Das Billionengrab - Von Rolf von Hohenhau 21.10.2012 14:36
Mit dem Start des ESM beginnt die Umwandlung der bisher freien Nationen des Euroraums in ein
›ferngesteuertes quasidiktatorisches
ESM-Europrotektorat‹, klagt Rolf von
Hohenhau vom Bund der Steuerzahler. Hochzufrieden haben jetzt die
Finanzminister der Eurozone den Start des ESM verkündet. Damit beginnt die
Transformation der bislang freien Nationen des Euroraums in das von der
internationalen Hochfinanz ferngesteuerte quasidiktatorische ESM-Europrotektorat. Die
Eurokraten selbst geben vor, tapfer gegen Haushaltsdefizite und anonyme Spekulanten
anzukämpfen. Bei der ›Schlacht um den
Euro‹ sei Zeit und Geld der ›ESM-Bazooka‹ nötig. Der ESM werde dieses Problem mit 700 Mrd. Euro
Haftungskapital und 500 Mrd. Euro Kreditvolumen lösen: Die schiere Größe dieses
Paketes werde jede Spekulation gegen den Euro sinnlos machen. Gleichzeitig
werde mit diesen Summen Zeit gewonnen, um die Haushalte der Südländer zu nun
zielgerichtet sanieren. Die gesetzlichen Vorgaben des Fiskalpakts würden in
Kombination mit den scharfen Bedingungen der ESM-Hilfsmaßnahmen den Schlendrian
der finanziell schwachen Euroländer beenden und diese wieder auf Kurs bringen.
All das ist hohles
Geschwätz und naive Hoffnung! Verursacher der Krise sind die führenden Politiker
und Parteien der Eurozone selbst. Zuerst haben sie die Staatsschuldenkrise des
Euroraumes und die daraus hervorgegangene Bankenkrise durch fortgesetzte und
rücksichtslose Verletzung der Kriterien des Vertrages von Maastricht
verursacht. Dann haben sie diese Krise durch permanente Verletzung des
Bail-Out-Verbots (Quersanierungsverbot) zur Dauerkrise verfestigt. Das für ein
geordnetes Funktionieren der Eurozone zentrale Bail-Out-Verbot wurde in sein
Gegenteil verkehrt: Eurorettung = Bail-Out: Wir haben grundsätzlich für
Schulden anderer Euroländer zu zahlen oder zu garantieren, was
schlussendlich auf das Gleiche hinausläuft. Das Schlimmste dabei ist: Die
Verursacher der Krise spielen sich nun als Retter auf und behaupten, daß dies
zum Wohle der Bevölkerung geschehe. Dabei treibt sie nur die Angst um, der Euro
könne zerbrechen und sie selbst und die ganze aufgeblähte Eurokratie
hinwegfegen. Um dies zu verhindern, wird dem System über die EZB ständig neues
Geld zugeführt. Dieses Geld fließt dann im Ergebnis an die Großgläubiger der
bankrotten Eurostaaten, was nichts anderes heißt, als dass das Risiko der
Finanzierer [Altgläubiger] und der finanzierten Staaten und Banken [etwa in den
Club-Med-Ländern] klammheimlich auf den Schultern der völlig ahnungslosen
Bürger Deutschlands abgeladen wird. Denn genau diese sind betroffen, wenn etwa
Griechenland die Kredite [Rettungsgelder] der EZB oder des ESM in Zukunft nicht
zurückzahlt bzw. wenn Garantien in Höhe von Hunderten von Milliarden gezogen
werden.
