Die Brutalität steigert sich

politonline d.a. Es mag nicht weiter ins Bewusstsein dringen, es muss dennoch gesagt sein: In Afghanistan wird fast nur noch getötet, offenbar wahllos, zum einen als Terroristen etikettierte Widerstandskämpfer, zum anderen als Taliban betrachtete Zivilisten. Die Zahlen sind grauenerregend hoch, von einer Gefangennahme ist schon lange keine Rede mehr.

Zum Schutz der eigenen Soldaten versuchen die USA und die NATO, die Taliban vornehmlich aus der Luft zu bekämpfen, wobei es immer wieder zu Massakern unter der Zivilbevölkerung kommt. Geradezu »einzigartig« sind mitunter auch die Pressemeldungen, wenn es um die Taliban geht. So schreibt die Basler Zeitung im Zusammenhang mit der Tötung von Dutzenden von Taliban in der Provinz Herat - genau genommen 136 im Verlauf von nur zwei Gefechten - am 30. 4. 07 erneut das Übliche: Die radikalislamischen Taliban-Kämpfer waren in Afghanistan von 1996 bis 2001 an der Macht, bis sie durch den US-geführten Truppeneinmarsch gestürzt wurden. Die Einseitigkeit ist geradezu ungeheuerlich. Wenn wir schon an die Machtergreifung der Taliban erinnert werden, muss auch gesagt sein, dass diese ausschliesslich von der USA und der CIA im Verbund mit Saudiarabien und Pakistan aufgebaut wurden und sich ohne diese mit Sicherheit gar nicht erst als Herrscher in Kabul etablieren können hätten. Das gleiche gilt für den Dschihad; auch diesen verdanken wir der USA, in erster Linie Zbigniew Brzezi?ski, dem Sicherheitsberater von US-Präsident Carter, der die Mudschaheddin 1979 im Kampf gegen die Sowjetunion aufbaute und ausstatten liess: im Rahmen der CIA-Operation ‘Zyklon’ wurden damals mindestens 35 000 islamische Fundamentalisten, aus denen sich später die Taliban- und Al Kaida-Kämpfer rekrutierten, ausgebildet und bewaffnet. »Der [von der USA finanzierte] Dschihad«, schreibt John Cooley in seinem Standardwerk Unholy Wars: Afghanistan, America and International Terrorism, »wurde von der Regierung Thatcher bedingungslos unterstützt. Einen grossen Teil der Koordinationsarbeit in Islamabad leisteten Beamte des britischen Geheimdienstes MI6. Osama bin Laden liess man völlig freie Hand. Den US-Steuerzahler kostete das Ganze vier Milliarden $.« Seitdem herrscht Krieg in Afghanistan, neuerdings unter deutscher Beteiligung. Heute heisst es auf Seiten der Besatzer mit grösster menschenverachtender Selbstverständlichkeit: Sie müssen verstehen, dass wir hier sind, um die Taliban zu töten, nicht um ihren Schlafmohn umzupflügen. Damit ist auch bestätigt, dass - wie seit langem ersichtlich - die NATO-Truppen gegen den Drogenanbau gar nicht vorgehen. Denn fünf Jahre nach dem Sturz des Taliban-Regimes, das den Mohnanbau stark bekämpfte, hat Afghanistan seine führende Stellung als grösster Opium- Produzent weiter ausgebaut.
 
Wie bekannt wurde, beschliesst Israel die Verstärkung »gezielter Tötungen«. Mit diesen sogenannten gezielten Tötungen will Israel verstärkt gegen militante Palästinenser vorgehen. Einen entsprechenden Beschluss fasste das israelische Sicherheitskabinett am 13. 5. 07 während einer Sitzung zur Sicherheitslage im Gaza-Streifen. Dies teilte Infrastrukturminister Benjamin Ben Elieser im Armeeradio mit. »Es wurde beschlossen, dass es vermehrt Tötungsschüsse gegen die Terroristen geben wird«, sagte Ben Elieser. Dies werde seiner Ansicht nach die Schäden durch palästinensischen Raketenbeschuss auf Israel begrenzen. [http://www.diepresse.at/home/politik/aussenpolitik/303829/index.do?_vl_backl] Schon am 16. 10. 2006 hiess es in einem vom Direktor des Ayn-Rand-Instituts, Brook, an der Universität von Kalifornien in Los Angeles gehaltenen Vortrag, dessen Thema die Zerstörung des islamischen Totalitarismus war, ganz einfach: Bringt Hunderttausende ihrer Unterstützer um. Das Ganze wurde obendrein noch als moralischer Imperativ des Westens gehandelt. Nur weiter so und wir können den Begriff Gefangennahme aus den Wörterbüchern endgültig entfernen.
 
