NEIN zur schädlichen Energiestrategie 2050 und für eine kostengünstige, sichere und genügende Stromversorgung der Schweiz - Von Albert Rösti 04.09.2016 22:37
Die Energiestrategie 2050 zerstört die kostengünstige, sichere und
genügende
Stromversorgung der Schweiz. Mit neuen und beträchtlichen Subventionen wurden
Teile der Wirtschaft und der Landwirtschaft und zuletzt die
Elektrizitätsunternehmungen selbst gekauft. Das ist das Prinzip des
Sozialismus. Die Subventionsempfänger vergessen, dass die Energiestrategie 2050
nicht mehr als eine Stromimportstrategie ist. Damit wird die wichtigste
Lebensader der Schweizer Wirtschaft auf Gedeih und Verderb in die Hände des
Auslands gegeben. Die Energiestrategie 2050 wird schlussendlich von den
Familien, Konsumenten und den kleinen und mittelgrossen Gewerbetreibenden
bezahlt. Aus ordnungspolitischer Sicht muss deshalb das Referendum ergriffen
werden. Der Parteivorstand der SVP Schweiz hat auf Antrag der SVP des Kantons
Zürich einstimmig beschlossen, das Referendum zu ergreifen, unter dem
Vorbehalt, dass die Wirtschaftsverbände und Unternehmen den Abstimmungskampf
massgeblich mittragen und mitfinanzieren werden. Der Parteileitungsausschuss
wird unter Einbezug der Entscheide der Wirtschaftsverbände und der Unternehmer
anfangs Oktober den definitiven Entscheid treffen.
Strom
deckt einen Viertel unseres gesamten Energiebedarfs. Strom gilt daher als die
Schlüsselenergie. Erdöl und Erdgas werden in Zukunft bei immer mehr
Anwendungen, sowohl aus Effizienzgründen als auch aus Umweltschutzgründen,
durch Strom ersetzt. Eine sichere, kostengünstige und genügende Stromversorgung
ist deshalb für unser Land von zentraler Bedeutung. Neben einer stabilen politischen
Lage, einer liberalen Gesetzgebung, einer tiefen Steuerbelastung sowie
funktionierenden Verkehrsverbindungen und Infrastrukturen gehört die sichere
Stromversorgung zu den wichtigsten Standortfaktoren für unsere Wirtschaft. Schon
nur aus ordnungspolitischen Gründen muss deshalb gegen die Energiestrategie
2050 gekämpft werden. Ganze Wirtschaftszweige würden neu durch massive
Regulierungen und Subventionen zur Staatswirtschaft umerzogen. Wir alle, die
Konsumenten, Gewerbe- und Landwirtschafsbetriebe, würden stark bevormundet und
massiv zur Kasse gebeten werden.
Die Energiestrategie
2050 zerstört die Unabhängigkeit der Schweiz Nach der
Reaktorkatastrophe in Japan machte der Bundesrat eine energiepolitische
Kehrtwendung. Er beschloss, dass die bestehenden Kernkraftwerke (KKW) am Ende
ihrer Betriebsdauer stillgelegt und nicht durch neue ersetzt werden sollen. Um
die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, setzt er neu auf massive
Vorschriften für Einsparungen, verstärkte Energieeffizienz, hohe Subventionen,
den Ausbau der Wasserkraft und eine starke Förderung der neuen erneuerbaren
Energien. Wenn nötig, sollen Gaskombikraftwerke und Importe den fehlenden
Kernenergiestrom ersetzen. Zudem müssten die Stromnetze mit hohen Kosten rasch
ausgebaut und verstärkt sowie die Energieforschung mit viel Geld vorangetrieben
werden.
Wer bezahlt die
Energiestrategie 2050? Konservativ
geschätzt bewegen sich die Kosten der Energiestrategie 2050 bis zum Jahr 2050 in
der Grössenordnung von 150 bis 200 Milliarden Franken. Das bedeutet enorme
Kosten für die Bevölkerung und Wirtschaft von 5 bis 7 Milliarden pro Jahr. Zur
Kasse gebeten werden dabei insbesondere die folgenden Gruppen:
1. Die Konsumenten – Alle Haushalte und
Steuerzahler Pro Kopf
und Konsument bedeutet dies zusätzliche Ausgaben von jährlich rund 750 Franken.
Nicht mitgerechnet in diesem Szenario sind der Abbau von Arbeitsplätzen
aufgrund höherer Produktionskosten und der damit einhergehende generelle
Wohlstandsverlust der Bevölkerung. Vor allem handelt es sich nur um die erste
Etappe. Ist diese erst einmal akzeptiert, werden die Kosten für Energie laufend
steigen.