Pure
Illusion sind auch die ›Bedingungen
und Sanktionen‹ von Fiskalpakt und
ESM. Der ›Sanktionsmechanismus‹ des Fiskalpakts ist eine Farce, wie wir
das schon vor Monaten unter www.fiskalpakt.info
kommentiert haben. Das Gleiche gilt für
die Kontrollen, Bedingungen und „Sanktionen‹
des ESM. Die gleichen Leute und Gruppen, die schon nicht in der Lage waren, die
Kriterien von Maastricht und das Bail-Out-Verbot einzuhalten und durchzusetzen,
sind nun für die ›Staatensanktionierung‹ nach Fiskalpakt und ESM zuständig –
eine ganze Herde von Böcken im Irrgarten des Euros! Nur völlige Naivlinge können
glauben, dass diese Bedingungen und Sanktionen im Ernstfall umgesetzt werden.
Das alles ist nur Lug und Trug für Leichtgläubige und Sand in den Augen der
misstrauischen Bevölkerung. Die Vorstellung, dass sich hier zukünftig irgend etwas
zum Positiven ändern werde, ist absurd. Beispielweise ist Griechenland bei
nüchterner kaufmännischer Betrachtung unter insolvenzrechtlichen
Gesichtspunkten seit Jahren bankrott, und es ist völlig unmöglich, dass es sich
unter den bestehenden Bedingungen jemals wieder erholen wird. Es bleibt ein
Fass ohne Boden, da mögen die Troika, die EU-Kommission, Frau Merkel oder Herr Schäuble
und alle sonstigen ›Euroretter‹ sagen, was sie wollen. Die nackten
Zahlen [1] und Fakten [2] sprechen gegen Griechenland, nicht in erster Linie
gegen den griechischen Bürger, sondern gegen die Art und Weise, wie dieser
Staat geführt wird. Frau Merkel selbst rettet folgerichtig weder den Euro noch
die Griechen, sondern das politische Euro-Establishment und damit ihren eigenen
Kopf.
Griechenland
[hier lediglich als Beispiel für ähnliche Zustände in anderen schwachen
Euroländern herausgegriffen] hätte – wie wir schon am 6. 2. 2012 an die
Bundesbank geschrieben haben – längst den Euro verlassen und alle Zins und
Tilgungszahlungen an seine Gläubiger komplett einstellen müssen, um damit eine
Basis für einen Neustart zu schaffen [3]. Das
wäre zweifelsfrei schon 2010 die bessere Alternative für Griechenland gewesen,
wie dies erst jüngst auch Prof. Ulrich Hege und Dr. Harald Rau in der FAZ
überzeugend aufgezeigt haben [4]. Seither sparen und tilgen sich die Griechen
zugrunde – auch mit deutschem Geld. Aber ihre Gläubiger werden sie so niemals
los. Die Griechen müssen aus dem Euro raus, ihre Gläubiger selbst abschütteln
und auf eigene Rechnung und ihren Staat nach eigenen Vorstellungen wieder
aufbauen, gut oder schlecht, wie sie es vermögen oder wie es ihnen gefällt. Wir
Deutschen haben damit nichts tun und sollten uns überhaupt nicht in fremde
Angelegenheiten mischen. Das schadet uns nur – politisch und finanziell! Sobald
die Griechen aus dem Euro austreten, erübrigen sich auch Demonstrationen
[40.000 Demonstranten am 9. 10. 2012 in Athen!] gegen die Kanzlerin und die
Deutschen. Es ist überhaupt nicht ersichtlich, welchen Vorteil Griechenland
daraus haben sollte, weiter im Euro zu verbleiben. Das ist schlicht eine
Verrücktheit und dient nur der führenden Klasse in Griechenland, die
alle Vorteile des Euro gnadenlos abschöpft und außer Landes schafft.
