Unruheherd Afrika - Mali 28.10.2012 23:30
d.a. Nach dem im März dieses Jahres in Mali erfolgten Militärputsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Amadou Toumani Touré
wurde in der Hauptstadt Bamako unter dem Druck der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS zwar wieder eine Übergangsregierung eingesetzt, jedoch erstreckt sich deren Autorität ausschliesslich auf den Süden des Landes. Nicht übersehen sollte man den Fakt, dass es, wie dies Eric S. Margolis aufgezeigt hat [1], in der USA ausgebildete Armeeoffiziere gewesen sind, die die zivile Regierung von Touré kurz vor dem Ende von dessen regulärer Amtszeit gestürzt haben. 1991 hatte sich Touré seinerseits am Sturz des vorhergehenden Präsidenten Moussa Traoré beteiligt und war in der Folge zum Staatsoberhaupt von Mali gewählt worden. Im Mai 1992 übergab er die Macht einer zivilen Regierung unter Alpha Oumar Konaré; erst am 29. April 2007 war er für eine zweite Amtszeit wiedergewählt worden. Der
Vorwurf der Putschisten an Touré lautet, dass er nicht in der Lage sei, den
seit Mitte Januar dieses Jahres andauernde Aufstand der Tuareg im Norden des
Landes unter Kontrolle zu bekommen. Ein zurückliegender Konflikt mit den Tuareg
war unter Touré im Dezember 1991 durch einen Waffenstillstand beendet worden. Der
Regierung wurde ferner vorgeworfen, die Streitkräfte bei der Bekämpfung der
Tuareg nicht genügend unterstützt zu haben. So fehle es auch an Waffen. Die
Afrikanische Union, die ECOWAS sowie Nigeria hatten die Aktion der meuternden Soldaten
indessen scharf kritisiert. Im Anschluss an den Putsch hatte Frankreich
angekündigt, die Zusammenarbeit mit Mali mit Ausnahme der Entwicklungshilfe
auszusetzen, während die USA ihre Militärhilfe für das Land - jährlich 137 Millionen $ - überprüfen wollte.
Am 9. April hatte Touré offiziell seinen Rücktritt erklärt. Man fragt sich im
übrigen, wohin die Millionen in dem mausarmen Land jedes Jahr verschwinden……
Die Tuareg Nord-Mali
wird seit Anfang des Jahres von Tuareg-Milizen kontrolliert, unter denen sich
schon bald eine militant islamistische Fraktion durchsetzte. Die Entwicklung
ist eine direkte Folge des Libyen-Kriegs der NATO, dem die Schuld an der Zerstörung
des überaus fragilen Gleichgewichts in den ökonomisch prekären
Wüstenrandgebieten anzulasten ist. Unmittelbarer Auslöser des Konflikts ist die
Rückkehr Tausender Tuareg aus Libyen, wo sie seit Jahren in den Diensten der
Armee gestanden und zuletzt auf Seiten Muammar al Gaddafis gekämpft hatten. Als
deutlich wurde, dass im Dienst der libyschen Streitkräfte stehende loyale
Tuareg nach dem Sieg der Aufständischen über Gaddafi brutal verfolgt werden würden,
kehrten diese in ihre Heimatregionen in der Sahelzone zurück, in denen äusserst
missliche Lebensbedingungen herrschen. Viele von ihnen flohen mit ihren Waffen in
den Norden Malis, wo es in der Folge zu massiven sozialen Unruhen kam, so dass
der seit 2009 notdürftig befriedete Konflikt zwischen der Regierung und den um eine
grössere Eigenständigkeit kämpfenden Tuareg wieder aufflammte. Zu Beginn dieses
Jahres fegte dann ein Tuareg-Aufstand die staatlichen Strukturen in Nord-Mali
hinweg, und während der darauf folgenden Umwälzungen setzten sich die militanten
Islamisten durch. Der riesige trockene Norden des Landes war einst ein Hinterland
in Frankreichs Kolonialreich. Frankreich, das Mali als Teil seines
westafrikanischen Reichs beherrscht hatte, hat noch immer tiefgehende
finanzielle, militärische, kommerzielle und geheimdienstliche Interessen in der
Region.
Der Norden
Malis ist seit langem ein Hauptumschlagspunkt für den
Drogenschmuggel von Südamerika in westafrikanische Länder, dies als Haupteinnahmequelle
für örtliche kriminelle Netzwerke; hinzu kommen Lösegelder für entführte europäische
Touristen oder Arbeitskräfte. So waren im August 2007 etwa 40 Soldaten bei
Überfällen in Geiselhaft geraten; ein zu diesem Zeitpunkt vorgeschlagenes
Abkommen, in dem sich die Regierung Malis zum Ausbau der Infrastruktur in der
nördlichen Wüstenregion verpflichtete und den Tuareg die Integration in die
Streitkräfte sowie Stellen in der öffentlichen Verwaltung in Aussicht stellte, war
jedoch von den von Bahanga geführten
Rebellen abgelehnt worden. Im März 2008 wurden bei Kämpfen zwischen der Armee
und den Tuareg 33 Soldaten entführt. Im Juli desselben Jahres wurde dann unter
Vermittlung von Algerien ein Waffenstillstand mit der Regierung von Mali
vereinbart, wobei sich beide Seiten auf die Bildung eines Komitees zur Durchsetzung
dieser Entscheidung geeinigt hatten; Gegenstand war die Forderung der Rebellen,
mehr Staatshilfe zu erhalten.
