"Deadly Dust" - Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel 05.11.2007 23:11
Sehr verehrte Frau Bundeskanzlerin, unlängst sind Sie von Ihrem Besuch aus Afghanistan zurückgekehrt. Aufgrund der hautnahen Erfahrungen, die Sie gemacht haben, werden Sie vermutlich von einer für die Bürger und Wähler der Bundesrepublik Deutschland zu optimistischen Darstellung der Lage am Hindukusch abrücken müssen. Ich erinnere Sie an Ihre Video-Botschaft vom 15. September. Sie behaupteten: ?80 Prozent der afghanischen Bevölkerung bekämen wieder eine medizinische Grundversorgung. Fünfmal so viele Schüler wie vor sechs Jahren gingen in die Schule, darunter viele Mädchen. Das Einkommen der Afghanen habe sich verdoppelt, die Infrastruktur verbessert.? In der Bundesrepublik wird ab 26. November ein Dokumentarfilm von Frieder Wagner in den Lichtspielhäusern zu sehen sein: »Deadly Dust - Todesstaub«. Hier der Inhalt:
Deadly Dust „Es
war der aus Sachsen stammende Tropenarzt und Epidemiologe Dr.
Host-Siegwart Günther, der 1991 nach dem Golfkrieg im Irak, zum ersten
Mal auf die höchst gefährlichen Nachwirkungen von so genannter
Uranmunition hingewiesen hat, die dort im Krieg tonnenweise verschossen
wurde. Prof.
Günther waren zu dieser Zeit im Universitätskrankenhaus von Bagdad
Menschen mit unbekannten Krankheitssymptomen aufgefallen, die er in 40
Jahren Arbeit in dieser Region bisher nie gesehen hatte. Dabei
entdeckte er auch viele entsetzlich missgebildete Säuglinge und Kinder,
die meistens nicht lange lebten und dokumentierte die Fälle. Er
fürchtete, diese Geschosse könnten radiaktiv sein. Darum ließ er an der
Freien Universität von Berlin ein solches Geschoß untersuchen und fand
danach folgende Zusammenhänge heraus: Diese
radioaktive und chemisch hoch toxische Munition bewirkt einen
Zusammenbruch des Immunsystems mit der Folge von schweren Störungen der
Nieren, der Leber und Lunge. Dazu verursacht sie bösartige Hauttumore
und andere Krebsarten sowie genetische Störungen. Betroffen sind nicht
nur Soldaten beider Seiten, sondern auch die durch das jahrelange
Embargo geschädigte Zivilbevölkerung. Mit dem Wind wird dieser Staub um
die ganze Welt getragen. Nachdem
dann bei verschiedenen Golfkriegsveteranen und ihren Kindern ähnlich
unheilbare Krankheitssymptome auftraten wie bei den irakischen Soldaten
und Kindern, war für Günther und vielen anderen Wissenschaftlern der
Fall klar: Die Anwendung dieser hoch toxischen und radioaktiven
Munition ist ein Kriegsverbrechen! Seitdem
fordern Wissenschaftler das sofortige Verbot dieser Munition, die auch
in Bosnien, im Kosovo und Irakkrieg wieder zum Einsatz kam und so
inzwischen Hunderttausende schädigte. NATO und Pentagon leugnen dagegen
bis heute diese Zusammenhänge, obwohl inzwischen nachgewiesen wurde,
dass sogar Spuren von Plutonium in vielen Urangeschossen zu finden sind
– und Plutonium ist der giftigste Stoff der Welt. Der
Film begleitet Professor Günther noch einmal in den heutigen Irak und
den Kosovo und dokumentiert so den gefährlichen und außergewöhnlich
mutigen Einsatz des 80-jährigen rastlosen Arztes dieses kaum bekannte
Kriegsverbrechen, das die ganze Menschheit bedroht, publik zu machen.“ »Hörstel Networks« meldet unter »Struck-Skandale« am 06.10.2007 auszugsweise folgendes: „Es
gibt eine Menge Verbrechen und Skandale rund um den Krieg in
Afghanistan – doch die womöglich folgenreichsten sind noch gar nicht
genügend erforscht: Die Rede ist von schwersten gesundheitlichen
Schädigungen einschließlich Schäden am Genmaterial bei Afghanen hin zur
Säuglingssterblichkeit auf Grund schwerster Missbildungen – durch den
Einsatz von Uranwaffen seitens der USA. Dass ein solcher Einsatz auch
gegenwärtig noch erfolgt, erklärt Prof. Dr. Albert Stahel, Dozent für
Strategische Studien am Institut für Politikwissenschaft an der
Universität Zürich. Er schätzt, etwa die Hälfte aller in Afghanistan
eingesetzter Bomben, seien Uranbomben. Die USA bestreiten bisher, in
Afghanistan Uranmunition eingesetzt zu haben. Forschungsergebnisse bei
den Opfern von Prof. Dr. Aslan Durakovic („Undiagnosed Illness and
Radioactive Warfare“ in »Croatian
Medical Journal«) weisen jedoch darauf hin, dass diese Behauptung nicht
den Tatsachen entspricht. Außerdem meldet das amerikanische »Air Force Print News Today« in aller Offenheit auch in diesem Jahr wieder den Einsatz von Uranwaffen.“ Sehr
verehrte Frau Dr. Merkel: Wenn dem so ist, wie es da behauptet wird, so
haben wir es mit einem höchst kriminellen und unmenschlichen Akt Ihres
(ich betone „Ihres“) Bündnispartners USA zu tun. Die Vereinigten
Staaten begehen ein Kriegsverbrechen; sie begehen Massenmord.
Ich möchte gerne von Ihnen wissen: Was gedenken Sie zu tun? Wann werden Sie in dieser Angelegenheit bei Ihren amerikanischen Freunden vorstellig? In
bundesdeutschen Diplomatenkreisen ist es üblich, Themen gegenüber
Freunden „anzuschneiden“ („ich habe natürlich auch dieses Thema
angeschnitten“). Bitte schneiden Sie nichts an, sondern werden Sie
konkret gegenüber der NATO und den USA! Fordern Sie das sofortige
Verbot dieser Waffen. Sehr
verehrte Frau Bundeskanzlerin: Sie mögen von diesem Brief Kenntnis
nehmen – oder nicht. Er stellt ein Anliegen zahlreicher Bürger dar.
Wichtig ist zu wissen, dass diese Art von Bekundungen auf gut besuchten
homepages, wie www.politonline.ch beziehungsweise auf der website von www.seniora.org
zu lesen sind. Hiermit ist verantwortungsbewussten Bürgern und Wählern
die Möglichkeit gegeben, zur Bildung einer öffentlichen Meinung
beizutragen und einen moralischen Grundwillen zum Ausdruck zu bringen. Mit freundlichen Grüßen, Dietrich Hyprath Dietrich Hyprath Apartado 46 07830 Sant Josep Ibiza (Spanien) E-Mail: hyprath@terra.es
5. November 2007
Kopie: Dr. Frank-Walter Steinmeier General Wolfgang Schneiderhan Oberstleutnant Michael Ruess Eckart von Klaeden, MdB Winfried Nachtwei, MdB Oskar Lafontaine, MdB Darmstädter Signal, Dr. Gerd Pflaumer
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