Target-2 Als wäre
das alles noch nicht schlimm genug, verdrängt die Laienspielerschar, die sich
deutsche Regierung nennt, vollkommen die verheerenden Wirkungen von
Target-2. Es ist geradezu lachhaft, den Target-2 in der bisherigen Form zu
verteidigen, anstatt zumindest den tickenden Zünder dieser finanziellen
Atombombe sofort abzuschalten. Wir haben uns dazu schon vielfach auf unserer
speziellen Website www.target-2.de und auf
http://www.mmnews.de/ ›MMnews‹ geäußert. Seit der bahnbrechenden Arbeit des Währungsspezialisten
Prof. Peter Garber aus dem Jahre 1998 [5] sind die hochexplosiven Gefahren von
Target-2 bekannt. Prof. Hans-Werner Sinn hat dieses Thema ab 2010 auch einer
breiten deutschen Öffentlichkeit bekannt gemacht und sich erst jüngst wieder in
seinem Buch ›Die Target-Falle‹ zum Thema geäußert [6]. Zum Dank
dafür wird ihm von Prof. Bert Rürup [7]
- der wenig bis nichts zu begreifen scheint - ›irritierender missionarischer Eifer‹ vorgeworfen [8]. Und an dieses abwiegelnde Gerede sollen die
deutschen Bürger offenbar so lange glauben, bis ihnen der ganze ›Laden Deutschland‹ durch die Explosion von Target-2 um die Ohren fliegt. Aber bis
dahin werden sich dann die Merkels, Schäubles und Rürups dieser Welt längst
irgendwohin abgesetzt haben bzw. die [alternativlose] Misere anderen in die
Schuhe schieben. Target-2 (T2) ist die Herzkammer des Eurosystems und damit der
zentrale Mechanismus der Eurokrise; dieser ist inzwischen in eine
Kreditmaschine zur unlimitierten Finanzierung von Leistungsbilanzdefiziten
schwacher Euroländer umfunktioniert worden. Kurz zusammengefasst: Unter den
Augen der Bundesregierung und insbesondere des deutschen Finanzministeriums
kaufen Euro-Pleitestaaten [zw. deren Rechtssubjekte] in Deutschland ein, die
Bundesbank bezahlt und erhält zum Ausgleich einen weitgehend wertlosen
und nicht durchsetzbaren Schuldschein gegen die EZB. Würde Ihnen so eine ›Bezahlung‹ genügen? Sicher nicht; zumal heute dreist behauptet wird, daß das
mit dem ›Bail-Out-Verbot‹ gar nicht so streng gemeint gewesen
sei und daß das Eurosystem ohne entsprechende Kontoüberziehungen bei der
Bundesbank überhaupt nicht funktionieren könne bzw. schon längst
zusammengebrochen wäre. Diese Aussage bedeutet wie gesagt nichts anderes, als
daß Target-2 die Herzkammer des Eurosystems ist. Daraus läßt sich folgende Feststellung herleiten:
1. Das
Eurosystem ist ohne Dauer-Subventionierung durch Deutschland nicht lebensfähig!
2. Nicht
fehlende Rettungsmaßnahmen werden den Euro zerstören und danach die
Target-2-Drohverluste in Totalverluste umwandeln [das Erpressungs-Totschlag-Argument
der Eurokraken], vielmehr wird Target-2 selbst das Eurosystem auf Grund des
fortgesetzten Mißbrauchs zerstören. Genau
darauf läuft die zutreffende Argumentation von Prof. Peter Garber seit 14
Jahren hinaus.
