Die Gold-Initiative erfolgreich eingereicht 24.03.2013 20:13
Die Zahl der eingereichten, von den Gemeinden kontrollierten Unterschriften
beträgt
105.279. Gefordert wird der Schluss mit den Goldverkäufen.
Wie Nationalrat
Luzi Stamm hierzu ausführt, sind gegen 50 Milliarden leichtfertig verschleudert
worden. Bis Mitte der Neunzigerjahre war der Verkauf von
Nationalbank-Goldreserven in der Schweiz tabu. Die Goldreserven bildeten das »unverkäufliche
Tafelsilber«
der Schweiz. So lautete die gängige Aussage zum Gold. So erklärte z. B. Jean
Zwahlen als damaliges Direktoriumsmitglied
der Nationalbank am 19. Juni 1995: »Um es ganz offen zu sagen: Die
Schweizerische Nationalbank beabsichtigt in keinster Weise, ihre Goldreserven
zu verkaufen. (…) Für Tausende von Jahren stand Gold für Wohlstand und Status,
für Vertrauen und Verlässlichkeit. Die Loyalität der Nationalbank gegenüber
Gold stärkt ohne Zweifel ihren Ruf und ihre Glaubwürdigkeit.«
»In keinster Weise«? Kurz darauf
war plötzlich alles anders. Unter massivem ausländischem Druck wurde während
der sogenannten Holocaust-Krise von den 2’600 Tonnen Gold ein Grossteil als »überschüssig«
erklärt. Die Idee,
einen Teil des Goldes in eine ›Solidaritäts-Stiftung‹ einzulegen, scheiterte allerdings am
Nein von Volk und Ständen. Trotzdem wurde ab Mai 2000 genau die Hälfte des
damaligen Bestands verkauft. Das heisst: Während fast 5 Jahren wurde Tag für
Tag eine Tonne Gold verkauft! Kaum waren die ersten 1’300 Tonnen verkauft,
folgte die nächste Aktion mit zusätzlichen 250 Tonnen.
Zu miserablem Preis Es kommt
dazu, dass die verkauften 1’550 Tonnen zu einem im Vergleich zu heute miserablen
Preis veräussert wurden: Zu durchschnittlich nur Fr. 16.000.- pro Kilogramm.
Die dafür gelösten rund 21 Milliarden Franken verpufften sang- und
klanglos im politischen Tagesgeschäft. So wurde z.B. die Milliarde, die der
Kanton Aargau von diesen 21 Mrd. erhielt, richtiggehend ›verlocht‹: Der Betrag
reichte nicht einmal aus, um das Loch in der Lehrerpensionskasse und die Kosten
für die Sanierung der Sondermülldeponie Kölliken zu decken. Wären diese
vorschnell verkauften 1’550 Tonnen heute noch vorhanden, hätte die Nationalbank gegen 50
Milliarden zusätzlich in ihrer Bilanz.
Ein unbestrittener
Fehler Dass der
Goldverkauf falsch war, wurde inzwischen selbst von Exponenten der Nationalbank
eingeräumt. Dieser kapitale Fehler darf sich nie mehr wiederholen. Goldreserven
sind kein Spekulationsobjekt für die Nationalbank oder für Politiker. Sie sind
Volksvermögen. Sie garantieren die Stabilität des Frankens, also den Werterhalt
der privaten Ersparnisse, der Löhne, der Renten, der Pensionserwartungen, usw. Nur
eine mit echten Werten, also mit Gold unterlegte Währung, geniesst langfristig
weltweites Vertrauen, die unverzichtbare Voraussetzung für das Wohlergehen
eines Landes und seiner Bevölkerung. Eines ist sicher: Je unsicherer die
Wirtschaftslage weltweit ist, desto wichtiger werden unsere Goldreserven.
Nur in der Schweiz
ist unser Gold sicher Die
Lagerung der Schweizer Nationalbank-Goldreserven, legt Nationalrat Lukas
Reimann dar, unterliegt strikter Geheimhaltung. Unser Volk, Souverän des
Landes, darf nicht wissen, wo sein der Nationalbank zur Verwaltung anvertrautes
Volksvermögen liegt. Nachbarstaaten der Schweiz, insbesondere Deutschland und
Österreich, haben die Geheimhaltung über die Einlagerung ihrer Goldreserven in
den letzten Monaten aufgehoben – die Nationalbank jedoch hält an der
Geheimhaltung fest. Der reichlich naive, ja weltfremde Satz eines früheren
Schweizer Finanzministers zu dieser Geheimhaltung löst noch immer Kopfschütteln
aus. Am 10. März 2003, vor fast genau zehn Jahren, beantwortete Bundesrat
Kaspar Villiger im Parlament eine Anfrage von SP-Nationalrat Paul Günther mit
den Worten: »Wo diese Goldbarren nun genau liegen, kann ich Ihnen leider
nicht sagen, weil ich es auch nicht weiss, es nicht wissen muss und es nicht
wissen will.« Nach uns vorliegenden, allerdings offiziell nie bestätigten, uns
indessen als plausibel erscheinenden Informationen, lagern von den der
Nationalbank verbliebenen Goldreserven etwas mehr als die Hälfte in der
Schweiz, knapp weniger als die Hälfte aber im Ausland – ein Grossteil davon in
den Vereinigten Staaten.
