Ein Krieg, den Russland gewinnen wird 23.10.2022 22:15
Der ungarische Premierminister Orban sagte letzthin: «Jeder, der ernsthaft glaubt,
dass der Krieg durch russisch-ukrainische Verhandlungen beendet werden kann, lebt in einer anderen Welt. Die Realität sieht anders aus. In Wirklichkeit können solche Fragen nur zwischen Washington und Moskau diskutiert werden. Die Ukraine ist heute nur deshalb in der Lage zu kämpfen, weil sie militärische Unterstützung aus den Vereinigten Staaten erhält. Gleichzeitig sehe ich Präsident Biden nicht als die Person, die für solche ernsthaften Verhandlungen wirklich geeignet wäre. Biden ist zu weit gegangen. Es genügt, an seine Äußerungen gegenüber dem russischen Präsidenten Putin zu erinnern».Iwan
Tertel, KGB-Chef in Weißrußland und Insider in Moskau, erklärte am 18. 10.,
dass mit der Aufstockung der russischen Truppenstärke im Kriegsgebiet - 3.000 mobilisierte Soldaten plus 70.000
Freiwillige - und dem Einsatz moderner
Waffen «die militärische Operation in eine Schlüsselphase eintreten wird. Nach
unseren Schätzungen wird der Wendepunkt in der Zeit von November dieses Jahres
bis Februar nächsten Jahres eintreten». [1]
Willy
Wimmer zufolge »hat US-Ex-General Hodges, Medienstar der transatlantischen
Medienhäuser und mit Wohnsitz am ehemaligen Frankfurter Standort der
amerikanischen Militärverwaltung für die amerikanische Zone, die Katze aus dem
Sack gelassen:
Rußland
soll als eigenständiger Faktor verschwinden. Nicht wegen des Ukrainekriegs,
sondern wegen der langfristigen amerikanischen Planung, der Europa derzeit zum
Opfer fällt - und zuvor US-Präsident Trump. Es ist faszinierend, daß beide
Seiten, die USA und Rußland, derzeit mit offenem Visier angetreten sind. Man
hört von ihnen, was sie anstreben. Eigenartig ist nur, dass die hier
Regierenden das entweder nicht hören wollen oder in Anbetracht der tatsächlichen
Machtverhältnisse nicht reagieren dürfen. Das fällt zunehmend bei
Bundeskanzler Scholz auf. Er redet so, als gäbe es eine Zukunft ohne Präsident
Putin und/oder Rußland. Scholz verfolgt die US-Agenda, vielleicht nicht aus
Überzeugung, aber aus weitergehender Erkenntnis». [2]
Was
für ein Spiel spielen die USA und Deutschland?
fragt
Thierry Meyssan. Deutschland, das gerade seine Versorgung mit russischem Gas
verloren hat und bestenfalls ein Sechstel davon in Norwegen beziehen kann,
versinkt vor unseren Augen im Krieg in der Ukraine. Es wird zum Zentrum der
verdeckten Aktionen der NATO, die letztlich gegen Deutschland agiert.
Im
Gegensatz zu dem, was manche behaupten, geht es nicht darum, die russische Wirtschaft
zu ruinieren, die ja doch andere Kunden hat, sondern die deutsche Industrie,
die nicht ohne das Gas auskommen kann. Normalerweise hätte Berlin auf das
Verbrechen seines Oberherrn reagieren müssen. Aber Nein! Ganz im Gegenteil.
Sobald Olaf Scholtz im Kanzleramt eintraf, richtete seine Regierung ein
umfangreiches System ein, das darauf abzielte, ›die Nachrichten zu
harmonisieren‹. Dieses wird von der Innenministerin, der
Sozialdemokratin Nancy Faeser, überwacht. Alle russischen Medien, die sich an
ein westliches Publikum richteten, wurden von den ›Demokratien‹
ab dem 24. Februar 2022 verboten, d.h.
