Die Islamisierung - gezielt 18.02.2013 00:54
Zu dem von Manfred Kleine-Hartlage, Sozialwissenschaftler mit der Fachrichtung Politische Wissenschaft, herausgegebenen Buch
›Das Dschihadsystem – Wie der Islam funktioniert‹, schrieb Professor Tilman Nagel Ende Januar letzten Jahres, dass es niemanden
wundern dürfte, dass »dieses von den Medien ebenso
totgeschwiegen worden ist wie von der etablierten Islamwissenschaft. Das Buch
entlarvt und widerlegt unanfechtbar die Lebens- und Propagandalügen einer
Meinungsindustrie, die darauf spezialisiert ist, den Islam schönzufärben.
Besonders der deutschen Islamwissenschaft, in der seit langem kaum noch ein
Lehrstuhl an einen kritischen Forscher vergeben wird, muß es
peinlich sein, von einem ›Außenseiter‹ – Kleine-Hartlage ist Sozialwissenschaftler –
vorgeführt zu werden. Keiner der heute aktiven Forscher kann es sich leisten,
sich mit ›Das Dschihadsystem‹ auseinanderzusetzen, weil sie alle (besser als
irgendjemand sonst) wissen, daß es nicht zu widerlegen ist, dies aber unmöglich
zugeben können.« Prof. Nagel ist Islamwissenschaftler und Autor von zahlreichen
Standardwerken; er gehört zu den renommiertesten Orientalisten. Von 1981 bis
2007 lehrte und forschte er als Professor für Arabistik und Islamwissenschaft
an der Universität Göttingen und wurde zu Ende des Sommersemesters 2007
emeritiert. Nagel kommt zu folgendem Fazit: »Kleine-Hartlages
Buch sollte eine Pflichtlektüre der Entscheidungsträger in der Innen-, Rechts-
und Bildungspolitik sein, und auch die zahlreichen Islamexperten des interreligiösen
Dialogs sollten ihre reflexartige Empörung hintanstellen und das Buch
sorgfältig durcharbeiten, damit ihnen dämmert, was sie eigentlich tun. Daß dies vergebliche Hoffnungen sind,
weiß der Rezensent. Umso mehr aber dankt er dem Verfasser für die geleistete
Arbeit und für den Mut, seine Erkenntnisse ohne Selbstzensur zu Papier zu
bringen. Ungehört werden seine Aussagen nicht verhallen. [1]
Zum Islam selbst vermerkt Kleine-Hartlage u.a., dass »der Versuch, islamische Normen auch
in Politik und Recht rigide durchzusetzen und nach außen gegen die ›Ungläubigen‹ zu kämpfen, ein Reaktionsmuster ist, das islamische
Gesellschaften typischerweise immer dann hervorgebracht haben, wenn der Islam
in seiner Eigenschaft als normative Grundlage muslimischer Gesellschaften in
Frage gestellt wurde. Insofern wird das Phänomen des Islamismus in Europa erst
dann zu existieren aufhören, wenn entweder der Islam aus Europa verschwindet
oder ganz Europa islamisch geworden ist. Selbstverständlich sind nicht alle Moslems
militante Dschihadisten. Muslimische
Gesellschaften haben dort, wo sie mit anderen im selben sozialen Raum zusammentrafen,
immer versucht, ihre Regeln durchzusetzen. Je größer die muslimische Minderheit
ist [die durchaus eines Tages die Mehrheit sein kann], desto mehr wächst der
Druck auf die Einheimischen, sich den Erwartungen der Muslime zu fügen. Also
anders zu leben, als sie von sich aus leben möchten. Normalerweise wäre es
undenkbar, daß irgendein Volk auf der Welt sich eine solche Entwicklung gefallen
ließe, ohne die dafür verantwortlichen Politiker zu steinigen. Daß die Völker Europas ihre Politiker gewähren
lassen, ist in der Tat ein Zeichen der Schwäche und des mangelnden
Selbstbehauptungswillens. Zugleich ist es eine Folge der systematischen und