Unter dem
Titel ›Mali: Eine weitere imperialistische ›Erfolgs‹geschichte‹ legt Jacob
G. Hornberger die mit dem Putsch verbundenen Vorgänge etwas genauer dar: Manchmal allerdings, führt er aus,
manifestieren sich die nachteiligen Folgen der imperialistischen und interventionistischen Aussenpolitik der
Vereinigten Staaten von Amerika umgehend. Ein gutes Beispiel dafür ist jetzt im
afrikanischen Land Mali zu finden. Erinnern wir uns an Präsident Obamas humanitäre
militärische Intervention in Libyen. Dort töteten Bomben und Raketen
der USA Menschen - mit dem Ziel,
denjenigen, die Tod und Zerstörung überlebten, die Demokratie zu bringen. Die
nach dem Sturz von Gaddafi mitsamt ihren Waffen über den Niger in den Norden
von Mali zurückgekehrten Tuareg schlossen sich dem bewaffneten Aufstand gegen
die demokratisch gewählte Regierung Malis an und drohten Bamako mit Krieg,
sollte ihr Siedlungsgebiet Azawad nicht unabhängig werden. Dank der Waffen und
Kampferfahrungen, die die Tuareg mit sich gebracht hatten, begann sich
das Pendel in Richtung der Rebellen zu bewegen. Dem Putsch angeschlossen hatte
sich ein Hauptmann des malischen Militärs, Amadou Haya Sanogo. Dieser
war im Rahmen des ›Kriegs gegen den
Terrorismus‹ vom US-Militär in den Staaten ausgebildet
worden. Sanogo hatte von 2004 - 2005 in der Luftwaffenbasis Lackland in
Texas Sprachkurse für Englisch besucht, 2008 einen weiteren Sprachkurs in Fort
Huachuca in Arizona. Laut der New York
Times nahm er »vom August 2010 bis Dezember 2010 auch an dem prestigeträchtigen
Infanteriekurs der Armee in Fort Benning, Georgia, teil.« Wie ferner
zu lesen ist, »haben
Mali und die USA in den letzten Jahren im Rahmen des amerikanischen
Antiterrorismus-Progamms enge militärische Beziehungen unterhalten. »Und
vergessen Sie nicht«, fügt Hornberger an, »dass die Regierung der USA Militärdiktaturen
liebt, weil diese ›Ordnung
und Stabilität‹ in Länder bringen.
Deswegen haben die US-Behörden Milliarden von Dollars in die ägyptische
Militärdiktatur gesteckt und tun das weiterhin. Deswegen unterstützten sie auch
die Militärdiktatur Musharrafs in Pakistan. Genau aus diesem Grund stürzten
sie den demokratisch gewählten Präsidenten Guatemalas und installierten an
seiner Stelle eine Militärdiktatur, nur ein Jahr, nachdem die CIA den
demokratisch gewählten Premierminister des Irans durch die brutale Diktatur des
Schahs ersetzt hatte.«
[2]
Auch Simon
Loidl hält in der ›jungen Welt‹ fest, dass die jetzige Situation das unmittelbare Resultat
westlicher Interventionspolitik ist. Politische Beobachter warnten bereits 2011
davor, dass durch den Angriff auf Libyen ausgelöste Flüchtlingsbewegungen im
Zusammenspiel mit den Aktivitäten islamistischer Gruppen die gesamte Sahel-Zone
destabilisieren würden, vor allem aber die Reaktivierung der militärischen
Aktivitäten der Tuareg, deren Angehörige in mehreren Ländern der Region leben, bewirken
würden. [3] ›Strategic Alert‹ vermerkt desgleichen, dass der entscheidende Machtzuwachs
für die Kämpfer in Mali durch die Entfesselung der Dschihadis in Libyen, die
vor Ort den Kern der Hilfstruppen für die amerikanisch-britisch-französische Koalition
zum Sturz von Muammar Gaddafi bildeten, zustande kam. Nach ihrem ›Sieg‹ in Libyen
verliessen diese Rebellen das Land, um andere afrikanische Staaten zu destabilisieren,
oder um sich der bewaffneten Opposition gegen Syriens Präsidenten Assad anzuschliessen.
