Briefe 18.11.2013 00:16
- wie sie unentwegt geschrieben werden ......
An Christian Levrat Betreff: Zusammenrücken - MIGROS-Magazin vom 4. November
2013 - Ihre verharmlosende Desinformationen
Herr Ständerat, bereits zu Beginn des Interviews entlarven Sie sich.
- Vorsätzlich
pauschalierend erklären sie alle Flüchtlinge und Zuwanderer als Heilsbringer
für unser Land. Sie nennen wohl solche, die unserem Land positive Beiträge
gebracht haben, doch später differenzieren Sie nicht mehr. Wie Christoph Blocher
erwähnt, geht es um die Massen, die wir zuwandern lassen, ohne durch Selektion
zu unterscheiden, wer uns langfristig etwas nützt und wer nicht. Alle Staaten,
sogar die von Ihnen sicher verehrte DDR und UdSSR, haben sich gleich verhalten:
›Wir fördern und dulden, was uns nützt‹
- Stalin und Mao haben es vorgeführt.
- So auch die SPS.
Sie will die Zuwanderung nur, um SP-Wählermassen über die Massen-Zuwanderung
und rasche Einbürgerung zu gewinnen. Abgeleitet von Marx befolgt sie die
Taktik, dass wenn schon keine Verelendung der Massen im Land stattfindet, dann
holen wir das Massenelend ins Land.
- Skrupellos setzt
sich die SPS-Führung über die wahren Interessen ihres Parteivolkes und hinweg.
Ist ja klar, man dient der sozialistischen Nomenklatura und lässt die echte Parteibasis
im Stich. Obwohl dies immer abgestritten
wird, ist der Lohndruck auf die Einheimischen wegen der Zuwanderung stark
gewachsen.
- »Ohne Zuwanderer hätten wir keine so
starke Fussball-Nationalmannschaft« sagen Sie. Wollen Sie uns veräppeln? Das haben
die Bauwollfarmer in den Südstaaten von Nordamerika - bezogen auf Sklaven-Arbeitskräfte aus Afrika
- damals auch gesagt. Ihre Aussage
beweist Ihre Gesinnung, die man als internationalistisch und die echten
Interessen des Landes in Frage stellend bezeichnen muss.
- Man hat die Sozialisten
nicht ohne Grund auch ›vaterlandslose
Gesellen‹ genannt. Das Verhalten von
SPS- und Gewerkschafts-Funktionären rechtfertigt diese Bezeichnung. Heute ist
es die EU, früher waren es u.a. die Kontakte
der SPS mit hohen Funktionären der UdSSR (Gewerkschaften), DDR (Hubacher und
Vollmer, die die Schweiz ins schlechte Licht stellten). Aber auch Rumänien mit
Kotau gegenüber dem Diktatur Ceausescu, Kuba mit der Bewunderung für Fidel
Castro und den Berufsmörder Che Guevara fallen ins gleiche Kapitel. Unvergessen
ist, wie die durch die SPS gesteuerten tatsachenverneinenden linken
Intellektuellen aller Parteien mit der Mao-Bibel hausiert haben und wie sie
sich in den Dienst der UdSSR bei Friedensbewegungen und Oster- und Pfingstmärschen
gestellt haben.
- Hatten wir nicht
eine unter mehr als merkwürdigen Umständen gewählte SPS-Bundesrätin, die sich
die Schweiz als ›Völkerpark‹ gewünscht hat? Warum hat sie dies
nicht als Ratschlag der israelischen Regierung gesagt? Und, was durchaus
glaubhaft ist, hat sie anscheinend nicht noch einen draufgegeben - mit
der Bemerkung, dass es ihr gleichgültig sei, ob die Schweiz in den nächsten 15
bis 20 Jahren noch existiere?