politisch gewollten ideologischen Zersetzung dieses Selbstbehauptungswillens, also
zielstrebig herbeigeführter geistiger Vergiftung, verbunden mit
zunehmender Repression gegen Verfechter von politischen Konzepten, in denen
sich dieser Selbstbehauptungswille artikuliert, also der politischen Rechten.« [2]
Wir haben die obigen Darlegungen dem nachfolgenden Aufsatz des
Redaktors der ›Jungen
Freiheit‹, der das ausspricht, was kaum
noch jemand in Worte zu kleiden wagt, absichtlich vorangestellt:
Täglich grüßt der Muezzin
- Von Michael Paulwitz Indifferenz, Resignation oder verordnete Begeisterung sind die üblichen
Haltungen, mit denen der Bundesbürger die scheinbar unaufhaltsame
multikulturelle Transformation seines Lebensraumes zu begleiten pflegt. Nur
manchmal, wenn der Wandel spektakulär vor der eigenen Haustür zuschlägt, kommt
noch Unruhe auf. Zwei Ereignisse der letzten Wochen scheinen den leisen
Abschied vom Abendland wie in einem Brennglas symbolisch zu fokussieren: Mit
der entwidmeten Kapernaum-Kirche in Hamburg-Horn wird erstmals ein aufgegebenes
christliches Gotteshaus in eine Moschee umgebaut; und im einige hundert
Kilometer entfernten Rheinland müssen im gut katholischen Eschweiler die
Glocken von Sankt Bonifatius verstummen, während allfreitäglich der Muezzin
seinen Gebetsruf über den Wochenmarkt erschallen lassen darf.
Die Islamisierung Deutschlands in
Szene gesetzt Die Glocken, die dem frühmittelalterlichen Missionar und Apostel der
Deutschen geweiht sind, schweigen also, dafür wird auf arabisch Allah als
größter und einziger Gott umso lauter gepriesen – plakativer könnte man die
offiziell stets beflissen verleugnete allmähliche Islamisierung Deutschlands
kaum inszenieren. Daß die ›Moscheefizierung‹ der Kapernaum-Kirche bis zum 3. Oktober abgeschlossen
sein soll und die neuen moslemischen Eigentümer just am deutschen
Nationalfeiertag einziehen wollen, den die Islamverbände zum ›Tag der offenen Moschee‹ erklärt
haben, trägt erst recht inszenatorischen Charakter. Das spät formulierte
Unbehagen einiger Lokalpolitiker und des katholischen Bischofs ist daher so
berechtigt wie zaghaft und damit absehbar folgenlos.
Die Eroberung Konstantinopels als
Vorbild Wenn eine Kirche zur Moschee wird, geht es um mehr als um pragmatische Immobilien-Nachnutzung.
Die Hagia Sophia, die 1453 als sichtbares Triumphzeichen der Eroberung zur
Moschee gemachte Hauptkirche Konstantinopels, schwingt in der politischen
Ikonographie immer mit. Sultan Mehmed Fatih, der Eroberer Konstantinopels, ist
nicht umsonst Namenspatron zahlloser Moscheezentren hierzulande. Natürlich
wurde die Hamburger Kapernaum-Kirche nicht in Strömen von Blut erobert, sondern
von einem Investor abgekauft. Dennoch ist der Akt hochsymbolisch; denn Moscheen sind nicht etwa
ganz normale ›Gotteshäuser‹, wie die zuständige protestantische Bischöfin, die
örtlichen Grünen und verharmlosende Zeitungskommentatoren im Gleichklang
beschönigen, sondern soziokulturelle Zentren von Parallelgesellschaften, die
erklärtermaßen nicht Integration im Sinne von individueller Assimilation,
sondern Partizipation als kollektive Körperschaft, als Staat im Staate
anstreben.
Die Islamisierung wird von der
Politik gewollt Wer allerdings die Vorgänge in Hamburg-Horn und Eschweiler allein auf
islamische Eroberungsgelüste und den Drang einer aggressiv-politisch
aufgeladenen Religion zur Landnahme zurückführt, der macht es sich zu einfach.