Diese Gruppen erhalten massive finanzielle und andere Unterstützung durch das
saudische Königshaus und Katar und viele davon, wie die Islamische Kampfgruppe
Libyens [LIFG], wurden jahrzehntelang in London vorbereitet. [4]
Am 6. 4.
12 riefen dann die Tuareg-Rebellen der ›Nationalen
Befreiungsbewegung von Azawad‹ [MNLA]
die Unabhängigkeit für den Norden Malis aus. »Wir verkünden feierlich die
Unabhängigkeit von Azawad, die von heute an gilt«, hatte deren Sprecher Mossa Ag
Attaher den französischen Sender ›France
24‹ am 6. 4. wissen lassen. Die MNLA
wolle die Grenzen zu den angrenzenden Staaten anerkennen; gleichzeitig wurde die
Internationale Gemeinschaft darum gebeten, ihren Staat unverzüglich
anzuerkennen. Die MNLA wirft der Regierung den Versuch einer Auslöschung der
Tuareg vor; bei Trockenheiten in den vergangenen Jahren sei versucht worden,
diese verhungern zu lassen. Angeführt wird die NMLA von Billal Ag Acherif,
einem früheren Oberst der libyschen Streitkräfte. In der von ihm
unterzeichneten Unabhängigkeitserklärung heisst es, die schlechte Regierung in
Mali in den vergangenen 50 Jahren, die Korruption, die heimliche militärische,
politische und finanzielle Verschwörung, habe die Existenz des Volkes von
Azawad gefährdet und sei auch eine Gefahr für die Stabilität der Region und des
internationalen Friedens gewesen. Als ›Azawad‹ bezeichnen die Tuareg ihre
Heimatregion, die sich vom Westen Malis bis in den Norden erstreckt und auch
Teile Nord-Nigers und Süd-Algeriens umfasst.
[5]
Für die
Bevölkerung im Norden Malis, legte FAZ
online Anfang April dar, ist der Vormarsch der Islamisten ein Schock. Die
wenigen Zeugenaussagen, die derzeit noch telefonisch aus Timbuktu zu erhalten
sind, zeugen davon, dass die Frauen gezwungen
werden, den Schleier zu tragen. »Tatsächlich ist die Eroberung des Nordens von Mali
einer auf den ersten Blick unmöglich erscheinenden Allianz geschuldet: Dem
Bündnis einer säkularen Rebellion von Tuareg mit der Terrorgruppe ›Al Qaida im islamischen Maghreb‹ [Aqim], die seit Jahren im Norden
Malis ihre Rückzugsgebiete hat. Helfer der radikalen Islamisten für deren
Machtübernahme in der historischen Stadt Timbuktu, in der sich inzwischen drei
Aqim-Führer aufhalten sollen, war ein Tuareg namens Iyad ag Ghaly, der einst
für die malische Regierung mit Aqim verhandelte. Inzwischen sieht es so aus,
als ob die islamistischen Extremisten in den eroberten Städten Nordmalis die
Oberhand hätten. Die Verbindungen zwischen Aqim und den Tuareg gehen auf die
Jahre 2005 und 2006 zurück. Die algerische Terrorgruppe ›Groupe salafiste pour la prédiction et le combat‹ (GSPC), aus der später Aqim wurde,
mußte vor dem enormen Druck der Armee in ihrem Heimatland ins Ausland
ausweichen. Doch der Versuch, sich in Marokko und später in Mauretanien
dauerhaft festzusetzen, scheiterte am Widerstand der dortigen Geheimdienste.
