Wie weiter mit der illegalen Migration an der Schweizer Südgrenze? 25.09.2016 19:43
Die SVP-Fraktion ist besorgt über den Zustrom von Migranten,
insbesondere
über die Südgrenze in unser Land. Viele reisen unkontrolliert in die Schweiz
ein, andere stellen ein Asylgesuch, tauchen dann aber unter. Diese Art von
Migration, gekoppelt mit der steigenden Anzahl Sozialhilfebezüger, oft
ebenfalls mit Migrationshintergrund, haben in vielen Orten Europas zu Ghettos,
hoher Kriminalität, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Spannungen
geführt. In der Schweiz sind nun ebenfalls solche Ghettos mit den
entsprechenden negativen Folgen am Entstehen und es bildet sich eine arme
Unterschicht von Ausländern, welche über Generationen von der Sozialhilfe
leben werden. Das darf nicht einfach hingenommen werden. Die
SVP-Fraktion hat deshalb an ihrer gestrigen Sitzung beschlossen, eine
dringliche Interpellation mit folgendem Wortlaut einzureichen:
In den
vergangenen Wochen ist die Zahl von Personen, die vom Grenzwachtkorps GWK bei
illegalen Grenzübertritten aufgegriffen wurden, massiv angestiegen. Medien
zufolge ist der Zustrom von Migranten in Italien weiterhin sehr hoch oder nimmt
noch zu. Damit dürfte der Druck auf die Schweizer Südgrenze weiter ansteigen. In
diesem Zusammenhang stellen sich folgende Fragen:
- Reichen die personellen Ressourcen des GWK
aus, um bei derart hohen Einwanderungszahlen langfristig den gesetzlichen
Auftrag bezüglich illegaler Grenzübertritte und Asylsuchende zu erfüllen? Wie
stellt sich die Situation dar, falls die Zahlen weiter ansteigen? Welche
Massnahmen werden ergriffen?
- Ist die Infrastruktur für die momentane
Situation ausreichend? Müsste diese für eine weitere Eskalation dieser
Völkerwanderung nach Europa ausgebaut werden? Kann das GWK durch bauliche
Grenzmassnahmen analog Österreich entlastet werden?
- Wie funktioniert die Zusammenarbeit des GWK
mit Partnern und anderen Akteuren, namentlich mit dem SEM, den kantonalen
Behörden vor Ort, mit Italien und mit Deutschland?
- NGOs sollen verschiedenen Berichten zufolge
Migranten bei der illegalen Einreise in die Schweiz unterstützen. Wie sind
solche Aktivitäten zu beurteilen? Ist das Verhalten dieser NGOs strafrechtlich
relevant?
- Trifft es zu, dass dieselben Personen
wiederholt versuchen, einzureisen? Werden dabei falsche Namen genannt und
gefälschte Papiere vorgelegt? Haben solche Täuschungen rechtliche oder
verfahrensmässige Konsequenzen?
- Trifft es zu, dass Einwanderer, die zuvor
bereits in Italien gelebt haben, jetzt in die Schweiz einreisen und hier Asyl
beantragen wollen? Welches sind die Gründe und wie reagiert der Bund darauf?
- Wie hat sich die Situation an der Grenze in
den letzten Monaten entwickelt? Welche Angaben können zur Anzahl, zur Altersstruktur,
zum Geschlecht und zu den Herkunftsländern der Einwanderer gemacht werden?
- Gemäss Medien tauchen nach dem illegalen
Grenzübertritt und der Ankündigung eines Asylgesuches viele Migranten unter. Um
wie viele handelt es sich? Stimmt es, dass viele nach Deutschland weiterreisen?
Warum ist dieses Untertauchen möglich und wie sind Abläufe und Zuständigkeiten
geregelt? Wie reagiert Deutschland?
- Wie reagiert der Bundesrat, falls immer mehr
illegale Einwanderer, welche ursprünglich weiterreisen wollten, am Ende als
Illegale in der Schweiz bleiben?
CVP und FDP wollen
noch mehr Zuwanderung Am 14.
September beriet der Nationalrat über Änderungen des Ausländergesetzes. Es ging
um alle Gesetzesartikel, welche die Integration von Ausländern betreffen. Dabei
sorgten CVP und FDP für einen Eklat. Anstatt die Zuwanderung zu bremsen,
verhalfen sie den Linken zu Mehrheiten und leisteten einer weiteren Welle der
Masseneinwanderung durch Familiennachzug und kaum mehr vorhandene Hürden für
Aufenthalts- oder Niederlassungsbewilligungen Vorschub.
