Die Personenfreizügigkeit ruiniert die Schweiz 26.02.2017 19:58
Dreiste Behauptungen und alarmierende Tatsachen: Der Bundesrat,
die
europhile Parlamentsmehrheit, die Wirtschaftsverbände mit Economiesuisse an der
Spitze und auch die Gewerkschaften behaupten von früh bis spät: Von der Personenfreizügigkeit profitieren ›alle‹. Die Personenfreizügigkeit schaffe Mehrwert für alle.
Soeben
hat das Bundesamt für Statistik neue Zahlen veröffentlicht: Die Anzahl der sich
weitestgehend bei der Sozialhilfe bedienenden Einwanderer steigt
dramatisch. Dementsprechend explodieren die Sozialhilfekosten. Derzeit
hänge ein volles Drittel mehr anerkannter Flüchtlinge und ›vorläufig, in Wahrheit auf Dauer Aufgenommene‹ am Sozialhilfetropf als nur gerade vor einem Jahr. Und die
Tendenz verheisst weiterhin stürmisches Wachstum.
Sozialhilfekosten
explodieren Dabei
erfasst die eidgenössische Statistik nur jene, für welche der Bund finanziell
aufzukommen hat. Aus der Bundeskasse werden die Neuankömmlinge mit Sozialhilfe
versorgt; nach 7 Aufenthaltsjahren werden die Gemeinden zur Ader gelassen: Für
Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene ebenso wie für illegale Einwanderer, die
sich die Bleibe aufgrund von Härtefallklauseln oder juristischen Verfahren
irgendwie zu sichern wussten. Die Nachrichten, wonach immer mehr Gemeinden von
Sozialhilfe beziehenden Einwanderern buchstäblich konkursreif geschröpft
werden, mehren sich dramatisch. Kein Wunder, wenn eine zunehmende Zahl von
Gemeinden je selbst von einer einzigen Familie um Hunderttausende, ja in
Extremfällen um bis zu 1 Million pro Jahr ›erleichtert‹ werden. Vor allem dann, wenn mehrere
Kinder einer Einwanderer-Familie fremdplatziert werden (müssen).
Schwerste
Belastungen Zunehmend
werden Gemeinden mit der Tatsache konfrontiert, dass die aus der ungebremsten
Einwanderung explodierenden Sozialhilfekosten Kürzungen bei andern Gemeindeaufgaben
erzwingen. Nicht zuletzt bezüglich der Sozialhilfe an durch Schicksalsschläge
unverschuldet von Sozialhilfe abhängig gewordene Schweizer. Gehören diese also
nicht zu den ›allen‹, die gemäss Bundesrat, Economiesuisse
und Co. Jahr für Jahr von der Personenfreizügigkeit profitieren? Bezüglich
der Addition der gesamthaft, also von Bund, Kantonen, öffentlichen Hilfswerken
und Gemeinden aufgebrachten Sozialhilfezahlungen an Einwanderer sind die
Statistiken merkwürdiger- oder bezeichnenderweise ausgesprochen zahlenarm. Aber
offensichtlich bewegt sich diese jährliche Gesamtsumme längst in Milliarden.
Dies bei explosionsartigem Anwachsen.
Wer bezahlt
dafür? Erraten: Die Steuerzahler werden dafür zur Ader gelassen. Werden
diese Lasten etwa durch dank Personenfreizügigkeit erzielte Gewinne abgegolten?
Wenn tatsächlich ›alle‹ von der Personenfreizügigkeit
profitieren würden, müsste das doch so sein.
Aber
die Wahrheit ist eine andere Profit da – Belastung dort. Selbstverständlich ist es für Betriebe,
insbesondere für grosse Konzerne, interessant, einen Spezialisten, den sie
unbedingt benötigen, aus zwanzig oder noch mehr Bewerbern, also aus allen Ländern
Europas, auswählen zu können. Selbstverständlich sorgt eine solche Auswahlmöglichkeit
dafür, dass die Löhne höchstens zurückhaltend steigen, dass das
Kosten/Nutzen-Verhältnis dank des ausgewählten einen Bewerbers günstig bleibt.
Mit jenem Einzelnen, den der Konzern nach getroffener Auswahl anstellt, erzielt
dieser Konzern meistens positive Ergebnisse, also zusätzlichen Gewinn. Werden
aus diesem Gewinn die wachsenden Soziallasten in den Gemeinden abgegolten?
Keine Spur! Dieser Gewinn bleibt im Konzern; er fliesst allenfalls den
Aktionären zu. Die nicht geeigneten, vom Konzern nicht benötigten Bewerber
fallen aber, so sie nicht anderweitig unterkommen, vor allem den Steuerzahlern
zur Last. Für Schulen, für Spitäler, für gute Gesundheitsversorgung, für Strassen,
öffentliche Verkehrsmittel, öffentliche Sicherheit, funktionierendes
Gerichtswesen sowie die aus dem Massenzuzug von Einwanderern explodierenden
Kosten der Sozialapparate haben allein die Steuerzahler aufzukommen, während
die Konzerne die Gewinne aus dem für sie durchaus vorteilhaften Massenzuzug für
sich behalten.
Lügengebilde Um diesen
für die Konzerne gewinnträchtigen Automatismus langfristig abzusichern,
verbreitet Economiesuisse, mit den meisten Medien im Schlepptau, unablässig die
Behauptung, ›alle‹ würden von Personenfreizügigkeit und
Masseneinwanderung profitieren. Man braucht kein Klassenkämpfer zu sein, um das
damit verbreitete Lügengebäude entlarven zu können. In Wahrheit werden die
Steuerzahler als Folge der ungehinderten Masseneinwanderung für die aus dem
Zuzug entstehenden Millionen- und Milliarden-Kosten masslos geschröpft, während
die Konzerne den Gewinn aus der uneingeschränkten Zuwanderung weitgehend allein
einstreichen.