Also zog sich die Gruppe um ihren Anführer Abdelmalek Droukdal in das
Gebirgsmassiv ›Adrar des Ifoghas‹ im Nordosten Malis zurück, wo sie am
11. September 2006 dem al-Qaida-Führer Usama bin Laden und seinem
Stellvertreter Ayman al Zawahari die Treue schwor. Die algerischen
Dschihadisten zahlten den Tuareg viel Geld für ihren Schutz und profitierten
von dem schwunghaften Schmuggel, der seit jeher eine der größten
Einnahmequellen im Grenzgebiet von Algerien, Mali, Mauretanien und Niger
darstellt. Aqim aber dachte in größeren Kategorien und begann im Jahr 2008, Kokaintransporte
für südamerikanische Kartelle zu organisieren. Das ging soweit, daß die
Kartelle ganze Flugzeugladungen nach Mali brachten, wie etwa jene Boeing 727,
die Mitte 2009 aus Venezuela kommend auf einer Piste im Norden Malis aufsetzte
und anschließend von der Besatzung in Brand gesteckt wurde. Daneben hatte sich
Aqim von Bombenanschlägen ab- und dem lukrativen Geiselgeschäft zugewandt. ……
Aqim ist schwer zu bekämpfen, weil die Gruppe kleinteilig organisiert und
deshalb sehr mobil ist. Französische Terrorexperten gehen davon aus, dass Aqim
in zwei große, ›Katiba‹ genannte Gliederungen eingeteilt ist,
die sich wiederum in Gruppen von höchstens zehn Kämpfern unterteilen. Das
Einflußgebiet der Ost-Katiba erstreckt sich
von Tunesien im Norden bis Niger im Süden sowie von Mauretanien im Westen bis
zum Tschad im Osten. Die zweite ›Katiba‹ im Westen ist vor allem in
Mauretanien aktiv und soll von Mokthar Belmohktar befehligt werden, der wegen
seiner umfangreichen Schmuggelgeschäfte auch ›Mister Marlboro‹
genannt wird; dieser soll sich inzwischen ebenfalls in Timbuktu niedergelassen
haben. Indessen setzte die mauretanische Armee den Terroristen ebenso zu wie
die nigrischen Streitkräfte. Das Militär beider Länder wurde dabei von
französischen Elitesoldaten unterstützt. Mathieu Guidière, Islamkundeprofessor
an der Universität von Toulouse, schätzt die jährlichen Verluste von Aqim durch
Tötung, Verletzung und Gefangennahme auf bis zu 50 % der permanent unter Waffen
stehenden Kämpfer. Daß Aqim trotzdem aktiv bleiben konnte, war vor allem der
klammheimlichen Unterstützung durch die malische Regierung zu verdanken. Die
Gruppe hat in Mali immer auf die Kooperation der Sicherheitskräfte zählen
können. Stand ein Angriff auf einen ihrer Stützpunkte bevor, wußte Aqim das mindestens 24 Stunden im voraus. Galt
es Lösegeld zu übergeben, bediente sich der malische Geheimdienst meist
großzügig. Zwischen der malischen Regierung unter ihrem unlängst gestürzten
Präsidenten Amadou Toumani Touré und den Islamisten schien so etwas wie ein ›gentlemen’s agreement‹ zu bestehen. Aqim nahm keine Geiseln
auf malischem Boden und im Gegenzug machte die malische Armee einen großen
Bogen um das Rückzugsgebiet der Terroristen. Die malischen Sicherheitsbehörden
schauten auch weg, als Aqim vor knapp zwei Jahren anfing, Mitglieder der
radikalen nigerianischen Sekte Boko Haram im Bombenbau zu unterrichten. Dieses
heimliche Abkommen mit Bamako hielt bis zum November 2011, als Aqim-Kämpfer
zwei angebliche französische Geologen, die in Wahrheit Söldner waren, in
Hombori nahe der Stadt Gao entführten. ……. Über die Hintergründe der
Aufkündigung der Zusammenarbeit ist seither viel spekuliert worden.« [6]
Furchtbare Folgen: Die
Scharia Ende
September war dem Bericht von Martin Müller-Mertens zu entnehmen, dass die mit
der Tuareg-Befreiungsbewegung zweckverbündeten Islamisten in Azawad ein
Schreckensregime errichtet haben. »Wie die Gesellschaft für bedrohte
Völker [GfbV] am 24. 9. mitteilte, wüten die ›Bewegung für die Einheit und den Jihad in Westafrika‹ [MUJAO] und die mit ihr verbündete ›Ansar Dine‹ sowie die ›El Kaida im
Maghreb‹ [AQMI] mit der ganzen Breite
der angeblich islamischen Unterdrückungsinstrumente. ›Die islamistischen Bewegungen haben im Norden Malis in den letzten
drei Monaten eine Terrorherrschaft errichtet, unter der die Zivilbevölkerung
leidet‹, klagt der GfbV-Afrika-Referent
Ulrich Delius. Auf Grund der durch die MUJAO, ›Ansar Dine‹ und AQMI eingeschränkten Frauenrechte und der Scharia nehmen
Amputationen sprunghaft zu – Woche für Woche. ›Allein in dem zur Hauptstadt von Azawad ausgerufenen Gao droht 80
Gefangenen der Verlust von Gliedmaßen.