Die demographische Expansion von Moslems in Deutschland und Europa findet
statt, weil die politisch
Verantwortlichen sie zulassen und zur abschottungsfördernden
Einwanderung in die Sozialsysteme regelrecht einladen. Die Islamverbände sind
einflußreich geworden und erheben immer weitergehende Forderungen, weil sie
damit durchkommen. Was als Islamisierung erscheint, ist in Wahrheit eine Folge
der Selbstabschaffung von Gemeinwesen und Kultur der Autochthonen; der
Landnahme geht eine Landaufgabe voraus.
Verlogene ›Dialoge‹ werden dem Ringen um Wahrheit vorgezogen Denn es sind zunächst die Deutschen selbst, die nicht mehr in die
Kirchen gehen, bis die Gemeinden so ausgedünnt sind, daß sie ihre Gotteshäuser
nicht mehr halten können. Und es waren Eschweiler Bürger, die sich so lange
über die unzumutbare ›Lärmbelästigung‹ durch die Glocken der Bonifatius-Kirche beschwert
haben, bis ihr Läuten untersagt wurde. Es sind die protestantischen
Kirchenverwalter, denen es im Grunde egal ist, was aus dem übernommenen Erbe
wird, solange nur ein wenig Geld im Kasten klingt; die lieber Multikultiparolen
beten als das Vaterunser und im Ringen um die Wahrheit verlogene ›Dialoge‹ der harten Konfrontation
vorziehen.
Keine vermeintliche Stärke des
Islams, sondern eigene Schwäche Es sind, weiterhin, Bürgermeister wie der von Eschweiler – die Partei
ist einerlei – die den Weg des geringsten Widerstandes gehen und
jahrhundertealtes Glockenläuten und den Triumphruf der Neuankömmlinge unter
Ausklammerung jeglichen kulturellen Kontextes als bloße Frage der
Lärmschutzverordnung behandeln. Und es sind Politiker aller Parteien, die in
anbiedernder Vorwegnahme künftiger Mehrheitsverhältnisse vor konkurrierenden
Machtansprüchen zurückweichen, deren Spielräume freiwillig erweitern und
Staatsverträge abschließen, statt im Interesse des eigenen Volkes und Landes
Integration durch Assimilation konsequent einzufordern.
Die Diktatur des Relativismus, die der scheidende Papst Benedikt XVI.
kritisiert hat: in Hamburg-Horn und Eschweiler kann man sie in all ihren
Spielarten studieren. Hier liegt der Kardinalfehler, der die Einwanderung aus
anderen Kulturräumen erst zum Problem anwachsen läßt. Wer die eigene Identität
aufgibt, überläßt das Terrain denen, die sich ihrer Identität gewiß sind. Nicht
die vermeintliche Stärke des Islams, sondern eigene Schwäche läßt immer mehr
Deutschen die Heimat zur Fremde werden. Solange sie sich weigern, diesen
Zusammenhang zu begreifen, wird diese Entfremdung auch nicht aufzuhalten sein. [3] Anmerkung politonline
d.a.: Zwecks Untermauerung der
Ausführungen von Paulwitz folgen hier einige sehr wenige - die Betonung liegt absolut auf ›wenig‹ -
Beispiele, die aufzeigen, auf welche Weise versucht wird, nicht nur die
Meinungsbildung zu beeinflussen, sondern auch aktiv dazu beizutragen, unsere eigene
Anpassung voranzubringen, denn Recep Tayyip Erdogan hatte ja bekanntlich seine
in Deutschland lebenden türkischen Landsleuten im März 2011 erneut vor der
Assimilation gewarnt. Nun sind die dargelegten Verhältnisse zwar insgesamt auf unser
Nachbarland ausgerichtet, dennoch dürften sie von grösserem Interesse sein, da sie
auch in den restlichen EU-Ländern Gegenstand von Diskussionen sind.