So oder
so, die Bundesbank ist ruiniert und 750 Mrd. Euro sind verloren! Aber eines
steht dennoch fest: Bricht das Eurosystem, wird sich Deutschland am schnellsten
erholen, die Bundesbank rekapitalisieren und solche Jahrhundertfehler sicher
nicht wiederholen. Insofern haben die anderen Euroländer, mit Ausnahme der
Niederlande und Finnlands, inzwischen weit mehr zu verlieren als Deutschland
und deshalb sitzen wir auch nicht unentrinnbar in der Falle: Deutschland wird
zwar ungeheuer viel Geld verlieren aber dennoch wieder schnell auf die Beine
kommen. Aber die diebischen Elstern des Target-2-Systems verlieren ihre Zukunft
auf Jahrzehnte. Eine neue und entschlossenere Regierung sollte in der Lage
sein, diese Botschaft in aller Deutlichkeit zu vermitteln. In der bisherigen
Weise kann es jedenfalls nicht weitergehen und das wird die Masse der Deutschen
alsbald erkennen. Wir halten die ›tolerierte
Plünderung‹ der Bundesbank für
kriminell und haben uns deshalb vor Monaten schon der Strafanzeige von
Prof. Bernd Schünemann gegen Vorstände der deutschen Bundesbank angeschlossen. Das
Ausfallrisiko aus Target-2 ist - zusätzlich
zur angeblich
erfolgten ›Begrenzung‹ der ESM-Haftungsrisiken durch das Bundesverfassungsgericht
auf ›nur‹ 190 Milliarden Euro - inzwischen
schon auf über 751 Mrd. Euro angestiegen und steigt unaufhaltsam weiter. Die EZB
und unsere superschlaue Regierung ›retten‹ den Euro [besser gesagt, ihre eigenen
Position], indem sie auf unsere Kosten und auf
unser Risiko(!) bankrotten Euroländern ›Finanzhilfen gewähren‹.
Diese Rettungsgelder dienen nicht etwa dem Volk, sondern den Alt- und
Großgläubigern der schwachen Euroländer. Deren Zins- und Tilgungsforderungen
aus risikobehafteten Staatsanleihen werden durch Risikoumwälzung u.a. auf die Gesamtheit der deutschen Bürger verlagert.
Aber ein erheblicher Teil dieser angeblichen Rettungsgelder geht via Target-2
im völlig undurchsichtigen Euro-Rettungssystem zur Finanzierung weiteren
defizitären Konsums der Club-Med-Länder und durch Kapitalflucht verloren.
Zahlmeister: Die Deutsche Bundesbank! So befeuert Target-2 fortwährend die Krise,
indem es ständig weitere Rettungsmaßnahmen erzwingt. Die Bundesregierung
findet, das sei in Ordnung. Wir denken, solange dieser finanzielle T2-Wahnsinn
andauert, sind alle ernsthaften Euro-Rettungsmaßnahmen umsonst und führen nach
erfolgter Plünderung der Bundesbank zur unmittelbaren Gefährdung des
Privatvermögens aller deutschen Bürger und zur völligen Einengung des
finanziellen Gestaltungspielraums des Bundeshaushalts. Dies wird auf die Dauer
gesehen insbesondere voll auf die bedürftigen Bevölkerungsschichten unseres
Landes durchschlagen. Denn töricht ist der Satz, ›Wer nichts hat, hat nichts zu verlieren‹: In einem Sozialstaat gibt es für Bedürftige viel zu verlieren! In ihren
Auswirkungen hängen der ESM und Target-2, wie aufgezeigt, untrennbar zusammen
und überfordern Deutschland bei weitem. Niemals hat die deutsche Bevölkerung
Gelegenheit gehabt, der ESM-Diktatur und der Plünderung der Bundesbank über
Target-2 zuzustimmen. Deshalb erachten wir alle politisch motivierten und
gesteuerten Euro-Rettungsaktionen über ESM und Target-2 grundsätzlich als
rechtswidrig. Sie bewirken nur eines: Sie zerstören nachhaltig die Finanzen
Deutschlands und bringen damit für unsere Bürger in Zukunft ausschließlich
riesenhafte Probleme und Verluste.
Anmerkung d.a.: Einer der unermüdlichsten
Briefschreiber, wenn es darum geht, die Politik von Bundeskanzlerin Merkel und
Regierungsmitgliedern zu hinterfragen, ist Dr. rer. nat. Hans Penner in
Linkenheim-Hochstetten; das nachfolgende Schreiben richtete dieser jetzt am 19.
Oktober an die Kanzlerin:
Sehr
geehrte Frau Dr. Merkel, am 18. 10.