ab der Umsetzung der Resolution 2202 des Sicherheitsrats durch das russische
Militär. Ab jetzt wird in Deutschland das Zitieren dieser Resolution und das
Teilen der russischen Interpretation mit ›Propaganda‹
gleichgesetzt. Es ist sehr erstaunlich
zu sehen, wie die Deutschen ihre eigenen Institutionen versenken. Im
zwanzigsten Jahrhundert wurde Deutschland, das vor dem Ersten Weltkrieg der
Leuchtturm von Wissenschaft und Technologie gewesen war, in wenigen Jahren zu
einem blinden Land, das die schlimmsten Verbrechen begangen hat. Im einundzwanzigsten
Jahrhundert, als seine Industrie die effizienteste der Welt war, hat sich
Deutschland erneut ohne Grund geblendet. Es beschließt selbst seinen
Zusammenbruch zugunsten Polens, den Zusammenbruch der Europäischen Union
zugunsten der Drei-Meere-Initiative [Intermarium]
Die
US-Militärstützpunkte genießen in der BRD völlige Extraterritorialität und die
Bundesregierung hat kein Recht, ihre Aktivitäten einzuschränken. Es war im
rheinland-pfälzischen Ramstein, wo sich die Verteidigungskontaktgruppe der
Ukraine traf. Die Delegierten der fünfzig eingeladenen Staaten hatten, nachdem
sie dazu gezwungen worden waren, Kiew mit einer Vielzahl von Waffen
auszustatten, Anspruch auf Erklärungen
zum Operationskonzept des Widerstands (›ROC‹). Es geht darum, die
am Ende des Zweiten Weltkriegs eingerichteten Stay-behind-Netzwerke zum x-ten
Mal zu reaktivieren. Zu jener Zeit wurden sie zuerst von der US-amerikanischen
CIA und dem britischen MI6 geschaffen, bevor sie in die NATO integriert wurden.
Die ehemaligen Nazis und ukrainischen ›integralen Nationalisten‹
waren darin die Hauptkomponente.
Das
aktuelle Stay-behind-Netzwerk wird von der NATO seit 2013 an ihrem Stützpunkt
in Stuttgart-Vaihingen koordiniert, wo die US-Special Forces for Europe (›SOCEUR‹)
ihren Sitz haben. Die erste Demonstration des ukrainischen Stay-behind fand am
8. Oktober mit der Sabotage der Krimbrücke über die Straße von Kertsch
statt. [3]
«London
und Vilnius», liest man in einem Artikel von ›Réseau Voltaire‹, «waren an dem Bombenanschlag
auf die Krimbrücke beteiligt. Laut der US-Nachrichtenplattform ›Grayzone‹ entwarf Chris Donelly
im vergangenen April einen Plan, um die Krimbrücke zu sabotieren und dafür auch
ukrainische Soldaten auszubilden. Insbesondere teilte er den Plan mit Audrius
Butkevicius, dem litauischen Verteidigungsminister. Oberst Donelly war
Sonderberater von vier NATO-Generalsekretären. Er war nach dem Zusammenbruch
der UdSSR für die Stay-Behind-Netzwerke des Bündnisses im unabhängigen Rußland verantwortlich.
Heute ist er Leiter des ›Institute of Statecraft‹, ein Arm des
britischen Verteidigungsministeriums, das für die Verbreitung antirussischer
Propaganda in den großen internationalen Medien verantwortlich ist. Donelly war
ferner in das Attentat auf Sergej und Julia Skripal im Jahr 2018 verwickelt. Er
soll eine zentrale Rolle bei der Verbreitung der dem FSB vorgeworfenen
Zuschreibungen gespielt haben. Der russische FSB seinerseits hat die Route der
LKW-Bombe rekonstruiert und acht Personen russischer Nationalität verhaftet,
die an der vom FSB den ukrainischen Geheimdiensten zugeschriebenen Operation
teilgenommen haben. Als Vergeltung hat das russische Militär massiv offizielle
Gebäude bombardiert, auch in Kiew, und zahlreiche Kollateralverluste verursacht». [4]
Der Leiter des russischen Ermittlungskomitees, Alexander Bastrykin, bestätigte
in einem persönlichen Gespräch mit Putin, dass der Terror auf der Krimbrücke
vom ukrainischen Geheimdienst SBU verübt wurde. Bastrykin sagte Putin: «Wir
haben die Route des Lastwagens, auf der die Explosion stattfand, bereits festgelegt.