Es ist
Zeit, die Voraussetzungen für die Niederlassung oder den Aufenthalt in der
Schweiz zu verschärfen. So hört man es landauf und landab auch von den
Mitte-Parteien. Die SVP hat jedoch am 14. 9. im Parlament allein auf weiter
Flur gegen Aufweichungen der Integrationsvoraussetzungen gekämpft. Nachfolgend
nur drei Beispiele von vielen:
Bei Art. 43
beschloss die Ratsmehrheit dass für
die Erteilung der Aufenthaltsbewilligung die Anmeldung zu einem
Sprachförderungsangebot ausreichend ist. Die SVP wollte diesen Teil des
Gesetzes streichen, weil die Anmeldung zu einem Sprachförderungsangebot ganz sicherlich
nicht
ausreichend ist, sondern ganz im Gegenteil der erfolgreiche Abschluss eines
solchen Sprachkurses.
Die SVP verlangte im
Art. 58 dass bei
der Beurteilung der Integration folgende Kriterien erfüllt sein müssen: Die
Beachtung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung; die Respektierung der Werte
der Bundesverfassung; die Fähigkeit, sich im Alltag in der am Wohnort gesprochenen
Landessprache gut verständigen zu können sowie die Erwerbstätigkeit und der
Erwerb von Bildung. Die »Fähigkeit, sich im Alltag in der am Wohnort
gesprochenen Landessprache gut zu verständigen« ist für die CVP, die FDP und
die Linken offenbar nicht relevant, sie lehnten diesen Antrag unisono ab.
Art. 62 f Die
zuständige Behörde kann Bewilligungen …… widerrufen, wenn die Ausländerin oder der
Ausländer ..… eine Integrationsvereinbarung ohne entschuldbaren Grund nicht einhält. Dies
beschloss die Ratsmehrheit. Hingegen wollte die SVP, dass Bewilligungen entzogen
werden, wenn die betreffende Person eine Integrationsvereinbarung nicht einhält
oder die Integrationskriterien nicht zu erfüllen gewillt ist.
Während
viele Länder in Europa ihre Asyl- und Ausländergesetzgebungen derzeit
verschärfen, haben die Parlamentarier der CVP und FDP zusammen mit den Linken
jetzt in Bundesbern einer Vorlage zugestimmt, die die Masseneinwanderung mit
völlig falschen Massnahmen zusätzlich beschleunigt.
Sollte
die Integrationsvorlage 13.030 im Ständerat nicht noch substantiell verschärft
werden,
behält sich die SVP
vor, das Referendum dagegen zu ergreifen. [1]
Bereits im August hatte SVP-Nationalrat Albert Rösti die Migration vollkommen
realitätsgerecht als die grösste Hypothek für unsere Kinder bezeichnet und
hierzu folgendes dargelegt: »Als Vater zweier Kinder und in meiner
Verantwortung als Parteipräsident bin ich höchst besorgt und ungehalten, dass
sich der Schweizer Bundesrat und das Parlament im Gegensatz zu vielen anderen
Europäischen Ländern immer noch standhaft weigern, mit Unterstützung der Armee systematische
Grenzkontrollen an den Hotspots unseres Landes einzuführen. Gegenüber dem kriminellen Schlepperwesen muss
endlich unmissverständlich das Signal ausgesendet werden, dass es kein
Durchkommen für illegale Migranten gibt. Nur so kann der brutale Menschenhandel
unterbunden werden.
Die Linke
beklagt aktuell die Situation in Como. Die Verantwortung dafür tragen aber
genau sie, die noch heute mit der Willkommenskultur Tausende von Leuten dazu
verführen, den gefährlichen Weg über das Mittelmeer zu gehen, in der falschen
Erwartung, ein Schlaraffenland anzutreffen. Dazu gehören auch all jene
Politikerinnen und Politiker, die ihre heuchlerische Scheinhumanität
demonstrieren und vermutlich in Como die Migranten beraten, wie sie sich
verhalten müssen, um in die Schweiz zu gelangen. Damit schliessen sie sich dem
kriminellen Schlepperwesen an. Richtigerweise lassen die Grenzwächter nur jene
durch, die bereits beim ersten Mal glaubhaft deklarieren, dass sie in der
Schweiz Asyl beantragen wollen. Alle anderen, die nur durchreisen wollen oder
wieder zurückkommen, werden nach Italien zurückgeschickt.
Es soll
mir doch niemand sagen, dass jemand, der echt verfolgt und an Leib und Leben
bedroht ist, nicht im erstbesten sicheren Land Schutz sucht, sondern selbst
bestimmt, wo es ihm gerade am besten gefallen würde. Bundesrat Ueli Maurer
macht hier mit seinem Grenzwachtkorps eine ausgezeichnete Arbeit. Es braucht
aber weitere Massnahmen gegen die Massenmigration, alles andere können wir
gegenüber unseren Kindern und Kindeskinder, die dereinst die Zeche bezahlen,
nicht verantworten.« [2]
[1] Medienmitteilung der SVP vom 14. 9. 16 [2] http://www.svp.ch/aktuell/parteizeitung/2016/svp-klartext-august-2016/migration-die-groesste-hypothek-fuer-unsere-kinder/ 24.08.2016 SVP-Klartext
August 2016 Albert Rösti Uetendorf BE
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