2012 haben Sie gesagt: »Der Euro ist weit mehr als eine Währung. Dieser Euro steht
symbolhaft für die wirtschaftliche, soziale und politische Einigung Europas.« Mit
dieser Lüge machen Sie den Euro zu einem Götzenbild. Der Euro ist eine mißglückte politische Kunstwährung und weiter nichts. Ihnen
fehlen volkswirtschaftliche Kenntnisse. Den Rat von Fachleuten scheuen Sie wie
die Pest. Jeder Nationalökonom wird Ihnen erläutern, daß
der Wegfall der Wechselkurse eine wesentliche Ursache der wirtschaftlichen
Katastrophe Südeuropas ist. Sie führen auch Deutschland in den Staatsbankrott.
Unter Ihrer Regierung stieg die Staatsverschuldung von 1,5 auf 2,1 Billionen €.
Der verfassungswidrige ESM-Vertrag erhöht die Staatsverschuldung um 190
Milliarden €. Die weiteren Zahlungsverpflichtungen, die Sie Deutschland
aufbürden, sind unabsehbar. Durch Sie wird unsere ›Jugend auf dem Altar des Euros geopfert‹ (Professor H.-W. Sinn, Leiter des renommierten IFO-Instituts http://diepresse.com
). Die Hälfte der Jugendlichen in Südeuropa ist arbeitslos.
Sie
spalten Europa. Es war noch nie da, daß bei
einem Staatsbesuch ein deutscher Bundeskanzler 7000 Polizisten brauchte, um vor
der Wut verarmter Europäer geschützt zu werden. Griechenland kann nur durch den
Austritt aus der Eurozone gerettet werden. Jene Studie, die behauptet, der
Euroaustritt Griechenlands würde 17 Billionen Euro kosten, wurde vermutlich von Ihrer
Kaffeekranzfreundin Liz Mohn in Auftrag gegeben. Die durch die Medien debilisierte
Bevölkerung glaubt das. Dieses
Schreiben stelle ich zur Diskussion ins Internet unter www.fachinfo.eu Mit
besorgten Grüßen Hans Penner
»Seit 1945«,
schreibt Helga Zepp-LaRouche, »gab es in Europa noch nie
eine so tiefe Kluft zwischen dem Eindruck einer Politik, die die Bevölkerung in den sogenannten
Peripheriestaaten und ein wachsender Teil der Bevölkerung in den sogenannten
Kernländern als existenzbedrohend empfindet, und der geradezu schlafwandlerisch anmutenden
Selbstsicherheit, mit der Frau Merkel mit der ihr eigenen Intonation ständig ›mehr Europa‹ fordert,
ungeachtet aller sozialen Konsequenzen dieser Politik. »Wir dürfen die Märkte nicht enttäuschen«, ist ein anderer Lieblingssatz von ihr; ganz
offensichtlich sind Europa und Märkte in ihrem Kopf längst zum Synonym
geworden. Und hier liegt das Problem. …… Was ist eigentlich los, wenn circa 98 % der
Bürger meinen: »Man kann ja sowieso nichts
machen!«, wenn das Bundesverfassungsgericht das Verhalten
der Bundestagsabgeordneten als verfassungswidrig verurteilt, weil diese ihre Souveränitätsrechte ohne
Wimpernzucken an Brüssel abgeben, wenn sich alle daran zu gewöhnen
scheinen, daß das Demokratiedefizit der EU inzwischen so groß geworden ist, daß
es die Demokratie ganz und gar verdrängt hat? Und wenn selbst die FAZ fürchtet,
daß die Europäische Union inzwischen von einem solchen ›Umbaufuror‹ erfaßt
sei, ›daß man nur hoffen kann, daß die vielen Baumeister
nicht den Überblick verlieren und keinen neuen Murks machen‹. Immerhin, man gibt den alten Murks zu. Als
Gertrud Höhler in ihrem Buch ›Die Patin‹ den Politikstil der Kanzlerin als das ›System M‹ charakterisierte, als
eine ›leise Variante autoritärer Machtentfaltung‹, die Deutschland in dieser Form noch nicht kannte,
die aber trotz des unterschiedlichen Stils der Diktaturen des 20. Jahrhunderts
dennoch Anklänge an diese habe - als da
wären die ›Nonchalance im Umgang mit dem Parlament,
mit Verfassungsgarantien, Rechtsnormen und ethischen Standards‹, ertönte erwartungsgemäß ein Aufschrei seitens der Repräsentanten der Europa-Lobby.« [11]
In seinem Artikel in der Zeitschrift Cicero vom 8. 10. macht
sich der frühere West-LB Chef Ludwig Poullain für ›einen
Schlußstrich
bei der Eurorettung‹ stark. Poullain greift
die Meinungsdiktatur in Deutschland an, die dazu geführt habe, daß die
Debattenkultur erstorben sei. Daran habe Kanzlerin Merkel maßgeblichen Anteil.