Das Agieren der SPS früher, heute und in Zukunft kann man
unter das Motto von Winston Churchill stellen, der sagte: »Sozialismus ist die Philosophie des
Versagens, das Credo der Ignoranz und das Glaubensbekenntnis des Neides«. Für jede einzelne Feststellung gibt
es Beweise, was Sie, Herr Levrat, als gewiefter Taktiker sicher wissen. Um dies
zu vertuschen, ist die SPS ständig im Verwirrung stiftenden Angriff. Leider
nehmen das die Mitte-Parteien nicht zur Kenntnis, vor allem aber ignorieren
diese, was im Parteiprogramm der SPS festgehalten wird. Man kann dieses Kampfprogramm
als eine gegen das Vaterland gerichtet Kriegserklärung bezeichnen. Wie gesagt,
das Glück der SPS ist, dass ihre politischen Konkurrenten schlafen oder in
Absprache mit der SPS ihre Interessen und damit ihre Pfründe ins Trockene
bringen wollen. Siehe Abwahl von BR Blocher.
Ich grüsse Sie Johannes Fischer, Stans den 14. 11. 13
Zu »Der Druck wächst – Berlin muss den
Schwabinger Kunstfund transparent machen« in der ›Badischen
Zeitung‹ vom 8. 11. 13
Der Schwabinger Kunstfund und die Folgen Der Kampf um Eigentum und Gewinn ist beschämend
Beim Hören und Lesen der unterschiedlichsten Berichte
über das Auffinden der Gemäldesammlung in der Wohnung des Sohnes vom
Kunsthändler Gurlitt, der ja in Dresden in Sammlerkreisen ein sehr bekannter
und geschätzter Mensch war, sind mir so einige Erinnerungen gekommen.
Durch meinen Vater, der zur damaligen Zeit Chef des
Restaurierungsateliers der Gemäldegalerie Dresden war (1934 bis 1945), habe ich
als Kind im Alter zwischen acht und 16 doch so einiges erlebt. Mein Vater hat
viel für jüdische Sammler gearbeitet, die auch privat bei uns verkehrten. Als
die politischen Verhältnisse so eskalierten und diesen Menschen ein Verbleiben
in Deutschland, in der Heimat, nicht mehr möglich war, baten einige von ihnen
meinen Vater um Hilfe beim Verkauf ihrer Bilder. Das geschah. Sie wurden zu
Preisen, die angemessen waren, oft an private Sammlungen vermittelt. Niemals
hätte mein Vater, der ein sehr gerechter Mensch war, zugelassen, dass diese
Emigranten um den gerechten Erlös ihres Eigentums betrogen wurden. Natürlich
wurden auch Kunsthändler um den Ankauf gebeten, dabei wurden auch die Namen
Rusch und Gurlitt genannt. Ich erinnere mich daran.
Man vergisst übrigens, dass die Preise für die Bilder zur
damaligen Zeit nur ein Bruchteil der heutigen waren, und ein Teil der Bilder
war schwer oder gar nicht zu verkaufen. Der Rummel um diesen Nachlass und der
Kampf im In- und Ausland um Eigentum und Gewinn sind beschämend. Letztendlich
geht es doch nur um Geld.
Brigitte Baumann, Feldberg
Zu »Draghi löst in Deutschland Unmut aus« - Artikel in der ›Badischen
Zeitung‹ vom 8. 11. 13
Senkung des Leitzinses Zwangsenteignung – und alle schauen einfach zu
Man muss sich mal überlegen, was da gerade passiert. Der
Leitzins wird auf 0,25 % gesenkt. Jede Bank kann sich praktisch zum Nulltarif
Geld leihen. Das Zocken wird zunehmen und damit auch das Risiko, dass alle für
diese Zockerei geradestehen müssen. [Die Gewinne an die Bank, die Verluste
werden verstaatlicht]. Es wird nicht lange gutgehen, bis die Versicherungen,
die einmal für die Altersversorgung gedacht waren, in Schieflage kommen, da sie
die versprochenen Renditen nicht mehr halten können.
Die Aussage von Mario Draghi ist, dass er durch die
Zinssenkung die Sparer zum Konsum zwingen will
- oder: anders ausgedrückt, durch die Zinssenkung wird das Sparen so
unrentabel, dass die Menschen ihr Geld ausgeben. Es ist eine Zwangsenteignung,
und in Berlin schauen alle zu, als ginge sie das nichts an.