2. Das Gewerbe Die KMU
tragen nebst den privaten Konsumenten die Hauptlast der Energiewende. Auch sie
werden nebst teurerem Strom für die höheren Benzin- und Ölpreise zur Kasse
gebeten werden. Zusätzlich werden sie durch neue Vorschriften und Verbote zum
Energiesparen gezwungen, d.h. neue Heizungen müssen eingebaut werden oder es
müssen neue Werkzeuge und Produktionsanlagen mit tieferem Stromverbrauch gekauft
werden. Sie spüren ausserdem, wenn ein vierköpfiger Haushalt pro Jahr 3'000
Franken weniger Geld zur Verfügung hat, um zu konsumieren. Ebenfalls werden sie
gegenüber den günstiger produzierenden ausländischen Konkurrenten massiv
benachteiligt und verlieren damit im globalen Wettbewerb den Anschluss.
3. Die Exportindustrie Neben
einer stabilen politischen Lage, einer liberalen Gesetzgebung, einer tiefen
Steuerbelastung sowie funktionierenden Verkehrsinfrastrukturen gehört die
sichere Energieversorgung zu den wichtigsten Standortfaktoren für unsere
Wirtschaft. Sie wird stärker reguliert und bezahlt die massiven Mehrkosten.
Insbesondere werden die energieintensiven, aber nicht abgabenbefreiten
Unternehmen im internationalen Wettbewerb durch die viel höheren Strompreise
und Regulierungen, die die Produktion massiv verteuert, stark benachteiligt
werden.
Was will die
Energiestrategie 2050? Ziel der
Energiestrategie des Bundesrats ist der mittelfristige Ausstieg aus der
Kernenergie. Dafür sind drei Massnahmenpakete vorgesehen. Das erste
Massnahmenpaket verlangt eine stärkere Förderung der erneuerbaren Energien,
weitere Regulierungen zur Senkung des Energieverbrauchs, u.a. im Gebäudebereich
durch eine Verteuerung von fossilen Brennstoffen (CO2-Abgabe) sowie eine Erhöhung von Forschungsmitteln.
Zudem ist ein Verbot des Baus von neuen Kernkraftwerken (KKW) vorgesehen. In
einer zweiten Etappe ab 2020 soll dann das sogenannte Klima- und
Energielenkungssystem KELS [früher
ökologische Steuerreform genannt], welches eine generelle massive Verteuerung
der Energie zur Folge haben wird, eingeführt werden. In einer allfälligen
dritten Phase ab 2030 sind weitere Einschränkungen und allenfalls weitere
Verbote von Energieträgern vorgesehen.
Wind und
Photovoltaik als Landschaftszerstörer Die
Energiestrategie 2050 will den aktuellen Anteil von 35 % des Strommixes aus
Kernenergie durch Solar- und Windstrom und durch mehr Effizienz ersetzen. Im
Energiegesetz sind dafür Richtwerte vorgesehen. So soll die inländische
Produktion von Wind- und Solarkraft, wie auch Biomasse, bis 2020 bei mindestens
4400 GWh, bis 2035 bei mindestens 11’400 GWh liegen. Ausgehend von der
aktuellen Jahresproduktion der Wind- und Solarkraft sind in den nächsten 4
Jahren damit gut das Dreifache an Anlagen nötig. Dies bedeutet bis 2020 750
neue Windkraftwerke mit einem Rotordurchmesser von 82 m oder 1.05 Millionen
Hausdächer von je 20 m2
Grösse. Die Folgen wären eine enorme Verschandelung unserer Landschaft, was die
Lebensqualität der Bevölkerung massiv beeinträchtigen würde.
Den
Stimmbürgerinnen und den Stimmbürgern muss angesichts der wachsenden
internationalen Unsicherheit die Möglichkeit gegeben werden, sich zu dieser
verhängnisvollen Abkehr der bewährten schweizerischen Energiepolitik in einer
Abstimmung äussern zu können. Der Appell geht aber auch an die Unternehmerinnen
und Unternehmer im Land, an die Zukunft zu denken und einen so wichtigen
Standortvorteil wie die sichere, kostengünstige und genügende Energieversorgung
nicht leichtfertig aufzugeben.
Wehret
den Anfängen.
Quelle: SVP Mitteilung vom 29. August 2016 Nationalrat
Albert Rösti aus Uetendorf (BE) ist SVP-Parteipräsident und Mitglied der UREK, der
Kommissionen für Umwelt, Raumplanung und Energie
SVP Fraktion lehnt
Energiestrategie 2050 ab Die SVP Fraktion
hat im Hinblick auf die Herbstsession am 2. und 3. September in Bern getagt.
Sie lehnt die Energiestrategie 2050 aus ordnungspolitischen Gründen klar ab.
Bei den Rahmenkrediten für Bildung und der Entwicklungshilfe fordert sie weniger
Mehrausgaben als geplant. Beraten wurden auch die Armeebotschaft und der
Zahlungsrahmen für die Landwirtschaft.
Mit allen
gegen 2 Stimmen wurde die Energiestrategie 2050 von der Fraktion abgelehnt. Es
ist immer noch völlig unklar, mit welchen Mitteln der Ausstieg aus der
Kernenergie gelingen soll. Für die Schweiz und den Werkplatz ist eine
kostengünstige, sichere und genügende Energieversorgung entscheidend. In diesem
Gesetz dominieren jedoch weiterhin Subventionen, Verbote sowie staatliche Zwangsmassnahmen.