Wie Interinfo Linz vom April 2007 (Folge 341) darlegt, arbeitet  die amerikanische Rüstungsindustrie an immer brutaleren Waffensystemen. Auf einem Militärstützpunkt im US-Bundesstaat Georgia wurde das erste Exemplar der Mikrowellen-Kanone »Silent Guardian« (Stiller Wächter) vorgestellt. Diese soll demnächst im Irak zum Einsatz kommen. Mit dieser neuartigen Waffe werden hochfrequente Strahlen auf Menschenansammlungen gerichtet; dadurch erhitzt sich die Haut der Opfer unter unerträglichen Schmerzen - Metallteile an der Bekleidung, wie Gürtelschnallen, brennen sich mit bis zu 400 Grad ins Fleisch der Getroffenen ein. Derartige Waffen verstossen zwar gegen die Genfer Konvention, doch darum haben sich die USA und Israel noch nie gekümmert. Für den Einsatz im Irak wurden sechs dieser »Mikrowellenkocher« bestellt. In Washington geht man davon aus, dass es weltweit keine grösseren Proteste gegen den Einsatz dieses Waffensystems geben wird und man rechnet damit, dass auch schon bald andere westliche Regierungen auf die Mikrowellen-Kanone zurückgreifen werden, um unerwünschte Demonstrationen leichter auflösen zu können [anstatt, wie das erstes Gebot wäre, ein sofortiges Verbot des Einsatzes über die UNO zu fordern]. Wie sollten sich im übrigen auch grössere Proteste einstellen, ist doch davon auszugehen, dass die Tagespresse dieses mörderische Thema fürs erste unter den Teppich kehren wird. Derzeit beschäftigt sich der neue hochgejubelte Menschenrechtsrat mit der Abschaffung der Todesstrafe in allen Ländern dieser Erde, wobei er bei Saudiarabien schon gar keine Chancen haben dürfte. Er übersieht dabei - bewusst oder aus Unfähigkeit, das mag dahingestellt sein - dass jedem, aber auch jedem Talibankämpfer mittlerweile das Todesurteil aufs Haupt geschrieben steht. Langsam wähnt man sich in dieser Welt von Wahnsinnigen umgeben. Inzwischen schränkt die von Washington gestützte irakische Regierung die Berichterstattung aus ihrem Land immer weiter ein; Aufnahmen aus dem zerrütteten Irak werden seltener. Fotografen und Kameraleuten ist es mittlerweile untersagt, Bilder von Anschlagsorten aufzunehmen. Das Innenministerium begründete die am Wochenende beschlossene Zensurverfügung mit dem »Schutz der Privatsphäre« von Opfern. Ausserdem sollten Aufständische keine Beweise für ihre Bluttaten bekommen, so Brigadegeneral Abdel Karim Chalaf. Vermutlich  dürfte dies aber in erster Linie zur Verschleierung der zahlreichen Anschläge, die den Geheimdiensten zugeschrieben werden, verfügt worden sein.
 
Am 11. Mai hat Serbien erstmals den Vorsitz des Ministerkomitees des Europarats übernommen, was Bundesrätin Micheline Calmy-Rey dazu veranlasste, daran zu erinnern, dass dieses Amt »manchmal auch mit schwieriger Verantwortung verbunden ist.« Sie rief die serbischen Behörden zudem dazu auf, während ihres Vorsitzes besser und effizienter mit dem Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien zusammenzuarbeiten, obwohl sie doch genau wissen muss, dass - was wohlweislich nicht zur Sprache kam - keiner der eigentlichen Verantwortlichen, die den Jugoslawienkrieg inszenierten, jemals eine Aburteilung erfahren wird. Darüber dürfte sich auch Carla del Ponto restlos im klaren sein.
 