Die Gebetsrufe eines Muezzin scheinen inzwischen für manche kirchlichen
Würdenträger durchaus akzeptabel zu sein. So hatte sich die designierte
Bischöfin der Nordelbischen Kirche, Kirsten Fehrs, am 23. 6. 11 grundsätzlich für Muezzin-Rufe in deutschen
Städten ausgesprochen. »Wenn es eine Moschee ist, die kooperierend,
demokratisch, integrierend und anti-islamistisch ist«, seien Muezzin-Rufe vorstellbar, sagte sie.
Sicherlich lässt sich zumindest die verlangte anti-islamistische Haltung von
Moscheebesuchern nicht zur Bedingung machen, da sie restlos unentdeckt bleiben
kann. Fehrs Vorgängerin, Maria Jeppsen, hatte sich Ende 2009 im Streit um den
geplanten Muezzin-Ruf von der Centrum-Moschee in der Hamburger Innenstadt
ebenfalls zustimmend zum öffentlichen Gebetsruf geäussert.
Was nun die Frage angeht, ob der Islam zu Deutschland gehört oder nicht,
so sind die Wortgefechte, die diesbezüglich geführt worden sind resp. noch
geführt werden, in ihrer Anzahl schlichtweg unüberschaubar. So hatte es beispielsweise
der CDU-Politiker Volker Kauder im April letzten Jahres gewagt, die Auffassung
zu vertreten, dass der Islam nicht
zu Deutschland gehört, wobei er immerhin eingeräumt hatte, dass die Muslime
selbst zu seinem Land gehörten. Die Zurechtweisung durch Bundesjustizministerin
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger folgte sozusagen auf dem Fusse: »Der Islam ist eine der Religionen, die in
Deutschland ausgelebt werden. Deshalb gehört der Islam natürlich zu Deutschland«, so ihre Feststellung. In der Folge gedachten offenbar
einige muslimische Verbandsvertreter einen
kulturellen Machtkampf zu inszenieren und die in der BRD geltende Werteordnung
umzudeuten. »Wenn Verbandsvertreter möchten, daß der
Staat etwa bei Zwangsverheiratungen wegschaut«, konterte
daraufhin Hans-Peter Uhl (CSU), »dann ist das ein
kultureller Machtkampf. Dieser Kampf müsse ausgetragen werden.« [4]
Wie im einzelnen reagiert wird, zeigt Folgendes: Regierungssprecher
Steffen Seibert twitterte letztes Jahr zu Beginn des Fastenmonats Ramadan: »Ich wünsche allen Muslimen in Deutschland einen
gesegneten Ramadan.« Zum Ende des Fastenbrechens am
19. 8. 12 erklärte der Bürgermeister Wuppertals, Peter Jung, in einer
Grussbotschaft: »Der Islam gehört heute zu Wuppertal. ….. Es sei gewiß und durchaus zu begrüßen, daß in
Wuppertal weitere Moscheen entstehen werden. Wir müssen den Islam in unsere Mitte holen.« Am 2. 8.