Die Auslandsabhängigkeit der Schweiz im Energiebereich wird sich mit dieser
Energiestrategie verstärken und unser Land wird erpressbarer. Die
Botschaft zur zweiten Etappe der Energiestrategie 2050 über die Installation
eines Klima- und Energielenkungssystems in der Verfassung, welche vom Bundesrat
letzten Herbst verabschiedet wurde, zeigt zudem deutlich, dass bei der
Umsetzung der staatlichen Energiestrategie massive Mehrkosten für das Gewerbe
und die Konsumenten unumgänglich sind. Dies ist Gift für den Werkplatz Schweiz,
den Wohlstand der Bevölkerung und im Endeffekt auch eine Gefahr für die
Arbeitsplätze in unserem Land. Der Parteileitungsausschuss wird in Abhängigkeit
der Unterstützung durch Unternehmen und Verbände anfangs Oktober definitiv entscheiden,
ob das Referendum gegen diese schädliche Energiestrategie 2050 ergriffen wird.
Die
aussenpolitische Kommission des Ständerates will die Höhe der Rahmenkredite für
die Internationale Zusammenarbeit 2017 - 2020 um eine Milliarde auf insgesamt CHF
11.11 Milliarden erhöhen, was einer jährlichen Erhöhung von 250 Mio. Franken entspricht.
Der Nationalrat hat mit Hilfe von vereinzelten FDP-Vertretern dieser
inakzeptablen und übertriebenen Erhöhung bereits im Sommer zugestimmt. Dies
obwohl der Schweizer Franken in den letzten Jahren massiv an Stärke gewonnen
hat. Angesicht der Finanzlage des Bundes und der massiven Kostenerhöhungen für
die verfehlte Asylpolitik ist diese Erhöhung ein Affront gegenüber den
Steuerzahlern der Schweiz. Die SVP Fraktion lehnt diese Erhöhung
deshalb klar ab, und hofft, dass der Ständerat mindestens den Antrag auf
Reduktion auf 0.45 % des Bruttonationaleinkommens für die Entwicklungshilfe
gutheissen wird, wie es die Finanzkommission des Ständerates mit 7:6 Stimmen im
Rahmen des Stabilisierungsprogramms beschlossen hat. Zudem muss die
wirkungslose Verzettelung dieser Zahlungen ins Ausland endlich aufhören, eine
konsequente Konzentrierung auf die Herkunftsländer der laufenden
Armutsmigration in die Schweiz ist dringend notwendig.
Die Bildungskommission
des Ständerats hat ihrem Rat beantragt, die vom Bundesrat für die Jahre 2017 - 2020
beantragten Mittel in Höhe von rund 26 Mia. CHF für Lehre und Forschung im
Hochschulbereich um weitere 395 Mio. Franken zu erhöhen. Der Nationalrat war in
der Sommersession 2016 als Erstrat dem Bundesrat gefolgt. In der Vorperiode
(2013 - 2016) betrugen die Kredite insgesamt noch 23.8 Mia. Franken. Die
Ausgaben im Hochschulbereich wachsen damit von 2017 - 2020 weiterhin
überproportional stark im Vergleich zu anderen Bundesaufgaben. Dagegen wehrt
sich die SVP Fraktion und hatte deshalb im Nationalrat versucht die
Mehrausgaben auf 1 Milliarde zu beschränken.
Ausführlich
diskutiert hat die Fraktion überdies die Armeebotschaft 2016 und einstimmig beschlossen,
sich dem Ständerat bzw. der Mehrheit der vorberatenden Kommission des Nationalrates
anzuschliessen. Damit wird der Bundesrat gezwungen, wie dies das Parlament bereits
mehrfach beschlossen hat, einen Zahlungsrahmen in Höhe von 20 Mrd. CHF für die
Jahre 2017 – 2020 einzuplanen (Ablehnung Entwurf 1). Das Rüstungsprogramm in
Höhe von 1.341 Mrd. CHF (Entwurf 2) befürwortet die Fraktion ebenso, wie den
Bundesbeschluss zum Immobilienprogramm in Höhe von 572 Mio. CHF (Entwurf 3).
Ebenfalls
besprochen hat die Fraktion die finanziellen Mittel für die Landwirtschaft in
den Jahren 2018 - 2021. Die Fraktion beschloss, die drei landwirtschaftlichen
Zahlungsrahmen beitragsmässig auf dem Niveau der Vorperiode 2014-2017 zu
belassen. Folgt auch das Parlament diesem Entscheid, wird der
Landwirtschaftsbereich für die Jahre 2018 - 2021 ein Nullwachstum aufweisen.
Weil sich die Ausgaben für die übrigen Aufgabenbereiche des Bundes im gleichen
Zeitraum jährlich im Schnitt um 2,7 % erhöhen werden, leistet die Landwirtschaft
mit einem gleichbleibenden Budget einen überproportionalen Anteil an die
bundesrätlichen Sparbemühungen. Es wäre in diesem Zusammenhang verkehrt zu
behaupten, dass die Landwirtschaft auf Kosten von anderen Bereichen Geld
erhält. Zutreffend ist vielmehr das Gegenteil.
|