Die
Economiesuisse verliert alle Glaubwürdigkeit Egoismus
pur regiert! Mit der unablässig verbreiteten Lüge, wonach aus der
Personenfreizügigkeit ›alle‹ profitieren würden, hat die Economiesuisse
als politische Speerspitze vor allem der Grosskonzerne ihre Glaubwürdigkeit
gegenüber der Schweizer Öffentlichkeit inzwischen nahezu vollständig verspielt.
Ein Grund, weshalb sie als Kampagnenführerin mit der Vorlage zur
Unternehmenssteuer-Reform III so erbärmlich gescheitert ist. Die Öffentlichkeit
hat genug von Lügengebilden wie dem, dass alle aus der Personenfreizügigkeit
Profit zögen. Die Schweizer sind nicht ›gegen
die Wirtschaft‹, aber sie misstrauen
Verbandsfunktionären, die von Vorteilen für alle schwadronieren, wenn sie nur
nackte Interessenpolitik betreiben und nur an den eigenen Geldbeutel denken,
während sie das Land dem Ruin entgegentreiben.
Angesichts
der vor allem einwanderungsbedingten Explosion der Sozialhilfekosten weiterhin
zu behaupten, dass von sperrangelweit offenen, fast jeder Kontrolle entzogenen
Grenztoren alle in diesem Land profitieren würden, stellt
wohl die dreisteste Polit-Lüge dar, die in den letzten zehn Jahren, also seit
die Personenfreizügigkeit existiert, von der Classe politique in der Schweiz
verbreitet worden ist. [1]
Wie
Albertino Steiner unter Bezugnahme auf ein mit Jakob Kellenberger geführtes
Interview unter anderem darlegt, lehnt dieser heute einen Beitritt der Schweiz
zur EU konsequent ab. Herr Kellenberger hat den beängstigenden Zustand der EU
aus allernächster Nähe kennengelernt und daher diese Kehrtwendung in seiner
Einstellung vollzogen. Man darf annehmen, dass er unsere Instanzen in Bern über
den EU-Zustand entsprechend orientiert hat. Und deshalb kann ich nicht
verstehen, warum die Schweiz ihre Position gegenüber der EU nicht vollständig
geändert beziehungsweise neu überdacht hat.
Die
Kontakte und die Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU sind von Beginn
weg vollkommen falsch gelaufen. Das Vorgehen eines souveränen Staates wie die
Schweiz mit der EU hätte ganz anders aufgebaut und durchgeführt werden müssen,
so aber hat sich die Schweiz durch ihre Verhandlungsart von Anfang an selbst in
eine nicht partnerschaftliche, sondern ›unterwürfige‹
Situation gebracht. Es wäre zu zeigen gewesen, dass wir nicht ein kleines, sondern
ein starkes Land sind. Wären wir so vorgegangen, wäre vieles ganz anders und
positiver gelaufen, als es in der Vergangenheit geschah und auch jetzt wiederum
geschieht. Wir hätten so bei allen Verträgen positivere Resultate erreichen
können. Hier denke ich an die Personenfreizügigkeit, an Schengen-Dublin, an die
MEI, diese sogar mit einem Verfassungsbruch an unserem Rechtsstaat, sowie teils
auch an die bilateralen Verträge. Es ist mehr als unverständlich, dass mit der
EU von Anfang an ohne Konzept und ohne eine klare, starke Struktur verhandelt
wurde. Dadurch ist es für die EU heute ein leichtes Spiel, uns gewisse Dinge
aufzuzwingen.
Dennoch
fährt man nach den mehr als nicht akzeptablen Ereignissen in der Vergangenheit
in der gleichen Art weiter. Man schwächt die Verhandlungsposition der Schweiz
gegenüber der EU bereits von innen her. Ich denke da an die nun ausgewählte
Verhandlungsführerin, die aus einer absolut EU-freundlichen Partei kommt. Die
Entscheidungsträger - Bundesrat,
Parlament und EDA - liegen ebenfalls
eindeutig und erwiesenermassen auf dieser Linie. Auch jetzt ist kein
Verhandlungskonzept und keine Verhandlungsstruktur erkennbar, womit erneut eine
Vorgehen gegeben ist, wie wir es schon gehabt haben. Die EU wird sich über
diesen neuerlichen Kniefall, der auch im Innern angewendet wird, freuen.
Wie
sollen so für unser Land positive Resultate erreicht und wie soll verhindert
werden, dass unsere Unabhängigkeit, Souveränität, Selbstbestimmung,
Neutralität - also unsere
uneingeschränkte Freiheit - nicht erneut
belastet werden? Es ist mehr als seltsam, dass man unsere einzigartigen
Voraussetzungen immer wieder in Frage stellt und umgeht, und dass man gegen
aussen nicht mit unserer bewährten inneren Stärke auftritt. Nein, man schwächt,
wie gesagt, unseren Rechtsstaat innen und gegen aussen und geht so in für unser
Land wichtige und existentielle Verhandlungen.
Da geht
doch jede Glaubwürdigkeit an unsere Obrigkeit von neuem verloren.
Quelle: [1] http://www.schweizerzeit.ch/cms/index.php?page=/news/personenfreizuegigkeit_ruiniert_die_schweiz-3054 24. 2. 17 Der Freitags-Kommentar
der ›Schweizerzeit‹ von Ulrich Schlüer
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