11 hatte Guntram Schneider (SPD), seines Zeichens Minister für Arbeit,
Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, den Kampf gegen
Islamfeindlichkeit gefordert. »Der Ramadan ist eine Zeit, in der sich Muslime und Nichtmuslime
gegenseitig ihren Respekt in besonderer Weise zeigen können und sollten«, sagte er zu Beginn des Fastenmonats. »Der Islam ist Teil unserer
Gesellschaft, und Ramadan gehört mittlerweile zu den religiösen
Festzeiten, die in unserem Kalender ihren festen Platz haben.« Schneider verband seine Glückwünsche an die
Muslime mit dem Appell, gegen »geistige Brandstifter und
Vereinfacher«, die undifferenziert Generalvorbehalte gegen den
Islam und die Muslime schürten, Stellung zu beziehen. Auch Klaus Wowereit (SPD),
der regierende Bürgermeister von Berlin, hatte Glückwünsche an die muslimische
Gemeinde gesendet. »Muslime sind ein
selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft«, hiess
es in seinem Grusswort. Der Ramadan sei somit auch ein soziales Ereignis,
betonte er; man sei stolz, dass Deutschland »ein
weltoffenes und liberales Land« sei, das durch sozialen
Zusammenhalt geprägt werde: »Jeder und jedem ist es
möglich, Traditionen zu bewahren und die eigenen Bräuche offen zu leben.« Breit bekannt sein dürfte die Aussage des vormaligen Bundespräsidenten
Christian Wulff (CDU); dieser hatte es sich Ende August 2011 nicht nehmen
lassen, sich bei den Muslimen zu bedanken. Er hatte vor allem den Mut und die
Menschlichkeit, mit der diese sich in Deutschland einbrächten, gelobt. »Viele Muslime tun das immer wieder aufs Neue und
fördern damit auch den Zusammenhalt in Deutschland.« Selbstredend tritt hier auch die Integrationsbeauftragte
der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), auf den Plan; auch sie gratulierte den
Muslimen zum Ende des Ramadans. Dieses Fest bringe zum Ausdruck, dass gutes
Zusammenleben nur gelingen könne, wenn sich alle die Hand reichten. »Nur wenn wir uns öffnen und auf andere einlassen,
können wir einander kennenlernen, Hürden überwinden und Vorurteile abbauen, und
den anderen besser verstehen.« »Die Muslime und der Islam seien ein
Teil von Deutschlands Vielfalt«, betonte
zum gleichen Zeitpunkt Serkan Tören, der
integrationspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion. Dass der Ramadan in
Deutschland zusammen gefeiert werde, sei ein »wertvolles
Zeichen des friedlichen Miteinanders und Zusammenlebens.«
Am 30. Oktober letzten Jahres hatte die inzwischen zurückgetretene
Bundesbildungsministerin Annette Schavan (auch sie von der CDU) das ›Zentrum für Islamische Theologie Münster‹ eröffnet, das grösste von insgesamt 4 Zentren dieser
Art, die mit rund 20 Millionen € von
der Regierung gefördert werden. Die Freude
darüber war ihr unverkennbar
ins Gesicht geschrieben. Wie verlautete, wolle man dazu beitragen, dass die 4
Millionen Muslime, die in Deutschland leben, in unserer Gesellschaft beheimatet
sein können. Ob Islamwissenschaftler, das Bundesministerium für Bildung, oder
Muslime in Niedersachsen – alle, hiess es, begrüssten die neue Einrichtung und
hätten hohe Erwartungen. Das neue Lehrfach ›Islamische
Theologie‹ an deutschen Universitäten fördert nach
Meinung führender Islamwissenschaftler die sachliche Auseinandersetzung mit dem
muslimischen Glauben. Jenseits vom öffentlichen Streit über Kopftücher oder den
Bau von Moscheen gehe es darum, den interreligiösen Dialog zu bereichern und
ein Zeichen für die gesellschaftliche Anerkennung von Muslimen zu setzen. Der Landesvorsitzender
der Muslime Niedersachsens, Avni Altiner, bezeichnete das neue Institut als
eine ›Willkommenserklärung auf höchster Ebene‹ und der Direktor des Osnabrücker Instituts, Bülent
Ucar, sprach von einem ›epochalen
Durchbruch beim Kampf der Muslime um Gleichberechtigung und Anerkennung‹. Zur offiziellen Eröffnung des Instituts in
Osnabrück waren Niedersachsens Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) und Rahmi
Yaran, der Grossmufti von Istanbul gekommen: »Das wird
ein großer Tag für Deutschland und ein
großer Tag für den Weltfrieden«, hatte Ucar im Vorfeld
erklärt. Gerade letzteres gälte es erst einmal abzuwarten, zieht man die
islamistischen Strömungen in Betracht, die sich im Zuge des Arabischen
Frühlings durchzusetzen scheinen.
