Die gute Nachricht - Weltmeister mit Schweizerkreuz 29.09.2013 23:40
Solche Weltmeister braucht ein Land! Folgende junge Berufsleute aus der Schweiz
kamen an
den Berufsweltmeisterschaften 2013 mit einer Goldmedaille nach Hause: Prisco
Egli, Bauschreiner, Jonschwil (SG), Pascal Lehmann, Carossier Lackiererei, Rümlang
(ZH), Andrea Schmidheiny, Drucktechnologin, Berneck (SG), Samuel Schenk,
Elektroinstallateur, Bowil (BE), Silvan Melchior, Elektroniker, Boswil (AG),
Thomas Etterlin, Konstrukteur, Ottenbach (ZH), Thomas Barmettler und Pascal
Flüeler, Landschaftsgärtner, Stansstad (NW), Thomas Siegenthaler, Plattenleger, Mörigen (BE) und Noemi Kessler,
Restaurant-Service Zürich. Dazu kamen 3 Silber-, 5 Bronzemedaillen und 18 Diplome.
Die Schweiz belegte damit in der Gesamtwertung Rang zwei hinter Korea (mit rund
fünfzig Millionen Einwohnern).
Im
europäischen Vergleich steht unsere Delegation an erster Stelle. Seit Jahren
schneidet die Schweiz in den vordersten Rängen ab; der Grund dafür ist schnell
genannt: Wir haben ein duales Berufsbildungssystem. Das tönt komplizierter, als
es ist: Im Gegensatz zu vielen anderen Staaten lernen bei uns die jungen
Schulabgänger ihren Beruf in der Praxis, der angehende Koch im benachbarten
Restaurant, der Zimmermann in der lokalen Zimmerei. In Italien beispielsweise ›studiert‹ man Kellner oder Mechaniker. Dass die betriebliche Ausbildung
erfolgreicher als die in vielen Ländern praktizierte schulische
Berufsausbildung ist, zeigt eine einfache Zahl: die
Jugendarbeitslosigkeitsquote. Bei den 15- bis 24-Jährigen sind in der Schweiz
rund 3 % ohne Arbeit. Italien wies im Juli eine Jugendarbeitslosigkeit von 38,5
% aus. Neben der schwierigen Wirtschaftslage trägt das verschulte
Bildungssystem sicherlich eine Mitschuld. In der Schweiz indessen lernen die jungen
Leute in den Betrieben und diese haben ein Interesse an einer am Arbeitsmarkt
ausgerichteten Ausbildung.
Quelle:
Schweizerzeit vom September 2013
|