  Jürgen Döschner: Das heikle Geschäft mit dem URENCO-Uran www.tagesschau.de   14. 6. 2017
[12]  Jürgen Döschner: Deutsches Uran für US-Atomwaffen?
www.tagesschau.de  11. 5. 2017   

[13]  TOPIC Nr. 7 vom Juli 2017
[14]  http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/09/06/g20-putin-formiert-allianz-gegen-syrien-einsatz/  6. 9. 13  G 20 Gipfel
Putin eine Allianz gegen den Syrien-Einsatz. Die Nato ist gespalten. 

[15]  Strategic Alert Jahrgang 30, Nr. 17 vom 26. April 2017
[16]  https://deutsch.rt.com/asien/49674-korea-krise-china-warnt-trump/ 
25. 4. 17