Bulgarien, Georgien, Armenien, Nordossetien, Krasnodar.... Die Spediteure
wurden identifiziert. Mit Hilfe von FSB-Agenten ist es uns gelungen,
Verdächtige zu identifizieren». [5]
Man
dürfe nicht zulassen
erklärte US-Außenminister Antony Blinken bei einer Veranstaltung
an der US-Elite-Universität Stanford am 17. Oktober, dass die Welt ohne die
Führung der USA bleibe. «Rundum stehen wir in einem Wettrennen [mit China], um die
Ära zu gestalten, die auf die Post-Kalte-Krieg-Periode als nächstes folgt. Wie
wird diese Zeit aussehen? Die USA haben die Wahl. Wenn wir uns an der
Organisation nicht beteiligen und keine Führungsrolle übernehmen, bedeutet das
eines von beiden: Entweder sie - die
Welt - wird von jemand anderem
übernommen, vielleicht von China, und zwar nicht in einer Weise, die voll und
ganz mit unseren Interessen und Werten übereinstimmt, oder, was genauso schlimm
ist, niemand tut dies, dann entsteht ein Vakuum, das eher von schlechten Dingen
gefüllt wird als mit guten». Hier haben wir sie wieder, vermerkt hierzu Rainer
Rupp, die unausstehliche US-amerikanische Selbstverherrlichung, dass nur und
ausschließlich die USA das Wahre, Gute und Schöne verkörpern und sich die
US-Oligarchen selbstlos aufopfern, um den Rest der Welt mit Gaben zu beglücken,
wenn nötig mit Bomben und Granaten, mit Sanktionen und Hungersnöten, mit
Millionen an Toten und noch mehr Verletzten und Flüchtlingen. Aber die Länder
der Welt haben längst hinter die glitzernde Kulisse der US-Oligarchen-Demokratur
geschaut und erkannt, dass sich die politische Kaste einen feuchten Dreck um
die existentiell notwendigen, täglichen Bedürfnisse der Masse der eigenen
US-Bevölkerung kümmert, zugleich aber dem Rest der Welt Demokratie und
Prosperität vorgaukelt.
Eine
Ahnung von der im Entstehen begriffenen multilateralen Weltordnung bietet die
Struktur der von China gegründeten und insbesondere von den BRICS-Staaten
unterstützten Asiatischen Infrastruktur- und Investitionsbank (AIIB). Politische
oder andere Bedingungen im Stil des Washingtoner Konsenses sind bei der neuen
von China gegründeten AIIB-Entwicklungsbank vom Tisch. Wir notieren, dass die
Privatisierung von staatlichen oder genossenschaftlichen Unternehmen keine
Vorbedingung für einen Kredit ist. Auch die Abschaffung oder Abschwächung von
wirtschaftspolitischen Maßnahmen zum Schutz und zur Entwicklung der heimischen
Wirtschaft ist keine Vorbedingung der AIIB.
Zugleich
muß die USA zusehen, wie weitere Pfeiler ihrer ›regel-basierten Ordnung‹
mehr und mehr zerbröseln. Jetzt, da die
AIIB fest etabliert ist, plant sie zunehmend, ihre eigene Kredit-Pipeline zu
entwickeln, mit dem Ziel, zur weltweit führenden Finanzinstitution für
Infrastruktur zu werden. Ihre Standards werden in Zukunft in den Ländern der
Dritten Welt fundamental wichtig sein, was für die Wall Street ein Dorn im Auge
und vollkommen inakzeptabel ist. Aber ohne Beachtung der AIIB-Standards werden
die rein westlichen Finanzakteure in den Ländern der Dritten Welt immer mehr an
Boden verlieren. Das ist der Grund, weshalb westliche Eliten in Politik und
Medien dazu aufrufen, dass ›wir‹, also die USA und ihre Vasallen,
den Chinesen nicht erlauben dürfen, in Industrie, Technik und Finanzen die
Standards für die Märkte der Zukunft zu setzen. Denn das sind die Instrumente,
die bisher die Ausbeutung der Welt durch den Westen erheblich erleichtert
haben. [6]
Wie Thierry
Meyssan ausführt, ist der Kampf der USA zur Aufrechterhaltung ihrer
globalen Hegemonie in seine dritte Phase eingetreten. Nach der Osterweiterung
der NATO unter Verletzung westlicher Verpflichtungen zur Nichterrichtung von
US-Waffensystemen in Mitteleuropa, ist Rußland, das seine riesigen Grenzen nicht
verteidigen kann, direkt bedroht. Unter Verletzung seiner Verpflichtungen nach dem
Zweiten Weltkrieg brachte Washington in Kiew ›integrale
Nationalisten‹ - in der
Kreml-Terminologie: ›Nazis‹ - an
die Macht. Diese haben ihren russischsprachigen Landsleuten verboten, ihre
Muttersprache zu sprechen, sie der öffentlichen Dienstleistungen beraubt und sie
schließlich im Donbass bombardiert. Rußland hatte keine andere Wahl, als militärisch
einzugreifen, um ihr Martyrium zu beenden.