Erst am 10. September wurden fünf Männern wegen Raubes ein Fuß und eine Hand
abgeschlagen. Besonders unmenschlich ist, daß diese amtlich verordneten Verstümmlungen noch nicht einmal medizinisch
angemessen begleitet werden, sagte Delius. Ein mutmaßlicher Dieb im Ort Ansongo
erhielt nach der Amputation der Hand lediglich Schmerzmittel und Antibiotika;
er starb.‹ Besonders betroffen sind
Angehörige der afrikanischen Völker Songhoi und Peul, allerdings mittlerweile
auch die Tuareg. Auch die eigenwillige Sexualmoral der drei Gruppierungen wird
in dem etwa 800.000 km² umfassenden Gebiet Azawad offenbar in ihrer ganzen
Breite durchgesetzt. Am 29. Juli wurden in Aguelhok die unverheirateten Eltern
zweier Kinder öffentlich gesteinigt. Dabei galt gerade der Norden Malis traditionell
als Beispiel für einen toleranten Islam. In der Region gab es weder das Verbot
von Alkohol, noch von Tabak. Selbst der Schleier war bei Frauen unüblich. Und
dies, obwohl rund 90 % der Menschen dem Islam angehören. ›In Timbuktu müssen sich heute sogar Tuareg-Frauen, die
traditionell niemals einen Schleier tragen, in der Öffentlichkeit verschleiert
zeigen, wenn sie der Verhaftung entgehen wollen‹, berichtet Delius. ›Ich
will keine Unabhängigkeit, ich will die Scharia für mein Volk‹, machte Ag Ghaly, der Chef von ›Ansar Dine‹, unmißverständlich deutlich. ›Wir sind gegen Revolutionen, die nicht
im Namen des Islams sind‹. Zwar
hatten sich die Gruppierungen MNLA, MUJAO, ›Ansar
Dine‹ sowie AQMI kurzfristig auf die
Errichtung eines islamischen Tuareg-Staates geeinigt, doch beendete die MNLA
die Allianz bereits im Mai und forderte einen säkularen Nationalstaat. Die
Vertreibung der MNLA-Kämpfer aus allen Städten im Norden Malis durch die
Islamisten hielt bis Ende Juni an, so daß es
der ›Ansar Dine‹ inzwischen gelungen ist, die
MNLA weitgehend aus den eroberten Gebieten zurückzudrängen und die nahezu
alleinige Kontrolle über Nordmali an sich zu reißen.
Mit harter Repression gegen die örtliche Bevölkerung versucht die
Gruppe, ein an die Scharia angelehntes klerikales Regime zu etablieren.« [7] Auch
›German Foreign Policy‹ schreibt, dass die militant
islamistischen Kräfte im Norden die Körperstrafen offenbar häufiger und
exzessiver als Saudi-Arabien vollstrecken und ihre Moralkodizes mit einer
Brutalität durchsetzen, die an die Praktiken afghanischer Taliban gemahnt.
Nach Angaben
der GfbV hat die MUJAO die Ausdehnung der Scharia auf ganz Mali
zur Bedingung für Friedensverhandlungen mit der Regierung in Bamako gemacht. »Diesem
Druck nachzugeben käme einer Bankrotterklärung der Demokratie in Mali gleich«, warnt Delius. Auch die MNLA
richtete am 21. 9. eine Erklärung an die Regierung Malis. Darin bietet Moussa
Ag Assarid, Kommunikationsverantwortlicher der ›Übergangsregierung‹
Azawads, Verhandlungen in ›Würde und
gegenseitigem Respekt‹ an, um die
Zukunft und Schicksale in Ruhe und Gelassenheit unter Wahrung ihrer Brüderlichkeit
und guten Nachbarschaft zu erörtern. [7] Hinzu kommt die teilweise durchgeführte
Zerstörung des Weltkulturerbes in der Wüstenstadt Timbuktu, das von der UNESCO erst
vor kurzem auf die Welterbeliste gesetzt worden war. Laut einem Bericht von BBC online vom 23. 10. seien soeben
zwischen 60 bis 100 Algerier und Sharawis im Norden Malis eingetroffen, ebenso
sudanesische Islamisten. Auch BBC hält fest, dass sich die islamistischen
Gruppen mit den mit ihnen zuvor verbündeten Tuaregs entzweit haben.
Ein mögliches Vorgehen Anfang April
hatte Aussenminister Alain Juppé davor gewarnt, dass in Mali eine
»islamistische Republik« entstehen könnte. Paris wolle die internationale
Gemeinschaft gegen diese Gefahr mobilisieren. »Wir brauchen eine gemeinsame
Antwort auf die islamistische Bedrohung für die ganze Region, die von Libyen
bis nach Nigeria reicht«, erklärte Juppé, womit er bereits die Möglichkeit
künftiger Interventionen anklingen liess. [3]
Was ein
militärisches Engagement der EU anbelangt, so hat Guido Westerwelle dieser Tage
ein besonnenes Vorgehen angemahnt; mit Bezug auf die Bundeswehr erklärte er,
dass zuerst die politischen Ziele klar sein müssten, bevor über deren Einsatz gesprochen
werden könne. Hingegen hatte die Bundeskanzlerin am 22. Oktober auf einer
Bundeswehrtagung in Strausberg bei Berlin die grundsätzliche Bereitschaft der
Bundesregierung, deutsche Soldaten an einer Ausbildungsmission für malische
Streitkräfte teilnehmen zu lassen, dargelegt
- wenn die Voraussetzungen dafür geklärt seien. »Wir
wissen, daß die Streitkräfte Malis zu schwach
sind, um zu handeln. Sie brauchen Unterstützung«, so Merkel auf der Tagung; eine
solche aber könne die Bundeswehr leisten. Merkel ferner: Man könne ›nicht akzeptieren‹, daß ›der internationale Terrorismus‹
im Norden Malis ›ein sicheres
Rückzugsgebiet‹ erhalte. [8]
Der laut Arnold
Schölzel von Merkel ›vollzogene
Schwenk in der deutschen Militärdoktrin hin zu mehr Eigenständigkeit‹ veranlasste diesen zu dem Titel ›Entwaffnet
Merkel!‹. »Die Bundeswehr«,
schreibt er, »soll nach ihren Worten auch bei einer stärkeren
Zusammenarbeit in EU und NATO ihre Kapazitäten nicht abbauen, sondern verbreitern.