Wie am 12. 5. 07 verlautete, wollen sich die Innenminister der sogenannten G-6-Länder im Kampf gegen den länderübergreifenden Terrorismus mit einem eigenen Netzwerk wehren. Dabei soll der Informationsaustausch mit den USA gestärkt werden. Das kann nur bedeuten, dass wir auch dort zum gläsernen Bürger werden, wobei man sicher sein kann, dass es der Mafia weiterhin gelingen wird, sich diesen screenings zu entziehen. Es gibt fast nichts mehr, zu dem unsere Volksvertreter nicht Hand bieten würden. Es käme den Ministern bestimmt nicht in den Sinn, darüber zu reflektieren, dass die NATO im Zusammenschluss mit der anglo-amerikanischen Ölmacht durch die Zerstörung des Iraks und Afghanistans die Hauptursache dafür ist, dass sich ein bequemerweise nur noch als Terror bezeichneter Widerstand aufbauen musste. Zur Stärkung der transatlantischen Zusammenarbeit heisst es u.a., dass es sinnvoll scheine, Methoden der Strafverfolgung auszutauschen. Da wäre es doch am besten, die Herren Minister machten einen Intensivkurs in Guatánamo, um ganz sicher zu gehen, dass sie nichts verpassen, was sich von den dort praktizierten Methoden unter Umständen auch in der EU heimisch machen liesse. Der britische Innenminister John Reid sprach sich für neue Gesetze in Europa aus, um wirksamer gegen Terroristen vorgehen zu können. Als ob wir nicht langsam an Gesetzen ersticken würden, vor allen an solchen, die unsere Meinungsfreiheit immer weiter einzugrenzen versuchen. Falls die Widerstandskämpfer erwägen sollten, sich an Europa als Hort der NATO tatsächlich zu rächen, was in Anbetracht der ihr Land zermalmenden Besatzungsmacht durchaus nachvollziehbar wäre, wird Reid auch mit einer zusätzlichen Flut von Gesetzen nicht dagegen aufkommen können. Vergessen wir nicht, dass die meisten der über uns ergehenden Terrormeldungen, die - wer möchte das in Abrede stellen, vorwiegend dazu dienen, uns gefügig zu machen - sich im nachhinein als nicht stichhaltig erweisen. Sicherlich liegt man nicht falsch, wenn man auch die jetzige Terrorphase als nichts anderes denn als eine von langer Hand geplante Strategie zur totalen Überwachung resp. Unterjochung der Bürger sieht. Es sei hier ein kurzer Blick auf die Bilderberger-Konferenz des Jahres 2004 in Chantilly, Virginia / USA geworfen, an der auch Bundesrat Pascal Couchepin anwesend war. Ganz oben auf der Agenda fand sich der Punkt, wie sich der Krieg gegen den Terrorismus ausbeuten liesse, um die Kontrolle einer Welt ohne Grenzen durch die Bilderberger zu verstärken und gleichzeitig enorme Gewinne zu erzielenDort hiess es ferner, dass versucht würde, den Antiterrorkrieg dafür zu nutzen, um ein altes Ziel voranzubringen, das schon Prinz Bernhard der Niederlande propagierte,  nämlich die NATO formell als die stehende Armee der UNO zu etablieren. In diesem Zusammenhang sollte man durchaus geneigt sein, sich gedanklich einmal mit der von Robert Shea und A. Wilson in ihrem Buch »Kritische Konspirologen« bereits 1975 festgehaltenen Voraussage zu beschäftigen, die erneut aufzeigt, wie lange im voraus geplante Strategien schrittweise umgesetzt werden: »Beim derzeitigen Stand werden die Illuminaten das amerikanische Volk innerhalb der nächsten paar Jahre unter eine strengere Aufsicht stellen, als es Hitler mit den Deutschen machte. Und das Schönste daran ist noch, dass die Mehrzahl der Amerikaner durch die von den Illuminaten gedeckten Terroranschläge so weit in Angst versetzt sein werden, dass sie darum betteln werden, dass man sie kontrolliert, genauso wie der Mensch nach der Peitsche wimmert.« Gewiss hat es etwas länger als die angedeuteten paar Jahre gedauert, bis dieser Zustand eingetreten ist; dennoch ist er heute schon fast vollumfänglich erreicht und wird mit Sicherheit weiter »perfektioniert« werden, bis der Mensch bereit ist, sich den RFID-Chip, an dem seit Jahren drei grosse Unternehmen arbeiten - dies sicherlich nicht ohne konkreten Zweck - einpflanzen zu lassen. Damit wäre dann das Ziel der Totalüberwachung erreicht. Leider werden Versuche, aufzuzeigen, dass es sich um Strategien handelt, immer noch allzu gerne belächelt, besonders von denjenigen, die nicht bereit sind, sich der Mühe zu unterziehen, zu lesen, was diesbezüglich bereits publiziert ist - natürlich nicht in der weitgehend vorzensurierten Tagespresse, sondern in der einschlägigen politischen Literatur. Schliesslich haben wir heute gegenüber früher immerhin den Vorteil, dass Journalisten weltweit daran arbeiten, das, was uns vorenthalten bleiben soll, dennoch zu entdecken, um es uns mitzuteilen. Und Shea und Wilson müssen gewusst haben, was in den Kreisen, die der Trilateralen Kommission, dem Council on Foreign Relations, dem Committee of 300, einer Rockefeller-Stiftung, usw., angehören, geplant wurde. 1 Noch viel zu wenig bekannt sind leider auch die innerhalb Europas auf nicht zu verantwortende Weise von den Geheimdiensten selbst inszenierten Anschläge. 2 Äusserst »vielversprechende Worte« liess auch Dick Cheney laut Topic Nr. 3 vom März 2007 am 14. Januar dieses Jahres im US-Fernsehsender Fox News in Bezug auf die Bekämpfung des Terrorismus verlauten: »Ich denke, wenn Sie sich den Konflikt, um den es hier geht, anschauen, und sich entsinnen, dass der Irak nur ein Teil eines umfassenderen Krieges ist, ist es tatsächlich ein globaler Krieg, der sich von Pakistan bis nach Nordafrika erstreckt. [….] Dies ist ein existentieller Konflikt. Es ist jene Art von Konflikt, die unsere Politik und unsere Regierung für die nächsten 20 oder 30 oder 40 Jahre beschäftigen wird
 