Die
dritte Runde ist nun der autoritäre Wandel in der Energieversorgung von West- und
Mitteleuropa. Am selben Tag, an dem die Baltic Pipeline in Betrieb genommen
wurde, wurden die beiden Nord Stream-Pipelines außer Betrieb gesetzt, während
die Wartung von Turkish Stream unterbrochen wurde. Dies ist die größte Sabotage der Geschichte.
Ein Kriegsakt sowohl gegen Rußland als auch gegen Deutschland, die Miteigentümer
dieser kolossalen Investitionen, aber auch gegen ihre Partner Holland und
Frankreich. Bis jetzt hat keines der Opfer reagiert.Um diese beträchtlichen
Zerstörungen zu erreichen, waren vor Ort U-Boote erforderlich, die die Mächte
der Region identifiziert haben. Wenn es im polizeilichen Sinne des Wortes
offiziell auch keine Indizien gibt, so haben die ›Überwachungskameras‹ (Sonare) bereits gesprochen. Die betroffenen
Staaten wissen mit Sicherheit, wer der Schuldige ist.
Seit dem Untergang der
Sowjetunion haben die Vereinigten Staaten eine Weltkarte erstellt, die die
internationalen Beziehungen erschüttert und sie dazu bringt, Regierungen zu
stürzen und Kriege zu führen, um Routen für den Transport der Energiequellen zu
bauen. Das war acht Jahre lang die Haupttätigkeit von Vizepräsident Al Gore,
jetzt ist es die des Sonderberaters Amos Hochstein. Wir erinnern uns an den
Krieg in Transnistrien, um einen Pipeline-Hub zu beschlagnahmen, dann an den
Kosovo-Krieg, um eine Kommunikationsroute durch den Balkan, den ›8. Korridor‹, zu bauen. Nun erscheinen alle anderen Teile des Puzzles offen.
Bis zum 26. September
2022 ist die Europäische Union hauptsächlich von Rußland mit Gas versorgt
worden. Das Gas wurde entweder über die Brotherhood-Gaspipeline durch die Ukraine,
über die Nord Stream-Pipeline oder noch über den Turkisch Stream transportiert.
Die Vereinigten Staaten, die die Sicherheit der Union garantieren, haben diese
drei Wege gerade nacheinander abgeschnitten. Natürlich funktioniert die
Brotherhood-Gaspipeline immer noch, aber sie kann jederzeit durch den Willen
Kiews unterbrochen werden, Nord Stream ist sabotiert worden, und der Turkisch
Stream kann wegen der Sanktionen, die die Union auf Ersuchen der USA ergriffen
hat, nicht mehr gewartet werden. [7]
Dass
Bundeskanzler Olaf Scholz notorische Erinnerungslücken in bestimmten Angelegenheiten
hat, führt Wolfgang Hübner aus, ist ja allgemein bekannt. Doch es ist
nicht das einzige Leiden des SPD-Politikers. Denn es gibt nun starke Indizien
für eine vollkommen verquere Wahrnehmung der Realitäten, die mit optischen
Maßnahmen nicht zu korrigieren sein dürfte. Scholz betrachtet nämlich den Krieg
in der Ukraine als ›Teil eines größeren Kreuzzugs‹ von Rußland gegen
den Westen. Dreister und verlogener können die Tatsachen nun wirklich
nicht auf den Kopf gestellt werden: Ist es doch der Westen (inklusive
Deutschland), der den Russen einen beispiellos umfassenden Wirtschaftskrieg
erklärt hat und diesen immer weiter eskaliert. Es ist der Westen (inklusive
Deutschland), der das Regime in Kiew mit Waffen und militärischer Logistik an
der Macht erhält und für diesen sehr realen ›Kreuzzug‹ gegen Rußland das
Leben und die Gesundheit von Hunderttausenden von Ukrainern und Russen opfert. All
das weiß der ehemals superlinke Juso und DDR-Fan Olaf Scholz ganz genau. Aber
wenn er sein hohes Amt behalten will, muß er den amerikanischen ›Freunden‹, die sich wieder völlig
ungehemmt als Besatzungsmacht in Deutschland aufführen, ebenso zu Gefallen sein
wie den grünen Kriegstreibern um Außenministerin Baerbock. Es gibt ja gutmeinende
Zeitgenossen, die Scholz damit entschuldigen, er versuche nur noch Schlimmeres
als zum Beispiel einen Kanzler Friedrich Merz zu verhindern.