Er bezeichnet den Euro als einen ›Homunculus‹, der nur gerettet werde, weil man dem ›Diktat der Märkte‹ folgt.
Dieser Euro liege wie ein Leichentuch über Spanien, Italien und Frankreich. Seit Jahrzehnten gebe es eine
Deindustralisierung Europas. Poullain greift das sogenannte Vereinte
Europa der ›Berufseuropäer‹, die Brüsseler Technokraten und ›Einigungsfetischisten‹, an und
fordert eine Rückkehr zur EWG, der Europäischen
Wirtschaftsgemeinschaft, die gut funktioniert habe. Er erwartet in Kürze einen
gewaltigen Knall, ›so etwas wie einen
währungspolitischen Urknall‹, bei dem das ›Eurokartenhaus in sich zusammenfällt.‹ Im Gegensatz zur Linie von Kanzlerin Merkel mit
ihren ›blinden Terrakotta-Soldaten im Gefolge‹ solle sich Deutschland jetzt selbst aus dem Euro
befreien und zusammen mit anderen neue Lösungen suchen, anstatt noch länger
abzuwarten, bis dies die anderen Länder ohnehin tun müssen. [12]
Quelle: Das Billionengrab http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2012/10/12/bund-der-steuerzahler-das-billionengrab/#.UHr-n8VNIjw.email 12. 10. 12 - leicht gekürzt Der Autor,
Rolf von Hohenhau, ist Präsident des Bundes der Steuerzahler in Bayern und
Präsident der Taxpayers Association Europe www.stop-esm.org
[1] Thilo Sarrazin, Europa braucht den Euro nicht
(S. 175 – 180, 179) [2] Petros Markaris, Finstere Zeiten (u.a. Seite
31 ff.) [3] Siehe auch: Target-2: Die Plünderung der
Bundesbank unter www.target-2.de [4] Prof. Harald Hau, Dr. Ulrich Hege, Warum ein
Schuldenschnitt die bessere Lösung ist FAZ vom
14. 9. 2012, Seite 14 [5] Prof. Peter Garber, The TARGET Mechanism (USA
1998/1999) [Der
Target-Mechanismus: Wird er eine Krise in Phase III verbreiten oder
unterdrücken] [6] Prof. Hans-Werner Sinn, Die Target-Falle [7] Ehemaliger ›Wirtschaftsweiser‹
[8] Streit um Target-Thesen, in FAZ
vom 8. 10. 2012 [9] Siehe unser Beispiel von der ›Club-Med-Bar‹ im Artikel ›Die
Plünderung der Bundesbank‹ (Seite 2) [10] Im konkreten Fall hat die Bundesbank den Kopf
in den Sand gesteckt und ihrer weiteren Plünderung tatenlos zugesehen. [11] http://www.bueso.de/node/6100 20. 10. 12
Untertanen Europas vereinigt Euch: Ausstieg aus der Brüsseler Diktatur!
- Von Helga Zepp-LaRouche [12] http://www.bueso.de/node/6092 17. 10. 12
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