Thomas Dischinger, Wyhl am Kaiserstuhl
Zu Draghis Politik - Ein Stellungnahme von Dr. Michael von Prollius, Wirtschaftshistoriker und Gründer von ›Forum
Ordnungspolitik ‹
Kurs auf den Eisberg In der Geldpolitik, wie in der Politik überhaupt, besteht
der entscheidende Unterschied in dem, was man sieht und was man nicht sieht.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat wieder einmal den Leitzins gesenkt. Mit
0,25 % sind Geldaufnahme und Geldanlage der Geschäftsbanken bei der Zentralbank
nun fast zinslos möglich. Die EZB signalisiert dem Geldmarkt: Geld ist genug
da, ihr Banken müßt es euch nur holen. Mario Draghi nannte in seiner Presseerklärung
am 7. November 2013 zwei Ziele, die mit diesem historischen Schritt verbunden
sind: Die EZB beabsichtigt, die Inflationsrate und das Wirtschaftswachstum zu
steigern. Hintergrund: Die Inflationsrate liegt seit Februar 2013 unter der
Zwei-Prozent-Marke, die als sogenannte Preisniveaustabilität gilt. Die
Wirtschaft des Euro-Raums ist seit Jahresbeginn 2012 6 Quartale lang
geschrumpft und nun um marginale 0,3 % gewachsen. Schließlich ließ die EZB
durchblicken, daß sie mit einer langen Phase niedriger Inflation rechnet und
dementsprechend dauerhaft billiges Geld auch zu null Prozent anbieten wird.
Weitgehend unsichtbar bleiben die komplexen Auswirkungen auf Konjunktur,
Koordination der Wirtschaftsaktivitäten und Wohlstand.
Heimliche Enteignung - Bei 2 %
sogenannter Preisniveaustabilität, präziser jährlicher Teuerung der Konsumgüter
des zugrundeliegenden Warenkorbs, halbiert sich die Kaufkraft des Geldes alle
35 Jahre. Das entspricht in etwa der Lebensarbeitszeit von Akademikern.
- Diese heimliche
Enteignung ist unter dem Begriff finanzielle Repression zu einem tagesaktuellen
Problem geworden. Sparer erleiden einen schleichenden Verlust, wenn sie zwar
einen kleinen Zinsgewinn erhalten, aber einen größeren Kaufkraftverlust
erleiden. Immerhin liegt die Rendite für Staatsanleihen mit 10jähriger Laufzeit
in Deutschland aktuell mit knapp unter 2 % über der Inflationsrate.
- Während das
statistische Preisniveau in den offiziellen Statistiken relativ stabil bleibt,
steigen die Preise in verschiedenen Marktsegmenten monetär bedingt erheblich,
darunter Aktien, Rohstoffe, Nahrungsmittel und Immobilien. Die Bundesbank
warnte jüngst vor Blasen am Immobilienmarkt in Deutschland. Zugleich sind
Preisniveau und stabile Preise lediglich Konstruktionen, die eine zentrale
Verwaltung erleichtern sollen.
- Weltweit
wandernde Blasen lassen sich seit 1985 in Japan beobachten. Durch
geldpolitische Rettungsaktionen verursacht, lösen sie bis heute erneute
geldpolitische Rettungsaktionen aus. Zu bisherigen Verwerfungen in der
Weltwirtschaft gehören die japanische und asiatische Finanzkrise, die geplatzte
Dotcom-Blase, die amerikanische Hypothekenmarkt-Blase und -krise, die
Euro-Krise und die Staatsanleihenkrise als ›Mutter
aller Blasen‹. Fortsetzung folgt.
- Niedrigzinsen ermöglichen
überschuldeten Ländern eine zu preiswerte Kreditaufnahme. Berechnungen der Initiative ›Neue Soziale Marktwirtschaft‹ zufolge fehlten im aktuellen
Bundeshaushalt, der rund 300 Milliarden Euro umfaßt, 75 Milliarden Euro, wenn
das Zinsniveau früheren, adäquateren Werten entspräche. Offenkundig schwindet
der Druck, Strukturreformen durchzuführen; der Anreiz, sich zu verschulden,
bleibt. Finanzminister Schäuble hat bereits signalisiert, keine Schulden
zurückzuzahlen.