Ich
bin nicht dieser Auffassung. Gerade weil Scholz ein SPD-Kanzler ist, lähmt er
sogar noch die wenigen Widerständigen in dieser Partei und in den Medien, die
einen CDU-Merz, der vor russischen Kreuzzügen warnen würde, zumindest nicht
ganz ungeschoren davonkommen ließen. Für die seit Beginn des Ukraine-Kriegs dominierenden
reaktionärsten und militantesten Kreise des deutschen Machtkartells könnte einstweilen
kein geeigneterer Mann die Richtlinien der Politik bestimmen als Olaf Scholz. [8]
Einmal,
legt Eric Zuesse dar, werden entweder Biden oder Putin nachgeben müssen. Wenn
Biden gewinnt, dann werden US-Raketen nur fünf Minuten vom Kreml entfernt
stationiert werden, was viel zu nah ist, als dass Rußland in der Lage wäre,
seine Vergeltungsraketen zu starten, bevor die russische Kommandozentrale durch
einen blitzschnellen amerikanischen nuklearen Erstschlag ausgeschaltet ist.
Dies wäre dann nur noch eine Frage des ›wann?‹ und nicht mehr des ›ob‹. Gewinnt jedoch Putin,
dann wird Amerikas Imperium nicht in der Lage sein, die allumfassende globale
Hegemonie zu erlangen, die es seit dem 25. Juli 1945 anstrebt; und in diesem
21. Jahrhundert wird die internationale Diktatur der USA und ihrer Verbündeten [Amerikas wachsendes
Imperium seit 1945]
durch eine internationale Führung aus Asien und insbesondere aus Rußland und
China ersetzt werden.
Sowohl Rußland als auch China haben bereits deutlich gemacht, dass sie alle
Imperien und das Prinzip des Imperiums, nämlich den Suprematismus, verurteilen.
Sie haben also bereits zu Protokoll gegeben, dass sie die bestehenden Imperien nicht
zu ersetzen beabsichtigen, sondern wie FDR - bevor Truman ihn ablöste - alle Imperien beenden und die UNO stärken
wollen , um den Imperialismus selbst zu beenden. [9]
Im Moment, hält
Pepe Escobar fest, ist klar, dass die anglo-amerikanische Achse nicht verhandeln
wird. Sie hat es in den letzten 8 Jahren nicht einmal versucht und wird ihren
Kurs auch nicht ändern, selbst wenn sie von einem engelsgleichen Chor, der von
Elon Musk bis zu Papst Franziskus reicht, angestachelt wird.
Sogar in seiner
jüngsten bahnbrechenden Rede, die eine schonungslose Anklage gegen den Westen
enthielt, machte Putin deutlich, dass er immer für Verhandlungen offen ist. Doch
inzwischen wissen Putin und der Sicherheitsrat, warum die Amerikaner einfach
nicht verhandeln können. Die Ukraine mag nur ein Spielball in ihrem Spiel sein,
aber sie ist immer noch einer der wichtigsten geopolitischen Knotenpunkte
Eurasiens: Wer sie kontrolliert, genießt eine zusätzliche strategische Tiefe. Die
Russen sind sich sehr wohl bewußt, dass die üblichen Verdächtigen davon
besessen sind, den komplexen Prozeß der eurasischen Integration zu sprengen -
angefangen mit Chinas ›Belt and Road Initiative‹ (›BRI‹). Kein Wunder, dass
wichtige Instanzen der Macht in Peking mit dem Krieg ›unzufrieden‹ sind, da dieser für
die Geschäfte zwischen China und Europa über mehrere transeurasische Korridore
hinweg sehr schlecht ist. Putin und der russische Sicherheitsrat wissen auch,
dass die NATO Afghanistan - ein absolut miserabler Mißerfolg - aufgegeben hat,
um alles auf die Ukraine zu setzen. Sowohl Kabul als auch Kiew zu verlieren,
wäre der ultimative Todesstoß.