Wer alles so im Hintergrund wirkt
Laut Interinfo Linz vom März 2007 (Folge 340) wird die Kandidatur von Hillary Clinton für die nächste US-Präsidentschaft von namhaften jüdischen Milliardären und der Hochfinanz, sowie dem Medien-Tycoon Halm Saban unterstützt; dieser erwarb mit Hilfe bayerischer CSU-Politiker im August 2003 die Pro sieben-Sat.1 Media AG zum Schnäppchenpreis und wird nun beim geplanten Verkauf etwa 2 Milliarden € abzocken. Frau Clinton ist eine Verfechterin der Globalisierung, fordert vehement eine internationale Marktöffnung und beruft sich neuerdings auf einen jüdischen Grossvater, um bei der Israel-Lobby in den USA zu punkten.  
 
1 Der Hinweis auf die Terrorphase ist dem überaus lesenswerten Buch von Mathias Bröckers ‚Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11. 9.’ entnommen; Verlag Zweitausendeins, Frankfurt am Main, ISBN 3-86150-456-1
2 Daniele Ganser, ETH Zürich: Secret Warfare: Operation Gladio and NATO's Stay-Behind Armies Das CIA-gesteuerte Netzwerk Gladio - Aufbau einer Eingreiftruppe zur Steuerung der Regierungen Westeuropas; siehe auch http://www.wiese-mau.de/geheimdienste/ resp.  
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Terrorismus/piper2.html