Ist die USA
vertrauenswürdig? Die USA
ist das heute weltweit wohl am gefährlichsten überschuldete Land. Ihre vor
offensichtlicher Erpressung nicht zurückschreckende, sich nicht im geringsten
an geltendem Völkerrecht orientierende Politik des weltweiten Geldbeschaffens,
wo immer sich dazu eine Gelegenheit zu bieten scheint, nährt – längst nicht nur
in der Schweiz – wachsendes Misstrauen. Deutschland, das in der USA weit mehr
Gold lagert als die Schweiz, hat kürzlich durch einen Beschluss des Bundestags,
der durch eine Ermahnung des deutschen Bundesrechnungshofs ausgelöst wurde,
wenigstens eine Inspektion des in den Kellern der Fed in Manhattan lagernden
deutschen Goldes anbegehrt. Dies wurde Deutschland untersagt.
Ob der danach gestartete Versuch gelingt, wenigstens einen kleinen Teil der in
der USA eingelagerten deutschen Goldreserven über den Atlantik zurückzuholen,
muss heute als völlig offen bezeichnet werden. Die
seinerzeit während des Kalten Kriegs und mit der Bedrohung aus dem Osten
begründete Risikominderung durch Verteilung der Goldreserven auf die Nationalbanken
verschiedener Länder ist heute überholt. Heute sind die Schweizer Goldreserven
nur dann wirklich in unseren Händen sicher, wenn sie in der Schweiz eingelagert
werden. Das entspricht einer der drei Forderungen der heute eingereichten
Gold-Initiative.
Als die
Gold-Initiative gestartet wurde, schrieb Ulrich Schlüer im Februar, vermieden die
grossen Medien hierzu fast jegliche Berichterstattung, als wäre dies
abgesprochen worden. Und als es absehbar wurde, dass die Initiative mit Erfolg
eingereicht werden würde, rüstete man zu Gegenangriffen. Erstaunlich war dabei,
dass vor allem die sogenannten ›Liberalen‹ kampfesdurstig schienen, also jene, die
ihren Parteinamen ostentativ mit dem Wort ›liberal‹ ergänzen müssen, auf dass man nicht
vergesse, dass sie in grauer Vorzeit einmal Vorkämpfer echt freiheitlicher
Grundsätze und Überzeugungen gewesen waren. Jedenfalls setzten sich die ›Liberalen‹ mit der gestelzt vorgetragenen
Warnung, dass der stabile Franken unsere Exportwirtschaft ins Elend stürzen
würde, in Szene, eine Behauptung, die der FDP-Liberale Nationalrat Ruedi Noser
in der Öffentlichkeit verbreitete. Warum, muss sich dieser die Frage gefallen
lassen, legen ausgerechnet die mit dem stabilen Franken operierenden Schweizer
Unternehmen für 2012 insgesamt weit bessere Betriebsergebnisse vor als die
meisten ausländischen Konzerne, die von Währungen abhängen, die sich, wie von
EU und USA derzeit vordemonstriert, hemmungslos dem Wettlauf der Geldentwertung
angeschlossen haben, also auf laufende Abwertung ihrer Währungen zählen können?
Meinen es diese Liberalen tatsächlich ernst, wenn sie indirekt behaupten,
unsere Wirtschaft könne im internationalen Wettbewerb nur mithalten, wenn sich
auch die Schweiz in diesen Wettlauf der Geldentwertung stürze, womit Sparer,
Renten- und Pensionsberechtigte ihrer legitimen Ansprüche und Guthaben innert
weniger Jahre beraubt würden?