Wörtlich erklärte Merkel: ›Ein Land
wie Deutschland, als größte Volkswirtschaft in Europa und mit seiner
Bevölkerungszahl und mit seinen Ressourcen, sollte ein breites Spektrum an
Fähigkeiten vorhalten‹. Zwar solle
im Bündnis das ›pooling‹ und ›sharing‹ vorangetrieben
werden – also die gemeinsame Nutzung von Material. Aber für Deutschland sei das
Prinzip ›Breite vor Tiefe‹ außerordentlich wichtig. Das Land
biete seinen Nachbarn eine »Anlehnungspartnerschaft« an. Die Nachbarländer
könnten mit ihren militärischen Fähigkeiten an die Bundeswehr andocken.« Über
die Kosten für ihr mit Billionen verschuldetes Land kein Wort.
Ähnlich
hehre Worte waren auch von Verteidigungsminister Thomas de Maizière zu
vernehmen. Wie Schölzel weiter ausführt, ›unterstützte
dieser Merkels Kurs auf der Tagung. »Weil andere Partner nicht bereit
seien, auf große Fähigkeiten zu verzichten, werde dies auch Deutschland nicht
tun, erklärte der CDU-Politiker und fuhr fort: ›Es wird - zu Recht - immer der Anspruch an eine Mittelmacht wie die
Bundesrepublik Deutschland sein, in jeder Operationsart im Bündnis eine Rolle
spielen zu können, einen Teil zu übernehmen‹.
Deshalb setze er auf das Konzept ›Breite
vor Tiefe‹. Die Bundeswehr muß sich
nach Ansicht des Ministers zudem auf mehr Anfragen für internationale Einsätze
vorbereiten. ›Wir werden gefragt,
unser Einfluß ist erwünscht und anerkannt‹,
sagte de Maizière laut Redetext. ›Als
starkes Mitglied der internationalen Gemeinschaft wird Deutschland künftig eher
häufiger gefragt werden, wenn es darum geht, Verantwortung zu übernehmen, auch
militärisch‹. Zur Komplettierung
ihrer neuen Militärdoktrin deutete Merkel zudem Rüstungsexporte in Friedenssicherung
um und erklärte: ›Wer sich der
Friedenssicherung verpflichtet fühlt, aber nicht überall auf der Welt eine
aktive Rolle in der Friedenssicherung übernehmen kann, der ist auch dazu
aufgerufen, vertrauenswürdigen Partnern zu helfen, damit sie entsprechende
Aufgaben übernehmen‹.« [9] Der BRD-Verteidigungsminister sollte
eigentlich einmal darüber nachdenken, ob dieses ›Gefragtsein‹ nicht eher
als blanker Vasallendienst zu sehen ist, ganz unabhängig von jedwedem
Einfluss.
Völlig
rückhaltlos äusserte sich der deutsche Entwicklungsminister Dirk Niebel; er
spricht von Krieg. Mali sei ›ein Land am Abgrund‹ und drohe ›ein neues Afghanistan‹
zu werden, erklärte er; er sprach sich dafür aus, einheimische Soldaten durch
die Bundeswehr auf den Krieg im Norden des westafrikanischen Staates
vorzubereiten. Auch in der Opposition findet ein Bundeswehreinsatz Zustimmung.
Wie der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer
Arnold, urteilt, dürfe ›die Staatengemeinschaft‹ jetzt nicht ›einfach zuschauen, wie der Norden Malis zum Rückzugsraum für
Terroristen wird‹. Die Bundeswehr
solle sich an einem multinationalen Einsatz beteiligen. [8]
Dagegen
hat der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, mit klaren
Worten vor einem militärischen Engagement Deutschlands in Mali gewarnt: Es sei
»eine Illusion, zu glauben, man könne dort unbewaffnet Soldaten ausbilden«. [10] Kritisch äusserte sich auch der Deutsche
Bundeswehrverband zu einem möglichen Einsatz der Bundeswehr im afrikanischen
Mali. »Uns
treibt die Sorge um, daß die Bundeswehr wieder einmal unüberlegt und verantwortungslos
in einen Einsatz entsendet wird, der Teil einer nur lückenhaften politischen
Konzeption ist«, sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende André
Wüstner. Er sei sich auch nicht sicher, ob die Regierung neben der Bekämpfung
islamistischen Terrors in Mali noch andere Ziele verfolge, gab er zu bedenken. [11]
Am 23. 10.