Die Ausbildung von
Imamen für die etwa 2.500 Moscheen in der BRD war einer der Hauptgründe für die
Errichtung von Islamzentren; dadurch sollte eine bessere Kontrolle über die
Predigtinhalte erzielt werden. Nach einer Studie des Bundesamtes für Migration
und Flüchtlinge ist nur jeder Zwanzigste der etwa 1.250 hauptamtlichen und rund
1 000 ehrenamtlichen Imame in Deutschland geboren. Nach Schätzungen des
Zentralrats der Muslime stammen über 90 % aus der Türkei. Zwei von drei Imamen
bleiben weniger als zehn Jahre im Land und haben dementsprechend geringe
Kenntnisse der deutschen Sprache und Kultur. In den Gemeinden der DITIB, mit
rund 800 Moscheen der grösste muslimische Verband in Deutschland, kommen
ausnahmslos türkisch sprechende Imame, sogenannte Religionsbeauftragte, zum Einsatz.
Ausgewählt werden sie in ihrem Heimatland von der türkischen Religionsbehörde
Diyanet, in der Vertreter verschiedener Ministerien sitzen. In ihrem Gastland
unterstehen sie – quasi als Diplomaten – den Attachés für religiöse Dienste der
türkischen Generalkonsulate und verbreiten dort den türkischen
Staatsislam. Über die Kultur und das Grundwerteverständnis in ihrem
Einsatzgebiet wissen sie oftmals wenig, auch deshalb, weil sie den Moscheen
meist nur für ein bis fünf Jahre zugeteilt sind. [5]
Die Forderung nach einer Gleichstellung des Islams mit anderen Religionen
und Weltanschauungen ist schon älter; eine solche sprachen die Grünen bereits
im November 2010 aus. Anfang Oktober desselben Jahres hatte auch das
SPD-Mitglied Dieter Wiefelspütz eine rechtliche Gleichstellung des Islams mit
dem Christentum gefordert. In einem Gespräch mit der ›Neuen Osnabrücker Zeitung‹ hatte er erklärt: »Es wäre ein wichtiges
Signal an die 4 Millionen Muslime in Deutschland, wenn der Staat den Islam als
Religionsgemeinschaft anerkennt.« Bei Forderungen der genannten Art darf
natürlich Wolfgang Schäuble nicht fehlen. Er hatte sich bereits am 23. 6. 2009
für eine Gleichstellung des Islams mit anderen Religionsgemeinschaften in
Deutschland ausgesprochen. Sein Ziel sei »eine ähnliche
Form der staatlichen Kooperation mit den Muslimen in Deutschland wie mit
anderen Religionsgemeinschaften.« Allerdings müsse dabei berücksichtigt werden,
dass Deutschland von der christlichen Religion und Kultur geprägt sei.
Inwieweit letztere Sicht von der Mehrheit der Muslime mitgetragen wird, sei
dahingestellt. Am 6. 7. 12 erging die Forderung der Grünen, den Islam mit dem
Christentum gleichzustellen, erneut. Dies sei »eine
wichtige Voraussetzung für eine gelungene Integrationspolitik in Bezug auf
Muslimas und Muslime in der Bundesrepublik«,
erklärten die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Renate Künast, und
ihr Parlamentarischer Geschäftsführer, Volker Beck, anlässlich der Vorstellung
einer ›Roadmap zur Gleichstellung und rechtlichen
Integration des Islams in Deutschland‹. Für die
Grünen sei es selbstverständlich, dass alle Menschen ihre Grundrechte und
Teilhabemöglichkeiten unabhängig von ihrer Herkunft, Religion und
Weltanschauung gleichberechtigt wahrnehmen könnten. »Die 4
Millionen in Deutschland lebenden Menschen muslimischer Herkunft stellen 5 %
der Bevölkerung dar. Sie und ihre Religion sind selbstverständlich Teil dieses Landes, der Kultur und Gesellschaft«, betonten Künast und Beck. Als Voraussetzung für
eine Gleichstellung des Islams mit dem Christentum und dem Judentum nennen die
Grünen immerhin einige Bedingungen, darunter Verfassungstreue, die Förderung
der tatsächlichen Gleichberechtigung von Männern und Frauen, keine Toleranz von
Antisemitismus, Rassismus und Homophobie und die Akzeptanz der
Religionsfreiheit, einschliesslich der Freiheit des Religionsaustritts oder
–wechsels. Gerade letzeres verbietet der Koran. »Der
Islam«, freute sich Rudolf Kriszeleit, der Staatsekretär
des Hessischen Integrationsministeriums, am 19. Dezember letzten Jahres, »ist aus Deutschland und Hessen nicht mehr wegzudenken.«
Im November letzten Jahres sind erste Staatsverträge mit Muslimen unterschrieben
worden, so z.B. in Hamburg. Der Bürgermeister der Hansestadt, Olaf Scholz,
würdigte die Unterzeichnung der Verträge mit den islamischen und alevitischen
Religionsgemeinschaften des Bundeslandes als ›Meilenstein‹ sowie als Zeichen des Respekts gegenüber den
Muslimen. Es wurde unter anderem vereinbart, dass die
islamischen Feiertage in Hamburg mit den
christlichen gleichgestellt werden sollen. Kurz danach hatte sich auch Leutheusser-Schnarrenberger dafür ausgesprochen, das Hamburger Modell für islamische
Feiertage auf andere Bundesländer zu übertragen.