Selbstverständlich
ist unsere Wirtschaft auf Absatz-Chancen angewiesen. Und selbstverständlich
trägt der Staat dafür eine umfangreiche Mitverantwortung, so wie es ein
Anliegen von Politikern, insbesondere von liberalen Politikern, sein muss,
Bedingungen zu schaffen, die der Wirtschaft Wettbewerbstauglichkeit
gewährleisten – selbst bei steigendem Frankenkurs. Unsere Wirtschaft wird in
ihrer Existenz nicht vom starken Franken bedroht. Der Schweizer
Wirtschaftserfolg der letzten Jahrzehnte hat vielmehr von unserer stabilen
Währung in unschätzbarem Mass profitiert. Nicht die
Währung bedroht die Wettbewerbstauglichkeit der Wirtschaft. Bedroht wird unsere
Wirtschaft von der Monat für Monat weiter auswuchernden Bürokratie, von der
ihre Dominanz laufend verstärkenden, laufend neue Erschwernisse schaffenden Funktionärskaste
auf allen Ebenen des Staates. Genau in diesem Bereich öffnet sich das Feld, auf
dem der liberale Politiker Hunderte von Betätigungsmöglichkeiten fände – wenn
er sich bloss dafür interessieren würde.
Derzeit
erleben wir in beängstigendem Ausmass die Durchregulierung unserer
Energie-Versorgung. Dabei weiss jeder, auch jeder Liberale: In einem Land ohne
Rohstoffe ist eine internationale Wettbewerbstauglichkeit der Wirtschaft nur
erreichbar, wenn kostengünstige Energie in ausreichendem Umfang vorhanden ist.
Die Bürokratie-Krake, die sich der Energiepolitik bemächtigt hat, müsste, wenn
die Wirtschaft wettbewerbstauglich bleiben will, raschestmöglich beseitigt
werden. Eine Aufgabe gerade auch für Liberale. Weitere Aufgaben ergeben sich
gegenüber der auswuchernden Bildungsbürokratie, die unser einst vorbildliches
Bildungswesen uferlos verteuert – und deren Qualität dabei laufend unterminiert.
Handlungsbedarf bestünde bezüglich der Bewilligungsbürokratie, bezüglich der
Auflagenbürokratie, bezüglich der ins Unermessliche wachsenden
Sozialbürokratie, der wuchernden Asylantenadministrierungs-Bürokratie usw.,
usw. Da haben sich äusserst kostspielige ›Staaten
im Staat‹ eingenistet, die viel zu
viel Substanz verbrauchen, welche eigentlich der wirtschaftlichen Innovation
zur Verfügung stehen müsste. Die Schweiz kann sich noch so kopflos aufs
Geldentwertungskarussell schwingen, sie kann noch so viele Milliarden an von
Schwindsucht erfassten Fremdwährungen aufkaufen: wenn sie dem Bürokratiemoloch
nicht Herr wird, wird der Standort Schweiz seine Wettbewerbstauglichkeit
einbüssen.
Eine der
jetzt ergangenen Forderungen ist die, dass die Nationalbank den Goldanteil an
ihren Aktiven nie unter 20 % sinken lassen darf. Goldreserven sichern die
Stabilität der Währung. Die Stabilität der Währung aber ist unverzichtbarer
Pfeiler der Stabilität des Staates, seiner Wirtschaft und seiner Gesellschaft.
Eine stabile Währung garantiert dem auf ein bestimmtes Ziel hin sparenden
Bürger, z. B. für seine Altersabsicherung, dass er, wenn er sein Erspartes nutzen
will, noch gleichviel besitzt, wie er auf die Seite gelegt hat. Und jede im
Beruf stehende Person erhält durch eine stabile Währung die Gewissheit, dass
die AHV-Beiträge und die Pensionskassen-Beiträge, die allmonatlich vom Lohn
abgezogen werden, dann, wenn das Pensionsalter erreicht wird, im wesentlichen
noch den gleichen Wert aufweisen wie die zuvor abgezogenen Beiträge. Dass also
niemand im Land befürchten muss, das vom Gesetz verfügte Sparen beraube ihn
seines Vermögens – so, wie man das derzeit in anderen Ländern auf erschreckende
Weise beobachten und verfolgen kann.
Mitglieder
des Co-Präsidiums Gold-Initiative: Luzi
Stamm, NR Natel: 079 307 92 44 Lukas
Reimann, NR Natel: 078 648 14 41 Ulrich
Schlüer, alt NR Natel: 079 358 93 02
Siehe
auch http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=1988 23. . 2012 Die
Gold-Initiative - Ist unser Nationalbank-Gold bedroht?
Gesunde
Währung, Postfach 23, 8416 Flaach www.gesunde-waehrung.ch info@gesunde-waehrung.ch
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