erklärte Westerwelle, dass ein politischer Prozess eine Lösung für die ›berechtigten Anliegen‹ der Bevölkerung im Norden des Landes
beinhalten müsse. Am 26. 10. folgte die Aussage, dass uns die Krise in Mali ›nicht kaltlassen‹ könne, da sie auch Europa betreffe, so dass es darum gehen müsse,
zu verhindern, dass sich in Mali dauerhaft radikale Kräfte und Terroristen festsetzten,
die auch Europa bedrohen könnten. Westerwelle ferner: »Wenn hier sichere Häfen für Terroristen und Terroristenschulen entstehen, dann ist
unsere Sicherheit beeinträchtigt.« Warum plötzlich so
furchtsam? Westerwelle kann doch wohl nicht ignorieren, dass - um dies nochmals zu betonen - die seit Anfang des Jahres von den Tuareg-Milizen und den
islamistischen Kämpfern über den Norden ausgeübte Kontrolle eine direkte Folge
des Libyenkriegs und seiner Eskalation ist, und dass letzterer ohne die
Aufrüstung regimefeindlicher libyscher Milizen durch westliche Staaten und ohne
die massiven, auf den Sturz der Regierung zielenden NATO-Bombardements kaum
eingetreten wäre.
»Die
›terroristische Bedrohung‹«, führt Sevim Dagdelen, Mitglied
der Linksfraktion im Deutschen Bundestag und Sprecherin für internationale
Beziehungen, aus, »entpuppt sich auch in der Sahelzone letztlich als Ergebnis
der westlichen Einflußpolitik: Seit die EU vor einigen Jahren Westafrika und die
Sahelzone als ihren ›Hinterhof‹ definierte, war sie an mehreren
Regimewechseln in der Region beteiligt, leistete Militär- und Polizeihilfe und
plante die Entsendung einer oder mehrerer Ausbildungsmissionen. Vorwand waren
dabei angeblich terroristische Gruppierungen, bei denen es sich in Wahrheit um
Schmuggler-Netzwerke handelte. Es waren diese Planungen und zuletzt der
NATO-Einsatz in Libyen, die den Staatszerfall in Mali auslösten. .... Über
Anhänger des von Frankreich und UNO-Truppen aus dem Amt gebombten
ehemaligen ivorischen Präsidenten Laurent Gbagbo wurde inzwischen bekannt, daß
diese aus dem Exil in Ghana mit den Putschisten in Mali in Kontakt getreten sind, in der Hoffnung, von dort aus
das nun in der Côte d’Ivoire herrschende Regime von Alassane Ouattara
destabilisieren zu können. Infolge der Bürgerkriege, die in den vergangenen 20
Jahren in Guinea, Sierra Leone, Liberia und der Côte d’Ivoire gewütet haben, sind
dort massenweise Waffen und auch erfahrene Kämpfer vorhanden. Durch einen »Krieg
gegen den Terror« in der Region könnten sich viele dieser latenten
Konflikte zudem religiös-konfessionell aufladen, wie es bereits jetzt in
Nigeria der Fall ist. Nigeria bietet sich deswegen auch an, die Führung der
ECOWAS-Truppen zu übernehmen, weil es meint, so die islamistische Sekte Boko
Haram in Mali besser bekämpfen zu können. Das Land hofft aber natürlich auch,
dadurch seine Vormachtstellung in der Großregion ausbauen zu können, was
Algerien ebensowenig gefällt wie die Stationierung europäischer Truppen in
seiner unmittelbaren Nachbarschaft. Zumindest einzelne Fraktionen des großen
und undurchschaubaren algerischen Sicherheitsapparates haben das Potential –
vergleichbar dem pakistanischen Militärgeheimdienst ISI in Afghanistan – der
ECOWAS und der EU den Einsatz zur Hölle zu machen. [10]
Ganz
klar: Wir haben wieder eine ›Mission‹ Der
UNO-Sicherheitsrat hat inzwischen beschlossen, Militärplaner für eine
Eingreiftruppe abzustellen, die von der Westafrikanischen
Wirtschaftsgemeinschaft und der Afrikanischen Union geführt werden soll. Der
Beschluss zum Einsetzen der Truppe, die von der malischen Regierung erbeten
worden war, soll innerhalb von 45 Tagen folgen. Einem Beschluss der EU-Aussenminister
vom 15. 10. zufolge, möchte sich die EU nicht
direkt an einer solchen Operation beteiligen, sondern Aufbauhilfe für die
malischen Sicherheitskräfte leisten. Es gehe um ›die Reorganisation und das Training‹ der
malischen Armee. Nach Aussagen eines Diplomaten sei es indessen möglich, dass
die EU ihre bereits bestehende Mission in
Niger [EUCAP Sahel], die ebenfalls der Ausbildung einheimischer
Sicherheitskräfte für den Anti-Terror-Kampf dient, auf Mali ausdehne. Als
Richtwert für die Größe der Mission gilt der
Umfang der EU-Ausbildungsmission für die somalischen Sicherheitskräfte in Uganda,
die 124 Mann zählt. Zur Diskussion steht die Hilfe der UNO-Staaten in Form
von Ausrüstung und Logistik. Vor allem aber sollten ausländische Experten die
Regierungstruppen in Mali ausbilden. [12]
Inzwischen
sind 500.000 Einwohner vor den Kämpfen geflohen, 27.000 davon in die
Nachbarländer. Von der Übergangsregierung in Bamako wird jetzt verlangt, einen
Zeitplan für die Abhaltung von Wahlen vorzulegen, während die
EU-Aussenbeauftragte Catherine Ashton dem Ministerrat
am 19. November konkrete Vorschläge für eine Ausbildungsmission vorlegen will.