Moskau könnte
also gezwungen sein, bis zum Äußersten zu gehen, wie Dmitri Medwedew verriet:
Jetzt geht es darum, ein Terrorregime zu beseitigen, seinen politischen
Sicherheitsapparat vollständig zu demontieren und dann die Entstehung eines anderen
Gebildes zu ermöglichen. Und wenn die NATO dies immer noch blockiert, wird ein direkter
Zusammenstoß unvermeidlich sein. Rußland wird nicht zulassen, dass das Imperium
die Ukraine kontrolliert, koste es, was es wolle. Das ist untrennbar mit der Zukunft
der ›Greater Eurasia Partnership‹ verbunden. [10]
Ungeheure
Mengen an Geld, schreibt Norbert van Handel, das die Mitgliedsländer nach
Brüssel überwiesen, wird ausgegeben - nicht um Europa zu stärken, sondern um
den Krieg der USA zu finanzieren. Militärisch erreicht man dabei eine
Verlängerung des Krieges auf unbestimmte Zeit, geopolitisch erreicht man
allerdings ein enges Zusammenrücken des Ostens
- Rußland, China, Indien etc. - was über kurz oder lang zu großen
wirtschaftlichen Problemen führen und die jetzt schon gestörten Lieferketten
dramatisch schädigen wird. Wir haben es der EU und der Politik der meisten
Mitgliedsländer zu verdanken, dass die Bevölkerungen in Westeuropa immer ärmer
werden, dass Amerika Europa zunehmend mehr wie eine Kolonie behandeln wird und
dass Rußland, das sich stets an alle Verträge hielt, zu einem wohl jahrzehntelangen
Feindbild eines hilflosen Westens und einer bedauernswerten Bevölkerung wird. All
das, was die Gründergeneration nach dem Zweiten Weltkrieg aufgebaut hat, wird
zerstört, übrig bleiben werden schöne Landschaften, US-Militärstützpunkte und
eine Welt, die noch nie so unsicher war wie heute.
Schon
Marc Aurel meinte: «Das Ziel des Lebens besteht nicht darin, auf der Seite der
Mehrheit zu stehen, sondern zu vermeiden, sich in den Reihen der
Wahnsinnigen wiederzufinden». [11]
[1] http://antikrieg.com/aktuell/2022_10_19_einkrieg.htm 19. 10. 22 Ein
Krieg, den Russland gewinnen wird [2] https://www.world-economy.eu/nachrichten/detail/von-willy-wimmer-kommentar/
21. 10. 22
[3] https://www.voltairenet.org/article218264.html 18. 10. 22 [4] https://www.voltairenet.org/article218257.html 14. 10. 22 [5] https://gemeinschaften.ch/jodir/index.php/analysen/2354-analysen-5-12-10-22
10. 10. 22 [6] https://de.rt.com/meinung/152113-welt-darf-nicht-ohne-us/ 22. 10. 22 Rainer
Rupp - Die Welt darf nicht ohne
US-Führung bleiben [7] https://www.voltairenet.org/article218171.html 4. 10. 22 [8] https://www.pi-news.net/2022/10/scholz-warnt-vor-russischem-kreuzzug-gegen-westen/ 14. 10. 22 [9] https://uncutnews.ch/us-regime-geht-jetzt-mit-aeusserster-brutalitaet-gegen-das-ukrainische-volk-vor/ 21. 10. 22
Eric Zuesse - US-Regime geht jetzt mit äußerster Brutalität gegen das
ukrainische Volk vor [10] https://www.globalresearch.ca/thin-red-line-nato-cant-afford-lose-kabul-kiev/5796249 13. 10. 22
Pepe Escobar: The Thin Red Line: NATO Can’t Afford to Lose Kabul and Kiev [11] https://www.world-economy.eu/nachrichten/detail/der-weg-in-den-untergang/23.
6. 22 Der Weg in den Untergang - Von
Dr. Norbert van Handel
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