Es kommt nicht auf mehr Geld, sondern auf die richtige Geldmenge an Die Folgen der Politik des billigen Geldes sind noch
grundsätzlicher. Die Nullzinspolitik stört das Preissystem, das Herzstück der
Marktwirtschaft. Infolgedessen wird der Strom der Güter und Leistungen
fehlgelenkt. Gerade Zinsen können ihre Koordinationsfunktion nicht wahrnehmen,
und sie beeinflussen - ob konsumiert
oder gespart wird. Konsum soll gut sein, mehr Konsum besser, ist zu hören, als
könnten wir uns aus der Krise shoppen. Tatsächlich ist lediglich ein künstlicher
Boom oder aber ein kümmerliches Wachstum die Folge. Erst die erforderliche
Restrukturierung von Kapital und Arbeitsplätzen ermöglicht wieder qualitativ
wertvolles Wachstum.
Wie und warum sollen Unternehmen bessere Produkte
erstellen können oder effizienter arbeiten, wenn es bedingungslos mehr Geld
gibt? Wie und warum sollen Arbeitnehmer zugleich produktiver und innovativer
arbeiten? Es kommt nicht auf mehr Geld, sondern auf die richtige Geldmenge an.
Und die Informationen über die passende Geldmenge sind für eine zentrale
Behörde naturgemäß schwerer zu beschaffen als in einer dezentralen Ordnung.
Das Euro-System kann mit einer Nullzinspolitik nicht
gerettet werden. Eine angemessene Zinsdifferenz zwischen Peripherie- und
Kernstaaten liegt bei bis zu 5 %. Eine Geldpolitik für alle folgt der Fiktion
eines Europas, das es nicht gibt.
Ein gefährlicher Machbarkeitsglaube der Notenbanken Der Machbarkeitsglaube der Notenbanken ist gefährlich und
teilt Menschen in Gewinner und Verlierer. Die EZB privilegiert Großbanken,
Großunternehmen und unverantwortliche Schuldenmacher. Sie benachteiligt
sparsame Bürger und deren Bemühungen, Altersersparnisse anzusammeln.
Zentralbanken gleichen einem Roulettekessel im Spielkasino. Im Vergleich dazu
soll Bankenwettbewerb (Geldfreiheit) gefährlich sein?
Milton Friedman urteilte: »Jedes System, das soviel Macht und so
viele Entscheidungen in die Hände weniger Männer legt, daß Fehler - entschuldbar oder nicht - solche weitreichenden Folgen haben können,
ist ein schlechtes System. (...) Das ist das Schlüsselargument gegen eine ›unabhängige’ Zentralbank‹.« Und dieses Argument zähle für
Menschen, die Freiheit über Sicherheit stellen, genauso wie für diejenigen, die
Sicherheit vorziehen.
Nullzinspolitik gleicht einem Eisberg – das was man sieht
glänzt, das was man nicht sieht, ist größer und gefährlich.
Ein Kommentar zum Artikel »Einfach nicht zu machen« in der ›Badischen Zeitung‹ vom
9. 11. 13
Europäische Einheitswährung Es fehlt das Plädoyer für die Auflösung der Eurozone
Bernd Kramer erläutert überzeugend die hohen
Leistungsbilanzüberschüsse der Bundesrepublik sowie ihre Ursachen und Auswirkungen.
Nach seiner Feststellung »Verantwortlich... ist der Euro« fehlt mir das entscheidende Fazit: ein
Plädoyer für die kontrollierte Auflösung der Eurozone und eine Rückkehr zu
nationalen Währungen. Viele Probleme unserer europäischen Nachbarn könnten von
den Ländern leichter gelöst werden. Und Deutschland würde nicht mehr als
Besatzungsmacht und Feind wahrgenommen werden. Die Sorge um die deutsche
Wettbewerbsfähigkeit ist unbegründet, da unsere Innovationsfähigkeit, gepaart
mit unserem Fleiß, auch in Zukunft den wirtschaftlichen Erfolg ermöglicht. Der
Euro ist ein Projekt, das ohne Rücksicht auf die Völker begonnen wurde und
durchgesetzt werden soll. Nach meiner Überzeugung wollten und wollen einige
Politiker als ›große Europäer‹ in die Geschichte eingehen. Den Preis
dafür zahlen Europas Bürger.
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