Werner
Pirker hat den Stand der Dinge ganz vorzüglich zusammengefasst: »Mit der Beteiligung der Bundeswehr
an einer europäischen Militärintervention in Mali soll die Merkel-Doktrin ›ihre Feuertaufe erhalten‹. Es sei nämlich nicht zu akzeptieren,
so die Bundeskanzlerin, daß Mali zum Rückzugsgebiet für den internationalen
Terrorismus werde. Daß sich dieser Terrorismus gegenwärtig ganz besonders in
Syrien austobt, hält die Berliner Politik hingegen für durchaus akzeptabel.
Denn in Syrien kommt die kriminelle Energie der Terrorbanden den Bestrebungen
der westlichen Warlords zugute, ein widerständiges Regime zu beseitigen. Je
nach Lage der Dinge sind Dschihadisten als Kriegsgegner oder auch als
Verbündete herzlich willkommen. Was Syrien anbelangt, konzentriert sich
Berlin auf den ›Day after‹, den Tag nach dem Sturz des Baath- Regimes:
Als größte Volkswirtschaft in Europa hat man schließlich seine Verantwortung
für die neoliberale Neuausrichtung von gewaltsam zum Scheitern gebrachten
Staaten. In Mali hingegen will Europas größte Volkswirtschaft auch als
militärischer Faktor präsent sein.« [13]
[1] http://antikrieg.com/aktuell/2012_10_13_huetet.htm 13. 10. 12
Hütet euch vor den bösen Maliern
- Eric S. Margolis resp. http://ericmargolis.com/2012/10/beware-those-wicked-malians/ 13. 10. 12
Beware those wicked Malians [2] Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung
von www.antikrieg.com http://www.berlinerumschau.com/news.php?id=48148&title=Mali%3A+eine+weitere+imperialistische+%22Erfolgs%94geschichte&storyid=1001333093089
30. 3. 12 Mali: eine
weitere imperialistische ›Erfolgs‹geschichte - Von
Jacob G. Hornberger [3] http://www.jungewelt.de/2012/04-05/031.php 5. 4. 12
Alles offen in Mali - Von Simon Loidl [4] Strategic Alert, Jahrgang
25, Nr. 41 vom 10. 10. 12 [5] http://bazonline.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Tuareg-rufen-eigenen-Staat-Azawad-aus/story/28973428 6. 4. 12
EU und AU akzeptieren Tuareg-Staat nicht [6] http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/malis-islamisten-am-ende-der-zusammenarbeit-11709708.html 7. 4.
12 Al Qaida hat einen neuen Stützpunkt in
Afrika: den Norden von Mali [7] http://www.berlinerumschau.com/news.php?id=63673&title=Islamisten+im+Norden+Malis+%2F+Azawad+errichten+blankes+Terrorregime&storyid=1001348492921 24. 9. 12
Martin Müller-Mertens [8] http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58442 24. 10. 12
Ein Land am Abgrund [9] http://www.jungewelt.de/2012/10-24/058.php Entwaffnet Merkel! - Von
Arnold Schölzel - Im Juni
rügte Bundespräsident Joachim Gauck die deutsche Gesellschaft als »glücksüchtig«
und forderte mehr Offenheit für Kriegseinsätze [10] http://www.jungewelt.de/2012/10-26/030.php Neuer Krieg in Mali? Von Sevim Dagdelen [11] http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M53ce1255f15.0.html 26. 10. 12 [12] http://www.faz.net/aktuell/politik/europaeische-union/kein-kampfeinsatz-eu-zu-mali-mission-bereit-11926789.html 15. 10. 12
EU zu Mali-Mission bereit - Nikolas Bussse [13] http://www.jungewelt.de/2012/10-24/030.php Merkel-Doktrin - Vor Bundeswehreinsatz in
Mali -
Von Werner Pirker
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