Gefahrenpunkte Der Islamwissenschaftler Carsten Polanz erklärte Anfang Oktober 2012,
dass er auch Medien in der Gefahr sehe, vor islamistischer Gewalt zu
kapitulieren und sich eine islamisch definierte Selbstzensur aufzuerlegen. So
habe sich der Generaldirektor der britischen Rundfunkgesellschaft BBC, Mark
Thompson, 2008 dafür ausgesprochen, angesichts möglicher gewaltsamer
Bedrohungen über den Islam anders zu berichten als über andere Religionen.
Seine Begründung: Muslime werteten Angriffe auf ihre Religion als eine Form des
Rassismus. Polanz zufolge lässt man sich damit auf die Argumentation von
Islamisten ein. Sie erklärten die
Unterlassung jeglicher Kritik am Islam zur Voraussetzung gesellschaftlichen
Friedens. Damit entstehe die paradoxe Situation, dass ein Sender die
vollkommene Friedfertigkeit einer Religion betone, sich aber zugleich vor der
Gewaltbereitschaft ihrer Anhänger fürchte. »Der
Islamwissenschaftler des Instituts für Islamfragen der Deutschen Evangelischen
Allianz«, fügte Michael Stürzenberger ein, »scheint seinen Beruf im Gegensatz zu unseren
weitgehend rückgratlosen Politikern und Medien noch ernst zu nehmen.« [6] Bücher der eingangs erwähnten Art scheinen
ganz besonders Missfallen zu erregen;
sie werden daher entsprechend
etikettiert: »Die Alarmglocken sollten bei uns schrillen, wenn
immer wieder fremdenfeindliche- und islamfeindliche Bücher zu Bestsellern
werden. Politik und auch die Medien sind gefordert, eine neue Seite der Islam-
und Integrationspolitik aufzuschlagen
und endlich den Kampf gegen menschenverachtende rassistische Ideologien
aufzunehmen«, sagte Aiman Mazyek, der Vorsitzende des
Zentralrats der Muslime.
Aus einem
Bericht der Berliner Umschau vom 7. 9. 12 geht hervor, dass die
Sozialdemokraten die Entwicklung
radikal islamischer Strömungen in Deutschland mit Sorge betrachten, und dass sie es als zwingend notwendig erachten,
dass bundesweit konsequent gegen jegliche Form von islamistischen Bewegungen
vorgegangen werde. Dabei haben sie vor allem die zunehmende Islamisierung der
Schulen im Blick, insbesondere bei Zugeständnissen an moslemische Forderungen.
Wie sie darlegen, darf vor allem die Teilnahme am Sport-, Schwimm- und
Biologieunterricht aus religiösen Gründen nicht verweigert werden.
