Die Vereinten Nationen jetzt auch schon "Israeli Occupied Territory"?

"Mich tritt ein Pferd", glaubte ich, als ich in den Tageszeitungen las, dass sich Kofi Annan, der Generalsekretär der UNO-Weltorganisationen, für sein voreiliges Urteil über den kaltblütigen Mordangriff auf sieben Strandbesucher in Gaza entschuldigte. Bei diesem feigen Mord durch eine israelische Rakete wurde das Leben der Familie Ghalia ausgelöscht, nur ein achtjähriges Mädchen überlebte. Warum schlägt sich Kofi Annan auf die Seite der zionistischen Mörder? Warum schweigen alle westlichen Regierungschefs, die die Einhaltung der Menschenrechte sonst immer wie eine Monstranz vor sich hertragen?

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel blieb stumm, wie sie doch zu den Verbrechen Israels immer schweigt. Als sich Michel Friedman Prostituierte in Berliner Hotels zuführen liess, hat sie auch geschwiegen. Sie erschien sogar mit dem unsäglichen Bayerischen Innenminister Beckstein auf der Welcome-Back-Party dieses Frauenschänders. Beckstein hat bei einer Demonstration zusammen mit „Paolo Pinkel“ (Michel Friedmans Milieuname) den iranischen Präsidenten einen „Verbrecher“ genannt. Meinte Beckstein damit vielleicht Ariel Scharon, Ehud Olmert oder alle sonstigen israelischen Führer und früheren Regierungschefs? Der iranische Präsident hat bis heute noch niemanden umbringen lassen, Scharon und die anderen dagegen Tausende meiner Landsleute. Hat Beckstein seinen Frauenschänderfreund Friedman einmal gefragt, wann er sich öffentlich bei den von ihm missbrauchten Frauen entschuldigt hat? Beckstein und die CSU gehören zu den heuchlerischsten Figuren, die es in Deutschland gibt. Sie bezeichnen sich als sogenannte Christen und befürworten das Abschlachten wehrloser Menschen. Wenigstens Menschenrechtsorganisationen wie Human Rights Watch u. a. haben die Mordtat Israels ohne Ausnahme dokumentiert und verurteilt. Dennoch besteht Annan darauf, Israel zu verteidigen. Nachdem er am Mittwoch, den 14.6.2006, das Massaker zuerst verurteilt hatte, nahm er dies nur einen Tag später zurück und entschuldigte sich bei Israel förmlich für die Verurteilung der Untat. Er meinte, seine gestrige schnelle „Überreaktion“ beruhe auf Presseberichten und nicht auf Tatsachen.
 
Bei dieser Gelegenheit sollte nicht unerwähnt bleiben, dass im UN-Bericht bezüglich der besetzten Gebiete steht, dass von der Besatzungsarmee seit März dieses Jahres über 5700 Mordgeschosse auf dicht besiedelte Gebiete in Gaza-Stadt abgefeuert worden sind. Israel ‚bulldozt’ unkontrolliert in Palästina. Man müsste Kofi Annan auch fragen, ob er die Pressekonferenz von HRW, in der die Organisation dokumentiert, dass das Massaker durch ein israelisches Geschoss erfolgt ist. nicht verfolgt habe. Ob er die Schreie des kleinen überlebenden Mädchens überhört oder einfach nur weggeschaut hat? Er schaut auch bei den tagtäglichen israelischen Kriegsverbrechen gegen das palästinensische Volk weg. Nur zwei Tage nach dem Strandmord startete Israel sein nächstes Massaker in Gaza-Stadt mit zwölf Toten, darunter drei Kinder. Hat der Generalsekretär diesen Genozid auch übersehen? Oder hat er sich in seiner heuchlerischen Art der „Schlange“ der israelischen Politik, Schimon Peres, angepasst, der ironisch meinte: "Die UNO braucht keine Untersuchungskommission für das Massaker einzuberufen. Wir sagen ja die Wahrheit." Aus dem Munde von Peres klingt dies wie blanker Zynismus.
 
Wenn die UNO nicht aufpasst, wird sie zu einem Instrument des amerikanisch-zionistischen Imperialismus, der nur noch Verachtung für das Völkerrecht und die Missachtung der Menschenrechte übrig hat. Israel übt sich schon seit 39 Jahren in dieser verächtlichen Haltung. Der grosse Bruder USA macht es seinem kleinen Zauberlehrling seit drei Jahren eifrig nach.
 
Dr. Izzedin Musa 20. 6. 2006