Wie aus
einer im August letzten Jahres veröffentlichten Studie des Meinungsforschungsinstituts ›Info‹ GmbH hervorgeht, wünschen sich 46 % der
Türken in Deutschland, dass hier
irgendwann mehr Moslems als Christen wohnen. Auch die religiösen Ressentiments
von Moslems gegenüber ›Ungläubigen‹ nehmen laut der Studie
immer mehr zu. Was die Integration angeht, so zeigte sich der Wille zu
Integration und Zugehörigkeit bei türkischen Migranten häufiger. Indessen
findet sich immer öfters die Aussage, dass der Islam die einzig wahre Religion
sei. »Die Ergebnisse sprechen durchaus für eine zunehmende
Rolle der islamischen Religion im Wertegefüge der Türken in Deutschland«, sagt Geschäftsführer Holger Liljeberg. Von den
Befragten sind 37 % streng religiös, nur 9 % bezeichnen sich als ›nicht religiös‹. Der
Anteil der streng Religiösen ist seit 2010 angestiegen. Der höchste Anteil von
zumindest eher religiösen findet sich überraschenderweise in der jüngsten
Altersgruppe, so Liljeberg. Die älteren Türken seien überwiegend selbst
eingewandert und daher politisch von Laizismus und Kemalismus in der Türkei
geprägt.
Der damalige algerische Staatspräsident Houari Boumedienne prophezeite
schon 1974 vor der UNO: »Eines Tages werden Millionen
Menschen die südliche Halbkugel verlassen, um in die nördliche einzudringen.
Sicherlich nicht als Freunde. Denn sie werden kommen, um sie zu erobern. Und
sie werden sie erobern, indem sie die
nördliche Halbkugel mit ihren Kindern bevölkern. Der Leib unserer Frauen
wird uns den Sieg bescheren.« In Deutschland meinte der
Unternehmer Vural Öger, Mitglied der SPD, vor türkischen Unternehmern: »Das, was Kamuni Sultan Süleyman 1529 mit der
Belagerung Wiens begonnen hat, werden wir über die Einwanderung mit unseren
kräftigen Männern und gesunden Frauen verwirklichen«, und der ehemalige Vorsitzende der ›Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs‹, Mehmet Sabri Erbakan, sagte gemäss des bayerischen
Verfassungsschutzberichtes bereits 2001: »Die
Europäer glauben, daß die Muslime nur zum Geldverdienen nach Europa
gekommen sind. Aber Allah hat einen anderen Plan.« [7]
Hierzu nochmals Wolfgang Schäuble, der als Innenminister im Bundestag
schon 2006 erklärt hatte: »Der Islam ist Teil Deutschlands
und Teil Europas, er ist Teil unserer Gegenwart und er ist Teil unserer
Zukunft. Muslime sind in Deutschland
willkommen.« [8]
Damit sollte jedem klar sein, dass wir uns auf einen behördlicherseits
konzipierten Umbau unserer Gesellschaft einzustellen haben, es sei denn, die
Europäer reissen sich aus ihrer Lethargie.
[1] http://www.pi-news.net/2012/01/das-dschihadsystem-rezension-von-prof-nagel/#more-233946 21. 1. 12
Das Dschihadsystem: Rezension von Prof. Nagel [2] http://korrektheiten.com/2013/02/10/neue-weltordnung-interview-mit-geopolitika/ 10. 2. 13 Interview
mit Manfred Kleine-Hartlage, das in dem serbischen Magazin ›Geopolitika‹ erschienen
ist [3] http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M546d917c105.0.html 16. 2. 13 JF 08/13 [4] http://www.welt.de/politik/deutschland/article106206109/Natuerlich-gehoert-der-Islam-zu-Deutschland.html 20. 4. 12 [5] http://www.unzensuriert.at/content/0010506-Nur-drei-Studenten-bei-Islam-Studiengang-N-rnberg 24. 10. 12 [6] http://www.pi-news.net/2012/06/islamwissenschaftler-warnt-vor-selbstzensur/ 6. 6. 12 [7] http://www.pi-news.net/2012/10/25-oktober-732-karl-martell-rettet-europa/#more-287821 [8] http://www.fr-online.de/politik/wulff-und-der-nerv-der-konservativen/-/1472596/4718064/-/index.html 7. 10. 10
Wulff und der Nerv der Konservativen
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